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saurer Kompost (Gelesen 44638 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Violatricolor
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Re:saurer Kompost

Violatricolor » Antwort #30 am:

@Knorbs
art. 28 bayer. naturschutzgesetz
ist ja auch ein Gesetz - ;)
substrat wurde gar nicht erst erwähnt, weil's gar nicht als regelungsbedürftig angesehen wurde
das ist in jeder Gegend wohl verschieden, doch der Gedankengang ist nicht gut einzusehen, mit Verlaub. ;)Beim pH-Wert hatte ich mal solche Blättchen von einer Chemikerin bekommen, weiss aber nicht mehr, wie sie heissen. Sie sollen ziemlich zuverlässig sein.LGViolatricolor
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ulho
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Re:saurer Kompost

ulho » Antwort #31 am:

Daher plädiere ich für pH-Meßstreifen bzw. -stäbchen, mit eingeschränktem Bereich, von Markenfirmen, und, auch hier, korrekt angewandt (lange genug benetzt/eingetaucht z.B.).
Kennst du preiswerte Bezugsquellen für entsprechende Meßstreifen? Ulrich
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Gurke
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Re:saurer Kompost

Gurke » Antwort #32 am:

substrat wurde gar nicht erst erwähnt, weil's gar nicht als regelungsbedürftig angesehen wurde. was nicht verboten ist, kann einem auch nicht vorgeworfen werden. ;D 8)
Bis es jeder macht!Ich möchte nur mal an Zeiten erinnern in denen die Laubschicht noch als Einstreu für das Vieh gewonnen wurde. Die Folgen sind ja hinlänglich bekannt und heute noch sichtbar...pH-Werte unter 3 können im Nadelwaldboden durchaus vorkommen wie z.B. auch am Brocken. Das ist dann aber schon nicht mehr ganz gesund in diesem Bereich fangen ja dann bereits die Aluminiumionen an in Lösung zu gehen wenn ich mich da recht erinnere. Und die sind Pflanzenschädlich.
Günther

Re:saurer Kompost

Günther » Antwort #33 am:

Daher plädiere ich für pH-Meßstreifen bzw. -stäbchen, mit eingeschränktem Bereich, von Markenfirmen, und, auch hier, korrekt angewandt (lange genug benetzt/eingetaucht z.B.).
Kennst du preiswerte Bezugsquellen für entsprechende Meßstreifen? Ulrich
Nein.Billige sind halt billig.Merck hat sicher gute Sorten, nur halt zu Apothekerpreisen....Mit etwas Geschick kann man damit auf ca. 0,2 pH ablesen.
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Guda
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Re:saurer Kompost

Guda » Antwort #34 am:

Viola, bei den Kamelien hatte ich schon über dieses, auch mein Problem, geschrieben. Ich mache ein wenig von allem, was hier geschrieben wurde. Bei Gehölzen:Pflanzlöcher extrem groß ausheben, Rindenhumus (käuflich erworben), feinen und groben Kies, Perlite, Laubhumus einarbeiten und so viel Holzschredder wie möglich. Sauer reagierende Dünger verwenden, meistens Rhododünger. Mühsam, weil der Boden eben nicht nur kalkhaltig ist, sondern auch schwer. Bei Beeten, die flächig mit Säueliebenden bzw Waldpflanzen bepflanzt werden sollen, wird im Grunde genommen genau so verfahren.Hier liegt der Schwerpunkt aber auf gemischtem Laubkompost. Das Laub wird im Herbst geschreddert, gut gemischt, mit Hornspänen versetzt und ein Jahr in Ruhe gelassen - riecht hinterher wie der allerschönste Waldboden, Hauptbestandteil Eiche und Buche. Die meisten Waldstauden sind Gott sei Dank nicht so sehr tief wurzelnd, so dass eine sehr gute spatentiefe Bearbeitung ausreicht. Gemulcht wird immer wieder mit Laubkompost und Gehölzhäcksel.Das funktioniert ganz gut, die Pflanzen zeigen keine Chlorosen oder sonstige Wuchsdepressionen. Ich bin mir aber darüber im Klaren, dass es nur so lange klappt wie diese Behandlung fortgesetzt wird. Stagniert sie oder muss aus einem Grunde aufhören, wird der Boden sich recht schnell wieder in den Urzustand "zurückverwandeln". Deshalb sehe ich zu, den größten Teil des Gartens im Urzustand zu lassen und mich nur auf einen kleinen Bereich zu konzentrieren. Ich habe die Möglichkeit, massenhaft Laub aus einem nahegelegenen Park zu holen. Der Förster sieht fort, wenn ich mir vom Waldrand Sandsteine hole oder frisch gefallenes Buchenlaub. In den Nachbargärten gibt es immer wieder geschlagene Koniferen, die von meinem armen Mann geschreddert werden müssen. Einzig Rindenhumus kaufe ich hin und wieder nach. Meine Rhodos 4 nur noch, gedeihen bei dieser Behandlung recht gut. Kamelien habe ich mich noch nicht getraut zu pflanzen, weil das ein neues Beet erfordern würde, traue ich mir nicht mehr zu.Viola, Kokosfaser wird von einem deutschen Kameliengärtner seinem Substrat zugeschlagen. Spart Torf, reagiert sauer. Kokos verrottet sehr langsam, daher ist ein guter Wasserabzug gewährleistet (in Töpfen), vermutlich auch gute Belüftung der Wurzeln? Gibt es hier als "Brikettform", wird in Wasser aufgeweicht und vervielfacht dadurch sein Volumen. Ich bin ganz angetan, verwende Kokos auch erfolgreich für Hortensien (na ja, seit zwei Jahren;noch keine Langzeitstudie :-[ ).Probiert habe ich es jetzt mit etwa einem Fünftel Kokos zum übrigen Sustrat. Die pH- Messung ist für mich auch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich denke, man muss sich, wenn man kein teures Profigerät besitzt, mit ungefähren Werten zufrieden geben. Die Werte von pH-Messern, den Mess-Streifen und unserer Messlösung für die Wasserentkalkungsanlage differerieren. Aber im 0.5 Punkte Bereich, damit gebe ich mich zufrieden. Pellets zu nehmen klingt eigentlich einleuchtend. Andererseits werden sie aus Sägespänen und Holzabfällen aller Arten der Sägewerke hergestellt. Könnte sich darunter auch schon Behandeltes verstecken?
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Guda
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Re:saurer Kompost

