News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Beet aufbereiten (Gelesen 3472 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
Antworten
Benutzeravatar
Paulownia
Beiträge: 3823
Registriert: 9. Aug 2007, 14:39
Kontaktdaten:

Beet aufbereiten

Paulownia »

Dieses Jahr möchte ich ein Beet für die Herbstpflanzung vorbereiten.Der Boden ist leicht sauer bis alkalisch. Wobei er für die vorgesehene Pflanzung leichtsauer bis sauer bleiben soll.Die Durchlässigkeit bzw. die Struktur soll ebenfalls verbessert werden.Das Material dass ich für die Bodenaufbereitung zur Verfügung habe wären:SandHolzascheStrohiger Pferdemist wobei das Stroh aus Pellets resultiertRasenschnitt, ganzes Stroh zum Mulchen.Grober KompostEichenlaub im Herbst zum MulchenWas davon sollte ich nicht nehmen? Gerade bei Holzasche bin ich mir unsicher.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Conni

Re:Beet aufbereiten

Conni » Antwort #1 am:

Wenn das Beet leicht sauer bleiben soll, würde ich die Holzasche auf jeden Fall weglassen, weil sie basisch wirkt.
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Beet aufbereiten

pearl » Antwort #2 am:

wenn er schon alkalisch ist, wie möchtest du ihn saurer machen? Wie ist er denn?Ansonsten würde ich alles nehmen. Gerade habe ich gehört von Hühnerfedern als Mulchmaterial, mit Schneeeffekt sozusagen!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Paulownia
Beiträge: 3823
Registriert: 9. Aug 2007, 14:39
Kontaktdaten:

Re:Beet aufbereiten

Paulownia » Antwort #3 am:

So wie ich es verstanden habe, ist:PH-Wert unter 7 = sauerPH-Wert über 7 = alkalischDa der Boden einen PH-Wert von 7 aufweist stufe ich ihn in schwach sauer bis alkalisch ein.Hauptsächlich geht es um die Verbesserung der Bodenstrucktur.Da ich für die geplante Pflanzung den vorhandenen PH-Wert beibehalten bzw. nicht erhöhen will, denke ich, dass ich mit Stoffen die viel Kalk enthalten vorsichtig sein sollte.Holzasche ist ja sehr Kalireich und enthält 30-35% Kalk. Von daher kam meine Unsicherheit ihn für das Beet zu benutzen.Andererseits soll Kali neben der Förderlichkeit des Stoffwechsels auch die Wasserabgabe hemmen, was ich hier im Sommer begrüßen würde.Aber vielleicht sehe ich das auch wieder mal alles viel zu eng.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Beet aufbereiten

pearl » Antwort #4 am:

nein, aber was möchtest du für Pflanzen haben, vielleicht kommen wir damit weiter.ein pH Wert von 7 ist neutral. Sauer bis schwach alkalisch ist manchmal bei Pflanzen angegeben. Das ist das Spektrum, das sie tolerieren. Sauer ist 6 und schwach alkalisch ist 7,3 zum Beispiel.Kalium ist dafür gut, dass das Laub robust ist und widerstandsfährig gegen Pilzkrankheit, zum Beispiel. Bei Tomaten ja sehr wichtig. Daher ist Tomatendünger für Stauden und sowieso für mediterrane Zwerggehölze ganz gut.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Paulownia
Beiträge: 3823
Registriert: 9. Aug 2007, 14:39
Kontaktdaten:

Re:Beet aufbereiten

Paulownia » Antwort #5 am:

