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walnuss vermehren - wie (Gelesen 48916 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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SouthernBelle
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walnuss vermehren - wie

SouthernBelle »

Freunde von mir haben einen riesigen alten Walnussbaum mitdto Fruechten, von dem sie nicht den Namen wissen.Wie komme ich an ein eigenes Exemplar?Ich dachte, Walnussorten werden per Veredlung vermehrt, habeentsprechend bei Eggert angefragt. Die Antwort war, das sei sospeziell und schwierig, dass er es nicht macht und er kennt auch keinen,der das noch macht.Hm. Weiss jemand von Euch mehr darueber?Also eine Samenvermehrung macht vermutlich wenig Sinn, man kann nicht sicher sein, die guten Eigenschaften mitzukriegen undes dauert dann wohl auch ewig bis zur 1. Ernte.Wie ist es mit Steckholz? Wie sind da die Aussichten?Ratlose GruesseCornelia
Gruesse
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Silvia
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Re:walnuss vermehren - wie

Silvia » Antwort #1 am:

Frag doch noch mal bei Manfred Hans:http://www.manfredhans.de/pflanzen.phpEr hat auch 'fertige' Walnüsse. ;)LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Iris
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Re:walnuss vermehren - wie

Iris » Antwort #2 am:

Wenn man den zahlreichen Aussagen wirklich fachkompetenter Baumschuler trauen darf, dann ist Walnussveredelung wirklich keine einfache Sache.- Aber die Vermehrung durch Samen soll angeblich auch nicht soo schlecht sein. Immerhin sind Walnüsse ja große Bäume, die auch selbstbestäubend sind. Die Wahrscheinlichkeit, relativ viele der gewünschten Eigenschaften der Mutterpflanze im Sämling wiederzufinden ist doch nicht so ungünstig.Ich habe aus dem Grunde einige Nüsschen des Baumes meiner Freunde gesteckt. Das Besondere an dieser (auch namenlosen Sorte) ist, dass sie rote Kerne haben, die wohlschmecken und auch sonst gute Eigenschaften besitzen (Größe o.k., Ertrag auch zufriedenstellend).Habe irgendwas von 7 Jahre im Kopf, bis man die ersten Walnüsse ernten kann.GrüßeIris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
pjoter petrowitsch

Re:walnuss vermehren - wie

pjoter petrowitsch » Antwort #3 am:

Hi,bei der Veredlung von Walnüssen ist für die Verwachsung einerseits wohl eine hohe Temperatur notwendig, andererseits bluten sie zur Zeit, in der man andere Obstbäume im Frühjahr veredelt, oft schon stark, wenn man sie anschneidet.Krüssmann schreibt, man müsse sie im Winter ins Haus nehmen unddort veredeln und dann warm halten.Diese Methode ist also eher für kleinere Exemplare geeignet ;-)Denkbar scheint mir auch eine Chipveredlung im Sommer, hab aberbisher nur die "Winterhausveredlung" probiert, leider waren meineUnterlagen nicht sehr gut.GrußPP
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Re-Mark
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Re:walnuss vermehren - wie

Re-Mark » Antwort #4 am:

Noch ein paar Fragen zur Walnußvermehrung:- In den USA scheint als Walnussunterlage u.a. eine Hybride: xParadox. "Juglans regia x hindsii" gebräuchlich zu sein. Starkwüchsig und weniger krankheitsempfindlich. Nun konzentrieren sich aber über 90% der US-Walnussproduktion in Californien. Weiß jemand von Euch von Versuchen mit 'Paradox'-Hybriden in Mitteleuropa?- Gibt es eine einheitliche (also vegetativ vermehrte) Walnussunterlage? Ich habe bisher nur gefunden, daß sich Walnüsse nicht per Steckling vermehren lassen, auch nicht im Labor mit IBA. Aber vielleicht gibt es ja mittlerweile Betriebe, die Walnussunterlagen (oder Fruchtsorten) per Gewebekultur vermehren?- Luther Burbank hat auch an Nussbäumen gearbeitet. Wie bei seien Obstbäumen soll er viele verschiedene Sämlingstriebe auf einen Mutterbaum veredelt haben. Ist es im kalifornischen Klima sehr viel einfacher, Walnussveredlungen durchzuführen?Wo bekomme ich die 'Rote Donaunuss' her? (ohne >50 Euro dafür hinlegen zu müssen...)Gibt es noch andere rotkernige Walnüsse? Iris, hast du herausbekommen, ob es sich bei deinem Baum um die 'Rote Donaunuss' handelt oder um eine andere Sorte?@Cornelia: Die Frage nach den Steckhölzern dürfte sich damit erledigt haben, es ist unmöglich (jedenfalls für Normalsterbliche ohne jahrelange Forschungsarbeiten über passende Bewurzelungshormone).Was meinst du mit 'riesigen Früchten'? Bei uns in der Gegend gab es früher einen Gartenbesitzer, der neben Äpfeln und normalen Walnüssen auch Riesen-Walnüsse verkaufte. Die 'Riesen' waren vielleicht drei- oder viermal so groß wie die normalen Walnüsse (Volumen, nicht Länge). Sind deine auch so groß? Lassen sie sich gut knacken und aus der Schale entfernen?
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SouthernBelle
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Re:walnuss vermehren - wie

SouthernBelle » Antwort #5 am:

Sie lassen sich leicht knacken und auspulen und schmeckenganz hervorragend; Groesse muss ich nachmessen, aber nach Augenscheinsichtbar groesser als die Californischen Jumbos.Unsere mitgebrachten sind aufgegessen, muss die Baumeigneranrufen; die waren auch daran interessiert, ob und wie es mitVermehrung funktionieren koennte.Spaeter mehrCornelia
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Re-Mark
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Re:walnuss vermehren - wie

Re-Mark » Antwort #6 am:

Hört sich ja gut an. :) Meine wichtigste Frage hatte ich vergessen: - Sind 'getrocknete' Walnüsse (aus den eigenen Vorräten, aus dem Supermarkt...) noch keimfähig, oder müssen die Nüsse direkt nach der Ernte eingegraben werden, so wie es natürlicherweise durch Eichhörnchen geschieht? Und falls ja, müssten sie stratifiziert werden?
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SouthernBelle
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Re:walnuss vermehren - wie

SouthernBelle » Antwort #7 am:

keine Groessenangaben so bald: die letzten Riesennuesse zieren BerlinerWeihnachtsplaetzchen...Neue Ernte ist erbeten.Dafuer habe ich gerade einen Kollegen angemailt, von dem ich imFruehjahr einen Walnussbaum aus eigener Samenanzucht bekommen habe,und ihn um eine Beschreibung seines Tuns gebeten. Hoffen wir, dass er nichtgerade unterwegs ist.GruesseCornelia
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Re:walnuss vermehren - wie

sarastro » Antwort #8 am:

Ich habe mal vor vielen Jahren einen Niederösterreicher namens Saumwald getroffen, dessen Spezialgebiet die Walnusszucht war. Er hatte Nüsse gezüchtet, die werden bis 7 cm im Durchmesser und wachsen mehr strauchförmig. Aber ich bin kein Obstheinie und kann auch nichts näheres berichten. Bei Interesse kann ich die Adresse besorgen. Aber wie es scheint, sind die überm Teich wieder einmal weiter! ::)
sarastro

Re:walnuss vermehren - wie

sarastro » Antwort #9 am:

Ich finde nicht mal die Größe der Nüsse so entscheidend, sondern den Geschmack. So z.B. auch bei anderen Obstsorten. Ich würde liebend gerne die Marillen aus Ladakh hier haben, das waren die intensivsten, die ich je aß. Oder eine dunkelrote Apfelsorte aus der Provinz Mustang in Nepal oder eine Nusssorte aus der Osttürkei. Das wäre doch ein Aufgabengebiet für einen Obstzüchter!
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Re-Mark
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Re:walnuss vermehren - wie

