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Schwerer Boden locker machen (Gelesen 18249 mal)
Schwerer Boden locker machen
Hallo,ich habe eine Ecke im Garten, in dem einige Säulen-Obstbäumchen wachsen und das ca. von morgens bis gegen 14 Uhr Sonne hat.Leider ist der Boden dort sehr, sehr schwer. Ich möchte den Boden lockerer und durchlässiger machen, damit dort auch mal eine Unterpflanzung eine Chance hat, BlumenSamen kommen kaum hoch, selbst Unkraut wächst dort kaum.Ich habe jetzt eine Weile fast täglich vorsichtig mit der Harke den Boden oberflächig gelockert, um die Wurzeln der Bäumchen nicht zu beschädigen. Wirkung war aber fast Null ;(Und jetzt bräuchte ich mal euren Rat. Was kann ich tun? Kompost habe ich leider (noch) keinen (neuer Garten). Ich dachte daran, Sand einzuarbeiten und/oder mit diesen Rindendings zu mulchen (obwohl mir zumindest die bunten gar nicht gefallen, aber ich glaube, da gibt es auch was in dunkelbraun).Freue mich über jeden Tipp!
Re:Schwerer Boden locker machen
Die Rindendings
haben den Nachteil, dass sie sich zu eher saurer Erde zersetzen, die wohl die wenigste Unterpflanzung mag. Mulch ist aber an sich schon gut, ich würd die aber eher mit Heu oder Chinaschilf ausführen. Zuvor aber wüde ich mit der Grabgabel die Erde lockern. Dazu stichst du die Gabel senkrecht in die Erde und rüttelst ein paar mal hin und her (das vertragen die Obstbaum wurzeln). In die so entstandenen Löcher kannst du dann Sand einbringen und vorerst eine tiefer wurzelnde Gründüngung wie z.B. Phacelia oder Senf säen. Diese dann nach dem Abwelken vorsichtig unterharken und erst dann die von dir gewollte Unterpflanzung setzen, ev. vorher noch eine schicht Kompost/Sand flächig verteilen. Dann wieder mit Heu mulchen.

Re:Schwerer Boden locker machen
Hallo Lehm (nomen est omen
)Danke für deine Tipps. Gründüngung .. prima Idee! Mal sehen, ob ich dazu jetzt noch was bekomme.

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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Schwerer Boden locker machen
Hallo, Susanne22,das kenn' ich irgendwie
...Mit der Harke richtest du wenig aus. An deiner Stelle würde ich mit der Grabegabel lockern (wenn man vorsichtig rangeht, kann man damit recht "sensibel" arbeiten und Wurzeln - vor der Beschädigung! - quasi "ertasten"). Spatentief. Nützlich, wenn du dann beim Zerkleinern der schweren Brocken und beim Glattziehen der Oberfläche etwas Sand einarbeitest. Damit es danach auch halbwegs locker bleibt, solltest du den Regenwürmern was zu tun geben, sprich: mulchen. Dafür taugt alles, was zur Hand ist, Laub, Grasschnitt (den nur dünn auftragen, gibt sonst eine verklebte Bäh-Schicht
), Stauden- oder Kräuterhäckselkram. Oder auch Rindenmulch - aber bitte naturbelassener, kein gefärbter... Als Lockerungshelfer kannst du auch tiefwurzelnde einjährige Pflanzen verwenden. Mit Ringelblumen z. B. habe ich für solche Zwecke gute Erfahrungen gemacht. So oder so dauert es ein paar Jahre, bis schwerer Boden merklich (!) besser wird. Wappne dich also mit Geduld
. Schöne GrüßeQuerkopfP.S. Lehm war schneller
. Ja, klassische Gründüngung geht auch...




"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Schwerer Boden locker machen
Ich hatte im alten Garten eher tonigen Boden, der bei Trockenheit eher wie Beton war. Tiefe Risse haben den Boden dann tiefgründig getrocknet. Ich hab es auch mit der Grabgabel gelockert. Einige Hochbeete angelegt wo sie nicht störten. Gemulcht hab ich mit allem was der Garten hergab. Dazu hab ich von einem Schreiner Hobelspäne und Holzstaub von unbehandeltem Laubholz (Ahorn, Esche, Buche, Kirsche etc.) in ziemlichen Mengen aufgebracht. Wenn ich Pferdemist bekam, hab ich auch das ausgebracht. (einmal waren es ein paar Kubikmeter). Besonders wichtig nie betreten, allenfalls wenn der Boden bei Trockenheit ziemlich fest ist.Der Boden ging im Lauf von 4 oder 5 Jahren auf wie ein Hefeteig. Die Strukturverbesserung hat sich ausgebreitet auf die Umgebung die gar nicht behandelt wurde. Allerdings hab ich überall wo ich meine Füße setzen musste Steine in den Boden gesetzt oder Bretter verlegt. Leider ist das nicht mehr mein Garten.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel