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Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet (Gelesen 4531 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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tomir
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

tomir » Antwort #15 am:

Im eigenen Garten arbeite ich seit Tagen/Wochen an wenigen Quadratmetern ohne den Anspruch das dauernd was bluehen soll.Grundsaetzlich haengt der Aufwand der planung von der Kenntnis und spaeteren Pflege ab - und damit direkt vom Kunden. Da es mit den Kenntnissen meist nicht so gut bei den Kunden bestellt ist, greift man dann doch gerne auf das im "normale" (erschwingliche) Sortiment zurueck.Es ist toll wenn man aus dem vollen schoepfen kann - mit einem Kunden bin ich damals zur Raritaetengaertnerei Wetzel nach Wuppertal gefahren um dort einzukaufen - sowass ist natuerlich ein spass, reich werden kann man damit aber sicher nicht.
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Iris
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Iris » Antwort #16 am:

... naja, ich hoff halt, dass man damit glücklich werden kann ;).
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Staudo
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Staudo » Antwort #17 am:

Das schon, aber versuch mal einer Krankenversicherung klar zu machen, dass man total glücklich ist, seine Beiträge aber trotzdem nicht zahlen kann. ;D
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fars
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

fars » Antwort #18 am:

Ich glaube, hier treffen zwei Meinungen aufeinander:Zum einen das handwerkliche Können. Hobby-mäßig oder professionell. Ratzfatz ist das Beet fertig.Etwas anderes ist die fantisievolle Beetgestaltung. Die vorgeschalteten gedanklichen Entwürfe, die wieder verworfen oder umgestellt werden. Oft begleitet von der Vorfreude und der Lust am Planen. Ob Zweiteres das bessere Ergebnis bringt, ist nicht sicher. Wir kennen genug Gartenfreunde, die nach endlosen Debatten mit sich und anderen mit dem Endergebnis dann doch unzufrieden waren.Also probiere es jeder, so gut er kann. Auch der vermeintliche Fachmann.
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Iris
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Iris » Antwort #19 am:

Das schon, aber versuch mal einer Krankenversicherung klar zu machen, dass man total glücklich ist, seine Beiträge aber trotzdem nicht zahlen kann. ;D
;D
fars hat geschrieben:Zum einen das handwerkliche Können. Hobby-mäßig oder professionell. Ratzfatz ist das Beet fertig.
:-\
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Habakuk

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Habakuk » Antwort #20 am:

Also kurzum: es läßt sich keine Pauschalzeit für 10 m² Fläche sagen. Wie lange eine Planung für spezielle 10 m² dauert, weiss man leider erst hinterher, oder aber man agiert nach Schema F.Liebe Grüße von Iris
Du hast also noch nie nachgerechnet, wieviel Du an 10 m² Staudenbeet-Planung tatsächlich verdienst (Ertrag minus Zeitaufwand mal Stundensatz; wobei mich eben der Zeitaufwand interessiert) ? Und einen Durchschnitt daraus gezogen... ?
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Iris
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Iris » Antwort #21 am:

