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Der Gemüseclub (Gelesen 211946 mal)
Re:Der Gemüseclub
Viele Zierpflanzen bieten ja essbare Ernte, gerade die Rosen etwa. Der Nutzgärtner würde eine Rose dann auch entsprechend aussuchen, also nach Duft und Aroma der Blütenblätter oder Hagebutten, während der Ziergärtner mehr ästhetisch wählt. Anderseits erfreut sich der Gemüsegärtner wohl auch an den gar nicht hässlichen Blüten der Topinambur oder der Haferwurzel. Reine Zier- oder reine Nutzoptik ist ja selten, wobei natürlich die Zierorientierten schon die Mehrheit ausmachen unter den Gärtnern. Ein schöner Nutzgarten, zumal in seiner mit Blumen durchsetzten Form des Bauerngartens, wird zwar Anerkennung bekommen, aber wohl nie die wie ein raffiniert durchkomponierter Ziergarten. Letzterer ist eben Kunst, Design, Ausdruck, Ersterer mehr Utilität, Kultur, und in Krisenzeiten bisweilen gar Notwendigkeit.
Re:Der Gemüseclub
"Na und wenn wir Fernsehen, Illustrierten und Zeitungen Glauben schenken können, und es spricht ja nichts dagegen..." (frei nach Loriot), dann befinden wir uns ja jetzt knallhart in einer Krise.Wird jetzt die Ästhetik eines Nutzgarten die eines Ziergartens in den Augen der Menschen übertreffen? ;)Immerhin geht es uns hier noch so gut, daß wir uns über die Gleichwertigkeit von Nutz- und Ziergarten austauschen und nicht darüber sprechen müssen, ob wir "Rosenbeete in Scharen umpflügen müssen" (oder so ähnlich,...) - Wobei das fast etwas zu zynisch ist.Selbst kurz nach dem 2. Weltkrieg, als meine Omi mit meiner Mutter und ihren Geschwistern in der Kleingartenlaube der Großeltern lebte, gab es neben dem Obst und Gemüse immer auch Blumen und Stauden. - Eine der Pfingstrosen aus diesem (aus meiner Sicht) urgroßelterlichen lebt heute noch als Wurzelableger fort und ich werde mir wohl dieses Jahr auch etwas von dem Wurzelstoch abnehmen, um etwas dem Traditionalismus zu fröhnen....Ein schöner Nutzgarten, zumal in seiner mit Blumen durchsetzten Form des Bauerngartens, wird zwar Anerkennung bekommen, aber wohl nie die wie ein raffiniert durchkomponierter Ziergarten. Letzterer ist eben Kunst, Design, Ausdruck, Ersterer mehr Utilität, Kultur, und in Krisenzeiten bisweilen gar Notwendigkeit.

Liebe Grüße
Euer Hamfast
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Wer vieles pflanzt und es nicht hütet,
dem wird die Mühe schlecht vergütet.
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Re:Der Gemüseclub
@LehmZu Deinem Vergleich der beiden Gartenformen und dem Grad ihrer Anerkennung. - Ich finde, das hast Du sehr treffend gesagt.Beides hat nebeneinander seine Berechtigung.Und natürlich ist die Ästhetik eines Nutzgartens eine andere, als die enes Ziergartens. Dabei ist es auch gleich, ob man auf Laien- oder Profiebene vergleicht (Hobbygärtner, Erwerbsgartenbau, Gartenschauen etc.)
Liebe Grüße
Euer Hamfast
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Re:Der Gemüseclub
Davon träume ich auch. Ich muß auch immer planen wann es in den Garten geht und gleich immer für mehrere Tage ernten.So ist alles ein bißchen komplizierter und aufwendiger. Mal kurz etwas ernten oder eine Reihe säen geht nicht.Vom Garten, in den man direkt aus der Küche laufen kann, träume ich auch. Hab ich nicht.
Ich liebe Tomaten.
- Gänselieschen
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Re:Der Gemüseclub
Da weiß man erstmal, wie gut man es hat ;)Ich habe meinen Gemüsegarten aus einer total verunkrauteten Fläche meines Gartens gehackt (Schneebeeren,Goldrute,Brennnessel, Giersch, Gras, Holunder und so eine Art wilder Meerrettich) jedes Jahr ein Stück mehr - und den Komfort überhaupt noch nicht gebührend betrachtet.Zum Kräuterbeet 5 Schritte zum Gemüse 40 m. Und selbst die überlege ich mir manchmal. Was man nicht im Kopf hat - hat man in den Beinen ;DBevor ich 1992 meinen ersten eigenen Garten hatte, habe ich auf dem Balkon gegärtnert - auch das war schön. Heute ginge da noch viel mehr als früher. Alles schön geschützt- Tomatenparadies 

Re:Der Gemüseclub
Bei mir ist es leider genauso. Unser Garten ist 15 km entfernt, wir müssen immer einen Tag aussuchen, an dem das Wetter möglichst gut ist, heute wurde z. B. ein Strich durch die Rechnung gemacht. Das geht aber schon, nur bei den Kräutern hapert es, davon habe ich jedoch die wichtigsten daheim.Wenn allerdings Erdbeeren oder Himbeeren zu pflücken sind , muß man halt 2-3x wöchentlich hin und es kann sein, dass man dann mal begossen wird .Den Garten hat mein GG von einer Tante bekommen und er würde ihn niemals hergeben. Darin befindet sich Gemüse, Obst und Blumen. Einen reinen Gemüsegarten ohne ein Blümlein wie unser dortiger Nachbar möchte ich auch wieder nicht.Davon träume ich auch. Ich muß auch immer planen wann es in den Garten geht und gleich immer für mehrere Tage ernten.So ist alles ein bißchen komplizierter und aufwendiger. Mal kurz etwas ernten oder eine Reihe säen geht nicht.Vom Garten, in den man direkt aus der Küche laufen kann, träume ich auch. Hab ich nicht.
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re:Der Gemüseclub
@#41
so pauschal stimmt das nicht.viele gemüse - z.b. blumenkohl - werden in magerem boden, wenn sie nicht adäquat mit wasser und nährstoffen versorgt werden, geschmacklich minderwertig.man muüßte bei verzicht auf düngung dann auf entsprechende gemüse verzichten. aber warum sollte man das tun, wenn man dem rel. leicht abhelfen kann.ps:unterernährte pflanzen werden auch bevorzugt von schädlingen befallen. etwa dicke bohnen von blattläusen.allerdings:überernährte ebenso.fazit:in der mitte liegt holdes bescheiden. nur: wie findet man die?...Auch magerer und sandiger Boden muss nicht zwingend gedüngt werden, man darf in quantitativer Hinsicht einfach keine zu hohen Erwartungen haben, dafür gibts dann geschmackvollere Gemüse..
Re:Der Gemüseclub
Als ich gestern die ersten Spinatblättchen erntete, wußte ich, warum ich auch einen Gemüsegarten habe, es ist schön, des abends spontan mal einen Salat zu machen, der einfach nur frisch schmeckt.In diesem Jahr werde ich auch viele Einjährige zu dem Gemüse setzen, ich hätte gerne einen richtig altmodischen Bauerngarten.Aber in meinem Freundeskreis war ich immer ein Exot mit dem Gemüseanbau.Auch in diesem Jahr habe ich mal wieder zu viele kräftige Tomatenpflanzen, die ich nicht so ganz einfach loswerde.Übrigens, Haferwurzel gehört bei mir ins Staudenbeet, die sät sich immer in genau der richtigen Menge aus.
Re:Der Gemüseclub
Sandigen Boden kann man mit Kompost düngen, und zwar solchem, der nicht übermässig Phosphat enthält, sondern auch Kali aus ein wenig Holzasche. Damit und mit öfterer Gründüngung, die eingearbeitet wird, verbessert man mit der Zeit auch die Bodenstruktur, auch wenn Sandboden wohl Sandboden bleibt. Kurzfristig rasch etwas Blaukorn streuen ist hingegen gerade in Sandboden nicht unproblematisch, werden Salze doch leicht(er) ausgeschwemmt als im Lehm. Die holde Mitte findet man somit eher mit wiederholter, aber jeweils geringer Kompostdüngung. Robuste Sorten aus Biozucht sind auch bei geringer Düngung wenig anfällig.fazit:in der mitte liegt holdes bescheiden. nur: wie findet man die?
Re:Der Gemüseclub
Dieser Club ist gut, bin gerade meine Tomaten an ein Mitglied losgeworden. 

- Gänselieschen
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Re:Der Gemüseclub
Na gut,dann liege ich in meiner "märkischen Streusandbüchse" doch weiterhin richtig mit Kompost und Mist, Bodenbedeckung und Brennesseljauche. Macht halt mehr Arbeit, als Dünger streuen. Ach ja, und Holzasche nehme ich schon seit langem. Habe aber nun grad gelesen: nicht auf Erdbeeren und Erbsen. Lässt sich tw. schlecht machen bei Mischkultur.Ist denn der Kalk in der Asche mit Kalidünger gleichzusetzen??L.G.
Re:Der Gemüseclub
Nein. In der Holzasche ist er eher unberechenbar in seinen Anteilen.Wenn Du wirklich meinst, dass Nährstoffmangel verantwortlich ist für schlechtes Wachstum, dann solltest Du mal eine Bodenanalyse machen lassen, kostet 10-15 Euro, z.B. bei der LUFA Deines Bundeslandes. Ich hatte in Rostock eine günstige Untersuchung.Dann weißt Du genauer, ob und was fehlt. Ich habe auch sehr sandigen Boden und habe Phosphor-Überschuss (kommt u.a. von zuviel Kompost und Kalimangel) sowie einen zu hohen PH-Wert (das kommt daher, dass meine Vorgärtner im Herbst immer eimerweiße Kalkstickstoff auf die Beete gepackt haben). Die geben Dir dann dort auch Düngeempfehlungen (in meinem Fall Kalimagnesia sowie etwas Kompost und Hornspäne als Stickstoffdünger, so geht der Phosphorgehalt allmählich zurück). In diesem Fall finde ich die Empfehlung, organischen und mineralischen Dünger parallel zu verwenden gut nachvollziehbar - sind die Probleme ausgeräumt, kann man ja rein organisch weitermachen.
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Re:Der Gemüseclub
Der Club gefällt mir ausgesprochen gut
, ich melde mich hiermit an
und freu mich auf euch. Wir sollten endlich mal wieder fridas thread mit den Gemüsegarten-Fotos vom letzten Jahr wiederbeleben!


Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Re:Der Gemüseclub
zu diesem preis wird aber nicht der stickstoffgehalt ermittelt, sondern nur der rest und natürlich der ph- wert, den man schon wissen sollte, bevor man kalk auf den boden gibt.ein klein wenig stickstoff wird schon im boden sein. darauf deuten die genannten unkräuter hin:...dann solltest Du mal eine Bodenanalyse machen lassen, kostet 10-15 Euro, z.B. bei der LUFA Deines Bundeslandes....
...Brennnessel, Giersch, Gras, Holunder und so eine Art wilder Meerrettich...
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Re:Der Gemüseclub
Erst mal vielen Dank,ich werd' mal googeln wie und wo in Brandenburg sowas geht. Und dann muss ich sicher unter die neuen oberen cm, die jetzt im Frühjahr natürlich viel Kompost und so haben, in den Ursprung sozusagen.Ich glaube auch, dass Stickstoff eher kein Problem ist. Jetzt wächst weiterhin blaue Taubnessel, Vogelmiere, Brennessel.Ich finde es interessant, wie man, wenn das Gröbste geschafft ist, anfangen kann, sich mit den Feinheiten zu befassen. Hat aber auch 8 Jahre gedauert, bis ich dort angekommen bin.L.G.