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Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen (Gelesen 6367 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen
Hallo,eines vorneweg ich bin absoluter Gartenneuling.Seit dem vergangenen Jahr sind wir Besitzer eines kleinen Häuschens mit Garten und in diesem Frühjahr wollen wir zum ersten Mal im Garten durchstarten. Wir wollen und ein Gartenhaus kaufen und die Seite, die zum Haus hin zeigt, mit Rankpflanzen bewachsen lassen. Das auserwählte Gartenholz ist auf Fichtenholz, jetzt habe ich hier http://www.holzland.de/holz-lexikon/fichte-picea-abies/ aber gelesen, dass das Holz gar nicht so wirklich resistent ist. Aber wenn ich es zuwachsen lassen, ist darunter doch bestimmt immer eine gewisse Feuchte? Kann mir jemand eine Pflanze empfehlen oder sagen, wie ich das Holz darunter schützen kann?Vielen Dank für die Antworten.
Re:Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen
Willkommen im Forum, Matze!In welche Himmelsrichtung zeigt die Seite, die du bepflanzen willst?Wie sind die Boden- und Lichtverhältnisse?Mein Gartenhaus ist an der Nordseite mit einer Kletterhortensie bewachsen. Sie hat kleine Saugfüßchen und entzieht dem Holz alles, was sie an Wasser finden kann. Sie hält also das Holz trocken.Efeu würde vermutlich das gleich machen. Bei beiden Pflanzen muß man lediglich darauf achten, daß sie oben unter dem Dachvorstand beigehalten werden.Beide würden sich auf Südseiten nicht so wohl fühlen.Falls du gar nichts ans Haus wachsen lassen möchtest, zum Beispiel, um gelegentlich streichen zu können, wäre auch ein Anlehn-Rankgitter eine Alternative. Daran ließen sich Wein, Bohnen, Kürbis, Gurken oder auch blühende ein- oder mehrjährige Rankpflanzen ziehen.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen
Hallo Susannne, das ist definitv eine überholte (falsche) - aber offenbar unausrottbare - Information..... :(Haftwurzeln sind, nachdem sie einmal zu solchen umgebildet wurden, prinzipiell nicht mehr in der Lage, irgendwem oder -was Feuchte zu entziehen. Es gibt im Normalfall der Fassaden/Hausbegrünung nur Nähr- oder Haftwurzeln. Sie unterscheiden sich darin, dass die Haftwurzel aufgrund von Feuchtemangel das Wachstum und gleichzeitg die üblichen Wurzelaktivitäten einstellt.Wenn eine mit Haftwuzelkletterern bewachsene Wand trockener ist, als die Umgebung oder eine repräsentative unbegrünte Vergleichsfläche (was üblicherweise der Fall ist), dann steht dies zwar in einem (bau)physikalischen Zusammenhang mit der Begrünung, hat aber nichts mit den Haftwurzeln zu tun. Ursächlich ist vor allem die Abschirmung der bewachsenen Fläche und die Konvektion zwischen Wand und Belaubung, die auch mit anderen Pflanzen vergleichbarer Wuchsform und Blattstellung (anderen Kletterpflanzen) erreicht wird. Das i.d.R. langsam aufwärts strömende Luftpolster hinter einer meist sehr regendichten und wenig winddurchlässigen (bei Kletterpflanzen meist schindelartig angeordneten) Belaubung stellt solange die Trockenheit der Wand sicher, wie 1. Laub vorhanden ist (Laubfall) und2. Feuchte nicht auf anderem Weg in oder auf die Wand gelangt.Letzteres kann durch Tauwasserbildung der Raumluftfeuchte in der Wand, durch aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich oder durch Niederschlag von oben herab erfolgen. Dies wiederum ist gegeben, wenn oberhalb einer Begrünung Wandfächen Schlagregen aussetzt sind oder die Begrünung die Dachentwässerung teilweise (oder völlig) außer Funktion setzt. In allen diesen Fällen besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die üblicherweise bauphysikalisch positive trocknende Wirkungen der Begrünung dadurch ins Gegenteil verkehrt, das die Feuchte aufgrund der durch Abschirmung nach vorne hin (hier Sonne und/oder Wind) verlangsamt abtrocknet....mein Gartenhaus ist an der Nordseite mit einer Kletterhortensie bewachsen. Sie hat kleine Saugfüßchen und entzieht dem Holz alles, was sie an Wasser finden kann.
Die anzustrebende (und i.d.R. erreichte) höhere Trockenheit begrünter Fassaden/Außenwände hat - wie oben beschrieben - diverse Einflussgrößen, aber fast keinen Bezug zur Kletterstratgie des Bewuchses - am wenigsten zu eventuellen Haftwurzeln, deren Zellstruktur sich anders als bei Nährwurzeln entwickelt. (Egal um welche Art Haftwurzelkletterer es sich handelt.)@ Matze.Willkommen! Für die Begrünung der Wände eines hölzernen Gartenhauses ist die genaue Betrachtung des o.a. Aspektes weniger hilfreich.Hier sollte aufgrund des auch hinter Begrünungen gegebenen Erneuerungsbedarfes von Holzschutzanstrichen auf selbstklimmenden Bewuchs generell verzichtet werden. Erwartungen, dass die Begrünung auch ein Holzhaus nennenswert schützt, müssen in Abhängigkeit vom Wandabstand relativiert werden. Das Mikroklima innerhalb einer Begrünung kann u.U. zu vermehrter Veralgung und/oder Befall des Holzes durch Pilze und/oder Schädlinge führen. Daher ist eine gut durch- und hinterlüftete Begrünung anzustreben - d.h.. Gerüstkletterpflanzen in möglichst großem Wandabstand (aber nicht so groß, dass Niederschläge regelmäßig zu rückseitiger Benässung führen. Das gilt insbesondere für immergrüne, aber auch sehr engastige Kletterpflanzen, die gerade bei einem kleinen unbeheizten Bauwerk (kaum thermisch verursachte Strömung im Luftpolster) jede Abtrocknung verzögern.Die von Susanne vorgeschlagene Verwendung einjähriger Kletterpflanzen an geeigneten Kletterhilfen ist eine gute Empfehlung.Wenn dir das jährliche Säen und Warten nicht gefällt, schlage ich dir kleine Kletterrosen (Traufhöhe = max. Wuchshöhe) vor. Der Herbst- bzw. Winterschnitt stellt optimale Durchlüftung sicher - im Sommer erfolgt eine Verschattung und optische Aufwertung.GrüßeTBEfeu würde vermutlich das gleich machen.
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
- Wiesentheo
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Re:Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen
Wo hast du denn das gelesen?Im Eulenspiegel?
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Gartenhaus mit Rankplanzen zuwachsen lassen
Wer? was?Wo hast du denn das gelesen?Im Eulenspiegel?
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....