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Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen (Gelesen 5225 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Gart

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Gart » Antwort #15 am:

Die Ideale der 90er-Jahre fliegen über den Haufen. Erst demonstriert das bulgarische Volk gegen die Abschaltung ihrer Atomkraftwerke, dann wollen die Tschechen ihre Atommeiler wieder anheizen und nun denkt Schweden über neue AKW nach. Was ist da bloß los?
Niemand will sparen.Ein Tretlaptop wär mal was.
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Staudo
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Staudo » Antwort #16 am:

Gestern ist die Volksabstimmung gegen neue Braunkohletagebaue in Brandenburg gescheitert.
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Gart

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Gart » Antwort #17 am:

Da braucht es ja mehr Energie, um die Kohle aus der Erde zu holen, als diese liefert.
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Staudo
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Staudo » Antwort #18 am:

Das stimmt natürlich nicht. Braunkohlenstrom benötigt im Gegensatz zu solchem aus Steinkohle, Wind und Sonne keine Subventionen und trägt außerdem aktiv zur Energieeinsparung bei. Durch das viele CO2 erwärmt sich das Klima und dadurch muss weniger geheizt werden.
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sarastro

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

sarastro » Antwort #19 am:

So kann man das natürlich auch sehen. ;D Von saurem Regen habt ihr noch nie was gehört. Oder regenerieren sich die Wälder im Erzgebirge, in dem sie zunächst absterben? ::)
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Staudo
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Staudo » Antwort #20 am:

Das Waldsterben war schon vor 25 Jahren. Allerdings war die Ursache vor allem ein tschechisches Braunkohlenkraftwerk. Saurer Regen ist heute kein Thema mehr. Das Schwefeldioxid wird in Form von Gipsplatten verbaut.
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tomir
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

tomir » Antwort #21 am:

... und nicht zu vergessen die neuen Landschaften die da entstehen - wie die durch das Pyrit verursachte vegetationsfreie Abraumhalden - die dann doch irgenwann (in ein paar Jahrzehnten) mal grün werden - eindrucksvoll ist das auf jeden Fall - (im Gegensatz zu diesem neumodischen Kieselparks dort .... ::))
sarastro

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

sarastro » Antwort #22 am:

...und die neu entstandenen, freien Abhänge werden als Skiabfahrten erster Güte umfunktioniert. Fehlt nur noch der Schnee. Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Tschechen und den Ostdeutschen im Verheizen von Braunkohle? Vor 25 Jahren war der Gestank der gleiche.
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Dietmar
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Dietmar » Antwort #23 am:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass radioaktive Uranlösungen aus einem Atomkraftwerk ausgetreten sind. Das ist schlicht unmöglich, denn Uran und Plutonium aus Kernbrennstäben sind praktisch nicht wasserlöslich. Wasser wird in Atomkraftwerken in sogenannten Abklingbecken verwendet, um "ausgebrannte" Kernbrennstäbe zwischenzulagern. Das Wasser kühlt und absorbiert zuverlässig alle radioaktive Strahlung, kann aber selbst nicht radioaktiv werden. Solche Meldungen sind schlichtweg unseriöse Panikmache, weil physikalisch unmöglich.Auch das Wasser in den Kühlwasserkreisläufen eines KKW kann nicht radioaktiv werden, da Wasser nun mal auch bei stärkster Bestrahlung nicht radioaktiv wird. Wenn z.B. bei einer Haverie Wasser aus einem inneren Kühlkreislauf austritt, ist nicht das ausgetretene Wasser gefährlich, sondern dessen Mangel im Kühlkreislauf, was zum Überhitzen des Reaktors führen kann. Das ist gefährlich.Wo bei Haverien uranhaltige wässrige Lösungen austreten können, sind Wiederaufbereitungswerke für verbrauchte Brennelemente. So kann man z.B. mit Schwefelsäure Uran in wasserlösliche Uransalze umwandeln und damit das Uran herauslösen.Mit dieser Technologie wurde z.B. in einem Uranerzbergwerk bei Königstein Uran gefördert, weil die Dicke der Erzader für andere Abbaumethoden zu gering war. Man hat ein paar Stollen angelegt, das Gestein mit Sprengungen porös gemacht und dann Zehntausende Tonnen Schwefelsäure hinabgepumpt und später wieder hinauf und die Uransalze abgetrennt.Das Wort Uran kennen viele und es löst diffuse Angstgefühle aus, die aber in erster Linie aus der Unkenntnis der Materie bei der Bevölkerung und bei den Naturschützern herrührt.Im Übrigen setzt ein Kohlekraftwerk etwa 1000mal so viel Radioaktivität frei wie ein Kernkraftwerk. Das liegt daran, dass ein gewisser Prozentsatz des Kohlenstoffs in Form eines radioaktiven Isotops vorliegt und bei der Menge der verbrannten Kohle, Öl oder Gas ist ein geringer Anteil des radioaktiven Isotops absolut gesehen eine große Menge.Noch viel gefährlicher aus radioaktiver Sicht ist das Verbrennen von Holz, weil im Holz der Anteil des radioaktiven Kohlenstoffisotops ungleich höher ist als in Kohle, Öl und Gas, weil es in letzteren in den Jahrmillionen abgeklungen ist, während es an der Erdoberfläche häufiger vorkommt. Darauf basiert die Radiokarbonmethode zur Altersbestimmung von kohlenstoffhaltigen Sachen. Je niedriger der Anteil des radioaktiven Kohlenstoffisotops, desto länger war die unterirdische Lagerung. An der Erdoberfläche stellt sich nach einiger Zeit wieder der Gleichgewichtszustand des Anteils des radioaktiven Kohlenstoffisotops ein.Ergo, jede Holzheizung ist eine gefährliche Atomanlage (kein Witz). ???Das passt aber nicht in die Ideologie der Grünen und Wissen in Physik war noch nie deren Stärke, weil Physik in deren Augen Teufelszeug ist.
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thomas
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

thomas » Antwort #24 am:

