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Hepatica 2009 (Gelesen 48623 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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knorbs
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Re:Hepatica 2009

knorbs » Antwort #30 am:

Und wenn das gute Stück dann einmal unverhofft eingeht, wars das.... Die Pflanzen müssen unter die Leute. Nur so werden sie für die Zukunft erhalten.
sehe ich genauso + handhabe das auch so. wollte nur mal gedanken zum wert von pflanzen anregen ;). wir hatten andernorts schon mal darüber diskutiert. ich würde solche schätze auch nur echten liebhabern anvertrauen + wie das unter liebhabern üblich ist gegen tausch mit anderen kostbarkeiten. es soll halt aber auch leute geben, die wollen jedes juwel + jammern über die preise + haben keinerlei vorstellung was hinter solchen pflanzen für eine (leidens-) geschichte steht.
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lttp
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Re:Hepatica 2009

lttp » Antwort #31 am:

Weiss ich doch, dass du so denkst... ;)Solche Leute kenn ich, wollen die tollsten Sachen am liebsten geschenkt (ernsthaft!), und fangen, wenn sie einen (unteren) Marktpreis hören, an zu prusten und mit dem Finger an der Schläfe rumzufuchteln.Fahren aber oft ein Riesenauto, regelmäßig ins Ausland etc....Und stellen vor allen Dingen für ihre eigenen Leistungen ganz vorzügliche Rechnungen :P
Querkopf
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Re:Hepatica 2009

Querkopf » Antwort #32 am:

Hallo, Sarastro,
... Irgendwann stehe ich auch bei dir Schlange für Maria Theresia ...
ja, ich auch :). Dauert aber: Ich muss noch ein paar Jährchen mit Normalo-Hepaticas üben ;), ehe ich mich an sowas Wunderschönes, Spezielles wage. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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sarastro

Re:Hepatica 2009

sarastro » Antwort #33 am:

OT:Gottseidank rangiert dieses Thema in meinem Bewusstsein an den untersten Rängen. Aber ich hatte gerade in Freising einige solcher Kaliber von Benzfahrern vor mir, die bei einer blühenden Clematis hirsutissima das Jammern anfingen, als sie den Preis sahen. Eine halbe Stunde später war sie weg. Nach zwei Stunden kam derselbige Jammerer wieder und war zutiefst entsetzt, weil die Clematis weg war. Und er sie somit nicht bekam. Oder er entsetzt und schockiert war, dass ein anderer mehr Knete übrig hatte. ;DEine andere Geschichte, bevor wir uns wieder den viel spannenderen Hepaticas zuwenden: Wie ich das erste Mal vor 12 Jahren am Kiekeberg ausstellte, sah ein Kunde meine Preise von damals 4 Mark bei 12 Stück veg. vermehrten, blühenden Primula 'Gold Laced' und sagte vorwurfsvoll "Solche Preise sind wir hier aber nicht gewohnt, das ist nun wirklich viiiieeeel zu teuer!" Zwanzig Minuten waren die Primeln weg. Damals konnte man sagen, den Kennern war dieser Preis moderat, heute bezahlt man dafür 4 Euronen.Die gefüllten Hepaticas sind für jedermann geeignet, der Geduld und Sachverstand miteinander verknüpfen kann. Und ab und zu mal bereit ist, Lehrgeld zu zahlen.
toscaline2006
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Re:Hepatica 2009

toscaline2006 » Antwort #34 am:

Hi Sarasto,Kiekeberg? Dann sehen wir uns sicher mal - ist ja hier um die Ecke ;D Muß ich mir die Ausstellerliste demnächst doch genauer anschauen!!!!
Lieben Gruß

toscaline2006
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pearl
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Re:Hepatica 2009

pearl » Antwort #35 am:

Hallo, Sarastro,
... Irgendwann stehe ich auch bei dir Schlange für Maria Theresia ...
ja, ich auch :). Dauert aber: Ich muss noch ein paar Jährchen mit Normalo-Hepaticas üben ;), ehe ich mich an sowas Wunderschönes, Spezielles wage.
das ist es! Ich übe auch mit einem japanischen Leberblümchen. Mit transsilvanischen und mit Rubra Plena, mit welchem vom Naturstandort und mit Sorten, mit eigenen Sämlingen und ...Seit ungefähr 15 Jahren und hab es immer noch nicht 100 % gefressen. Erst wenn ich meine Lektion intus habe, dann!edit knorbs: schreibweise des artnamens korrigiert
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Zazoo
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Re:Hepatica 2009

Zazoo » Antwort #36 am:

Ich möchte nur sicher gehen, dass mein Post nicht Anstoß für eine Preisdiskussion war. Den Wert stelle ich in keinerlei Abrede! Und ich ziehe meinen Hut vor Menschen mit mehr Mumm oder grünerem Daumen, die nicht bangen. Eine Pflanze zu verlieren ist für mich nie ein schönes Gefühl, wenn sie dann auch noch mehr gekostet hat, als eine Alchemilla mollis ist das halt ein zusätzlicher Wehrmutstropfen - für mich zumindest ;)
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pearl
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Re:Hepatica 2009

pearl » Antwort #37 am:

finde ich gut, dass du das noch mal klar machst. So wollte ich meine Bemerkung ursprünglich auch verstanden wissen, aber man weiß ja nie ...
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Katrin
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Re:Hepatica 2009

Katrin » Antwort #38 am:

Was wäre denn, laut euren Erfahrungswerten, der ideale Platz für heimische Hepatica nobilis? Ich frage das ganz naiv, weil ich aus der reinen Naturbeobachtung heraus keine Regeln erkennen kann. Bevorzugt werden augenscheinlich lichte Laubgehölzwälder bzw. deren Ränder, wo es zwar Laubhumus gibt, aber keine Gefahr durch Ersticken in Laubmassen besteht (wobei sich an Stellen, wo viel Laub liegt, Hepaticas erst gar nicht ansiedeln können). Sie wachsen aber auch am Rand von Nadelwäldern (solange der Untergrund, Kalk) stimmt oder unter Lärchen, die ja ihre Nadeln verlieren und so im Frühjahr viel Licht auf den Waldboden lassen.Bezüglich Feuchtigkeit bin ich sehr im Unklaren. Zwar mögen sie es frühlingsfeucht und sommertrocken, es gibt aber auch umfangreiche Standorte in Lehmboden (!), wo es sumpfig (!) ist und sicher auch im Sommer nie austrocknet (weil ein Graben). Gerade dort sind die Pflanzen sehr üppig, großblütig und haben gesundes, riesiges Laub. Gleichzeitig wachsen Hepaticas in steilen Hängen, die mit Kalkschutt und Felsen durchsetzt sind und sicher auch im Winter/Frühling keine Feuchtigkeit bieten. Zudem gibt es Pflanzen, die direkt IM Fels wachsen, also auch mit wenig Nährstoffen lange überleben können. Und andere wachsen am Rand von Forststraßen direkt im Schotter. Von humosem Boden keine Spur.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Re:Hepatica 2009

sarastro » Antwort #39 am:

Kann ich alles bestätigen, besonders der Hinweis auf mineralische Ausgangslage. Hepatica wachsen in manchen Gegenden sogar in fast reinem Sand. Dies ist aber nicht die Norm. In meiner "alten Heimat" wachsen Hepaticas in Quellfluren an Hängen zwischen Buchen und Hainbuchen, wo ein hoher Lehmanteil vorhanden ist. Für die Kultur im Garten scheint mir wichtig, ein eher lockeres Substrat mit einem eher höheren pH-Wert zu wählen.
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pearl
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Re:Hepatica 2009

pearl » Antwort #40 am:

super, super, super! Das sind genau die Hinweise, die wir brauchen. Mein derzeitiges Problem ist im Grunde nur dadurch entstanden, dass ich meinen 20 Jahre bestehenden 1500 qm großen Garten vor 3 Jahren komplett umpflanzen musste. Einige Exemplare sind dann in Töpfen kultiviert worden, weil ich besondere Farbtypen selektionieren wollte. Und sie hier am Haus bei mir haben wollte. Der Wald- und Wiesengarten ist 15 km entfernt von der neuen Bleibe.Es geht also um das Teilen, Topfen und Substrate in großen Gefäßen. Wobei sich Tontöpfe bisher bewährt haben.
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Re:Hepatica 2009

Katrin » Antwort #41 am:

Welche Probleme traten bei dir in Topfkultur auf? Langsameres Wachstum oder auch Ausfälle? Ich habe voriges Frühjahr einige weiße Sämlinge in Plastiktöpfe gepflanzt (nächste Größe nach den 9er-Töpfen, sind das 13er?) und in ein schattiges Eck gestellt. Als Substrat habe ich Laubhumus, etwas lehmige Erde und eine kleine Hand voll Holzhäcksel pro Topf genommen. Zwischen und über die Töpfe habe ich Buchenlaub gestreut. Die sehen noch gut aus bis jetzt. Wertvolle und besondere Typen würde ich mir aber nicht zu topfen trauen.
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Re:Hepatica 2009

sarastro » Antwort #42 am:

Hepatica in Töpfen ist wie Hunde im Zwinger halten. Es werden Krüppel, sie können sich nicht entfalten. Daher ist dies höchstens eine vorübergehende Notlösung, die für den Verkauf oder die Vermehrung bestimmt ist.
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pearl
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Re:Hepatica 2009

pearl » Antwort #43 am:

mir blieb ja nichts übrig. Ich nehme das gleiche Substrat wie du. Lehm, Komposterde und mitgebrachte Kalksteine aus der Schwäbischen Alb, oben drauf Eichenlaubhumus. Nur wenige der Leberblümchen behalten im Sommer ihr Laub. Manche "wachsen zurück" einige sind allerdings im ersten Jahr enorm üppig gewesen um dann nach zwei Jahren "zurückzuwachsen". Sämlinge habe ich in der Topfkultur sehr viel mehr als vorher im Garten. In meinen Saxifraga Töpfen auf Granitgrus keimen die Leberblümchen spontan besonders gut. Alles eher rätselhaft.Vermutlich sind die Leberblümchen nach dem Umpflanzen etwas pilzanfällig. Sommertrockenheit und Düngekalk und Gesteinsmehl sollten da Abhilfe schaffen. Das versuche ich jetzt.Außerdem sind nach dem Topfen und Teilen die Nährstoffüberschüsse hinderlich, vermute ich. Eingewachsene Leberblümchen profitieren enorm von zusätzlichen Nährstoffen, so dass aus einer Wildstaude eine floristisch attraktive Kulturpflanze schnell herzustellen ist. Mein Eindruck ist dabei allerdings, dass sie dieses tunen nicht so mögen und dann wieder mit "zurückwachsen" anfangen.
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Re:Hepatica 2009

sarastro » Antwort #44 am:

Hepaticas aus dem offenen Boden zurück in einen Topf versetzt verhalten sich wie Funkien. Sie profitieren von ihren eingelagerten Reservestoffen. Danach hilft bei Hepatica Düngen nur sekundär, um sie noch am Leben zu erhalten. Primär lieben sie den offenen Boden, um ein gesundes Wurzelwachstum zu bekommen.
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