Nicht in der Form; das Nachrechnen mache ich, um Erfahrungen zu sammeln, um einen guten Schätzwert abzugeben.Ich schaue mir das Planungsgebiet an, spreche mit den Kunden und erst dann kann ich ungefähr abschätzen, wieviel Zeit es etwa kosten wird (das ist ja auch sehr von der Entscheidungsfreudigkeit, der Persönlichkeit und dem Geschmack der Kunden abhängig, nicht nur von meinen Ideen und den Bedingungen des Planungsgebietes). Wie schon gesagt: wenn der Kunde sich einen formalen Garten mit Buchskugeln in Gras vorstellt, dann habe ich lediglich mit einer einzigen Pflanze, möglicherweise in verschiedenen Größen zu tun. Der Aufwand ist dann wesentlich geringer als bei anderen Wünschen. Aber auch "reine" Staudenbeete können eher artenreich oder flächig geprägt sein. 10 m² Verbena bonariensis kann an der richtigen Stelle hervorrargend aussehen - der Planungsaufwand hält sich dann relativ gering, die Idee kann aber übrigens trotzdem "viel wert" sein. Nach dem ersten Gespräch kann ich in der Regel einen Richtpreis auf dieser Basis abgeben und je nach Vereinbarung mit dem Kunden stundenweise oder pauschal abrechnen.Während der Planung schreibe ich momentan die Studen einigermaßen auf, um mich selber zu überprüfen und zu kontrollieren, ob ich mich arg verschätzt habe. Mein Stundenlohn ist nicht ganz am Boden, so dass ich - wenn ich länger brauche - noch etwas Kulanzspielraum nach unten habe. Das finde ich für die Kunden immer angenehmer, als wenn nach oben korrigiert werden muss.Achitekten rechnen soweit ich weiß ganz anders ab. Da geht es glaube ich eher darum, wie teuer das Gesamte wird und sie bekommen davon einen Prozentsatz. Das finde ich etwas komisch, weil der Planer dann natürlich ein persönliches Interesse daran hat, teuer zu planen... zudem hat er einen besseren Stundenlohn, wenn er eher monotone Pflanzungen mit wenigen Arten macht, für die man auch weniger Kenntnisse erfordert. Ich möchte hier nicht mißverstanden werden: solche Flächen können einen sehr hohen ästhetischen Anspruch erfüllen und an den richtigen Stellen mehr als sinnvoll sein. Und dann ist es irgendwie ja auch berechtigt, dass der Architekt nicht nur für die Stunden Arbeitszeit, sondern auch für die Idee etwas mehr bekommt. (Das kann man aber auch über einen hohen Planungsstundensatz etwas ausgleichen).Aber der Kunde ist doch König, oder? Und ich muss doch sehen, was zu ihm und seinem Garten ("feststehende Parameter: Licht, Boden...) passt! Für mich sind daher Pauschalaussagen über Planungskosten pro Fläche entweder ein intern ermittelter Durchschnittswert, mit dem man Kunden eine Orientierung geben kann oder Humbuck. Einen so intern ermittelten Durchschnittswert habe ich nicht, weil die von mir geplanten Gärten es noch nicht erfordert haben und alle komplett unterschiedlich und nicht vergleichbar sind.Liebe Grüße von Iris
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macrantha
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

macrantha » Antwort #22 am:

... zudem hat er einen besseren Stundenlohn, wenn er eher monotone Pflanzungen mit wenigen Arten macht, für die man auch weniger Kenntnisse erfordert.
Das stimmt nicht ganz. Mit Privat-Kunden ist das Honorar sowieso Verhandlungssache und die Honorarzonen geben bestenfalls einen Richtwert. Wenn überhaupt. Es wird aber durchaus nach Komplexität der Planung untschieden, z.B. ist das Gelände flach oder stark geneigt, sind Wasserspiele gewünscht oder nur Rasen ...Dadurch wird der Planungsaufwand von gering bis sehr hoch eingestuft und dadurch errechnet sich ein anderes Honorar.Für eine reine Pflanzplanung von ein paar Beeten kann ich mir aber nicht vorstellen, das jemand ein Angebot nach HOAI macht ::)Mit dem Zeitbedarf für 10m² Staudenbeet tue ich mir schwer - normalerweise plant man ja nicht nur 100 m² gleichartiges Staudenbeet, sondern noch 200m² Rasenfläche + 300m² Pflaster + 200m² pflegeleichte Bodendecker unter vorhandenem Gehölzbestand + 50m² besonders repräsentatives Beet am Sitzplatz etc.pp.Will sagen, beim einem ist man schneller, beim anderen dauert es länger.Und mir geht es da wie vielen vorher: man bekommt den Planungsauftrag, hat ein paar spontane Ideen und diese "reifen" die nächsten Tage (oder Wochen) vor sich hin - das kann man nicht abrechnen.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
sarastro

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

sarastro » Antwort #23 am:

Tja, da machen wir uns es etwas leichter. Wir erklären der Kundschaft zunächst, dass eine gute Bodenvorbereitung der halbe Erfolg ist und sie lassen das Beet von einem Gärtner mit Fräsen etc. optimal vorbereiten. Beet xy hat beispielsweise 50 qm, mal durchschnittlich 7 Stauden/qm macht 350 Stauden, mal 4 Euronen pro Stück macht 1.400 Euro. Darin sind dann "geistige" Planung enthalten, d.h. kein aufwändiger Plan, sondern auf Grund einer Skizze oder Bilder die fix und fertig von mir aus dem "Handgelenk" zusammengestellte Bepflanzung, angeliefert und obendrein noch ausgelegt. Gepflanzt wird auch noch, wenn gewünscht, aber wird extra nach Stunden verrechnet. Je anspruchsvoller und fortgeschrittener die Kundschaft, je diffiziler und ausgeklügelter die Pflanzkombinationen.Die Kunden haben es noch nie bereut und wir auch nicht! Um 10 qm Staudenfläche zu planen, brauche ich eine halbe Stunde. Es kann aber auch wesentlich länger dauern, wenn es sich um ein Alpinum handelt oder kürzer, wenn es ein Kiesgarten werden soll. Zuviel Tamtam sollte man um 10 qm nicht machen, sonst pflegt man hinterher so lange, wie geplant wurde. ;D
Habakuk

