News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Riesiges Unkrautproblem (Gelesen 29985 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
-
- Beiträge: 13827
- Registriert: 9. Mär 2005, 14:11
- Region: Waldviertel, nordwestliches Niederösterreich
- Höhe über NHN: 850 m
- Bodenart: Urgestein, Sand
- Winterhärtezone: 5a: -28,8 °C bis -26,2 °C
Re:Riesiges Unkrautproblem
Nicht ständig, aber einmal pro Woche sollte es schon sein, so halte ich es jedenfalls, sofern möglich. Wenn man es reglmäßig macht, geht es auch sehr schnell, weil es hauptsächlich darauf ankommt, den Boden, z.B. nach einem starken Regen, zu lockern und winzige Unkräuter daran zu hindern, überhaupt aufzukommen. Nachtrag: Lisl ist mir zuvorgekommen, das sollte an Sarastro anschließen.
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Riesiges Unkrautproblem
der einzig plausible Grund, den ich dafür kenne, ist das aufbrechen der Kapilaren, damit die Verdunstung minimiert wird. Natürlich ist ein Garten, in dem man gar keinen Boden mehr aufbrechen kann, weil er so schön etabliert ist, am schönsten - zumindest für michHierzulande steckt immer noch die Meinung vehement in den Köpfen, dass man offenen Boden ständig aufhacken und bearbeiten muss ("I muas doch heanaln (hacken) kinna!").

Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein
Re:Riesiges Unkrautproblem
Mulch macht mehrfach Sinn: Erstens unterdrückt er die schnelle Keimung von Wildkräutern, zweiten hält er den Boden in einem ausgeglichenen Maße feucht, drittens schützt und unterstützt er gesundes Bodenleben, viertens läßt sich in gemulchtem Boden leichter jäten.Allein schon die Verbesserung des Bodenlebens und die dadurch herbeigeführte Lockerung des Bodens durch Regenwürmer ist von unschätzbarem Wert, wenn man vor dem Problem eines verdichteten Lehm-Ton-Bodens steht.eine Mulchschicht hilft definitiv nicht gegen ausdauernde Unkräuter!!! Leider kursiert dieses Gerücht immer noch herum.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
- SouthernBelle
- Beiträge: 2828
- Registriert: 15. Dez 2003, 17:30
- Kontaktdaten:
Re:Riesiges Unkrautproblem
Wenn es ihm aber gefaellt, hat er das Potential, eine neue Plage zu werden mit seinen Auslaeufern...wenigstens ist er nicht soooo schnell.Hallo Katherine,Du hattest nach einem Farn gefragt, der mit Deinem Boden klar kommt.Bei uns wachsen die gleichen Zeigerpflanzen (Brennesseln, Löwenzahn, Schachtelhalm etc.) wie bei Dir.Wir haben im Halbschatten gute Erfahrungen mit Straußfarn (Matteuccia struthiopteris) gemacht. Er wird ca. 1 m hoch, verbreitet sich in der Jugend über Ausläufer und sieht im Frühjahr besonders schön in Kombination mit Spanischem Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica) aus. Der Boden darf allerdings nicht zu trocken sein.Viele GrüßeMarsch_Düne
Gruesse
Re:Riesiges Unkrautproblem
Und recht gut zu entfernen.Hirschzungenfarn ist recht robust und sehr dekorativ.
Re:Riesiges Unkrautproblem
Susanne, das stimmt schon und dies ist auch fast schon jedem Gartenbesitzer bekannt. Trotzdem schaffen es Quecke und Schachtelhalm spielend, durch eine Mulchschicht durchzukommen. Bei ausdauernden Unkräutern nützt keine Mulchschicht, sondern hier vertraue ich auf die Kraft und Ausdauer des Gartenbesitzers, dem Unkraut mechanisch zu begegnen. Dies hat vor dem Mulchen zu geschehen. Eine gemulchte Fläche sollte ruhen und nicht ständig durch Hacken und Graben nach Wurzelunkräutern gestört werden!
Re:Riesiges Unkrautproblem
Uuuuiiii! Hier wird auf der Oberfläche rumdiskudiert. Das Problem liegt wahrscheinlich viel tieferer. Humusaufbrinngen, Koiteich, Bachlauf, Japangarten(mit Steinen, Kiesflächen,....Das wurde gebaggert, verdichtet, Boden kaputtgemacht .Und der gestalter hat Kassiert und Gras(unkraut, vermeintliche Bodendecker, teure Pflanzen) drüber wachsen lassen.Solche Gartentotsünden machen sich immer viel später bemerkbar.Bitte nochmal nachdenken. Folien, Mulchschichten, oberflächig sand einkratzen,...uswist verschmissenes geldSchaut euch den garten noch mal genauer an, Grabt mal ein probeloch, und schaut auch da runter, vieleicht bringen drainagen was,....oder ändert die einstellung gegenüber unkraut..ist doch auch grün 

