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Tafeltrauben 2008 (Gelesen 461098 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Giaco85
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Re:Tafeltrauben 2008

Giaco85 » Antwort #1950 am:

@traubenfreundJa die helle soll auch für den Kübel sein. Meine Empfehlung war auch Olimpiada (in Ermangelung der Kenntnis über schwachwachsende helle Sorten).Schade bis zum nächsten Urlaub ist es noch lange hin :(, man könnte ja sonst auch mal in den Elsaß :) fahren.VGGiaco
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sandor
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Re:Tafeltrauben 2008

sandor » Antwort #1951 am:

@ trauben-freundHallo,bräuchte einmal Deine Meinung über die weißen Chasselas-Sorten "Chasselas Blanc", "Chasselas CiouTAT" und "Chasselas Muscat"?Ist eine von diesen die besagte Tompa?Unter dieser Homepage:http://www.boarmies.fr/Weihnachtliche GrüßeSandor
trauben-freund
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Re:Tafeltrauben 2008

trauben-freund » Antwort #1952 am:

nein, ist keine die tompacioutat ist der petersiliengutedel, den namen hat er von den blättern, traube identisch mit dem des normalen gutedel = blanc.muscat ist eine muskatierte variante des gutedel, meiner meinung nach eine der feinsten muskatsorten aber höchstwahrscheinlich nicht mal verwandt mit dem gutedel.ich nenn sie deshalb meist muscat fleur d`orangeich habe übrigens noch den chasselas 1921, ebenfalls ein heller gutedel der wohl dieses jahr erstmals tragen wird, die trauben sollen sehr schön wenn auch nicht riesig sein.
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Dreizehn
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Re:Tafeltrauben 2008

Dreizehn » Antwort #1953 am:

An der gegenwärtigen Diskussion schreibe ich jetzt reichlich vorbei, aber ich wollte einen inzwischen erhaltenen Ratschlag weitergeben.
...Ich habe ebenfalls vor, das Mypex-Gewebe zu legen...
In der Zwischenzeit ergab sich die Gelegenheit, über das Thema Bodenbedeckung ausführlich mit einem Profiwinzer zu sprechen. Er rät dringend von der Gewebeauflage ab, wie von jeder Dauer-Bodenbedeckung der stammnahen Rebwurzelzone, also auch von Bewuchs jeder Art oder Mulchauflagen. Die Stöcke würden als Folge ihren Wurzel-Neuzuwachs weiter nach oben, relativ dicht unter die Oberfläche verlagern, dort wären sie (und damit die Reben) stärker unterschiedlichen Stresseinflüssen wie Trockenheit/Nässe, Hitze/Kälte usw. und bei Bewuchs zusätzlich der Nährstoffkonkurrenz ausgesetzt. Er rät dazu, einen Streifen von etwa 1,2 m Breite (bei Spalierpflanzung) unter den Reben offenzuhalten und diesen Bereich gelegentlich mit der Hacke oder dem Spaten durchzuarbeiten.Grüße
Werner987
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Re:Tafeltrauben 2008

Werner987 » Antwort #1954 am:

ratschläge, die aus praktischen erfahrungen stammen, sind hier immer willkommen.vor allem hilft es, wieder etwas bewegung in die während der feiertage gut gesättigten und müden forummitglieder zu bringen. ;Dich hatte damals bereits zweifel am nutzeffekt von mypex-gewebe o.ä. als bodenabdeckung und deshalb steine empfohlen.
wer steinreich ist kann die verfrühung mit dem auslegen möglichst dunkler steine, schiefer, schieferbruch, gehwegplatten o.ä. fördern. in diesem fall wird das eindringen von regenwasser ermöglicht (besserer luftaustausch). steine halten die wärme etwas länger und behindern den unterwuchs. ein vollsonniger standort ist für freistehende weinreben immer vorteilhaft.
nach meiner überzeugung sind steine besser für die optimierung des mikroklimas geeignet.die (zu) gute wärmeübertragung dürfte die rebwurzeln daran hindern, sich unmittelbar an der erdoberfläche auszubreiten.in halbschattigen lagen ist dieser "ausbrenneffekt" allerdings nicht zu erwarten.
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1955 am:

Ich verfalle jetzt mal in eine wilde Spekulation:Angenommen, die in Polen bestellten Reben kommen im Januar - setzt Ihr diese in einer frostfreien Periode sofort ein oder lagert Ihr diese bis zum Frühjahr zwischen (wenn ja, wie? mit oder ohne Tauchen in Chinosol?)?
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Greizer
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Re:Tafeltrauben 2008

Greizer » Antwort #1956 am:

@Werner 987Bin neu in diesem Forum und will mal meinen Senf dazu geben, ich habe mir im Baustoffhandel Trennfließ gekauft ist ein dünnes Glasfasergewebe. Darauf feinen Split und nur wo meine Reben stehen ein Loch im Durchmesser von ca. 50cm. Angeflogenes Unkraut lässt sich so ganz leicht entfernen und der Kies speichert die auch die Sonnenwärme.@ DietmarHatte mir mal Anfang der 90er Hölzer von Radebeul schicken lassen, da diese etwas Schimmelbelag hatten hab ich sie vor den stecken in Gurgellösung eingelegt aber Topfreben oder selbst Wurzelnackte Reben wenn die Schimmeln sollten sind die doch hinüber, kann mir wirklich nicht vorstellen das eine Rebschule so was Verschicken tut.
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1957 am:

@GreizerEigentlich sollten die Reben schon im Herbst kommen, aber es hat verschiedene Verzögerungen gegeben. Der neue angekündigte Liefertermin ist Januar. Da Januar eine etwas ungewöhnliche Pflanzzeit ist, habe ich meine gestrigen Fragen gestellt.Ich gehe mal davon aus, dass die Reben keinen Schimmelbefall haben, aber bei einer eventuellen Lagerung bis April sollten eventuell Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Bei Hölzern ist das klar, z.B. Tauchen in Chimasol o.ä., aber ich weiß nicht, ob Chimasol die Wurzeln beschädigt und das Tauchen mehr schadet als nützt.
trauben-freund
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Re:Tafeltrauben 2008

trauben-freund » Antwort #1958 am:

@dietmarich habe noch schnell am 25.12 6 reben gesetzt weil der boden nicht gefroren war und es keine schneedecke mehr gibt. den rest habe ich eingelagert im keller um sie vor austrocknen zu schützen.sollten die reben kommen werden sie gesetzt. ich will im frühjahr ruhe haben und sie starten wie die andern im april/mai.@greizerkies speichert doch so gut wie nicht!werner hat schon recht, große steine sind fast ideal! aber folie soll bei mir schnell wärme am morgen bringen und steine für die nacht speichern, ich bleib bei meiner entscheidung, die leute in skandinavien werden das auch nicht zum spaß machen.@dreizehnklar tut sich der winzer leicht und sagt man solle auf folie verzichten weil der winzer bereits sehr gutes klima hat und nicht darauf angewiesen ist das mikroklima zu verbessern. bei uns sieht das anders aus und es spielen andere überlegungen eine rolle!!
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Giaco85
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Re:Tafeltrauben 2008

Giaco85 » Antwort #1959 am:

Ich werde die poln. Reben sofort pflanzen, wenn es frostfrei ist.Sollte eine Pflanzung nicht möglich sein, werde ich sie draußen in einem großen Maurerkübel mit Abfluß einschlagen und mit Tannenreisig abdecken, bis es wieder frostfrei ist.Vielmehr Sorgen macht mir, das eine Teillieferung bereits hier in Deutschland ist und im (Kalt?)-haus zwischengelagert ist, so dass die Gefahr besteht, das die Reben angetrieben sind. Für diesen Fall habe ich noch keine Idee, wie ich mit den Reben umgehen werde.VGGiaco
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Gurke
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Re:Tafeltrauben 2008

Gurke » Antwort #1960 am:

Ich denke die flache Wurzelausbildung wird nur bei zusätzlicher Bewässerung zum Problem wenn diese dann ausfällt.Bei normaler Pflanzung sollten die natürlichen Feuchtigkeitsschwankungen im Boden ausreichen die Rebwurzeln in die Tiefe zu leiten. Auch unter einer Mulchdecke ist es ja nicht immer gleich feucht.In Vetshöchheim wurde schwarzes Bändchengewebe als Mulch unter die Bäume gelegt und dieses dann aus ästhetischen Gründen mit Rindenmulch abgedeckt.So habe ich es auch vor, zwar nicht bei den Weinreben aber beim Beerenobst.
Werner987
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Re:Tafeltrauben 2008

Werner987 » Antwort #1961 am:

das problem der flachen wurzelausbreitung wird auch eher in armen böden anzutreffen sein, wenn nur eine schwache mutterbodenschicht aufliegt. die rebwurzeln suchen sich dort ihre nahrung, wo sie am besten verfügbar ist.das habe ich selbst erlebt, als ich begann, mich für traubenanbau zu interessieren - 2-3 cm starke horizontale wurzeln in spatenstichtiefe und einiger entfernung vom rebstamm.@Dietmarwenn die bestellten reben in gutem zustand ankommen werde ich sie nach möglichkeit gleich pflanzen.gegen das durchfrieren des bodens hatte ich nadelholzreisig aufgetragen.alternativ würde ich sie recht kühl (um 0 grad) lagern, damit nicht unnötig reservestoffe der reben veratmet werden.fäulnis und co. haben dann auch weniger chancen, sich auszubreiten. falls einige der pflanzen angetrieben oder weniger gut entwickelt sind werde ich sie vlt. in größere töpfe (ca. 2 l) setzen. die eigentliche pflanzung wäre erst im frühjahr 2010 sinnvoll, weil die erde beim austopfen dann nicht mehr auseinanderfällt (gute durchwurzelung). auf diesen notfallplan würde ich aber lieber verzichten.
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben 2008