Puh, ich hätte nicht fragen sollen, dieser PH-Wert macht mich noch ganz fertig.Zugegeben, meine Messung stammt von so einem Teströhrchen für 'Hobbygärtner', also ich habe keine Probe eingeschickt.Doch die Pflanzen die dort wild wuchsen zeigen mir, zumindest schwach sauer.Werden soll es ein Waldrandbeet. Mit Gehölzen und Stauden, aber nicht unbedingt rein heimische Pflanzen.Nun habe ich so im Groben meinen Plan mit den passenden Pflanzen und jetzt ist mit 7 mein Boden neutral.Puh, ich krieg ne Krise.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Beet aufbereiten

pearl » Antwort #6 am:

aber wenn du keine Rhodos pflanzt, was ich nicht annehme, dann ist doch alles in Ordnung!welches waren denn die heimischen Pflanzen und welches sind die geplanten Pflanzen. Nur dann kann man eigentlich über den Boden reden.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Paulownia
Beiträge: 3823
Registriert: 9. Aug 2007, 14:39
Kontaktdaten:

Re:Beet aufbereiten

Paulownia » Antwort #7 am:

pearl hat geschrieben:
Ne Pearl, ich will erst über den Boden reden und dann meine Pflanzen danach ausrichten.Also fange ich jetzt gerade wieder von vorne an.Wild wachsen tut dort: Phlomis, Campanula, Viola, Arum, Buschwindröschen, Dianthus, Potentilla, Ginster, Efeu, Schwarzdorn, Brombeere, Ahorn
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Benutzeravatar
pearl
Beiträge: 43515
Registriert: 28. Aug 2006, 16:09
Kontaktdaten:

Weinbauklima im Neckartal

Re:Beet aufbereiten

pearl » Antwort #8 am:

Buschwindröschen? Hast du dort Waldboden? Humusauflage? Mull-Moderboden?Wenn das so ist, dann würde ich da gar nichts drauf tun.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
Benutzeravatar
Nahila
Beiträge: 2754
Registriert: 29. Mai 2008, 21:30

Re:Beet aufbereiten

Nahila » Antwort #9 am:

Wenn es ein Waldrandbeet werden woll, dann kann der Boden so verkehrt ja nicht sein, wenn da jetzt schon Buschwindröschen wachsen.Wenn ich dich jetzt recht verstehen, hast du dir schon Pflanzen rausgesucht und die wollen eher sauren Boden? Ich glaub die wenigstens Pflanzen sehen das so eng, solange du nicht grade Rhodos oder ausgesprochene Moorbewohner pflanzen willst.Mit der Holzasche wäre ich aus den bereit genannten Gründen vorsichtig, aber schöner Mulch aus Kompost, Stroh und Laub schadet bestimmt nicht. Sand würde ich eher weglassen wenns wirklich waldmäßig werden soll...
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Katrin
Beiträge: 10332
Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
Kontaktdaten:

The best way to have a friend is to be one!

Re:Beet aufbereiten

Katrin » Antwort #10 am:

Ich würd auch groben Kompost auftragen und eventuell schon jetzt mit Laub mulchen, damit der Boden nicht zu sehr austrocknet, falls dann mal die Sonne und damit auch die Wärme kommt. Mehr brauchst du glaub ich nicht tun. Mulchen mit Grasschnitt kannst du je nach Witterung immer zwischendurch, aber Waldpflanzen haben bestimmt Laub lieber.Bin aber auch schon gespannt, was du pflanzen möchtest!
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
Benutzeravatar
Paulownia
Beiträge: 3823
Registriert: 9. Aug 2007, 14:39
Kontaktdaten:

Re:Beet aufbereiten

Paulownia » Antwort #11 am:

