Gerade habe ich bei der Franklinia geschrieben, dass ich weitgehend auf Kübelpflanzen verzichte.Nun habe ich im Sommer aber in einer Baumschule einen Trochodendron geschenkt bekommen. Der steht seither in einem Container, weil ich noch nicht so recht wußte, wohin mit ihm und welche Lebensbedingungen er braucht.Weiß jemand von euch etwas über dieses Gehölz? Die Blätter sehen immergrün aus, ähnlich wie Lorbeerblätter. Ich habe einen Strauch von ca. 180 Höhe gesehen, der mir im Sommer sehr gut gefiel. In der Baumschule stand er in der vollen Sonne. Meinen kleinen halte ich aber eher im Halbschatten bis jetzt. Aber was mache ich mit ihm im Winter?Auf dem Berliner Balkon gibt's im Winter immer ein Gedrängel von Pflanzen, auf die ich bei Frostphasen ein Auge habe. Muss er auch dahin? Ich liebe die Schlepperei die vielen Treppen hoc nicht allzu sehr
Trochodendron aralioides ist entwicklungsgeschichtlich hoch interessant. soweit ich in erinnerung habe eine der ersten blütenpflanzen.heute scheint ja raritätentag hier zu sein.meinen habe ich jetzt schon im dritten (?) jahr. standort schattig im sommer und etwas von anderen gehölzen kuschelig umgarnt. im winter gibt es (noch) lediglich reisigschutz gen süden. er steht sauer und 1-a-gemulcht. patentkaligabe jedes jahr. pumperlgsund. ein wunderbares ausgefallenes IMMERGRÜNES gehölz. überwinterung im container bei evtl. durchfrieren des ballens daher sicher nicht unproblematisch. dann doch besser auspflanzen.auf die ersten radförmigen blüten (daher der dt. name) bin ich gespannt wie nur was!ganz was seltenes (obwohl erhältlich). in asien nur noch wenige standorte.ach ja: in den letzten beiden wintern null schaden. absolut problemlos.
Danke für die wertvollen Hinweise, Bernhard. Jetzt werde ich erst mal einen schattigen, von anderen Gehölzen umkuschelten Platz suchen müssen für mein edles Gehölz, was gar nicht so einfach sein dürfte.Woraus besteht denn der 1-a-Mulch?Und würde es reichen, wenn ich nach Süden hin Eibenzweige davor stecken würde? Andere Nadelhölzer, von denen ich etwas abschneiden könnte, habe ich z.Zt. nicht. Sonst müsste ich mal in den Wald gehen
der mulch besteht dort aus einer laub-stroh-rindmulch-mischung. ziemlich dick.also eine (vor allem südseitige) schattierung würde ich bei jungen pflanzen schon empfehlen, wenn gleich ich die "ohne"-probe ja nicht gemacht habe. ich habe einfach reisigzweige (ich verwende da meist fichtenzweige, brauche da ja jedes jahr einen richtigen pkw-anhänger voll) schräg angelehnt und in die erde gesteckt. bis jetzt hatte er auch trotz minus 20 keine probleme.
Oh Mann, du hast einen Trochodendron... (/schmeißt sich schmachtend in den Schnee)Hat der bei dir schon mal geblüht?In den Siebzigerjahren gab es ein sehr schönes und gut blühendes Exemplar auf dem Napoleonsberg im Düsseldorfer Hofgarten. Leider stand er da sehr hoch und exponiert und hat dann im Monsterwinter 84/85 die Fahne gestrichen.
Hier ist so gut wie kein Schnee, nur steinhart gefrorener Boden. Nein, geblüht hat er noch nicht, ist noch viel zu klein. Er steht sehr geschützt, was aber auch heißt, im Wurzelbereich eines großen Spitzahorns - nicht gerade ein Wuchsbeschleuniger.Du bist übrigens nur wenige Mausklicks von einem Trochodendron entfernt: Eggert hat ihn im Angebot (derzeit ausverkauft, also vorbestellen!).
Susanne, ich habe unsere Beiträge zu Trochodendron in den vorhandenen Thread geschoben.Bärtels "Gartengehölze" gibt ihm die Standortkennzahlen 6.4.4.4:6 Gehölze warm-trockener Lagen4 Boden meist frisch bis ausnahmsweise feucht, kurzzeitig Luft- und Bodentrockenheit vertragendschwach sauer bis schwach alkalisch, sandig-lehmig bis lehmig4 gelegentlich sonnig bis halbschattig, wärmeliebend, frostempfindlich bis mäßig frosthart4 Großstrauch bis > 3m.
In einem Moorbeet steht meiner ganz sicher nicht, wenngleich der Boden dort sicher durch angrenzende Nadelgehölze "angesäuert" ist. Jedenfalls ist der Boden aber locker und durch die "Mulchpflege" sehr humos. Seine Blätter hatten in all den Jahren noch nicht den geringsten Schaden; weder durch die Winter, noch durch irgendwelche Standortfaktoren. Mehr als feucht wird der Boden dort aber wohl nie.Für seinen botanischen Stellenwert und seine relativ seltene Verbreitung eine absolut unproblematisches Gehölz. Und daher absolut empfehlenswert.
Hallo Trochodendron-Liebhaber,hat jemand von euch schon mal gehört/gelesen, dass Trochodendron in Symbiose (Wurzelausscheidungen) mit Cryptomeria wesentlich besser gedeiht. Wächst wohl auch am Naturstandort in Gemeinschaft mit Cryptomerien???Viele GrüßeWolfgang
Noch besser? Unserer wird schon fast zu gross, ganz ohne Cryptomeria, Steht ziemlich sonnig im Moorbeet mit Rhodos.Und blüht. Jedes Jahr. (Seit 10 Jahren...)
Trochodendron aralioides verträgt auch sauren Boden.Habe mehere Exemplare seit 1990 mit Torf gepflanzt und davon sind einige schon 4 bis 5m hoch.Nehmen baumförmigen Habitus an. Daß auch saurer Boden vertragen wird,bestätigt folgender Link: www.thegardener.btinternet.co.uk/diarymay06.html Anbei ein Photo der Blüte,welches ich am 25.Mai letzten Jahres gemacht habe.Hier in Hamburg voll hart.