Hallo,ich möchte gerne mal meine jetzt einjährige Erfahrung mit einem Trennklo mitteilen.Nach längerem Recherchieren, Erfahrungsaustausch mit einem Bekannten und den Erfahrungen aus der Kindheit ("Torfklo" im elterlichen Garten) entschlossen wir uns, bei uns in unserem Berliner Kleingarten ein Trockenklo mit Stofftrennung zu bauen (Selbstbauen, weil die Fertiglösungen mir zu teuer waren).Nach dem was ich mir angelesen hatte, sollte ein Komposthaufen von ca. 1m³ Rauminhalt reichen, die Fäkalien zu verkompostieren.Ich habe einen Toilettenkasten aus Blähbetonsteinen gebaut, nett mit Resten verfliest und oben mit einer beschichteten Spanplatte versehen, auf der ein "Standard"klodeckel montiert ist. Das Ganze ist noch klappbar konstruiert, damit man den Eimer darunter leicht entnehmen kann.Der Eimer steht auf einem runden Nirosta-Abtropfbecken, das ich in einen Blähbeton-Sockel eingebaut habe. Der Ausguß ist über Gartenschlauch und 20mm-Kabelkanäle (Rohre), wie sie für die Elektroinstallation benutzt werden, nach draußen (außerhalb der Laube) mit einem im Boden versenkten 5-L-Wasserkanister verbunden. Der Eimer ist unten durchlöchert, so daß die Feststoffe auf dem benutzten Rindenschrot liegen und die flüssigen Ausscheidungen durchlaufen, bis in den Kanister.Ich habe das mit dem Hinausleiten gemacht, weil der eigentliche Gestankverursacher wohl der Urin ist.Den Eimer entleere ich auf dem Kompost mit etwas Steinmehl gegen den Geruch, obwohl der Rindenschrot schon sehr gut geruchsbindend ist.Den Kanister fülle ich immer zur Hälfte mit Wasser, dann ist er zwar schneller voll, aber es stinkt auch nicht so erbärmlich, wenn man ihn entleert.

- Ich entleere ihn mit viel Wasserbeigabe auch auf dem Kompost.Ursprünglich hatten wir noch ein Entlüftungsrohr durchs Dach geplant, aber nach einigen Wochen der Benutzung (es existiert ein Klappfenster in dem Kabäuschen), haben wir uns das gespart, weil "nix stinkt", ausser für den Moment der Benutzung,...(weitere Ausführungen erspar ich mir, hehe)Mein Fazit nach einem Jahr Familienbenutzung:- Nicht mehr Geruchsbelästigung als auf nem WC zuhause.- Einfache Handhabung.- Sauberes Arbeiten mit dem Eimer, da bei genügend Rindenschrot keine oder nur geringe Beschmutzung der Eimerwand durch die Exkremente erfolgt.Und, das habe ich am Sonnabend festgestellt und hat mich vollends von der Richtigkeit der Methode überzeugt:Nach weniger als einem Jahr habe ich beim Umsetzen meines Kompostes festgestellt, daß von den drei gefüllten Toiletteneimern, die seit dem letzten Sommer ihrer Umsetzung harrten, Nichts mehr zu identifizieren war (ausser an einer Stelle minimal Rindenschrot).Also: Baut Trockenklos, spart Abwasser! :-)Ergänzung:Zur Verbesserung der "Treffsicherheit" besonders für die Damen, suche ich derzeit noch eine Edelstahlschüssel im Durchmesser der Klobrille. Da werde ich dann den Boden abschneiden (Trennscheibe) und das in die kreisrunde Öffnung in die Spanplatte einlegen, quasi als "Schürze", die in den eigentlichen Eimer hineinragt. So kann dann nichts mehr zwischen Rand und Eimer gelangen beim "kleinen Geschäft".Das ist noch ein Wunsch meiner "Wertesten" aus der Planungsphase, obwohl wir damit kein Problem im ersten Jahr der Benutzung hatten, weil der Abstand zwischen Klobrille und Eimerrand bei uns minimal ist.Vielleicht mache ich heute Nachmittag mal ein paar Photos und dokumentier' das Ganze.