Re-Mark » Antwort #10 am:

Ich habe mal vor vielen Jahren einen Niederösterreicher namens Saumwald getroffen, dessen Spezialgebiet die Walnusszucht war. Er hatte Nüsse gezüchtet, die werden bis 7 cm im Durchmesser und wachsen mehr strauchförmig. Aber ich bin kein Obstheinie und kann auch nichts näheres berichten. Bei Interesse kann ich die Adresse besorgen.
Ja, bitte. Interesse besteht.
Aber wie es scheint, sind die überm Teich wieder einmal weiter! ::)
Womit? Ich habe nicht gelesen daß man dort 8cm-Walnüsse hätte. 8)Große Walnüsse müssen übrigens nicht schlechter schmecken als kleine.Ich weiß zwar nicht wo Ladakh liegt, aber ich hoffe Du bringst das nächste Mal wenigstens die Kerne dieser besonders intensiven Aprikosen mit.
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Silvia
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Re:walnuss vermehren - wie

Silvia » Antwort #11 am:

Ich weiß zwar nicht wo Ladakh liegt
Provinz im Norden Indiens. Kommt man nicht so einfach mal hin. ;)LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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helga7
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Bodenart: lehmig; schottrig
Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C

Re:walnuss vermehren - wie

helga7 » Antwort #12 am:

Ich würde mich auch sehr für die Adresse interessieren! :D
Ciao
Helga
sarastro

Re:walnuss vermehren - wie

sarastro » Antwort #13 am:

Also, nach längerem Suchen hier die Adresse:Ing. (= Inscheniör!, nicht vergessen, ist von der alten Garde) Robert SaumwaldA-2625 Schwarzau am SteinfeldAngabe ohne Straße oder Hausnummer, scheint ein winziges Kaff zu sein.Ladakh ist ein kultureller und geografischer Teil Tibets, gehört nur politisch zu Indien, hat aber sonst außer anwesendem indischem Militär nicht viel damit zu tun. Die Reise war abenteuerlich bis zum Gehtnichtmehr, eine 48Stunden-Busfahrt über einen einzigen schwindelerregenden Pass, der über 3.500 m Höhe hinweg geht, dann ein weiterer, fast 5.000 m hohen Pass, wo die Lastwagen und Busse es nur im Schritttempo hoch schaffen. Dort oben in 4.000 m Höhe ernähren sich die Menschen von nichts anderem Gerstenbrot, Buttertee, Linsen,etwas Gemüse und Aprikosen, wie ich sie noch nie so gut erlebt habe. Und die Menschen werden uralt, ähnlich wie im Hunzatal Pakistans, das ja gleich "um die Ecke" liegt. Ich kann eine Reise dorthin nur empfehlen! Eine grandiose Landschaft, etwas von den inneren Weiten Zentralasiens, kaum Vegetation und wenn, dann ist alles sehr spannend und lauter herzliche, liebenswerte, immer lachende Menschen. Was sind dagegen schon die tropischen Gefilde? Ich habe Ladakh neben dem Jemen und Syrien nur in bester Erinnerung!
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Silvia
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Re:walnuss vermehren - wie

Silvia » Antwort #14 am:

Völlig ot hier, aber: Eine Freundin hat vor Jahren auch eine Reise in die Gegend gemacht. Dort hatte ihr Körper einiges zu tun, um mit der ungewohnten Höhe fertig zu werden. Sie hatte immerzu Hunger und musste essen, essen und essen. Und trotzdem hat sie abgenommen. Wenn es nicht so weit wäre ... 8)Ob der Geschmack der Früchte etwas mit der Höhe zu tun hat? Bilden sich die Aromastoffe evtl. aufgrund intensiverer Strahlung besser aus? Ich habe z.B. festgestellt, dass Farben in den Alpen viel intensiver leuchten als hier, es sagten alle. Das muss mit der Höhe zusammenhängen.LG Silvia
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