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Übung 3: Rotes richtig fotografieren (Gelesen 27151 mal)

Pflanzen und Tiere, Landschaften, Jahreszeiten und Stimmungen, Technik, Ausrüstung und Komposition

Moderator: thomas

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birgit.s
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

birgit.s » Antwort #15 am:

Ich kenne auch beide Phänomene. Sowohl die Verschiebung der Farben, die Bilder sind farbstichig, meistens stimmt das Grün dann auch nicht mehr. Besonders schlimm ist das in den Abendstunden.Wenn die Bilder im Rotbereich einen Einheitsmatsch zeigen, dann ist ja meistens der Rotkanal überbelichtet, da versuche ich dann leicht unterzubelichten und die Bilder dann per EBV nachzubearbeiten. Wichtig finde ich da die Überbelichtung am Farbkanal-Histogramm zu erkennen, woran ich häufig nicht denke und die Belichtungsautomatik der Kameras versagen meiner Meinung dann auch häufig.Thomas bei deinem Bild sagt das Histogramm eigentlich auch Überbelichtung, auch wenn man es beim Betrachten nicht glaubt :-\Gruß BirgitEdit: Rechtschreibung
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frida
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

frida » Antwort #16 am:

das Fahrradfoto ist klasse! ... aber ein Rotproblem gab es dabei doch nicht, oder?
Es muss ja nicht immer Probleme geben :P ...aber ich vermute, dass es stark an dem liegt, was auch Mufflon gesagt hat - die Oberfläche des Fotoobjektes spielt wohl auch eine Rolle, und die samtige Oberfläche von (Rosen-)Blüten scheint den Effekt des Farbvermatschens besonders zu unterstützen. Wie man an den pinkigen Chilis erkennen kann, ist es das aber nicht alleine.
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thomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

thomas » Antwort #17 am:

Ich habe auch beobachtet, dass die Probleme bei bedecktem Himmel geringer sind. Und ich habe ebenfalls den Eindruck, dass die Oberflächenbeschaffenheit eine große Rolle spielt. Gerade Rosenblüten sind schwierig, aber auch z.B. Clematis - ich sag' nur Warszawska Nike :P birgit.s, meinst du mein Rosenfoto aus dem Eröffnungspost? Das ist doch laut Aufnahmedaten unterbelichtet: Belichtungskorr.: -1,0LW ... und auch im Histogramm zeigt sich eine leichte Unterbelichtung (s. angehängte Datei).Liebe GrüßeThomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

birgit.s » Antwort #18 am:

Ich habe auch beobachtet, dass die Probleme bei bedecktem Himmel geringer sind. Und ich habe ebenfalls den Eindruck, dass die Oberflächenbeschaffenheit eine große Rolle spielt. Gerade Rosenblüten sind schwierig, aber auch z.B. Clematis - ich sag' nur Warszawska Nike :P birgit.s, meinst du mein Rosenfoto aus dem Eröffnungspost? Das ist doch laut Aufnahmedaten unterbelichtet: Belichtungskorr.: -1,0LW ... und auch im Histogramm zeigt sich eine leichte Unterbelichtung (s. angehängte Datei).Liebe GrüßeThomas
Ja, aber die Tonwerte sind aber oben stark abgeschnitten, in den Bereichen hast Du dann doch keine Zeichnung mehr.Gruß Birgit
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thomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

thomas » Antwort #19 am:

Ja, aber die Tonwerte sind aber oben stark abgeschnitten, in den Bereichen hast Du dann doch keine Zeichnung mehr.
Ehhm ... die Höhe der Flächen im Tonwertdiagramm hat doch nichts mit der Zeichnung zu tun, sondern sagt nur etwas über die Häufigkeit der Bildpunkte des jeweiligen Tonwerts aus, meine ich (ist vielleicht laienhaft ausgedrückt).Die Tonwertverteilung jedenfalls ist die waagerechte Achse.Oder verstehe ich da etwas falsch?Liebe GrüßeThomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

thomas » Antwort #20 am:

