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Lycium barbarum (Gelesen 5041 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Lizzy
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Re:Lycium barbarum

Lizzy » Antwort #15 am:

Ich habe auch Lycium barbarum. Er steht allerdings im Kübel, da ich Angst vor Ausläuferbildung habe, die bei der Art sehr stark sein soll. Kann das jemand bestätigen ? Hat jemand die Art im Freiland stehen ?Ein paar Früchte habe ich in diesem Jahr geerntet, sie schmecken wie eine Mischung aus Hagebutte und Wildtomate, etwas seltsam, aber nicht unangenehm. Eggert schreibt, eine europäische Form wäre die Lycium halmifolium.Die Früchte dieser Art wären angeblich giftig. Nicht aber Lycium barbarum.
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Violatricolor
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Re:Lycium barbarum

Violatricolor » Antwort #16 am:

Etwas gearbeitet habe ich ja auch. Daher zu :
Ob es sich bei der erwähnten Unterart 'tibeticum' tatsächlich um eine besondere Form von L. barbarum handelt, konnte ich in der botanischen Nomenklatur nicht bestätigt finden. Evtl. ist es auch nur eine verkaufsfördende Maßnahme der Goji-Verkäufer.
konnte ich erfahren, dass man einen kleinen Unterschied zwischen L. tibeticum und dem chinesischen L. barbarum findet. Es sei aber sehr schwer, dies klar zu definieren. Man unterscheidet zwischen L. barbarum (im Flachland in China kultiviert) und L. chinense. In Wirklichkeit soll es aber ein und dieselbe Pflanze sein. Der Artikel kommt mir nicht sehr klar geschrieben vor, aber ich mache weiter :Einesteils also gibt es den in China kultivierten Lycium, andererseits findet man den botanischen in der Mongolai.Lycium tibeticum soll dem L. chinense sehr ähnlich sein, ausser dass er im Geschmack süsser ist. Die eigentliche Differenz aber soll darin liegen, dass der Lycium barbarum in grosser Fülle in China vorkommt und im Flachland angebaut wird und nicht in den Himalayaregionen wächst.Finde sich da einer durch! ::)
Wie lange braucht die Pflanze bis sie ihre ersten Früchte trägt?LG Anna
Im 2. Jahr nach der Saat soll er blühen und evtl. auch schon Früchte tragen, jedoch erst ab dem 4. Jahr könne man mit einer richtigen Ernte rechnen.So, und nun sehe ich mir die übermittelten Seiten an, vielen Dank, Hortus!LGViolatricolor
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Hortus
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Re:Lycium barbarum

Hortus » Antwort #17 am:

Wenn ich mit meinem jämmerlichen Englischkenntnissen richtig kapiert habe, scheint wohl die etablierte chinesische Medizin den tibetischen Teufelszwirn auf L.tibeticum getauft zu haben. Im angehängten Artikel wird wohl auch hervorgehoben, daß nur "Lycium tibeticum" als Arzneipflanze wirklich geeignet sei. Das riecht natürlich auch nach Reklame im ökonomischen Interesse. Möglich ist natürlich, daß die im Hochgebirge wachsenden Pflanzen durch höhere Sonneneinstrahlung usw. auch einen höheren Wirkstoffgehalt besitzen. Ob sie aber deshalb nicht mehr Lycium barbarum angehören, müßten Fachleute klären.http://tanaduk.com/research8.html
Viele Grüße, 
Hortus
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Violatricolor
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Re:Lycium barbarum

Violatricolor » Antwort #18 am:

