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Trachycarpus fortunei - Hanfpalme (Gelesen 25735 mal)

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Moderator: AndreasR

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Dietmar
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Re:Hanfpalmen im Freiland

Dietmar » Antwort #30 am:

@kl. HobbygärtnerWenn Du wirklich in Klimazone 7a wohnst, dann ist das Auspflanzen einer Trachycarpus Wagnerianus gewagt, denn diese hält die Minimaltemperaturen der Klimazone 7a normalerweise nicht aus bzw. Du balancierst haarscharf an der Grenze.Zumindest solltest Du einen geschützten Standort wählen, z.B. vor einer "geheizten" Südwand, damit Du durch ein günstiges Mikroklima noch etwas herausholen kannst.
kl. Hobbygärtner
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Re:Hanfpalmen im Freiland

kl. Hobbygärtner » Antwort #31 am:

@kl. HobbygärtnerWenn Du wirklich in Klimazone 7a wohnst, dann ist das Auspflanzen einer Trachycarpus Wagnerianus gewagt, denn diese hält die Minimaltemperaturen der Klimazone 7a normalerweise nicht aus bzw. Du balancierst haarscharf an der Grenze.Zumindest solltest Du einen geschützten Standort wählen, z.B. vor einer "geheizten" Südwand, damit Du durch ein günstiges Mikroklima noch etwas herausholen kannst.
Angeblich verträgt die Trachycarpus Wagnerianus zumindest kurzfristig -17°C. Ordentlich verpackt bei günstigem Mikroklima und vernünftigem Mulchmaterial halte ich es nicht für ein Problem. Ob ich sie in einigen Jahren wirklich komplett raus setze, weiß ich jedoch noch nicht.
bristlecone

Re:Hanfpalmen im Freiland

bristlecone » Antwort #32 am:

Angeblich verträgt die Trachycarpus Wagnerianus zumindest kurzfristig -17°C. Ordentlich verpackt bei günstigem Mikroklima und vernünftigem Mulchmaterial halte ich es nicht für ein Problem. Ob ich sie in einigen Jahren wirklich komplett raus setze, weiß ich jedoch noch nicht.
Solche Angaben sind mit äußerster Vorsicht zu genießen: Im "besten" Fall bedeuten sie, dass jemand die Erfahrung gemacht hat, dass seine Pflanze bei -17 °C, gemessen am nächstgelegen Thermometer, nicht erfroren ist.Im "ungünstigen" Fall, dass der Wetterbericht für die Nacht -17 °C in der Gegend angesagt hatte, während die Pflanze dick eingepackt in einem äußerst geschützten Winkel eines kleinen Innenhofs stand.
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Dietmar
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Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

Dietmar » Antwort #33 am:

Ich habe die bittere Erfahrung machen müssen, dass das Verpacken von Trachy Fortunei im Winter mehr schadet als nutzt. Eine meiner Freilandtrachys, die ich verpackt hatte (Jutesack) bekam einen Schimmelbefall (schwarze Flecken), an dem sie im Frühjahr einging. Andere mussten die Erfahrung machen, dass das Einpacken Herzfäule begünstigt.Auch andere haben die Erfahrung gemacht, dass zumindest bis in Klimazone 7a Einpacken kontraproduktiv ist. Meine Freilandtrachys haben schon mehrmals Nachttemperaturen von ca. -20 °C ohne Schäden überstanden. Vor 3 oder 4 Jahren hatten wir einen sehr harten Winter. Bei Nachttemperaturen von ca. -25 °C hat die Trachy die Blätter abgeworfen, aber im Früh-Sommer hat sie wieder neue Blätter ausgetrieben.Falls Eure Trachys mal die Blätter abwerfen, nicht gleich aufgeben. Manchmal dauert es sehr lange, u.U. erst im August, bis neue Blätter getrieben werden.Ein Feuchteschutz im Winter ist im allgemeinen nicht erforderlich, aber die Trachy sollte nicht in stauender Nässe stehen.Der einzige erforderliche Winterschutz besteht im Schutz des Wurzelstockes. Laub und Stroh ist als Winterschutz ungeeignet. Besser ist eine ca. 30 cm hohe durchlässige Erdschicht, ähnlich wie beim Anhäufeln der Rosen - aber keinen Lehm verwenden! In Klimazone 6b sind 40 cm besser.Noch einmal zur Winterfestigkeit:Trachy Wagnerianus und Trachy Takil vertragen mit Winterschutz des Wurzelstockes den Winter in Klimazone 8a, nicht jedoch dauerhaft den Winter in Klimazone 7a oder 6b, höchstens mal einen milden Winter! Andere Angaben bei einigen Lieferanten sind unseriös. Bei der Trachy Fortunei hängt die Winterfestigkeit vom Herkunftsland, der Verwendung von Pflanzenhormonen und dem jährlichen Frosttraining vor der Stammbildung ab. Die geringste Winterfestigkeit haben spanische Trachys. Die italienischen sind nicht viel besser, es sei denn, diese sind in Südtirol im Freiland aufgewachsen (sehr gut!). Ein gutes Herkunftsland ist Ungarn, wenn im Freiland aufgewachsen, weil die dortigen Winter schon recht kontinental sind.
zwerggarten

Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

zwerggarten » Antwort #34 am:

das ist interessant, dietmar. ich liebäugele schon eine ganze weile mit t. takli bzw. wagnerianus, aber weil ich so selten in münchen bin (eine mir bekannte quelle 8) ), habe ich sie noch nicht gekauft - nach ein, zwei erfahrungen mit versandpalmen, nachdem ich einmal selbst ausgewählt hatte, will ich nie wieder nur blind bestellen. :Pwenn ich das jetzt also richtig verstehe, sind t. takil und wagnerianus zwar grundsätzlich zierlicher/kompakter, aber nicht unbedingt geeigneter für das kontinentale klima als eine abgehärtete (ausgelesene) t. fortunei?
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Ortega
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Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

Ortega » Antwort #35 am:

Da hält doch hier jemand am Stadtrand diese Palme seit mehreren Jahren ganzjährig in einem Kübel im Freien! Inzwischen ist die Palme ca. 3 m hoch und hat Fröste ausgehalten, die mindestens - 12°C betragen haben. Für Stadtlagen scheint das Gewächs folglich ausreichend frostfest zu sein.
In unserer Klimazone sind diese Hanfpalmen auch winterhart.Bei Gelegenheit möchte ich auch mal ein Bild meiner Hanfpalme einstellen. :)
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Ortega
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Re:Hanfpalmen im Freiland

Ortega » Antwort #36 am:

Bisher habe ich nur Beispiele von Palmen im Glashaus gefunden hier.Bei mir gedeihen die Hanfpalmen auch prächtig im Freiland.Hat jemand noch solche Palmen im Freien?Gerne würdeich mich über eure Erfahrungen damit austauschen. :)
Axo .....Erst jetzt merke ich, dass hier zwei Threads zusammengeschoben worden sind.
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Dietmar
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Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

Dietmar » Antwort #37 am:

@ZwerggartinFür Klimazone 8a sind Trachy Wagn. und Takil i.O.. Trotzdem sollte bei herannahenden starken Frösten der Wurzelstock geschützt werden. Wenn man ein sehr günstiges Mikroklima hat, dann hat man vielleicht auch in Klimazone 7a Glück. Grundsätzlich gilt aber, dass manche Anbieter bei diesen beiden Arten viel zu optimistische Frostbeständigkeiten angeben.Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass es nach 2 milden Wintern nicht einmal wieder härtere Winter gibt. Schließlich hat die globale Erwärmung gegenwärtig eine Pause (schwächere Sonnenaktivitäten) gemacht und es ist wieder leicht kälter geworden. Schon ein größerer Vulkanausbruch in Indonesien bzw. auf den Phillipinen reicht aus, um die globale Durchschnittstemperatur um bis zu 1,5 Grad zu senken, wie erst vor etlichen Jahren beim Ausbruch des Pinat .. (wie immer der geschrieben wird) auf den Phill. geschehen. Dagegen hat es die angebliche globale Erwärmung es nur zu einer globalen Temperaturerhöhung von 0,2 Grad gebracht, was eine normale Schwankung ist. Alles andere sind nur Computersimulationen, von denen bis jetzt rückblickend keine einzige wahr geworden ist.Ich möchte nur daran erinnern, dass es zur Zeit des römischen Reiches und im Mittelalter ca. 800 - 1300 ca. 3 Grad und nicht nur 0,2 Grad wärmer war als heute bzw. im Vergleich zu vor einigen Jahrzehnten und es gab weder Klimakatastrophen, noch sind die Eisbären ausgestorben und auch die Malediven sind nicht abgesoffen. Grönland war damals weitgehend eisfrei (deshalb "grünes Land") und die Wikinger lebten dort von der Landwirtschaft. Den Golfstrom gab es damals auch, obwohl der angebliche "Motor", das Eis auf Grönland, gar nicht vorhanden war.Trachy Wagn. hat kleinere, stabilere Blätter, so dass in schneereichen Gebieten nicht so schnell Schneebruch droht. Ich kehre meine Trachys Fort. bei größeren Schneemengen ab, sonst brechen sie zusammen.Grundsätzlich gilt, dass es innerhalb einer Art größere Schwankungen in der Winterfestigkeit gibt - in der Regel zum Schlechteren. Neben den in einem vorigen Beitrag genannten Ursachen kommt dazu, dass es kaum oder gar nicht mehr reinrassige Takil gibt. Die meisten sind gewollte oder ungewollte Kreuzungen, z.B. zur Erhöhung der Winterfestigkeit eine Einkreuzung mit Fortunei. Es gibt unzählige Varianten und man kann nicht davon ausgehen, dass ein hoher Anteil an Fortunei-Genen unbedingt eine deutlich höhere Winterfestigkeit bringt. Die Genetik ist schließlich nicht so schlicht wie z.B. das Mischen von Farben.So viel ich weiß, ist die Takil entgegen den Sortenbeschreibungen einiger Anbieter keine !!! Hochgebirgspalme wie die Fortunei. Da es im (vermuteten) Herkunftsgebiet kaum größere Fröste gibt, kann sich auch kein entsprechender Abwehrmechanismus entwickelt haben. Soviel ich weiß, gibt es keine natürlichen Vorkommen der Takil mehr, deshalb lässt sich so wunderbar spekulieren und deshalb gibt es wahrscheinlich auch kaum noch oder keine reinrassigen Exemplare mehr.Ich habe mal irgendwo gelesen, dass alle jetzigen Takil von einer einzigen im 19. Jahrhundert eingeführten Pflanze stammen. Wenn das stimmt, ist schon aus diesem Grund eine reinrassighe Takil unmöglich, da diese erste Pflanze einen anderen Partner zur Vermehrung brauchte und die jetzigen großtechnischen ungeschlechtlichen Methoden der Vermehrung damals noch nicht möglich waren.Optisch bringt eine Takil kaum Unterschiede zur Fortunei, nur die Blattachsen sind etwas abgeknickt, aber das sehen nur Spezialisten.
cornishsnow
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Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

