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Moose im Staudenbeet - schädlich??? (Gelesen 14270 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Marion

Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Marion » Antwort #15 am:

Lebermoose und andere Arten. Super Aufnahmen.
ja, wirklich großartige Bilder, Marion. Ich habe auf Anhieb etliche meiner Laubmoose wiedererkannt.
Insbesondere die Makroaufnahmen, faszinierend.Auf der Site, zweite Reihe, rechtes Foto. Was sind das für grüne "Kügelchen"? ::) Was sind das für "Trichter"? ::)
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uliginosa
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

uliginosa » Antwort #16 am:

Als "steinreicher" Gärtner kann ich dir versichern, dass Moose harte Gesteine nicht zu zerstören vermögen. Basalt und Granit beispielsweise. Auch Beton nicht, wenn er fachmännisch gegossenwurde. Zerstört werden nur relativ poröse Gesteine (bestimmte, aber nicht alle Sandsteinarten) und schlecht gebrannte Ziegel, weil sie nicht abtrocknen und so der Frost darin wirken kann.Da ich Moos in Staudenbeeten habe würde mich interessieren, wie sich der Moosbewuchs nachteilig auswirkt? Meine Staudenbeete sind so dich bewachsen, dass trotz frühjährlicher Kompostgaben während des Sommers aufgrund der humiden Bodenatmosphäre zwangsläufig Moos bilden muss. Ich begrüße das sogar, weil dadurch die Bodenfeuchtigkeit und damit eine lockere Bodenstruktur begünstigt wird.
Schlecht gebrannte Ziegel brauchen kein Moos um in tausend Scherben zu zerfallen ... :-X Bei Granit/Basalt hast dur wahrscheinlich recht, ich dachte auch in erster Linie an kalkhaltige Gesteine.Moos als Mulchschicht - auch ein interessanter Aspekt! Ich sehe schon, ich muss das hier mal beobachten! :)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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uliginosa
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

uliginosa » Antwort #17 am:

Auf der Site, zweite Reihe, rechtes Foto. Was sind das für grüne "Kügelchen"? ::) Was sind das für "Trichter"? ::)
"Brutbecher: korbartige, mit Brutkörpern zur vegetativen Vermehrung gefüllte Thallusauswüchse bei den Marchantiales" (Frahm/Frey, Moosflora)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Crispa †
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Crispa † » Antwort #18 am:

Mein Grundstück liegt auf einem Sandsteinrücken in dem noch vor ca 150 Sandstein abgebaut wurde was auch noch 5 m hohe, sekrechte Sandsteinfelsen in meinem großen Garten bezeugen. Der Sandsteinrücken ist "zig" km lang und verläuft etwa in Nord/Süd Richtung. Rechts und links von diesem Sandsteinrücken in ca 1 km Entfernung ist dann schon wieder Muschelkalkgestein. Ich gärtnere sozusagen auf Sandsteinverwitterungsboden (das ist kein Sandboden). Meine Umfassungsmauer sowie alle Architekturelemente im Garten wie Mauern, Treppen und sonstige Architekturelemente bestehen zum größtenteil aus Sandstein aber auch, insbesondere die Mauern, aus Kalkgestein. Der Sandstein wird durch das Moos negativ beeinflußt da er nicht abtrocknen kann. Aber auch das Kalkgestein zerzetzt sich mit der Zeit durchs Moos. Moos habe ich insbesondere in den Schattenbereichen aber davon gibt es genug. Sicher auf hartem Gestein wie Basalt oder Granit wird sich weniger oder kein Moos ansiedeln da es dort zu trocken ist.
Liebe Grüsse Crispa
callis

Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

callis » Antwort #19 am:

Crispa, deinen Beitrag hatte ich noch nicht gesehen! Wo gärtnerst du denn, und du Callis?
Crispa und ich sind nur ca. 35km auseinander. Bei mir gibt es viel Steigungsregen (westl. Vorharz).
moose wachsen nennenswert hauptsächlich in schattigeren bereichen
Beim Rasen trifft das zu, bei den Beeten nicht. In meinem Tagliliensämlingsgarten steht nicht ein Schattenspender. Er liegt voll in der Sonne. Trotzdem bildet sich Jeden Winter zwischen den Stauden ein dichter Laubmoosbelag, den ich im Frühjahr wie einen Pelz abziehen kann. Das kommt wohl davon, dass ich den schweren Lehmboden höchstens 1-2x im Jahr durchziehe und nicht mulche, weil ich zu oft an einzelne Pflanzen zwecks Teilung heran muss. Im Sommer, wenn die Taglilienblätter den Boden fast durchgehend beschatten, wächst kein Moos.
Crispa †
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Crispa † » Antwort #20 am:

