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Auf den Hund gekommen (Gelesen 131605 mal)
Moderator: Nina
Re:Auf den Hund gekommen
Der Freund meiner Nachbarin (die, bei der eingebrochen wurde) sagt mir die ganze Zeit, ich soll doch bitteschön ein Schild "Achtung scharfer Hund" aufhängen. Das neeervt - weil das so ungefähr das allerletzte wäre, was ich von meinem Hund will, dass er jemanden beisst, oder auch nur, dass er jemanden in Angst versetzt. Mich nervt schon manchmal, wenn Sheila ihre Kommentare abgibt, weil draußen unbekannte Geräusche sind. Zum Glück weiß sie inzwischen, dass sie besser geht und aus dem Fenster guckt, was los ist. Dafür wird sie gelobt, wenn sie dabei nicht wauzt. Fürs Bellen (meistens nur ein kurzes, leises Melden) gibt es bestenfalls keinen Kommentar, wenn es zu laut wird, schimpfe ich. Ich hätte also auf jeden Fall lieber den Hund, der die Vandalen freundlich begrüßt als einen, der womöglich jemanden beißt, weil er unerlaubterweise in den Garten kommt.
Re:Auf den Hund gekommen
Das mit dem Schild ist allerdings grundsätzlich anzuraten, wenn der Hund auch mal (und sei es nur kurzfristig) unbeaufsichtigt auf dem Grundstück ist. "Achtung freilaufender Hund" reicht völlig aus und letztlich interpretieren diejenigen, die was rein interpretieren wollen ohnehin etwas hinein. Wichtig ist halt nur, dass man darauf hinweist, dass ein Hund freiläuft. Sollte dann etwas passieren, ist man immerhin seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen. Das ersetzt natürlich keine Hundehaftpflichtversicherung, da man für die entstandenen Schäden durch den eigenen Hund so oder so aufkommen muss (dafür reicht es schon aus, wenn sich jemand aufgrund des Wuffens erschreckt, stolpert und sich verletzt).
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein
Re:Auf den Hund gekommen
Liebe Hündeler,die Aufgabe eines Hundes ist es doch nun einmal, unter anderem, meinen Besitz zu bewachen.Er muss ja nicht jeden beissen, aber Fremde melden, das soll er schon dürfen !Auswärts bellt er ja deshalb nicht alle Leute an, oder ?So ein Hund muss eine Aufgabe haben, möglichst dem entsprechend, wozu er einmal gezüchtet und seine Vorfahren selektioniert wurden.Das liegt ihm im Blut und wenn er dem in keinster Weise nachkommen darf ist das nicht artgerecht.Allzu oft wird vergessen was die ursprüngliche Verwendung war und die Probleme sind vorprogrammiert.Hatten wir das nicht erst eben gerade ? Terrier = Jagdhund . Natürlich soll der nun nicht die Katzen, Meerschweinchen oder Hunde der Nachbarn jagen, aber kontrollierte Jagdspiele mit seinem Besitzer sind schon angesagt !Es muss auch nicht gerade ein Schild "bissiger Hund" sein, es gibt z. B. auch "freilaufender Hund".Sowas schreckt tatsächlich unerwünschte Gäste ab, darüber sollte man heutzutage schon nachdenken.Adam ist ein sehr menschenfreundlicher, anhänglicher Knuddelhund, aber wenn er jemanden anknurrt, dann tadle ich ihn nicht zuerst, dann schaue ich zuerst, was mit der Person nicht stimmt.Hunde haben dafür ein Gefühl, darüber sollten wir uns freuen.
Re:Auf den Hund gekommen
Eine ganz wichtige Aufgabe von meinem Hund ist, dass sie mir beim Fernsehen die Füße wärmt - wie soll ich warme Füße kriegen, wenn sie bei jedem Geräusch draußen aufsaust und ummeckert ;)Nein Quatsch, ist schon klar, dass sie manchmal für mich aufpassen darf. z.B. wenn wir nachts spazierengehen zeigt sie mir zuverlässig (fast immer lautlos), dass jemand kommt. Das ist mir sehr recht, schreck ich mich nicht, und kann sie im Zweifelsfall anleinen. Im Wald zeigt sie mir, wenn irgendwo unheimliche Holzstapel mit gruseligen Planen drüber sind, soll mir auch recht sein. Lieber wäre mir, sie würde für mich Schwammerl suchen, das über wir dann nächste Saison. Sie darf mir auch gern anzeigen, wo wieder mal ein Vogel sitzt - aber verjagen darf sie nur die, die an eine frische Saat gehen (das ist ganz schön schwer durchzusetzen, dass die anderen in Ruhe gelassen werden). Weder Jogger noch Kaninchen soll sie jagen, auch wenn das ihrem Wesen sicher entsprechen würde. Sie darf auch gerne beim Spazierengehen alle Stöcke vom Weg klauben und irgendwoanders hinräumen und alle Pfützen verkosten. Ich will aber nicht, dass sie z.B. den Job übernimmt zu bestimmen, wer bei mir ins Büro darf oder nicht, das möchte ich gerne selbst machen. Auch meine Reste in der Küche möchte ich gerne selbst verräumen, das würde sie ebenfalls bereitwillig übernehmen. Mäuse ausgraben darf sie auch gern von mir aus, auch Pflanzlöcher graben - das klappt aber noch gar nicht richtig.
Re:Auf den Hund gekommen
in dem Buch "Spurensuche" von Anne Lill Kvam wird erklärt, wie man dem Hund z.B. das Pilzesuchen beibringen kann.Beim Wassertrinken aus Pfützen kann sich der Hund gefährliche Krankheiten wie z.B. Leptospirose holen.Manchmal tödlich endende Lebererkrankung. Ist eine Zoonose, das heisst, auf den Menschen übertragbar.Trinken aus fliessenden Gewässern ist ungefährlich, ausser bei Hochwasser, Gefahr des Ertrinkens.
Re:Auf den Hund gekommen
Das hast DU aber schön gesagt! :Dich wüsste sowieso nicht, wie man ohne Hund leben kannHunde haben dafür ein Gefühl, darüber sollten wir uns freuen.