Guda » Antwort #35 am:

Daher plädiere ich für pH-Meßstreifen bzw. -stäbchen, mit eingeschränktem Bereich, von Markenfirmen, und, auch hier, korrekt angewandt (lange genug benetzt/eingetaucht z.B.).
Kennst du preiswerte Bezugsquellen für entsprechende Meßstreifen? Ulrich
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Günther

Re:saurer Kompost

Günther » Antwort #36 am:

hm...ich kalibrier mein ph-meter. setze dazu kalibrierflüssigkeit an, ich glaub ph 4 + ph 10. die sonde hab ich in den bodenmulm getaucht der sich im dest. wasser am glasboden abgesetzt hatte + da hat's 2,8 angezeigt...falsch?
Im Prinzip könnte es gehen. Gemessen sollte aber die klare Lösung werden, der Mulm kann Störeffekte hervorrufen, die oft nicht reproduzierbar sind.Wenn Du nach der Messung die Sonde wieder in den Puffer pH 4 (meist Kaliumbiphthalat...) tauchst, wird dann auch wieder 4 angezeigt?Ich hatte und habe genug pH-Meter zur Verfügung, auch Kalibrierlösungen, Boden messe ich trotzdem lieber mit Streifchen/Stäbchen.
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fars
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Re:saurer Kompost

fars » Antwort #37 am:

Speziell bei Rhododendren:Nach meinen Erfahrungen benötigen Rh. weniger reiche Humusgaben, sondern vor allem einen lockeren Boden. Ich reichere die Pflanzlöcher resp. Pflanzbeete großzügig mit Betonsand an (grober, gewaschener Sand mit unterschiedlicher Korngröße). In einem so durchlüfteten Boden vertragen die meisten Rh. auch einen etwas höheren PH-Wert. Ich habe in meinem Garten auch keinen idealen Boden, aber selbst die gemeinhin empfindlicheren Wildarten kommen so sehr gut zurecht.Ich sorge allerdings für eine dicke, aber ganz lockere Laubdecke. Nahezu alles Falllaub des Gartens, insbesondere das der Walnuss, kommt auf die Wurzelscheiben der Rh.Gedüngt wird bei mir sehr wenig und wenn, dann nur bestimmte Pflanzen, da nicht alle Wildarten auf Kunstdünger positiv reagieren.
knorbs
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Re:saurer Kompost

knorbs » Antwort #38 am:

das avm-boden-pehameter (modell hellige) soll angeblich nicht schlecht sein. bei hermann meyer im shop für 11,90 gefunden. hat das schon mal jemand verwendet?gurke...zu deiner antwort fällt mir nur das hier ein. wenn du schon in die richtung argumentieren willst, dann nenne mir bitte eine fundstelle/gesetz/verordnung, wo ich nachlesen kann, dass die entnahme von waldboden in kleinen mengen, wohlgemerkt nicht in einem schutzgebiet, nicht erlaubt sei. ob's verwerflich ist, war nicht thema...schließlich düsen wir alle hier mit unseren auto rum, wohlwissend dass wir damit unser klima und umwelt schädigen...bei dem beispiel kann man wohl zu recht behaupten, es macht tatsächlich jeder. warum auch nicht, ist ja (noch) nicht verboten :P
z6b
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Günther

