Fenchelöl gegen Mehltau (Gelesen 7099 mal)

[Conni]

Ein Winzer, der auf ökologischen Weinbau umstellt, erzählte mir gerade begeistert, dass er in diesem Jahr massiven Mehltaudruck mit Fenchelöl in den Griff bekommen hat. Ich habe im Netz gesucht und fand dazu diese Seite. Der Initiator Dr. H. ist derselbe, der bei dem oben erwähnten Winzer die Beratung vor Ort machte. Ich finde es eine sehr interessante Alternative zu anderen Spritzmitteln. Hat jemand von Euch schon davon gehört oder es gar angewendet?

[Lehm]

Ja, das gibts hier im Baumarkt eines Grossverteilers zu kaufen, und ich habs vor einigen Jahren bei Monarden mit Erfolg angewendet. Werde mal nach einer Seite suchen.Hier die Seite des Herstellers.

[fars]

Habe mir mal die Anwendung durchgelesen.Wie, bitteschön, bringt man 4 -6 Liter pro Hektar aus? Wie rechnet man das auf einen kleinen, schnuckeligen Privatgarten um?

[brennnessel]

das wären 0,4-0,6 ml auf 1 m2 . man wird ja nur gefährdete oder befallene pflanzen damit besprühen wie mit anderen mitteln auch!

[Lehm]

Die Darreichungsform im Gartencenter war natürlich kleiner, 1 dl etwa. Da musste das Öl mit der Flaschenpipette in Wasser getröpfelt und anschliessend fleissig drei- bis viermal innert einiger Wochen gesprüht werden. Ob das Fenchelöl den Pilz vergämt hat oder ob diesem das aktuelle Wetter verleidet ist, weiss ich nicht. Heute wende ich solche Dinge nicht mehr an. Was stirbt, stirbt eben. Frei nach Darwin.

[brennnessel]

Was stirbt, stirbt eben. Frei nach Darwin.

warum beschwerst du dich dann andernorts über längere wartezeiten beim arzt?

[Staudo]

Habe mir mal die Anwendung durchgelesen.Wie, bitteschön, bringt man 4 -6 Liter pro Hektar aus?

Die Aufwandmengen von Pflanzenschutzmitteln müssen als absolute Werte je Fläche angegeben werden. Irgendwo auf der Bedienungsanleitung sind sicher Spritzbrühenmengen empfohlen.

[fars]

Habe mir mal die Anwendung durchgelesen.Wie, bitteschön, bringt man 4 -6 Liter pro Hektar aus?

Die Aufwandmengen von Pflanzenschutzmitteln müssen als absolute Werte je Fläche angegeben werden. Irgendwo auf der Bedienungsanleitung sind sicher Spritzbrühenmengen empfohlen.

Das mag ja sein, hilft mir aber nicht weiter.

[bristlecone]

Habe mir mal die Anwendung durchgelesen.Wie, bitteschön, bringt man 4 -6 Liter pro Hektar aus? Wie rechnet man das auf einen kleinen, schnuckeligen Privatgarten um?

das wären 0,4-0,6 ml auf 1 m2 . man wird ja nur gefährdete oder befallene pflanzen damit besprühen wie mit anderen mitteln auch!

Ein Hektar sind 10 000 m².Also wären das 0,4 bis 0,6 ml pro m²! Das ist weniger als ein Teelöffel voll!P.S. Auf der von Lehm verlinkten Seite gibt es auch einen Verweis auf die Gebrauchsanleitung.

[brennnessel]

Also wären das 0,4 bis 0,6 ml pro m²! Das ist weniger als ein Teelöffel voll!

was meinst du damit? - das wird doch nicht pur gespritzt!

[Feder]

Eine derartige Verdünnung erscheint mir plausibel. Ätherische Öle sind sehr hochkonzentriert und wirkungsintensiv.

[bristlecone]

Ja, schon klar, das das verdünnt wird. Weniger als 1 ml pro m² bedeutet aber, dass das Öl ziemlich effektiv sein muss, wenn man bedenkt, dass die meisten Inhaltsstoffe ziemlich flüchtig sind und an der Luft zum größten Teil recht schnell zersetzt werden.

[Feder]

Mich wundert nur, dass der Hersteller das Öl nicht vorverdünnt zur leichteren Dosierung.

[bristlecone]

Ein Winzer, der auf ökologischen Weinbau umstellt, erzählte mir gerade begeistert, dass er in diesem Jahr massiven Mehltaudruck mit Fenchelöl in den Griff bekommen hat. Ich habe im Netz gesucht und fand dazu diese Seite. Der Initiator Dr. H. ist derselbe, der bei dem oben erwähnten Winzer die Beratung vor Ort machte.

Ich habe Tomaten (oder Trauben?) auf den Augen. Conni, welches der dort genannten Mittel soll das mit Fenchelöl sein?

[Conni]

Sorry, ich war vorhin sehr in Hektik. Ganz unten wird unter "Schlagwörter" das Mittel Oikomb-Fenchelöl erwähnt. In der Zusammenfassung der Versuche steht dazu aber leider nichts. Ich habe noch ein bisschen weiter gesucht, die Versuche von 2002/2003 tauchen noch an einigen Stellen im Netz (z.B. bei der BBA) auf, in den Ergebnissen heißt es aber immer wieder sinngemäß, dass ein Zusammenhang zwischen Anwendung des Mittels und der Befallsstärke nicht nachgewiesen werden kann. Sorry, das ist ziemlich unbefriedigend. Da aber der Winzer so euphorisch war, habe ich hier gefragt, ob jemand damit schon Erfahrungen gemacht hat.