Dietmar » Antwort #1962 am:

werner987Wir hätten das ganze Problem nicht, wenn endlich der Frühling beginnen würde. Wozu haben wir mühevoll und ohne Kosten zu scheuen Energie verschwendet und Kohlendioxid freigesetzt, wenn dann trotzdem die globale Erwärmung nicht rechtzeitig eintritt? ;DAn die 3. Möglichkeit (1. Auspflanzen, 2. Zwischenlagern), die Reben in Töpfen bis zum Frühjahr vorzuziehen, habe ich gar nicht gedacht, obwohl das doch naheliegt, falls die Reben bei der Zwischenlagerung im Kalthaus schon angetrieben sind.
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Dreizehn
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Re:Tafeltrauben 2008

Dreizehn » Antwort #1963 am:

Noch mal zum Thema Mypex-Gewebe/Bodenbedeckung:Der Ratschlag eines Winzers fußt sicher auf jahrelanger Erfahrung mit vielen tausend Reben unterschiedlicher Sorten und evtl. auch dem Austausch mit Winzerkollegen. Es steht aber doch jedem frei, eine eigene Meinung dazu zu haben und entsprechend zu handeln. @Werner987Die oberflächennahe Wurzelbildung kann ich jedenfalls auch bei meinen Reben (rund 80 Stöcke am Spalier) feststellen; ich habe den Unterbewuchs immer zugelassen und bin nur häufiger mit dem Rasenmäher durchgefahren, ebenso habe ich das geschredderte Rebholz und anderen Gründünger untergestreut. Der humose Oberboden ist etwa 60 cm stark, darunter befindet sich durchlässiger Lehm.Das Offenhalten des Bodens mit dem gelegentlichen Durcharbeiten trennt die Flachwurzeln in einem rel. jungen Zustand durch und soll sie damit zwingen, die Neubildung nach unten zu verlagern.@trauben-freundWie Dir (und vielen anderen hier) geht es mir doch auch, die Verbesserung der kleinklimatischen Bedingungen hat man ständig im Auge.
... weil der winzer bereits sehr gutes klima hat und nicht darauf angewiesen ist das mikroklima zu verbessern...
Das sehe ich allerdings differenzierter. Der Winzer, gleich ob Wein- oder Tafeltraubenproduzent, wird auf seinen qualitativ (fast immer) unterschiedlichen Lagen schon aus wirtschaftlichen Gründen immer unterschiedliche, diesen Lagen angepasste Sorten pflanzen (natürlich im Rahmen dessen, was seine Kunden wünschen) - beim Weintraubenwinzer erzielen Weine aus "Jedermannsorten" (z.B. Müller-Thurgau, Dornfelder) von "Jedermannlagen" erheblich schlechtere Preise als Weine aus Burgundersorten oder Riesling z.B. von Steillagen. Und um die Verbesserung des Kleinklimas kümmert er sich schon deshalb, um die Pilzinfektionsgefahr zu senken - und nicht zuletzt, um mit höheren Oechslegraden bessere Qualitätsstufen und damit ebenfalls höhere Preise zu erzielen. Grüße
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flammeri
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Re:Tafeltrauben 2008

flammeri » Antwort #1964 am:

Hallo zusammen,die Reben, die bereits da sind, werden kalt gelagert und sind auch nicht angetrieben. Sie werden ja von einem Reberfahrenen gehegt und gepflegt :) (was ich bestimmt nicht besser hätte machen können).Falls schwächere Exemplare dabei sind, dann wäre es besser, wenn die keinen starken Frost abbekommen. Ansonsten kann man bei frostfreien Wetter wohl pflanzen und einfach 30 cm anhäufen, dann dürfte nichts passieren...Eine Besonderheit beim Pflanzen der Stecklinge aus kurzen Holzabschnitten sollte man wohl beachten und zwar sollte der Wurzelfuß (die Stelle, wo die Wurzeln ihren Ansatz haben) sich in einer Tiefe von ca.30 cm im Boden befinden und dann die evtl. fehlende Länge (bei kurzem Anschnitt) bis zum Bodenniveau im nächsten Jahr gezogen werden. Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt :-\Ein großer Teil der Bestellung kommt von einer ukrainischen Rebschule, ein anderer Teil von Rebschule Bogoniowice selbst, beide haben ja Erfahrungen im Lagern der Reben, da dürfte nichts dran sein. @Dietmar:ich bete auch inständig um eine schnelle Klimaerwärmung damit ich auch mal Spätburgunder anbauen kann ;DNein im Ernst, habe mal gelesen, daß sich spätestens in 10 Jahren eine Klimaveränderung bemerkbar machen wird, was für viele Bauern eine Katastrophe sein kann, weil die Niederschläge ausbleiben und die Sommer noch heißer werden. Ich kann mich da Gottseidank beruhigt zurücklehnen...
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