Hortus, da hast Du ja sehr gute Seiten heraufgeholt, danke schön!!Aber [qote]Im angehängten Artikel wird wohl auch hervorgehoben, daß nur "Lycium tibeticum" als Arzneipflanze wirklich geeignet sei. Das riecht natürlich auch nach Reklame im ökonomischen Interesse.
hier in dem Artikel wird nur betont, dass dieser Lycium schon jahrhundertelang in der tibetischen Medizin gebraucht wird und von daher korrekterweise als Lycium tibeticum bezeichnet werden müsste. Hier steht auch der Unterschied, den ich vorhin aufgezeichnet hatte.Da die tibetische Medizin eine uralte traditionsmässige Medizin ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine ökonomische Reklame sein soll.Ich glaube, sie wollen nur darauf hinweisen, dass der Name 'Goji' sozusagen hängengeblieben ist, weil er populärer klang, aber botanisch müsste es eben Lycium tibeticum heissen, eben wegen der bewährten langjährigen Tradition. Warum auch eigentlich nicht ?LGViolatricolor
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Violatricolor
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Re:Lycium barbarum

Violatricolor » Antwort #19 am:

... und auf derselben Seite von Dir gibt es auch noch das zu lesenhttp//gojiberry.com
cornishsnow
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Re:Lycium barbarum

cornishsnow » Antwort #20 am:

Da es sich um ein Gehölz handelt, verschiebe ich ins Arboretum! ;)LG., Oliver
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
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Violatricolor
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Re:Lycium barbarum

Violatricolor » Antwort #21 am:

Vielen Dank, Oliver! :)LGViolatricolor
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Staudo
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Re:Lycium barbarum

Staudo » Antwort #22 am:

hier in dem Artikel wird nur betont, dass dieser Lycium schon jahrhundertelang in der tibetischen Medizin gebraucht wird und von daher korrekterweise als Lycium tibeticum bezeichnet werden müsste ...Da die tibetische Medizin eine uralte traditionsmässige Medizin ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine ökonomische Reklame sein soll.
Na aber! Wenn einem Produkt der Verdacht einer chinesischen Heilmethode anhaftet, ist es für manche Kunden doch viel, viel interessanter. Wenn es dann statt chinesisch gar tibetanisch ist, bekommt es fast schon einen Heiligenschein. Ich verstehe Hortus in diesem Sinne - und vollziehe seine Argumentation nach.Übrigens steht in dem Wikipedia-Artikel auch sinngemäß, dass die Giftigkeit im wesentlichen auf einer Legende beruht.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Hortus
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Re:Lycium barbarum

Hortus » Antwort #23 am:

Hallo Violatricolor,vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Natürlich habe ich nichts gegen tibetische Medizin oder die Bezeichnungen Gojibeere und Tibetanischer Bocksdorn, soweit sie als Traditions- oder Markennamen verwendet werden. Die botanischen Namen haben aber damit nichts zu tun, da diese nur im ICBN festgelegt werden. Auch in der "Flora of China" existiert der botanische Namen L. tibeticum nicht.Also werden die unter diesem Namen gehandelten Pflanzen wahrscheinlich aus dem Tibet stammende Lycium barbarum sein.Siehe hier : http://www.goldener-zweig.de/xtcommerce/Alle-Produkte-von-A-bis-Z/Goji-Pflanze::1186.html
Viele Grüße, 
Hortus
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uliginosa
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Re:Lycium barbarum

uliginosa » Antwort #24 am:

Freunde hatten an einer Seite ihres Grundstücks eine Bocksdornhecke.Sie haben wegen großen Ausbreitungsdrangs vor Jahren gerodet und kämpfen meines Wissens immer noch mit den Ausläufern. (Muss ich mal nachfragen) Also, wenn Lycium, dann nur mit Rhizomsperre! :-X Hier wächst der wirklich wie Unkraut.(Falls noch Ausläufer gebraucht werden, könnte ich sicher auch welche besorgen.)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Violatricolor
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Re:Lycium barbarum

Violatricolor » Antwort #25 am:

