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Strauchpfingstrosen (Gelesen 150992 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Strauchpfingstrosen
Was also soll Blaukorn in der Geschichte?Es gibt Gärtner, die müssen das Wort in jedem dritten Satz bringen, sonst werden sie unsicher... 

Re:Strauchpfingstrosen
Ich bin kein Gegner von Blaukorn und verwende es selbst (z.B. für Starkzehrer wie Rittersporn). Es gibt auch Pflanzen, die sehr heikel auf Kompostgaben reagieren (z.B. Hochgebirgsbewohner). Aber wie immer macht auch hier die Menge, ob es Gift oder Segen ist.Warum bei Pfingstrosen Blaukorn besser als Kompost sein soll, bedarf hier noch der Klärung. Das Pilzargument zieht absolut nicht.
Re:Strauchpfingstrosen
Komisch, ich dünge schon seit Jahren mit frischen Kompost und Mist, aber Pilze hatte ich noch keine. Kommt vielleicht darauf an wie die Substanz ist.Für jeden Pilzliebhaber ist die Düngung mit frischem Kompost und Mist uneingeschränkt zu empfehlen!
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
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Re:Strauchpfingstrosen
Paulownia, was meinst du mit Substanz? tob meinte nicht, dass Pilze aus dem Boden oder dem Kompost wachsen, sondern, dass die Baumpfingstrosen Pilzkrankheiten bekommen. Nina muss ich erklären was ich mit "in bestimmten Stadien" meinte. Damit meinte ich Jungpflanzen, die gerade ihren einzigen verholzten Trieb verloren haben, weil sie falsch kultiviert wurden. Diese Pflanzen treiben fleißig wieder aus, aber wenn man dann den gleichen Fehler noch einmal macht, dann verliert man die Pflanze endgültig.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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- Nina
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Re:Strauchpfingstrosen
Danke pearl, es interessiert sicher nicht nur mich.Nina muss ich erklären was ich mit "in bestimmten Stadien" meinte.
Re:Strauchpfingstrosen
Es muss nicht gleich heißen, dass die Strauchpfingstrose automatisch Pilzkrankheiten bekommt, wenn man mit Kompost düngt. Besonders bei jungen Veredelungen würde ich aber auch von reifem Kompost abraten und auch keine Mulchauflagen verwenden. Mist und frischer Kompost hat meiner Ansicht nach an Strauchpfingstrosen nichts zu suchen, und dabei bleib ich.Die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten ist sicher von vielen Faktoren abhängig. Eine zu stickstoffbetonte Düngung, das Wetter, der Standort, die Konstitution der Pflanze..., frischer Kompost und/oder Mist werden wahrscheinlich direkt keine Pilzkrankheiten hervorrufen, aber die Anfälligkeit doch erhöhen. Ein anderer Faktor der gegen die Verwendung spricht, ist dass Pfingstrosen im allgemeinen im Wurzelbereich kein übermässig aktives Bodenleben, sondern eher eine gute abgeruhte Erde schätzen.Bei einer Neupflanzung empfehle ich, einen guten lehmig-durchlässigen Mutterboden zu verwenden. Dieser kann bis vor 2-3 Jahren vor der Verwendung auch selbst einmal Mist oder Kompost abbekommen haben. Vor der Pflanzung etwas Hornspäne und Steinmehl und kohlensauren Kalk einarbeiten. Für die nächsten 2-3 Jahre bedarf es dann keiner Düngung mehr. Um eine kräftige, ausgewachsene Pflanze kann man sicher auch einmal etwas gut abgelagerten Kompost ausbringen, wie sehr der dann selbst noch zur Düngung beiträgt, sei dahingestellt. Blaukorn nehme ich nicht, sondern einen mineralischen Dünger mit erhöhten Kalium und wenig Stickstoff.Mehr schreib ich dazu nicht. Diese Empfehlung geb ich nach bestem Gewissen, wenn ich damit keinen Erfolg mehr haben sollte, werde ich selbst vielleicht frischen (d. h. jungen, nicht abgelagerten Kompost) verwenden und vielleicht auch mal eine Pflanze in eine ungemähte Wiese setzen. 

Re:Strauchpfingstrosen
Wenn ich Euch jetzt richtig verstanden habe, geht es nicht um Kompost,Mist oder Blaukorn sondern um erhöhte Stickstoffgaben die den Pilzbefall und dgl. bewirken.
LG Margrit
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Re:Strauchpfingstrosen
Genau das ist es, was Pfingstrosen schlecht abkönnen.Ich habe gestern ausgiebig gegoogelt, um die Düngerempfehlungen großer Päonienanbieter zu erfahren. Darunter war auch Dr. Burkhardt, der hier leider nicht mehr postet.Nahezu alle empfehlen durchaus reifen Kompost und abgelagerten Mist.