Sorry ob meiner spontanen Reaktion. Doch habe ich noch nie so Schwierigkeiten gehabt einen Boden richtig einzuschätzen wie diesen hier.Bewachsen war diese Fläche mit Efeu und kleinen Schwarzdornausläufern. Die Humusschicht mehr als dürftig und durch die Freilegung natürlich alles etwas durcheinander geraten, der Boden verdichtet und schnell austrocknend.Von daher ist nach meiner Ansicht eine gründliche Bodenbearbeitung (Lockerung, Humusschicht etc.) über das Jahr hin nötig bis ich pflanzen kann.Das Beet liegt im lichten Schatten.Geplant war ein Sol. Strauch, eigentlich Enkianthus doch werde ich wohl eher das Pfaffenhütchen nehmen.Als Bodendecker steht zu Auswahl: Lithosperum, Corydalis, der blaue, Anemone und die vorhandenen Walderdbeeren. Es darf ruhig etwas wuchern.Frühjahrsblüher:Galanthus, Winterlinge, Dicentra, HelleborusFür den Sommer:Acanthus, Campanula, LuzulaGerne mit dazu hätte ich Hosta, Brunnera, Heuchera.Die meisten Pflanzen hatte ich jetzt schon nach dem Gesichtspunkt gewählt: leicht sauer, lichter Schatten, trockenheitsverträglich.Doch gerne hätte ich z.B. Brunnera, Hosta, Myconpsis. Von daher kam meine Überlegung den Wasserhaushalt zu verbessern aber nicht unbedingt den PH-Wert. Die nötige Luftfeuchte für einige Waldrandstauden werde ich natürlich nicht bieten können.Der Sand war gedacht um die feste Struktur aufzulockern.Der strohige Mist zur Nährstoffaubereitung und ebenfalls der Bodenverhärtung entgegen zu wirken.Der grobe Kompost zur Bildung einer guten Humusschicht. Wobei das Einarbeiten von Laub über das Jahr hinweg und nicht erst im Herbst eine gute Idee ist.Die Holzasche werde ich dann wohl weglassen.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Katrin
Beiträge: 10332
Registriert: 12. Dez 2003, 18:36
Kontaktdaten:

The best way to have a friend is to be one!

Re:Beet aufbereiten

Katrin » Antwort #12 am:

Solche Situationen kenne ich. Entlang der Hecke ist der Boden stark verdichtet, mit irgendwelchem Zeugs durchzogen und daher auch sehr trocken. Wenn du jetzt ein Loch gräbst, ist dann der Boden locker? Wenn ja, reicht eine dicke Mulchschicht aus Kompost und allem anderen, mit dem du mulchen kannst. Dadurch bleibt es etwas feuchter darunter und die Bodenlebewesen erledigen bis Herbst den Rest. Du musst aber wirklich dick mulchen, es darf keine Erde rausschauen, sonst wirds wieder so wie am Anfang (ist mir auch passiert :-[, jetzt muss ich einen Teil neu machen).Die von die genannten Pflanzen werden dort zum Großteil gut wachsen, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann, nur der blaue Corydalis möchte es sehr humos und eher feucht... musst du halt ausprobieren. Brunnera und Hosta wachsen jedenfalls garantiert dort.LG, Katrin
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
Benutzeravatar
fars
Beiträge: 14750
Registriert: 23. Sep 2005, 21:45

Re:Beet aufbereiten

fars » Antwort #13 am:

Zur derzeitigen Bodenstruktur hast du gar nichts gesagt, Paulownia.Da du aber Sand einbringen möchtest gehe ich mal davon aus, dass der Boden ziemlich kompakt und schwer ist.Mein Vorschlag: groben Sand einbringen und zwar sog. "Betonsand". Das lockert auf und ist auch recht stabil. Sodann würde ich statt Pferdemist abgelagerten Kuhmist nehmen und Rindenkompost, der, sofern er von Nadelhölzern stammt, einen deutlich niedrigen pH-Wert hat. Den Rest nach Belieben.
Benutzeravatar
Nahila
Beiträge: 2754
Registriert: 29. Mai 2008, 21:30

Re:Beet aufbereiten

Nahila » Antwort #14 am:

Hm, wenn der Boden verdichtet ist und wenig Humus hat, dann würd ich definitiv mulchen, mulchen, mulchen :D Ich hab im Garten sehr sandigen Boden, der jahrelang brach gelegen hatte, nach dem ersten Umgraben ganz gut aussah und im Frühsommer dann plötzlich zu einer leblosen Betonschicht mutierte :o Ich hab dann Teile großzügig mit allem gemulcht was nicht schnell genug auf dem Baum Kompost war und war total überrascht wie schnell man eine deutliche Verbesserung des Bodens sehen konnte. Teilweise hab ich Stroh und strohiges Grünzeug untergegraben, das hat den Boden deutlich lockerer gemacht.
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Antworten