Na aber! Wenn einem Produkt der Verdacht einer chinesischen Heilmethode anhaftet, ist es für manche Kunden doch viel, viel interessanter. Wenn es dann statt chinesisch gar tibetanisch ist, bekommt es fast schon einen Heiligenschein.
Staudenmanig, nun aber mal langsam - Du hast wohl noch die Brille von der Olympiade auf der Nase?? ;DErstens ist diese Pflanze, wie gesagt, schon uralt und ebenso lange im Gebrauch der tibet. Medizin, wofür bislang von der Seite noch nie und nirgends Reklame gemacht wurde, schon allein deswegen, weil alle Pflanzen dort eben einheimische Namen haben.Zweitens setzt sich die chinesische Medizin erst jetzt, und sehr sehr langsam bei uns Europäern durch.Und "statt chinesisch gar tibetanisch" ..., ich glaube angesichts der derzeitigen Umstände könnte man das ruhig unter den Tisch fallen lassen, please! 8)Nur so nebenbei: als ich die Frage stellte, wusste ich gar nix von dieser Pflanze, auch nicht einmal ihren Ursprung. Käme sie im Atlas vor, fände ich sie genauso interessant.Hortus, das ist schon richtig so! Da gibt es kein Missverständnis (auch kein Beleidigtsein! :D), ich wollte nur den Artikel erläutern, da Du Dein Englisch ansprachst. Aber Du hast vollkommen Recht wegen der botanischen Namen.Ich fand die Forschung danach ganz interessant und danke Euch nochmals für Eure Hilfsbereitschaft. Das war nett!LGViolatricolor
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Lizzy
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Re:Lycium barbarum

Lizzy » Antwort #26 am:

Freunde hatten an einer Seite ihres Grundstücks eine Bocksdornhecke.Sie haben wegen großen Ausbreitungsdrangs vor Jahren gerodet und kämpfen meines Wissens immer noch mit den Ausläufern. (Muss ich mal nachfragen) Also, wenn Lycium, dann nur mit Rhizomsperre! :-X Hier wächst der wirklich wie Unkraut.(Falls noch Ausläufer gebraucht werden, könnte ich sicher auch welche besorgen.)
Also doch ! Gott sei dank habe ich meine Beiden im Kübel :o..... dankeschön....!
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Gurke
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Re:Lycium barbarum

Gurke » Antwort #27 am:

Im Mitteldeutschland wächst Bocksdorn wild an den Straßenrändern.Vielleicht kann jemand aus dieser Region helfen?
ja wächst hier wie wild jedoch ohne zu fruchten, dazu hatte ich schon einmal anderswo etwas geschriebenman sollte denke ich eher zwischen L. barbarum und L. chinense unterscheiden, denn die meisten Bilder zeigen meiner meinung nach L. chinense ich weiß nicht ob ich hier den Bestimmungsschlüssel aus dem Rothmaler (Exkursionsflora - Atlas) reinkopieren darf.L. barbarum hat ein lanzettliches schmales Blatt, L. chinense ein breiteres mit deutlicher Verengung zum Stielals ich anfing mich mit dem Thema zu beschäftigen hieß es L. chinense sei der "Rohstoff" dann war bei den Pflanzenhändlern aber nur L. barbarum zu finden.Das ist schon erstaunlich wie ein häufiges Unkraut so hochgepuscht wird.
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ivan mitschurin
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Re:Lycium barbarum

ivan mitschurin » Antwort #28 am:

http://www.cbc.ca/marketplace/2007/01/g ... lunbedingt das Video angucken!!! Man erfährt sehr viel über den Hype um diese Beere...
Beste Grüße!
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elsa
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Lycium barbatum Wolfsbeere oder Gojibeere

elsa » Antwort #29 am:

Hallo!Ich habe mir heute in einer Baumschule eine "Goji-Beere" gekauft. Sehr gesund und viele Vitamine. Na, das ist doch was dachte ich - bis zum lesen im Netz: Verbreitung durch Samen, Wurzelausläufer, die Pflanze ist invasiv, wächst praktisch überall und hat eine Vermehrungsrate auf das 50-fache im Jahr.....Hilfe!!! Ich will doch in Zukunft im Garten nicht nur noch diese Pflanze bekämpfen! Pflanzen oder weg schmeißen? Wer hat Erfahrungen mit der Glücks-Beere ???
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