Genau Callis, so ist es auch bei mir nur, dass ich noch diesen vielen Sandstein habe. In den sonnigen Bereichen habe auch ich weniger Schwierigkeiten zumindestens im Sommer.
Liebe Grüsse Crispa
Marion

Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Marion » Antwort #21 am:

Habe nachgeschaut. Es hat 6-7 verschiedene Moosarten bei mir. :D Alles vorwiegend an schattigen, feuchten Stellen.Mein Boden ist bestimmt sauer, Rhodos gedeihen prächtig, dann gibt es noch eine Zeigepflanze, eine bestimmte Kleeart, rotblättrig, gelbblühend, Querkopf nannte mir mal den Namen, ich hab's aber leider vergessen, jedenfalls topt dieser Klee an Wucherpotenz bei mir eigentlich alles.Lebermoos habe ich ebenfalls. Wesentlich invasiver aber ist bei mir Laubmoos. Ob ich es entfernen soll? An manchen Stellen müsste ich mit der Pinzette ran, um die Stauden und Zwiebelgewächse nicht zu stören. @ Uli, danke! Ich seh's vor mir.
callis

Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

callis » Antwort #22 am:

Trockenmauern aus Sandstein habe ich auch einige, an denen das Moos nagt.
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Sarzine
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Sarzine » Antwort #23 am:

Danke für diesen Thread, das ist wieder mal eine Frage, die mich betrifft, auf die ich aber nicht gekommen wäre :)Dass nicht die Moose schädlich sind, sondern die ihr Wachstum fördernden Bedingungen, erscheint mir hier als überwiegend vertretene Ansicht und als eine hochinteressante Perspektive. Ich bin immer ganz unreflektiert davon ausgegangen, dass die Moose den Boden verdichten und damit schädigend wirken.
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fars
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

fars » Antwort #24 am:

Sicher auf hartem Gestein wie Basalt oder Granit wird sich weniger oder kein Moos ansiedeln da es dort zu trocken ist.
So ist es nicht. Ausschlaggebend ist die Oberflächenstruktur des Gesteins. Je schrundiger, natürlich oder durch Bearbeitung, oder blasiger die ist, desto leichter siedelt sich Moos an. Mein Lungenbasalt ist ein regelrechter Moosfänger.@SarzineDas Urteil, gute Wachstumsbedingungen für Moose seien ein Anzeichen für schädliche Bodenstrukturen, ist zu pauschal. Es kommt eben auf die Moosart an und die mikroklimatische Situation. Und dann noch auf die jeweils dort wachsenden Stauden/Gehölze. Der Rose ist es schnurzpiepe, ob zu ihren Füßen Moose wachsen. Den höheren Glockenblumen ebenfalls. Auch der Rittersporn oder der Eisenhut scheren sich einen Deibel um ein moosiges Polster.
Crispa †
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Crispa † » Antwort #25 am:

fars klar ist das so. Auf einem trockenen Stein wächst kein Moos. Wenn bei dir auf deinem Lungenbasalt Moos wächst muß der auch feucht sein und Wasser aufsaugen. Selbst auf einem Sandstein der trocKen liegt oder ziemlich weit aus dem Boden ragt siedelt sich kein Moos an.Zeig doch mal Bilder mit moosbewachsenen Lungenbasalt. Das würde mich sehr interessieren.
Liebe Grüsse Crispa
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

fars » Antwort #26 am:

Farn im Lungenbasalt
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Pewe

Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

Pewe » Antwort #27 am:

Also in der Form gefällt mir sogar Moos
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

fars » Antwort #28 am:

Ein kleiner Lungenbasalttrog
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Re:Moose im Staudenbeet - schädlich???

fars » Antwort #29 am:

Weitere Beispiele kann ich morgen posten.
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