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Biogärtnern ist wichtiger als man meint (Gelesen 4808 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
In erster Linie ist es wohl sinnvoll, dass man zu Gemüse greift, welches aus der Region stammt, zumindest aus dem Land selber und somit nicht jede Menge Energie auf dem Buckel hat. Biologische Erdbeeren aus Chile, biologische Tomaten aus Marokko oder biologische Kartoffeln aus der Ukraine oder Polen sind somit abzulehnen, da kaufe ich lieber biologische Produkte von vor der Haustür, obgleich sie vielleicht auch teurer oder z.Z. nicht zu haben sind. Wobei Kartoffeln bei mir als Biogemüse an oberster Stelle steht, aus schon früher besagten Gründen. Und den Zuckerhutsalat hat man im Garten.Wie schon öfters erwähnt, leisten kann es sich bei uns jeder, leisten will es sich nicht jeder! In südlichen Ländern ist es eine Beleidigung, schlecht zu kochen und Billiggemüse auf den Tisch zu stellen. Da hat das Essen einen anderen Stellenwert, obgleich viele Menschen es sich noch weit weniger leisten könnten.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Bioerdbeeren aus Chile kaufe ich auch nicht, schliesslich gibts im Juni Bioerdbeeren von gleich nebenan. Zu Bio-Litschis aus Madagaskar habe ich mich aber schon verleiten lassen, die gibts hier nie. Konventionelles Gemüse aus der Region kaufe ich keines mehr. Ich sehe gerade da den Grund nicht ein, warum sich die Produzenten gegen eine Umstellung wehren. Das gehört bestraft.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Nix da bestrafen. Nicht von oben, sondern von unten entsteht die Revolution. ;DMadagaskar ist ein Armenhaus, es wäre gut, den Außenhandel zu forcieren. Aber ausgerechnet mit landwirtschaftlichen Gütern? Ja, weil sie nichts anderes produzieren. Aber Südafrika liegt gleich nebenan, das Zeugs braucht nicht um die halbe Welt zu uns.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Ich bin ja unten.Nix da bestrafen. Nicht von oben, sondern von unten entsteht die Revolution.


Ich hab aber deren Litschi so gern... :-\Litschi werden in Europa höchstens noch in Spanien produziert, bio hab ich die aber noch nicht gesehen. So sündige ich dann halt ein-, zweimal pro Jahr mit den madagassischen. Vielleicht hole ich sie das nächste Mal mit dem Velo.Madagaskar ist ein Armenhaus, es wäre gut, den Außenhandel zu forcieren. Aber ausgerechnet mit landwirtschaftlichen Gütern? Ja, weil sie nichts anderes produzieren. Aber Südafrika liegt gleich nebenan, das Zeugs braucht nicht um die halbe Welt zu uns.

Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Gegen 2 x im Jahr Ly Gee aus China hat ja niemand was, dann ist mir trotzdem Madagaskar schon lieber.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Vor allem in der Pflicht sind ja die Ziergärtner, die bislang nur wenig zugänglich waren für Biogartenbau. Zierpflanzen isst man nicht, also schadet ein wenig Gift auch nicht. Von wegen. Schwer oder nicht abbaubare Stoffe belasten die Böden, das Grundwasser und die Fauna genau gleich. Ich wünsche mir daher dringend eine erhöhte Sensibilität der Staudengärtnereien, um den vielen Hobbygärtnern, die bei ihnen einkaufen, als Vorbild zu dienen.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Da hast du genau die Verkehrten an den Pranger gestellt. Staudengärtner gifteln am allerwenigsten von allen konventionellen Gärtnern. Wenn, dann wird allerhöchstens mit wenig oder nicht boden- und umweltbelastenden Herbiziden gearbeitet. Sonst stehe ich auf dem Standpunkt, die paar Läuse leben zu lassen. Aber da müsste auch von unten angesetzt werden: entweder Läuse und Mehltau zu akzeptieren oder bereit sein, den wesentlichen Mehraufwand an biologischen Maßnahmen auch zu zahlen. Und da finde ich doch, dass man Stauden nicht isst, Autoabgase jedoch täglich einatmet. Da aber das "Heilige Blechle" gerade in der Weltwirtschaftskrise geradezu unantastbar geworden ist, wird sich da nicht viel ändern. Bis das der Sprit ausgeht.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Wenns denn bei Stauden schon so wenig Gift braucht, könnte man wirklich ganz darauf verzichten und Läuse als etwas Hinzunehmendes mit verkaufen. Dafür "entschädigt" dann das Biolabel. Betriebe wie dieser machen es vor.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
