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übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten (Gelesen 34137 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Lehm

Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

Lehm » Antwort #15 am:

Wenn man gemüsemäßige Selbstversorgung anstrebt, sind Ertragsmengen nicht unwichtig. Bei wenig Platz kommt man wohl mit Puffbohnen, Kartoffeln und Steckrüben am besten übers Jahr :P .
Nicht der Platz, eher die Zeit wird das Problem sein beim Projekt Selbstversorgung. Im Übrigen strebe ich nicht gerne extra gute Erträge an, sondern lieber besonders geschmackvolles Gemüse, das es im Supermarkt nicht gibt. Ist ein wenig wie beim wein: lieber weniger Trauben am Stock, dafür süsse. Andernfalls hat die ganze Selbstanbauerei ja auch nicht wirklich Sinn, fast alles ist im Laden x-fach billiger.
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frida
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

frida » Antwort #16 am:

Das hatten wir ja gerade im Gemüse-Luxus-Thread.Ich finde schon, dass auch der Selbstanbau von ertragreichen Sorten Sinn macht, denn wie Du schon sagst, gibt es das im Supermarkt billiger - das heißt nicht besser.Wenn man mit zwei gut verdienenden Erwachsenen ein 50qm Gemüsebeet hinterm Haus bewirtschaftet, kann man natürlich anders rangehen, als wenn man eher einkommensschwach ist und zwei halbwüchsige Gören satt kriegen muss. Der eine kauft eben noch für 50,- Euro in der Woche Gemüse im Bioladen dazu, der andere eher nicht.Natürlich ist Platz ein Faktor, nicht jeder nennte eine Hazienda sein eigen. Und Zeit ist unbedingt auch ein Argument, wobei ertragreiche Sorten in der Regel die aufgewendete Zeit mehr lohnen als ein Rumgefriemel an irgendwelchen Exoten, die nur in guten Jahren nennenswert etwas abwerfen.Das schließt nicht aus, dass man neben den ertragsstarken Basics noch ein paar Leckereien kultiviert. Ich möchte z.B. Borlottis nicht mehr missen, die ich dank max. in diesem Jahr als milchreife Kerne kennengelernt habe.Übrigens habe ich in diesem Jahr meine Erntemengen abgewogen und werde gegen Jahresende mal zusammenrechnen und die Fläche gegenüber stellen.
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WernerK
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

WernerK » Antwort #17 am:

Nicht der Platz, eher die Zeit wird das Problem sein beim Projekt Selbstversorgung. Im Übrigen strebe ich nicht gerne extra gute Erträge an, sondern lieber besonders geschmackvolles Gemüse, das es im Supermarkt nicht gibt. Ist ein wenig wie beim wein: lieber weniger Trauben am Stock, dafür süsse. Andernfalls hat die ganze Selbstanbauerei ja auch nicht wirklich Sinn, fast alles ist im Laden x-fach billiger.
sehe ich eigentlich überhaupt nicht so, warum sollte die Zeit der beschränkende Faktor sein. Und vor allem, warum sollte es um eine komplette Selbstversorgung gehen?Ich sehe auch nicht wo das Gemüse aus dem Supermarkt günstiger sein soll.Ich baue Gemüse an, weil mich der Geschmack des selbst angebauten Gemüses einfach überzeugt hat. Auserdem bin ich absolut sicher, das mein selbstangebautes Gemüse nicht gespritzt ist.Ich muß auch kein ausgefallenes Gemüse anbauen, Salat, Radieschen, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Kohlrabi, Brokkolli, Tomaten, Paprika, Zucchini usw. sind die Gemüse die ich anbaue.Und wenn ich die Gemüse anbau, dann möchte ich davon auch einen gewissen Ertrag haben, der Aufwand den ich dazu betreiben muß ist mir da eigentlich egal, ich betrachte das als angenehmes Hobby.Gruß Werner
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lalilu

Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

lalilu » Antwort #18 am:

Seit Jahren pflanze ich in Mischkultur an.Neben den Verträglichkeitsregeln, versuche ich immer etwas neues dazu.Da ist der Ertrag, der wetterbedingt sowieso unterschiedlich ist ,zweitrangig.Das Standardprogramm sichert die Vielfalt der Küche,und der Ertrag den Wintervorrat..bewährtes wird dann mit übernommen.- Das wichtigste ist der angegebene Pflanzenabstand, den sollte man einhalten..-- Da ergibt weniger oft mehr Ertrag, auch wenn man noch so viele Setzlinge über hat.- Es beugt Krankheiten vor, und lässt sie rechtzeitig erkennen.- Bei dieser Erwartungshaltung gibt es nur gute oder weniger gute Ernten..- - *Wer mit der Waage dem Ertrag hinterher,- hat es wie mit dem Körpergewicht und Seele , meistens schwer…..
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frida
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

frida » Antwort #19 am:

- *Wer mit der Waage dem Ertrag hinterher,- hat es wie mit dem Körpergewicht und Seele , meistens schwer…..
Och, mit dem Körpergewicht habe ich es nicht schwer bzw. es ist nicht schwer 8) .Aber interessant finde ich schon, was man so aus dem Garten holt, auch mengenmäßig. Ich möchte aber nicht den Eindruck erwecken, dass ich zu den Leuten gehöre, die gerne mit armlangen Zucchini in der Lokalzeitung abgebildet werden.
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pocoloco
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

pocoloco » Antwort #20 am:

Wenn man in älteren 50er/60er Jahre Gartenbüchern liest, dann bin ich immer erschrocken, was man aus einem Garten herausholen können sollte. Da geht man bei Vollversorgung mit Gemüse von etwa 100 m²/Person aus. Das schaffe ich leider nicht. ;) Aber die Grundversorgung sollte mein Garten auch schon bringen, nur Ikebana auf dem Teller finde ich nicht so erfrischend. Aber auch nicht den ganzen Winter über Steckrüben und Weißkohl. Ein paar Exoten sollten es schon sein. ;DUnd das mit dem Spritzen sehe ich auch etwas abgemildeter. Selbst im Ökolandbau darf gespritzt werden, geht z.T. auch gar nicht anders, siehe z.B. Weintrauben. Man sollte es halt nur mit entsprechender Kontrolle machen und nicht, wie viele Gärtner, viel hilft viel.Aber viele Kulturen bedürfen schon erhebliche Zuwendung, wenn sie gelingen sollen.
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frida
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

frida » Antwort #21 am:

Wenn man in älteren 50er/60er Jahre Gartenbüchern liest,...da geht man bei Vollversorgung mit Gemüse von etwa 100 m²/Person aus.
Mit oder ohne Kartoffeln? Ohne Kartoffeln halte ich das für sehr realistisch.
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

max. » Antwort #22 am:

der begriff "vollversorgung" ist ja auch recht schwammig. die leute haben damals ja auch eine große menge von brot,kartoffeln und fett gegessen und rel. wenig gemüse. meinen eigenen gemüsebedarf übers jahr könnte ich mit 100 qm auf keinen fall decken.
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frida
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

frida » Antwort #23 am:

wieviel Gemüse esst Ihr denn so am Tag? Ich halte 500g für eine gute Menge
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

max. » Antwort #24 am:

das habe ich noch nie nachgewogen. jedenfalls kommt man mit 100 qm nicht besonders weit.
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

pocoloco » Antwort #25 am:

mit 100 m² meinen die schon alles, Kartoffeln/Obst/Gemüse/Salat und Wintergemüse. Ich fürchte nur, die gehen auch von einer sehr viel intensiveren (zeitlichen) Bewirtschaftung aus.In der heutigen Zeit sind die mengenmäßigen Ansprüche an Gemüse ja eher gesunken. ;)Ich jedenfalls brauche doch deutlich mehr Fläche. ;)
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max.
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

max. » Antwort #26 am:

...mit 100 m² meinen die schon alles...
dann haben sie halt nicht viel gemüse gegessen, wie schon vermutet.diese fläche ist für eine selbstversorgung übers jahr vollkommen unzureichend.
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

pocoloco » Antwort #27 am:

ich fürchte, die Altvorderen hatten eher mehr Erfahrung, als weniger Hunger, wenn man sich alleine an die Einkocharien der Eltern/Großeltern erinnert. Und die Uralt-Königsberger, die bei und im Hause wohnten, kammen eigentlich jeden Tag mit einem Eimerchen am Fahrrad heim. :D
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max.
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

max. » Antwort #28 am:

ich bleibe bei meinem erklärungsversuch von #22. fette wurst, kartoffeln und brot- das wars im großen ganzen. gemüse war zukost. anders wären schwer arbeitende leute in ärmeren zeiten auch kaum satt geworden.
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frida
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Re:übliche Ertragsmengen im Hausgarten/Kleingarten

frida » Antwort #29 am:

Ich strebe an, selbstversorgermäßig mit Gemüse zumindest die Zeit von Juni bis Februar abzudecken. Unsere Obst/Gemüsekulturfläche beläuft sich auf etwa 300qm (200qm Gemüseland) und wir sind vier Personen, die täglich Gemüse essen. Selbstversorgung mit Obst schaffen wir aber nur von September bis Dezember, evtl. Januar, weil die Äpfel nicht länger halten und ich eingekochtes Obst nicht sehr schätze.
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