Das hat mich jetzt doch so irritiert, dass ich mal nachgesehen habe. Wikipedia schreibt :
Ein Histogramm (von griechisch histos = Gewebe, Netz, Webstuhl und gramm = Darstellung, Aufzeichnung) ist die graphische Darstellung der Häufigkeitsverteilung von Messwerten.
Also ist es so wie ich sagte: Hohe vertikale Linien sind ein Indikator dafür, dass der betreffende Messwert sehr häufig ist.Liebe GrüßeThomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

birgit.s » Antwort #21 am:

Ich drück mich da mal wieder mißverständlich aus ???Der "Hohe Berg" in der Mitte weißt doch darauf hin das das Bild zwar richtig belichtet wurde, aber der Dynamikumfang zu hoch ist. Deshalb ist der Berg oben abgeschnitten. Das heißt in diesem "abgeschnittene" Bereich haben die Pixel alle die selbe hohe Helligkeit und die Details sind verloren gegangen und können auch nicht wieder hergestellt werden. In dem Bereich ist das Bild überbelichtet obwohl die anderen Bereiche halt "unterbelichtet" sind. Besser verständlich ??? ??? ???Gruß Birgit
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

thomas » Antwort #22 am:

Hallo Birgit,aber das ist so nicht richtig.Alle Pixel auf einer senkrechten Linie haben dieselbe Helligkeit. In meinem Histogramm ist ein 'Berg' mit Maximum ca. 1/3 von links aus gesehen, d.h. in einem Tonwertbereich, der dunkler als der Mittelwert ist. Mein Berg zeigt an, dass halt sehr viele Pixel meines Bildes dieselbe Helligkeit haben - aber dies ist eben keine hohe Helligkeit.Bei einer Überbelichtung sieht man einen Berg ganz rechts, der auch noch nach rechts hin abgeschnitten ist.Liebe GrüßeThomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

birgit.s » Antwort #23 am:

Okay,ich habe auch mal ein wenig gesucht:http://www.heliconsoft.com/filter/help/ ... .htmlPunkt 3Ist vielleicht besser ausgedrückt was ich meine ::) Ich hatte aber auch was verkehrt verstanden ::)Gruß Birgit
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

thomas » Antwort #24 am:

Hallo Birgit,danke für den Link.Es ist also erstmal richtig, dass mein Foto nicht überbelichtet ist, sondern ein wenig unterbelichtet (eben -1 LW). Die Berge im Histogramm zeigen, wie ich sagte, dass es viele Pixel derselben (bzw. ähnlichen) Helligkeit gibt.Etwas anderes ist die Dynamik. Dynamik bezeichnet den Kontrastumfang eines Bildes zwischen hellsten und dunkelsten Partien.Geringe Dynamik ist dann gegeben, wenn es keinen großen Unterschied zwischen Hell und Dunkel auf einem Bild gibt.Das ist bei meinem Foto tatsächlich der Fall. Aber es ist deshalb nicht falsch belichtet. Denn ich kann an Dynamik nur das abbilden, was vorhanden ist. Und gestern nachmittag herrschte eben ein flaues, etwas düsteres Licht.Ob eine geringe Dynamik einen Einfluss auf unsere Rotproblematik hat, weiß ich nicht.Kennt sich da jemand aus?Ein Wort noch:Ich lege das hier deshalb so ausführlich klar, damit es möglichst nicht zu Verwirrungen kommt ... bitte dies nicht als maßregeln auffassen!Liebe GrüßeThomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

birgit.s » Antwort #25 am:

Nein, Du hast recht, darauf Wert zu legen, ich hatte mich da ja auch verrannt.Was mir nur auffällt, bei vielen dieser Rosenbilder in denen das Rot nicht stimmt sehen die Histogramme ähnlich aus. Hat das also doch was mit den Lichtverhältnissen zu tun?Gruß Birgit
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

sarastro » Antwort #26 am:

Es scheint wirklich an der Oberfläche zu liegen bzw. ob Licht reflektiert oder absorbiert wird. So habe ich Mohn immer recht "rot"getreu bekommen, hingegen Taglilien waren nie schön. Indianernesseln schlimm, Chrysanthemen hingegen gingen.Schön langsam muss ich mich damit auseinandersetzen, wenn die Bilder für den Katalog im Netz tauglich werden sollen. ;)Am Wochenende habe ich mir ein Buch über Digitalfotografie gekauft, in dem steht, dass es auch stark am Kameratyp bzw. Beamer liegt, ob er die richtigen Farbtöne wiedergibt. Also je teurer, desto richtiger rot? Ich habe keine Lust, jedes Bild lange nachzubearbeiten. Oder ist dies eine Illusion bzw. wie man zur Qualität steht? Eigentlich bin ich sehr heikel, was Farbwiedergabe anbelangt.Entschuldigt meine vielleicht banalen Einwände, aber im Gegensatz zu früher mit der Minolta X700 knipse ich mit der Digicam nur, hatte aus div. Gründen nie Zeit, mich damit genauer zu beschäftigen. Dank Garten-pur werde ich das bald intensiver tun. ;D
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frida
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

frida » Antwort #27 am:

@ sarastro, Du wirst eher mehr nachbearbeiten müssen, umso teurer die Kamera ist. Anders gesagt, die einfachen Kompaktkameras versuchen intern Dein Bild zu optimieren, teilweise mit sehr guten Ergebnissen. Einfache Spiegelreflexkameras haben verschieden Programme, mit denen man diese Arbeit ebenso weitestgehend der Kamera überlassen kann. Umso professioneller die Kamera, desto mehr musst Du als Fotograf selbst den Aufnahme- und Bearbeitungsprozess steuern. Selbstverständlich kannst Du damit auch bessere Ergebnisse erreichen, aber nicht automatisch.
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

sarastro » Antwort #28 am:

oh Gott, nennt man dies Fortschritt? Besser, ich bleibe bei Analog.HIer OT, aber noch so ne blöde Frage von mir. Wie steht es mit dem Scannen von Dias aus? Ein Freund von mir sagte, man benötigt pro Dia mindestens 10 min, um es auch noch zu bearbeiten. Ich besitze 8.000 Pflanzendias und 12.000 Reisedias. Entweder ich lass das bleiben oder mein Leben reicht dafür nicht aus! ;D Eine andere Idee war, die Dias an die Leinwand zu projizieren und abzufotografieren. Kommt mir am schnellsten vor, wenngleich vielleicht die Qualität sehr darunter leidet. Aber für Vorträge als Übergangslösung ist es sicher besser.
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Gartenlady
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren

Gartenlady » Antwort #29 am:

@sarastro, seit ich Photoshop CS3 habe und mit der dSLR im RAW-Modus fotografiere ist alles viel leichter geworden. Im RAW-Converter kann jede einzelne Farbe gezielt verändert werden, ohne dass man besondere Kenntnisse in EBV benötigt, das kann wirklich jeder.Man muss aber nicht das teure Photoshop kaufen, es gibt auch preiswerte RAW-Converter und ich gehe mal davon aus, dass die genauso einfach zu bedienen sind.Zum Rot-Problem, sehr interessante Diskussion, danke auch an birgit.s für den Link zur Histogrammerläuterung. Bisher war Rot war für mich eigentlich kein Problem, wenn die Farbe nicht gepasst hat, dann habe ich sie halt angepasst, die Diskussion der Ursachen bringt mehr Klarheit.Ich habe - wie Thomas - das Problem, dass der CS3-Raw-Converter im Standard-Modus das Rot zu blass entwickelt, aber bei diesem Beispiel, ist das nicht der Fall, das Bild aus dem Raw-Converter zeigt das richtige rot der Cyclamen. Das Foto ist stark unterbelichtet (Bel.Korrektur -1,7), die Grüntöne sind viel zu dunkel, aber das rot ist so ziemlich korrekt.
Cyclamen RAW-Standardentwicklung
Cyclamen jpg
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