Das passt aber nicht in die Ideologie der Grünen und Wissen in Physik war noch nie deren Stärke, weil Physik in deren Augen Teufelszeug ist.
Na hoppla. ::) Über physikalische Gesetze wissen auch viele Grüne Bescheid. Und Ökologie ist zum großen Teil eine (Natur-)Wissenschaft - wenn auch vielleicht nicht generell.Außerdem: Kennst du z.B. die Noten von Joschka Fischer (10. Klasse) und Jürgen Trittin (Abitur) in Physik?Und was hattest du in Physik?
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Biotekt
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Biotekt » Antwort #25 am:

...und die neu entstandenen, freien Abhänge werden als Skiabfahrten erster Güte umfunktioniert. Fehlt nur noch der Schnee. Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den Tschechen und den Ostdeutschen im Verheizen von Braunkohle? Vor 25 Jahren war der Gestank der gleiche.
Zufälligerweise haben wir in D noch andere Abbaugebiete (oder - wenn man will - ein anderes) wo man einen relativ verantwortungsvollen Umgang mit der Braunkohlenförderung im Tagebau schon eine Weile recht erfolgreich übt und auch schon wieder mal (aber langsam) die Kraftwerkstechnik opimiert. Wenn ich so an das Geschrei der Kraftwerksbetreiber im Zusammenhang mit Rauchgasentschefelung zurückdenke und an die seinerzeit damit verbundenen technischen Probleme (Medienbeständigkeit der Werkstoffe) und dieses in Relation zu den Erfolgen setze, dann bin ich recht zuversichtlich, dass optimiert aufgeschlossene und betriebene Tagebaue in Verbindung mit neuester Kraftwerkstechik eine akzeptable Übergangslösung darstellen. Irgendwo muss schließlich auch die Energie zum "Backen" z.B. von PV-Elementen herkommen.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Biotekt
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Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Biotekt » Antwort #26 am:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass radioaktive Uranlösungen aus einem Atomkraftwerk ausgetreten sind. ......Ergo, jede Holzheizung ist eine gefährliche Atomanlage (kein Witz). ???Das passt aber nicht in die Ideologie der Grünen und Wissen in Physik war noch nie deren Stärke, weil Physik in deren Augen Teufelszeug ist.
Findest du diese "Pro-Kernkraft-Argumentantion" nicht selber ein wenig plump?Hältst du alle Kernkraftgegner für so blöd, dass sie noch nicht mal das Wort "Plutonium" gehört haben und findest du es klug, sie durch Verarschung überzeugen zu wollen?
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Gart

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Gart » Antwort #27 am:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass radioaktive Uranlösungen aus einem Atomkraftwerk ausgetreten sind. Das ist schlicht unmöglich, denn Uran und Plutonium aus Kernbrennstäben sind praktisch nicht wasserlöslich.
Es ist ja auch kein radioktives Wasser ausgetreten, sondern
Aus dem Atomkraftwerk Tricastin nahe Avignon sind 30'000 Liter radioaktiv verstrahlte Flüssigkeit ausgetreten. Ein Teil davon gelangte in zwei Flüsse.
(aus dem Link im Eingangsposting)Und weiter:
Die ausgetretene Lösung enthalte insgesamt etwa 360 Kilogramm nicht angereichertes Uran, das aber nur schwach radioaktiv sei, sagt Louet. Die Ursache für den Unfall ist der Behörde zufolge noch unklar. Örtliche Behörden berichten, die Flüssigkeit sei bei der Reinigung eines Tanks ausgetreten.
Von Wasser ist nirgends die Rede. Vielleicht weisst du, mit welcher Flüssigkeit Tanks in Atomkraftwerken gereinigt werden.
Günther

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

Günther » Antwort #28 am:

Es geht sicher nicht um gelöstes metallisches Uran oder Plutonium. Erstens sind diese Elemente zumindest teilweise als Oxide im Einsatz und zweitens gibt es davon reichlich gut lösliche Verbindungen. Außerdem ist "das Wasser" natürlich nich reinstes Wasser, sondern enthält teilweise absichtliche Zusätze, teils zufällige Verunreinigungen. Da zu quaken "Wasser ist nicht radioaktiv" ist zumindest, wohlwollend gesagt, unrichtig. (Nebenbei: T2O ist auch Wasser und radioaktiv) .Quecksilber ist auch wasserunlöslich, komischerweise hats trotzdem Minamata gegeben....Faktum ist, daß trotz aller Schönrednerei radioaktive Substanzen nicht natürlicher Herkunft in die Umwelt gelangt sind.Der Quatsch mit C14 ist noch unsinniger, jeder organische Körper enthält C14, auch Deiner - und ein Geigerzähler wird an Dir nichts davon anzeigen. Der zeigt höchstens das radioaktive Kalium in deinem Körper - wenn er ein gutes Modell ist.
bristlecone

Re:Uranlösung aus AKW in Flüsse gelaufen

bristlecone » Antwort #29 am:

@ Dietmar: Wenn Du den ganzen Thread liest, wirst Du feststellen, dass schon darauf hingewiesen wurde, dass die Gefahr bei der Lösung von abgereichertem Uran, um die es hier geht, kaum in der radioaktiven Strahlung besteht als vielmehr in der chemisch-toxischen Wirkung von gelösten Uransalzen.
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