regional muss meiner meinung nach immer die erste wahl sein.lieber konventionell regional, als bio aus übersee.wie kann gemüse und obst aus übersee noch wirklich bio sein. ich glaube, da gabs mal nen vergleich zwischen dem energieaufwand durch transporte aus übersee und dem für hiesige kühlanlagen.ich glaube auch, dass einfach zuviel der gekauften ware weggeschmissen wird und somit sich eigentlich fast jeder qualitativ gute ware leisten könnte wenn er nicht so verschwenderisch wäre.In erster Linie ist es wohl sinnvoll, dass man zu Gemüse greift, welches aus der Region stammt, zumindest aus dem Land selber und somit nicht jede Menge Energie auf dem Buckel hat. Biologische Erdbeeren aus Chile, biologische Tomaten aus Marokko oder biologische Kartoffeln aus der Ukraine oder Polen sind somit abzulehnen, da kaufe ich lieber biologische Produkte von vor der Haustür, obgleich sie vielleicht auch teurer oder z.Z. nicht zu haben sind.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Erste Wahl ist bio und regional.Wie wir allerdings alle wissen, verzichtet der heutige Mensch ungern auf gewisse Produkte aus Übersee, Bananen z.B. Da sind bio und fairtrade dann Mindestvoraussetzungen.Regional-konventionell gegen Bio-übersee ist kein tauglicher Vergleich. Was regional ist, soll immer (warum auch nicht?) bio sein. Ob man Übersee bemühen will, ist eine andere Frage. Wenn, dann bitte bio.Die lokalen Bauern hier tendieren dazu, ihre konventionelle Giftwirtschaft damit zu rechtfertigen, dass sie immer noch besser sei, als Bioprodukte aus Übersee. Diese Entschuldigung lehne ich ab. Bio hier und jetzt ist möglich. Konventionelle Produkte aus der Nachbarschaft sind abzulehnen.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
ich denke doch!was ist daran auszusetzen, wenn ein konventioneller gärtner z.b.zu 50% prozent seine felder etc. durch eigenen kompost versorgt und schädlingsbekämpfung durch nützlinge vollzieht?ansonsten den rest mit gekauften organischen oder mineralischen düngern versorgt.regional seine ware anbietet und ansonsten versucht die resourcen so wenig wie möglich zu belasten, ( was er wahrscheinlich eh tun muss ).wenn ich mir da dann bio aus übersee kaufe? verpackung, transport, qualität der ware, lagerzeiten, etc. der energieaufwand ist enorm.klar bio aus der region ist immer das non plus ultra. besser noch der eigene garten, wenn bedacht bewirtschaftet.Erste Wahl ist bio und regional.Regionalkonventionall gegen Bioübersee ist kein tauglicher Vergleich.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
da gibt es im konventionellen aber erhebliche unterschiede.wie bei bio auch.man kann sich einfach mal die unterschiede zwischen z.b. naturland, bioland, demeter und z.b. discountbio ansehen und dann überlegen was bio heißt.bei mir gibts nur demetergemüse sonst nix! und das auch nur vom hof meines vertrauens.Die lokalen Bauern hier tendieren dazu, ihre konventionelle Giftwirtschaft damit zu rechtfertigen, dass sie immer noch besser sei, als Bioprodukte aus Übersee. Diese Entschuldigung lehne ich ab. Bio hier und jetzt ist möglich. Konventionelle Produkte aus der Nachbarschaft sind abzulehnen.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Ich seh einfach nicht ein, warum sich lokale Bauern (und Gärtner) nicht wenigstens an denn doch recht tiefen Standard der EU-Bio-Verordnung halten können. Es gibt in Europa schlicht keinen Grund, das nicht zu tun. Der nicht auszurottende Vergleich des Korbs konventioneller, mit Pestiziden belasteter Äpfel mit der mit zwei Litern Kerosen belasteten Bioananas ist nicht auszurotten. Wundern kann man sich allenfalls über die, welche im April argentinische Bioäpfel statt konventionelle einheimische kaufen, aber hier ist das gar nicht möglich, da ein Impoststopp gilt, solange einheimische Äpfel an lager sind.Also, sprechen wir über die einheimischen Bauern und Gärtner, die einfach nicht biologisch anbauen wollen. Was sollen wir mit denen tun?
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
kleine ergänzung:man sollte die verwendete energie zur erzeugung der produkte nicht unterschätzen.in einigen weniger entwickelten ländern wird kaum technik zum obstanbau benutzt.die energiebilanz ist in einigen fällen trotz transport und kühlung günstiger als der hochmechanisierte anbau, z.b. in Deutschland.die beste qualität ist natürlich von regionalen anbietern zu erwarten, weil die erzeugnisse sehr frisch und ausgereift zu den verbrauchern kommen.wenn ich mir da dann bio aus übersee kaufe? verpackung, transport, qualität der ware, lagerzeiten, etc. der energieaufwand ist enorm.
Re:Biogärtnern ist wichtiger als man meint
Dieses Argument steht auf beiden Seiten. Bio und konventionell.Einheimische Bauern, welche nicht bio. anbauen ignoriere ich gänzlich. Das beginnt bei mir schon in der eigenen Familie! Was da so alles im Garten ausgebracht wird. >:(Ich ignoriere auch bio-billigdiscounter.Der nicht auszurottende Vergleich des Korbs konventioneller, mit Pestiziden belasteter Äpfel mit der mit zwei Litern Kerosen belasteten Bioananas ist nicht auszurotten. Also, sprechen wir über die einheimischen Bauern und Gärtner, die einfach nicht biologisch anbauen wollen. Was sollen wir mit denen tun?