Re:Auf den Hund gekommen
Du hast einen Hund, dem Du beigebracht hast nicht aus Pfützen zu trinken bzw. den du zu allen Augenblicken so unter Kontrolle hast, dass er das nicht tut??? Boah! Ich bin da lieber so, dass ich meinen Hund jährlich Lepto impfen lasse (ich weiß schon, deckt nicht alle Stämme ab, hält kein ganzes Jahr, aber besser als nix) und zweimal jährlich nach Giardien gucke (bei Durchfall öfter). Allzu gruselige Pfützen kann man meiden - aber jede? Da wär hier in der Gegend im Frühling und Herbst gar kein Freilauf möglich, das will ich dann auch wieder nicht. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob das rattenverseuchte Donauufer (fließend) wirklich der bessere Platz zum Trinken ist. Immerhin hat sie die tote Ratte, der wir heute begegnet sind nach nur ganz kurzen Verhandlungen liegen lassen, das fand ich klasse von ihr, denn interessiert hätt sie das sehr. Aber trotzdem: bei jedem Weg zum Ufer stapft sie durch Tauben- Möwen- und Entendreck - ich darf gar nicht dran denken, was da normalerweise so alles drin ist.Beim Wassertrinken aus Pfützen kann sich der Hund gefährliche Krankheiten wie z.B. Leptospirose holen.
Re:Auf den Hund gekommen
Ähempf. Wollten wir nicht im nächsten Thread "Auf den Hund II" weitermachen, damit dieser hier nicht so ellenlang wird?
Re:Auf den Hund gekommen
Mein Hund trinkt auch nicht aus Pfützen. Ganz von allein. Und tote Tiere interessieren ihn auch nicht
- ist mein Hund normal? 


Re:Auf den Hund gekommen
Leptospirose ist bei uns in der Schweiz auch in der Kombiimpfung drin.Trotzdem hat es in letzter Zeit deutlich mehr Fälle gegeben und die Tierärzte schlagen Alarm.Wie das an der schönen blauen Donau ist weiss ich nicht.Ja, ich versuche meinen Hunden von klein auf beizubringen, nichts unkontrolliert zu verspeisen.Nicht mit 100% Erfolg, aber das Schlürfen aus Kloaken kann man schon ziemlich gut abstellen.Bei uns sind die Pfützen übersichtlich, vielleicht hats bei euch viel mehr ?Meine Wuschelis fressen gerne Äpfel, wissen auch genau wo welche zu finden sind.Pferdeäpfel und anderer Dreck sind dagegen verboten.Klar nehmen die manchmal doch so ein Praliné, aber wenigstens nicht massenweise.Philine, dein Hund ist sicher normal und sein Verhalten in der Sache doch sehr angenehm !
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Re:Auf den Hund gekommen
Was ist eigentlich störend an einem langen threadÄhempf. Wollten wir nicht im nächsten Thread "Auf den Hund II" weitermachen, damit dieser hier nicht so ellenlang wird?

Re:Auf den Hund gekommen
Wie Adam, habe ich es auch von Welpen an so gehalten. Nichts aus Pfützen trinken. Pferde- und ähnliche Aepfel sind ebenfalls tabu, (dazu brauchte mein Hund zwei Jahre, jetzt im 3. geht es fast wie von selbst!). Auch bei mir, äh, ich mein beim Hund, klappts zu 98%. Eine gute Bekannte von mir hat ihre Zuchthündin (auch eine Pfützentrinkerin) an Leptospirose verloren, trotz Impfung.
Re:Auf den Hund gekommen
Irgendwie steh ich auf dem Schlauch... wo liegt eigentlich das Problem mit Pferdeäppeln? 

Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein
Re:Auf den Hund gekommen
Junge Hunde fressen oft sehr unerfreuliche Dinge, das hört aber normalerweise nach ein paar Monaten auf.Aus jeder Pfütze ein Schluck ist normal, aber wir wohnen auch sehr ländlich.Pferdeäpfel sind zwar für uns eklig, für Hunde aber sehr lecker. Unser Tierarzt findet das völlig normal - ich versuche das zu verhindern, aber meinetwegen!Besonders scheußlich empfinde ich das Fressen von weggeworfenen Taschentüchern...brrrr!Durch Erziehung bringe ich meine Hunde dazu, auf "pfui" zu reagieren, was sie aber fressen, wenn ich es nicht merke - wer weiß!Es sind nun mal Aasfresser.
Re:Auf den Hund gekommen
Wenn sie alles fressen, gibt es keine Kontrolle.Und woher kommen die Parasiten?Dazu war in näherer Umgebung ein Hundehasser am Werk. Der legte auf bekannten Hundespazierwegen Würste mit Rattengift aus. Genau weiss ich nicht, wieviele Hunde elendiglich gestorben sind, aber es waren ein paar. Ein paar konnten vom Fressen abgehalten werden und blieben ihren Besitzern dadurch erhalten.Ich als Rudelführer bestimme was gefressen oder eben nicht gefressen wird, weil ich auch die Verantwortung trage und als Mensch vorraus denken kann.