Re:saurer Kompost

Günther » Antwort #39 am:

Wenn ichs recht in Erinnerung habe, ist das ein kolorimetrisches Ding mit Prüfplatte und Indikatorlösung.In meiner ersten Firma haben wir so was zusammengkocht, mit einer entsprechenden Porzellanplatte mit "Skala", und einem Wunderrezept für die Indikatorlösung. Ein Herr Sittich von Berlepsch hat regelmäßig sowas gekauft...Geschickt verwendet kann es funktionieren. Ich plädiere trotzdem für Indikatorstreifen bzw. -stäbchen. Auch wenn sie teurer sind.
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Violatricolor
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Re:saurer Kompost

Violatricolor » Antwort #40 am:

@ Knorbs
fällt mir nur das hier ein.
Da, denke ich, liegst Du falsch. Es gibt Gegende, wo es nicht einmal erlaubt ist, gefallene alte Baumstämme oder Äste aus dem Wald zu holen, weil man die Humusbildung des Waldbodens nicht stören soll. Es bedeutet ja die einzige regelmässige Nahrung. Und "jeder", das können ja auch ganz gewiefte Gewerblerische sein, die es schneller mit Bagger und Traktoren machen können ...., wenn sie wollten.... Ich denke, das ist von Land zu Land (also von Bayern zu Preussen 8)) ganz verschieden.@ GudaJa, so geht's ja auch in meinem Garten zu, das, was grad zur Hand liegt, wird draufgetan.Bei Kokosfasern bin ich grad dabei zu überlegen, ob und wieviel ich mir bestelle, und zwar aus einem ganz besonderen (klunker-)Grund! ;)@ farsDas mit den Walnussblättern ist für mich eine regelrechte Offenbarung! Herrlich! Davon git es hier massenweise, aber ich wusste bis dato nicht, dass die Walnuss auf saurem Boden wächst, da es auch viel Buxus in der Gegend gibt. Oder braucht der etwa auch sauren Boden? Mit lockerem Boden habe ich eigentlich kein so grosses Problem, da ja nach mehrjähriger Gartenbearbeitung (jäten und hacken) der Boden von selbst lockerer wird. Was meinen Boden so fest und hart macht, das sind diese ellenlangen Eschenwurzeln. Die wird man nicht los, und wie sie sich regelmässig verästen! Aber na, man gärtnert eben trotzdem. ;DUnd nun à propos der Laubdecke. Da habe ich mal den Bericht eines Gärtners gelesen, der einen sehr, sehr harten und kahlen Boden - so, als wäre es eine Passage für Traktoren gewesen - jährlich mit einer dicken Laubschicht abgedeckt hatte. Nach einigen Jahren hatte er einen humosartigen schwarzen Walderdenboden! Das hat mich total begeistert. Obwohl - er konnte mir auf meine Frage nicht antworten, warum unser glitschiger Lehmboden im Wald, der ja jährlich alles Laub massenweise von den umstehenden Buchen bekommt, weiterhin so graubraun-glitschig-lehmig und bei Hitze steinhart und ausgetrocknet bleibt....Trotzdem, ein Versuch würde sich bestimmt lohnen.LGViolatricolor
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Gurke
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Re:saurer Kompost

Gurke » Antwort #41 am:

@knorbsich weiß dass ich dich nicht überzeugen kann ich glaube eine ähnliche Situation gab es schon einmal beim wilden Sammeln von Saagut seltener Wildarten.Ich glaube es war auf dem Brocken...Ich meine damit nur einer machts vor und andere machen es nach!...ganz prima aber ist ja immer so - leiderps: ich fahre mit Autogas *lol :P
Katrin
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Re:saurer Kompost

Katrin » Antwort #42 am:

Hab dazu eine aktuelle Fragen, ich habe nämlich überraschend Zugang zu Lärchennadeln bekommen und habe davon nun einen großen Sack. Da hier im Lärchenwald Hepaticas, Pulmonaria, etc., also eher kalkliebende Pflanzen, wachsen und denen, die es lieber saurer hätten, das sowieso nichts macht... könnte ich also die Nadeln einfach aufs Schattenbeet geben, quasi als Mulch? Ergänzend zu Laub, Holzschredder, etc.? Und wie dick? Oder kann ohnehin nix sein und ich solls einfach ausstreuen?Danke und LG, Katrin
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Re:saurer Kompost

knorbs » Antwort #43 am:

einfach ausstreuen, vielleicht großzügiger um deine trillium.
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Katrin
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Re:saurer Kompost

Katrin » Antwort #44 am:

Sehr gut, dann kann ich denen auch mal was Gutes tun. Danke :) .
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