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Sieben oder nicht? (Gelesen 8969 mal)
Sieben oder nicht?
Ich hab schon beides versucht. Gesiebte, reife Komposterde ist was ganz Tolles, die kann man mit Gartenerde und Sand gar zum Ansäen verwenden, und natürlich überall dort im Beet, wo Dünger und Substrat fehlen. Die weggesiebten Holzteile können dem neuen Kompost als Frementierhilfe beigegeben oder als eine Art Mulch auf die Beete verteilt werden. Ungesiebter Kompost enthält demgegenüber viel verholztes Material, das so nur Pflanzen gegeben werden kann, die eine ansprechende Grösse haben. Oder dann auf ein leeres Beet zur weiteren Fermentierung verteilt wird (Flächenkompostierung). Das sind so meine Erfahrungen. Werde daher weiterhin zumindest einen Teil des Kompostes sieben. Wie handhabt ihr das?
Re:Sieben oder nicht?
Zur großflächigen Bodenverbesserung siebe ich den kompost nicht. er muss nur reif sein. größere aststücke klaube ich dann nach dem auftragen händisch aus. für komposterde die als topf und anzuchterde dienen soll ist sieben natürlich unumgänglich.
- Nina
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Re:Sieben oder nicht?
Bis jetzt habe ich immer die groben Reststücke immer mit der Hand rausgeklaubt. Ich spekuliere aber auf Weihnachten und ein Sieb.

Re:Sieben oder nicht?
Ich siebe da nichts, werfe auch zu Grobes wieder zum neuen Kompost! Für Jungpflanzen verwende ich den Aushub vom Mistbeet, das ich jedes Jahr neu befülle. Der verrottete strohige Mist ist nach einem Jahr meist ganz fein - verwende das statt Torfmull!LG Lisl
Re:Sieben oder nicht?
Genau, mit den groben Aststückchen "impft" man den nächsten Kompost wieder mit Bakterien. Zu hoher Kompostanteil ist zumindest im Gemüsegarten auch nicht das gelbe vom Ei, die Erfahrung machte ich genauso wie in den Topfkulturen. Viel besser ist immer, wenn der Lehmanteil zumindestens etwas überwiegt.
Re:Sieben oder nicht?
Gesiebt habe ich noch nie, es wird verteilt und wie bei Euch grobe Stückchen wieder zum "Weiterbrutzeln" dem Kompost beigegeben.
Re:Sieben oder nicht?
Ich siebe meinen Kompost immer durch. Beim Groben lese ich die Steine aus bevor ich es auf den nächsten Kompost gebe. Oft finden sich auch Zugaben wie Draht, Stückchen von Plastikkordel oder Glasscherben darin, welche daraus entferne. Ich habe keine Ahnung wie solcher Unrat in meinen Kompost gelangt. Aber in meinen Beeten will ich diesen gewiss nicht haben.
Re:Sieben oder nicht?
Aufgrund des im Vergleich zum Kompostvolumen geringen Platzes, ich habe einen 400l- und einen 600l-Thermokomposter für einen 300 m²-Garten mit 100 m² Rasen und bekomme im Jahr ein bis zwei m³ Schnittgut etc. von Freunden, setze ich relativ häufig um, zwei mal im Jahr. Dazu hebe ich den oberen Teil des Rotteguts ab und siebe den augenscheinlich (Farbe, Feinheit) schon gut verrotteten Anteil durch, da meistens doch noch viele größere Stücke darin sind. Die Äste und anderes grobes Zeug werfe ich wieder unten rein, auch zur Belüftung. Darauf kommt dann der vorher abgehobene Teil. Da das langsam verrottet, habe ich es im Laufe des Gartenjahres mehrmals auf dem Sieb. Der Feinkompost ist noch ziemlich frisch, es sind meistens noch viele Würmer und Asseln drin. Die kommen mit aufs Beet. Wenn der Kompost nicht sofort verbraucht wird, kommt er in Blumenerdesäcke. Die Würmer nutzen die Zeit und arbeiten fleißig weiter. Ich denke, Kompost kann je nach Struktur und Verwendung gesiebt werden. Unter Sträuchern und großen Stauden ist es sicher nicht notwendig, für Aussaaterde schon.
Es lebe der Wandel
Re:Sieben oder nicht?
Bindest du die Säcke zu oder kommt irgendwie Luft an den Kompost (und die Würmer)?Und noch eine Frage: Dieser Kompost wird doch wahrscheinlich mit einem groben, verzinkten Kompostsieb gesiebt. Habt ihr alle vor dem Komposthaufen/Komposter eine gepflasterte Fläche, wo dann, was nicht in die Schubkarre fällt, auf den Boden fallen und zusammengefegt werden kann oder wie macht ihr das sonst?Wenn der Kompost nicht sofort verbraucht wird, kommt er in Blumenerdesäcke. Die Würmer nutzen die Zeit und arbeiten fleißig weiter.
Re:Sieben oder nicht?
Also ich "siebe", wenn dann, direkt in die Schubkarre. Hierzu verwende ich ein altes, ehemals als Abdeckung eines kleinen Teichs angefertigtes Drahtgeflecht (Maschenweite etwa 1 cm), das auf einem runden Eisenrahmen befestigt ist. Dieses "Rund" lege ich auf die Schubkarre, gebe zwei drei Schaufeln Kompost drauf und bewege das Ganze mit den behandschuhten Händen hin und her. Grobteile werfe ich dann gleich in das neue Kompostgitter. Ist die Schubkarre voll, wird sie im Beet geleert und das Substrat verteilt. Vom Abfüllen in Plastiksäcke bin ich abgekommen, weil ich keine Weichmacher in der Erde will und eine frisch gesiebte Schubkarre voll Kompost schnell bereit steht.
Re:Sieben oder nicht?
Meine 4m³ Kompost siebe ich direkt auf die gejätete Erde und reche ihn immer wieder beiseite, damit unter dem Sieb wieder Platz ist. Ich habe auch schon den Kompost auf ein Tuch oder eine Plane gesiebt, wenn ich vor Ort zum Lagern nicht genügend Platz hatte und den gesiebten Kompost an eine andere Stelle transportieren musste. Ich fasse die Plane dann zusammen und buckle sie, wie der Nikolaus seinen Sack. Eine Schubkarre ist bei all den Terrassen recht witzlos.Übrigens habe ich solche Planen ständig in Gebrauch. Wenn ich eine Trockenmauer flicke, einen Baumstumpf rode oder ein extra tiefes Loch für eine Rose grabe, wird zuerst die Plane auf das kurzgeschnittene Gras gelegt und dann kommt der Erdaushub usw. darauf. Nach getaner Arbeit ist dann an der Stelle das Gras etwas zerdrückt sieht aber nicht nach Baustelle aus.[Und noch eine Frage: Dieser Kompost wird doch wahrscheinlich mit einem groben, verzinkten Kompostsieb gesiebt. Habt ihr alle vor dem Komposthaufen/Komposter eine gepflasterte Fläche, wo dann, was nicht in die Schubkarre fällt, auf den Boden fallen und zusammengefegt werden kann oder wie macht ihr das sonst?
Re:Sieben oder nicht?
Bei mir wird der Kompost durch ein Kompostsieb geworfen, das bewährt sich gut. Da finden sich dann Steine, Kartoffelschäler, Kaffelöffel...
Vor den Kompostern habe ich einige Waschbetonplatten verlegt, so ist schnell aufgeräumt und zusammengekehrt. Den gleichen Platz verwende ich zum Häckseln. @Fisalis: Mit Fermentation ist nichts im Kompost, da läuft Rotte ab, auch bei der Flächenkompostierung. Rotte geht relativ langsam, erzeugt Wärme und führt zu Energieverlusten.Fermentation kann man mit bestimmten Bakterien unter Luftabschluss erzeugen, das geht schneller, bleibt kalt und mehr Inhaltsstoffe werden erhalten, bzw erst erzeugt. Am Kompost kann man so ein Zwischending fahren, halbanaerob, das funktioniert sehr gut.

Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Re:Sieben oder nicht?
Sieben - ich mach's wie Fisalis: direkt in die Schubkarre (verzinktes grobes Rechtecksieb, das man da gut drauflegen kann) - hat noch einen Vorteil: Man kriegt nämlich prima die Wurzeln der Brennnesseln, Ackerkratzdisteln, Brombeeren & Winden raus, die bei uns immer wieder überfallartig den Kompostplatz erobern. Die brauche ich zwischen Stauden und Gehölzen oder gar im Saatkasten nun wirklich nicht
.Schöne GrüßeQuerkopf

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Sieben oder nicht?
Die Säcke werden oben nur eingeschlagen und mit einem Brettchen beschwert, damit's nicht reinregnet bzw. was rausfällt. Die Säcke selbst haben aufgrund des Gebrauchs schnell viele kleine Löcher, durch die ausreichend belüftet wird. Sonst kann man ja auch ein paarmal reinpieksen.Bindest du die Säcke zu oder kommt irgendwie Luft an den Kompost (und die Würmer)?Wenn der Kompost nicht sofort verbraucht wird, kommt er in Blumenerdesäcke. Die Würmer nutzen die Zeit und arbeiten fleißig weiter.
Ich habe genau wie fisalis ein Sieb mit 10 mm Maschenweite, aber mit einem selbstgebauten Holzrahmen. Das Sieb lege ich über zwei Böcke, die auf der Pflasterflaäche hinter der Garage aufgestellt werden. Dann kommen immer ein-zwei Schaufeln voll (max. 10 Liter, sonst wird das Sieb zu voll bzw. zu schwer) drauf und es wird gerüttelt. Die Reste kann man einfach seitlich abkippen oder direkt in einen Kübel bzw. Schubkarre. Die Fläche müßte eigentlich nicht gepflastert sein, es reicht, wenn es trocken ist.Und noch eine Frage: Dieser Kompost wird doch wahrscheinlich mit einem groben, verzinkten Kompostsieb gesiebt. Habt ihr alle vor dem Komposthaufen/Komposter eine gepflasterte Fläche, wo dann, was nicht in die Schubkarre fällt, auf den Boden fallen und zusammengefegt werden kann oder wie macht ihr das sonst?
Es lebe der Wandel
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Re:Sieben oder nicht?
Bei uns wird auch durch ein Kompostsieb geworfen. Wegen der Wurzelnvon Windlingen, wegen der Engerlinge der Rosenkäfer, die muß ich alleretten, außerdem finde ich da manches Arbeitsgerät wieder, daß mir schon lang abging. Ich gebe auch ganz gerne hin und wieder gröbereHolzstücke dazu, damit der Kompost nicht zu sehr verdichtet. Diemüssen wieder raus. Den Platz vor unserem Komposter haben wirmit einigen Waschbetonplatten lose in Erde verlegt.(Mit der Rückseitenach oben sind sie nicht so häßlich und rutschen nicht so)L.G. Eva
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