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Habakuk » Antwort #24 am:

Tja, da machen wir uns es etwas leichter. (...)Beet xy hat beispielsweise 50 qm, mal durchschnittlich 7 Stauden/qm macht 350 Stauden, mal 4 Euronen pro Stück macht 1.400 Euro. Darin sind dann "geistige" Planung enthalten, (...) angeliefert und obendrein noch ausgelegt.
Übersetzt heißt das, Die Planung wird bei Kauf angerechnet bzw. ihr macht keine Planung ohne Verkauf. Das ist tatsächlich leichter.Mich interessiert allerdings, was kostet Planung ohne Verkauf? Wieviel ist die Arbeit wert?
Iris hat geschrieben:Nach dem ersten Gespräch kann ich in der Regel einen Richtpreis auf dieser Basis abgeben und je nach Vereinbarung mit dem Kunden stundenweise oder pauschal abrechnen.
Tja und welchen Richtpreis schätzt Du da für "normale" Kunden für 10 m² Staudenbeet ?( 10 m² Prachtbeet bei der Terrasse, repräsentativ, soll "immer" was blühen oder nett aussehen, farblich abgestimmt )
sarastro

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

sarastro » Antwort #25 am:

Meine ganz persönliche Meinung: für 10 qm benötigt man keinen aufwändigen Plan, ich wüsste nicht, wer dies akzeptiert und hierfür noch gutes Geld zahlt. Eine Skizze und eine Pflanzenauflistung genügt doch vollkommen und im Resultat hat man dasselbe erreicht. Dies ist ja eine Form der Planung, wenngleich eine sehr vereinfachte. Denn eines ist doch sonnenklar: je kleiner die Fläche, desto höher der Planungsaufwand ganz allgemein und somit die Kosten. Und unter 50 qm würde ich keinen Plan zeichnen, sondern lediglich eine Pflanzenliste. Alles andere ist eine reine Fleißaufgabe oder Arbeitsbeschaffung, die aus Kringel zeichnen und Farbschraffierungen besteht, wo hinterher dann doch wieder alles anders wird. Ich weiß, dass man mit dieser Meinung bei manchem Zeitgenossen aneckt. Die Routine erfordert es aber, dass man sich manches im Leben eínfacher macht. Und seriös ist bei solchen Kleinaufträgen immer das Endresultat, die Liebe zum Detail, nicht die Planung.
Habakuk

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Habakuk » Antwort #26 am:

Meine ganz persönliche Meinung: für 10 qm benötigt man keinen aufwändigen Plan, ich wüsste nicht, wer dies akzeptiert und hierfür noch gutes Geld zahlt.
Ich mein auch nicht einen Plan sondern PLANUNG mit dem Endergebnis einer Pflanzenliste oder Packliste. Gibt halt Kunden, die wollen nur die Planungsarbeit kaufen und nicht die Pflanzen selber. Was darf man dann dafür verlangen?
sarastro

Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

sarastro » Antwort #27 am:

Eben deinen Zeitaufwand + ideellen Wert + sonstige Aufwändungen wie evt. Hinfahren und Ansehen. Liegt gefühlsmäßig bei etwa 120 Euro.
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fars
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

fars » Antwort #28 am:

Warum ausgerechnet 10 qm, Gizi?Willst du damit hochrechnen?
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Iris
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Re:Frage an Professionals: Zeitaufwand für Planung von 10 m² Staudenbeet

Iris » Antwort #29 am:

Wenn jemand für nur 10 m² eine Planung kauft, dann möchte er auch eine Planung haben - keine Ausführung. Dann kann man nix über die Ausführung oder den Verkauf von Pflanzen abrechnen. Und dass jemand für 10 m² eine Planung wünscht, spricht dafür, dass entweder die Person spezielle Ansprüche hat, oder die 10 m² es in sich haben. Also muss man sich das erst mal ansehen. Ich finde, das ist bei 10 m² wichtig, genauso wie bei 1000 m² (außer, dass man da womöglich länger gucken kann).Ein Grundstück ansehen und eine Planung überlegen, sollte aus wirtschaftlilchen Gründen wohl nicht unter 100,- € liegen. Ich denke, Christian liegt vermutlich in einer "normalen" oder akzeptablen Richtung, wenn nicht andere Komplikationen auftreten und der Kunde sich nicht jede Staude haarklein "erklären" lassen muss.Gute Nacht wünscht Iris
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