cornishsnow » Antwort #38 am:

Wie schön, endlich tut sich mal was im Freilandpalmen-Bereich! :DIch habe eine T. fortunei seit ein paar Jahren ausgepflanzt, es war ein Sämling der ab seinem zwieten Lebensjahr die Winter im ungeheiztem Frühbeet verbracht hat und jetzt das vierte Jahr ausgepflanzt im garten steht. So langsam ist schon ein Stamm erkennbar, der Höhenwachstum wird aber vermutlich erst im nächsten oder übernächsten Jahr anfangen. Eigentlich war es ein Experiment, ich wollte eine Pflanze so früh wie möglich etablieren, damit der zukünftige Stamm von Anfang an seine maximale Dicke erreicht, was bei älteren Topfpflanzen leider nicht mehr geht. Neben der T. fortunei habe ich noch eine T. wagnerianus, die ich aber noch im Topf halte, groß genug zum auspflantzen ist sie zwar aber ich habe noch nicht den richtigen Platz gefunden wo sie dauerhaft bleiben kann, da im Garten noch einige Umbauarbeiten anstehen. T. wagnerianus halte ich für eine der schönsten Trachys, der gedrungenere Wuch, die kleineren steifen Blätter, deren einzelnen Segmente so gut wie nie abknicken und die schöne gräuliche Farbe der Blätter machen sie zu einem wunderbaren Blickfang. :DLG., Oliver
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
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Ortega
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Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

Ortega » Antwort #39 am:

BildHier mal ein Bild meiner blühenden Hanfpalme.
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stachelbeere
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Palmen

stachelbeere » Antwort #40 am:

Hallo,in meinem Garten (wohne zwischen Mainz u. Wiesbaden), stehen zwei T. Fortunei u. eine Chamaerops Humilis die im Frühjahr neu gepflanzt wurde, da die Alte im letzten Winter den Geist aufgegeben hat.Bei einer der T.F sehen die Wedel nicht besonders gesund aus, deswegen stelle ich mir die Frage, wie ich diese und natürlich auch die zwei anderen für den nächsten Winter schützen soll. Kann mir jemand von Euch diesbezüglich nützliche Tipps geben?stachelbeere
zwerggarten

Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

zwerggarten » Antwort #41 am:

hallo stachelbeere, ich habe jetzt eben mal die drei seiten dieses threads quer- und schnell nachgelesen und da gibt es bereits diverse überwinterungshinweise: temporär einhausen und bei bedarf beheizen, mit jutesack/vlies/folie einpacken (besser nicht wg. schimmel- und fäulnisgefahr) sowie wurzelstock mit durchlässigem substrat abdecken. selbst habe ich leider noch keine erfahrung, aber ich werde für meine neu ausgepflanzte kleine trachycarpus wagnerianus die wurzelstockabdeckung und ggf. noch eine provisorische wind- und wintersonnenschutz-einhausung probieren.
Anfänger

Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

Anfänger » Antwort #42 am:

Mal nach oben kram!Wie sieht es bei Euch aus?Meine haben überlebt! ;DÜberwinterungsmethode: Vliessack + UT 200 mit Lichterkette (an - 7 aus -2 Grad)GrußAnfänger
bristlecone

Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

bristlecone » Antwort #43 am:

Für definitive Aussagen ist es noch zu früh, aber meine erst letzten Herbst ausgepflanzte Hanfpalme scheint die -15 °C heil überstanden zu haben. Schutz hatte sie nur durch eine nach oben kegelförmig zulaufende Reisigmatte.
zwerggarten

Re:Trachycarpus fortunei - Hanfpalme

zwerggarten » Antwort #44 am:

...Wie sieht es bei Euch aus? ...
komplett gelbbraun... :-X :-[
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