- Moderliesel
- Beiträge: 95
- Registriert: 19. Dez 2008, 08:43
Re:Strauchpfingstrosen
Komisch, letzten Herbst hat mir einer drei wurzelnackte Ableger von Strauchpfingstrosen angeschleppt. Zack, zack, habe ich sie mit reifem Kompost in größere Töpfe gepflanzt. Jetzt haben alle dicke Blütenknospen.
Viele Grüße vom Moderliesel
Re:Strauchpfingstrosen
tob, für alle Arten mit solchen Ansprüchen wie es Baumpfingstrosen haben, nehme ich Tomatendünger. Das entspricht deinem Kalium betonten und mir ist auch Kalken wichtig. Baumpfingstrosen sind genauso wie Buchsbaum sehr auf mineralische Substrate angewiesen. Das hat natürlich Gründe. Möglicherweise kann ich morgen in meinem Garten ein paar Fotos machen.
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Re:Strauchpfingstrosen
Richtig, ihre heimatlichen Standorte sind meist Lössgebiete, mit nur wenig organischen Material aber in den feuchteren Jahreszeiten mit sehr hohen Nährstoff Gehalt allerdings soll Stickstoff nur in geringem Maße vorhanden sein. Die einzelnen Gruppen sind unterschiedlich empfindlich bezüglich der Pilzanfälligkeit, die klassischen chinesischen Sorten sind vermutlich am empfindlichsten, aber bei uns nur wenig verbreitet, bei den Rockiis gibt es so gut wie keine Probleme und auch die Japanischen Sorten sind eher unempfindlich ebenso die Lutea-Hybriden. LG., OliverBaumpfingstrosen sind genauso wie Buchsbaum sehr auf mineralische Substrate angewiesen. Das hat natürlich Gründe.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Re:Strauchpfingstrosen
Ist das so? Boden ist überwiegend mineralisch. Auch das hat natürliche Gründe.Buchs z.B. wächst ausgezeichnet in humosen Waldsituationen und hier in meiner Umgebung auch in einer schattigen Flussaue, wohl aber ohne Staunässe.Baumpfingstrosen sind genauso wie Buchsbaum sehr auf mineralische Substrate angewiesen. Das hat natürlich Gründe.
Re:Strauchpfingstrosen
pearl, Oliver - ich bin nur froh, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz allein da stehe.Es geht mir auch gar nicht darum, Kompost zu "verteufeln", aber wer Paeonien auf guten, lockeren Lehmböden gesehen hat, kraftstrotzend und gesund das es eine Pracht ist, und dann auf Humusböden... ::)Wer die Bodenstruktur verbessern möchte, sollte eher sandige Böden lehmhaltiger und sehr schwere Lehmböden durch Zugabe von Splitt u. ä. durchlässiger gestalten. Für kräftige Pflanzen hin und wieder gut abgelagerten Kompost, meinetwegen. Ich bleib vorerst bei Hornspänen und mineralischer Düngung.
Re:Strauchpfingstrosen
Mir geht es auch nicht darum, deine Einstellung abzuwerten, tob. Aber die hier geäußerten Ansichten sind mir zu extrem und verwirren Gartenneulinge, die jetzt der Meinung sein könnten, ihr Garten eigne sich nicht für Päonien und Buchs. Denn Splitt bekommt man leicht. Sogar sackweise. Aber woher soll jemand Lehm nehmen?In Lehm- oder gar Lössboden wächst nahezu alles hervorragend. Und bevor man mineralische Dünger empfiehlt, sollte zunächst Humus, vor allem wenn er aus dem eigenen Recycling stammt, angeraten werden. Hier könnte sonst der Eindruck entstehen, jede Pflanze benötige ihre spezielle Düngermischung. Die Industrie freut's freilich.Es gibt meines Wissens keine von dir als so signifkant bezeichneten Wachstumsunterschiede bei Strauchpäonien in den unterschiedlichen Böden (Ausnahme ganz arme Böden). Andere Faktoren, wie Kleinklima, Wasserhaltigkeit und Kälteschutz sind viel ausschlaggebender. Und sind gesunde Pflanzen nur Monsterpflanzen, die von Fall zu Fall hier als vermeintlicher Beweis für optimale Pflanzenpflege gepostet werden?
Re:Strauchpfingstrosen
Servus,Das ist ja eine interessante Diskussion hier !Wann düngt man die Baumpäonien denn am besten - im Herbst zur Wurzelbildung oder jetzt im Austrieb ? Danke für einen kurzen Tipp !(es geht bei mir um Jungpflanzen (Sämlinge im 3. oder 4. Jahr) in Töpfen, glaube die brauchen bißchen zusätzliches Futter....Grüße !Mickeymuc
Viele Grüße aus dem Ermstal !