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Dicksonia antarctica (Gelesen 12847 mal)
Moderator: Phalaina
Dicksonia antarctica
Per Geschenk an einen Baumfarn (meine Bestimmung geht auf D.a.) gelangt, versuche ich zurzeit, ihn möglichst unbeschadet zu überwintern. Mein Brickell sagt, dass er mindestens 5 Grad braucht, was nicht stimmt, da ich ihn schon bis kurz vor Null draußen hatte. Im Netz las ich, dass er unter minus 8 nur seine Wedel abwirft, aber im Frühjahr neu kommt.Des Platzes halber steht er jetzt im Treppenhaus bei 15 bis 17 Grad, wo ihm die durchs Fenster scheinende Wintersonne inzwischen ein paar Wedel verbrannt hat (obwohl der freundliche Geber meinte, dass er zumindest bei ihm volle Sonne verträgt). Hat jemand Tipps für die Überwinterung? Kann ich den Farn in meiner milden Lage sogar draußen lassen?Und hat er Vorlieben im Blick auf den Kübel (eher breit oder tief, oder ganz normal)?w.
Re:Dicksonia antarctica
Zone 8 ist relativ - wie kalt wird es denn nun wirklcih bei dir? Ich habe Dicksonia in GB und vorallem in Irland ausgepflanzt gesehen - scheint kein Problem zu sein. Nur im Topf würd ich sie nicht draussen lassen.Ich würde ähnliche grenzwerte wie bei Musa basjoo ansetzen. sag ich jetzt mal

Re:Dicksonia antarctica
Hallo Wolfgang,RHS vergibt zwei Froststernchen, was -5°C bedeutet. In mildem Klima ist Baumfarn immergrün. Hier steht, dass er im Winter leicht feucht gehalten werden soll. Man sollte volles Licht durchlassen, wobei nichts über die Himmelsrichtung gesagt ist. Steht er bei dir vor einem Südfenster und scheint die Sonne direkt drauf?Was den Topf betrifft, würde ich sagen, nicht so klein. Immerhin kann der Baumfarn beträchtliche Ausmaße annehmen, in freier Natur 6 m hoch und 4 m breit. Er sollte im Frühjahr umgetopft werden. Er braucht reichlich Wasser und viel stickstoffreichen Dünger.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Dicksonia antarctica
Ich sah ihn in ziemlich düsteren verhältnissen wachsen (unter dicht belaubten alten bäumen)- also sag ich mal schattig ist ok

Re:Dicksonia antarctica
Im RHS steht 'schattiertes Licht' im Sommer. 8)Solche Formulierungen finde ich immer klasse. Ich schätze mal, sie meinen damit difuses, gestreutes Licht.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Dicksonia antarctica
unter folgendem link von palme per paket (links dann baumfarne klicken) sind infos zu den baumfarnen zu finden. vor allem auch zur jeweiligen frostverträglichkeit und den lichtbedürfnissen.eine klare unterscheidung zwischen dicksonia antarctica und zb dicksonia squarrosa scheint sehr diffizil zu sein.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Dicksonia antarctica
Vielen Dank, besonders für den letzten Link, den ich noch nicht kannte. Ich werd die Pflanze wohl mal ins Gartenhaus bringen, da kann sie bei zehn Grad über den Winter kommen. Ansonsten ist sie auch nach meiner Erfahrung sehr robust.Ich wohne, Cimi, in Bonn, also nahezu im Weinbauklima. Im letzten Winter hatten wir minus 10 und mehrere Tage Schnee, was die Alteigesessenen als arktisch und sehr selten empfanden. In meinem Garten gedeihen u.a. viburnum tinus; im letzten Winter sind ihnen allerdings alle Triebspitzen und Blüten abgefroren.Mein Geber hat die Pflanze übrigens sommers auf einem Westbalkon stehen, wo sie im letzten Sommer stundenlang der Sonne ausgesetzt war, ohne ständige Benebelung o.ä., und sie hat es ohne eine braune Spitze überstanden.W.
Re:Dicksonia antarctica
Oh, noch ein Bonner
.Statt einen neuen Thread aufzumachen versuche ich es erst mal hier, obwohl meine Frage vielleicht auch ins Atelier könnte. Es handelt sich nämlich um ein handwerklich-technisches "Problem".Baumfarne werden ja bekanntlich ohne viel Wurzeln oder Wedeln nur als Stämmchen transportiert.Wenn so ein etwa 2 m hoher Baumfarn ausgepflanzt werden soll (Winterschutz in ausreichendem Maße möglich), was für schöne und sinnvolle Möglichkeiten der Verankerung im Boden fallen euch ein? Habt ihr schon einige praktiziert?Neben aufwändigen Lösungen durch Verseilungen, klassische Baumschulpfähle oder metallische Ständer à la Farnenmast - äh: Fahnenmast - denke ich gerade darüber nach, eine Europalette mit einem Loch für den Farn zu versehen und unter gut drainiertem Substrat zu verstecken. Sobald die Palette verrottet ist, sollte der Farn ja irgendwann einigermaßen stabil sein.Weiß jemand, wie die das in England machen?Neugierige Grüße von Iris

Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Dicksonia antarctica
Ich habe gerade mal schnell in Martin Rickards "Garden Ferns" geschaut. Der berichtet zwar über langjährige Kulturerfahrungen mit D. antarctica und anderen Baumfarnen, schweigt sich aber über Deine Frage aus. Das Einzige, was er zum Thema Bewurzelung sagt, ist, dass der neu eingetroffene Farnstamm vor dem Pflanzen erstmal ein paar Minuten mit der Basis ins Wasser gestellt werden sollte, und man so wenig Stamm wie möglich unter die Erde bringen sollte - aus finanziellen Erwägungen (Preis geht nach Stammlänge, wozu also Geld vergraben?).Nach dem Pflanzen wässert er den gesamten Stamm von oben bis unten täglich mit dem Gartenschlauch, bis neue Wedel erscheinen.Viel Glück!So ein Bild wird hier wohl leider immer ein Wunschtraum bleiben:
Re:Dicksonia antarctica
Danke für deine schnelle Antwort. Ist schon klar, dass man in Büchern (und auch nach meiner rel. gründlichen Recherche im Internet - Seiten über Baumfarne gibt es ja einige, auch sehr umfangreich!) nur wenige wirklich praktische Dinge findet. Beim ersten Stürmchen würde so ein 2-m-Stamm sicher keulenartig zu Boden fallen...Verankerungen mit vielen Drahtseilen oder Gurten sind nicht so schick, Pflöcke sind noch schlimmer. Laut Angaben eines Herstellers soll man sie wohl auch in Beton einbetten können, da sie dann aus dem Stamm darüber in das den Beton bedeckende Substrat wurzeln, aber das finde ich reichlich brutal...Grübel-Grüße von IrisP.S.: Schickes Foto
! Selbstgeschossen?

Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
Re:Dicksonia antarctica
Iris: Falls die wirklich ausgepflanzt wurden, bin ich auf Deinen Bericht sehr gespannt!Ja, das Foto ist selbst geschossen (Westküste NZ bei Franz-Josef). Da wär ich jetzt gerne!Wenn so ein etwa 2 m hoher Baumfarn ausgepflanzt werden soll (Winterschutz in ausreichendem Maße möglich)...
Re:Dicksonia antarctica
OT: ja, die Südwestküste von NZ mit ihrem ganzen Urwuchs wirkte auf mich, als befände man sich in einer anderen Zeitepoche.
Re:Dicksonia antarctica
Iris, wie haben denn die ausgepflanzen Dicksonia den letzten Winter überstanden?
Re:Dicksonia antarctica
Die Dicksonia antarctica hat sich inzwischen prächtig entwickelt.Im Winter stand sie bis zu -5 °C draußen, dann kam sie in die unbeheizte, aber gerade eben frostfreie Garage. War ein wenig hin und her Schlepperei...Ebenso wie die kleinere Cyathaea australis, die hier im Bild links unten vor der Dicksonia zu sehen ist. Diese Art ist wintergrün, sie wirft im Spätwinter die Wedel ab und treibt jetzt erst wieder aus.

Re:Dicksonia antarctica
Hat jemand Erfahrungen mit anderen Baumfarnarten als D. antarctica?Irgendjemand hatte in einem Thread mal von einer ausgepflanzten D. squarrosa geschrieben, das war aber wohl eine Jungpflanze, noch ohne Stamm, und deshalb gut zu schützen.