Re:Riesiges Unkrautproblem
Also dein letzter Satz passt aber gar nicht zu einen japanischen Garten!Das stimmt schon, es wurde in besagtem Beispiel sicher zu Beginn Fehler gemacht, die dann hinterher nur schwer auszumerzen sind. Wäre man bei Aufkommen des Unkrautes gleich dahinter gewesen, hätte man vieles noch in den Griff bekommen (wäre, hätte...)Aber auch trotz guter Ausgangslage mit optimalen Startmöglichkeiten kann man einen Garten nie sich selbst überlassen, sondern muss immer Hand anlegen. Sonst verlangt die Natur ihr Tribut.
Re:Riesiges Unkrautproblem
Dem geldgierigen Dienstleister die Schuld zu geben ist aber viel einfacher.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Riesiges Unkrautproblem
Offensichtlich doch nicht, sonst hätte ich es hier nicht schon wieder erwähnen müssen... Mir macht das auch nicht immer Freude, Standardwissen wiederzukäuen, aber es wachsen, wie ebenfalls schon so oft gesagt, täglich Nachwuchsgärtner heran, die nicht mit dem Standardwissen geboren wurden.Susanne, das stimmt schon und dies ist auch fast schon jedem Gartenbesitzer bekannt.
Daß erst gejätet, dann Boden verbessert und anschließend gemulcht werden soll, wurde bereits anfangs dieses threads mehrfach betont.Die dort ausführlich beschriebene Bodenbearbeitung führte in meinem Garten zu einer Lockerung des lehmig-verdichteten Bodens, die es möglich macht, daß Quecken mit leichter Hand gezupft werden können, wo sie früher nur mit Mühe und Grabegabel ausgehoben wurden. Auch der Schachtelhalm läßt sich durch die Lockerung tiefer und leichter jäten.Trotzdem schaffen es Quecke und Schachtelhalm spielend, durch eine Mulchschicht durchzukommen. Bei ausdauernden Unkräutern nützt keine Mulchschicht, sondern hier vertraue ich auf die Kraft und Ausdauer des Gartenbesitzers, dem Unkraut mechanisch zu begegnen. Dies hat vor dem Mulchen zu geschehen.
Das stimmt, und ständiges Hacken und Graben ist auch gar nicht nötig, wenn man mulcht. Dann genügt es nämlich wirklich, ein- oder zweimal im Jahr ins Beet zu steigen.Hier noch ein Tip: Zur Vermeidung von erneuter Verdichtung lege ich für diese Arbeiten breite Bretter (Baubohlen) von 60 bis 100 cm Länge in die Beete und jäte nur von da aus.Eine gemulchte Fläche sollte ruhen und nicht ständig durch Hacken und Graben nach Wurzelunkräutern gestört werden!
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Riesiges Unkrautproblem
Das kann ich so nicht stehenlassen.Sand und Mulch, selbst wenn auf gejäteten (!) und gelockerten (!) Flächen nur oberflächlich aufgebracht, werden von Regenwürmern und anderen Kleinlebewesen sukzessive in den Boden eingearbeitet. Das braucht Zeit, funktioniert aber und lohnt den vergleichsweise geringen finanziellen Aufwand.Bitte nochmal nachdenken. Folien, Mulchschichten, oberflächig sand einkratzen,...uswist verschmissenes geld
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Riesiges Unkrautproblem
Ein japanischer garten ist erfordert sowiso Fingespitzengefühl nicht nur beim anlegen, sondern auch in der pflege, aus einer schwierigen situation kann man trotzdem viel rausholen, vorallem lernen. Der koiteich funktioniert ja anscheinend.viel spaß beim garteln!
Re:Riesiges Unkrautproblem
Oh nein, da hat der Kalebassdig aber nun wirklich Recht! Im Nachhinein solche Alibiaktionen zu setzen, frustriert nur und schont sicher nicht den Geldbeutel. Er sprach ja von ungejäteten Flächen. Und diese Argumente hört man besonders bei sogenannten "Biogärtnern" immer wieder. Schön für das Gewissen, ist allerdings alles andere als intelligent.Bei gejäteten Flächen sind Aktionen wie Mulchen und Sand aufbringen bei dichten Lehmböden selbstverständlich bodenschonend und zu begrüßen. Aber das alles ist so selbstverständlich, dass es in der Zwischenzeit wieder viele erklärte (studierte!) Gegner des Mulchens gibt.Da soll sich ein Laie noch auskennen!! 

Re:Riesiges Unkrautproblem
Ich wundere mich, wozu manche Leute bereit sein sollen.900 m2 in einem vordefinierten, mit hiesiger Natur nur wenig gemein habenden Zustand behalten wollen? Wozu? Kann darin Glück liegen?
Re:Riesiges Unkrautproblem
Anscheinend. Jeder wie er will. Akzeptanz gehört zu den großen Disziplinen eines Gärtners.