News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!

Amseln vertreiben (Gelesen 87030 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

Antworten
Benutzeravatar
Susanne
Beiträge: 12467
Registriert: 13. Dez 2003, 07:46

Re:Amseln vertreiben

Susanne » Antwort #45 am:

Aber: Die Gartenamsel ist ein wahrer Segen, denn zur Auspolsterung ihrer Nester benötigen sie auch weiche, klebrige Blätter. Und die finden sie in unseren Dachrinnen. Auch wenn der Matsch anschließend überall im Garten herumliegt - die Dachrinnen reinigen sie jedes Jahr kostenlos und verhindern üble Verstopfungen im Abflussrohr.
Ich bin überrascht - das Amselnest auf der rückwärtigen Ablage meiner Gartenlaube besteht aus feinst geschichteten Grashälmchen, kein einziges feuchtes Blatt. Das Amselpaar hätte feuchte Blätter zu Genüge aus der Regenrinne direkt darüber fischen können, taten sie aber wohl nicht...
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
zwerggarten

Re:Amseln vertreiben

zwerggarten » Antwort #46 am:

die machen eben, was sie wollen. bei uns im hof sitzt (leider) eine, die unfassbarerweise partout nicht melodiös singen will. ein echtes großstadtkind: nur nervtötende lala-strophen... ::) :P trotzdem darf sie da sein! :)
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Amseln vertreiben

neinties » Antwort #47 am:

Wie gesagt, Vögel handeln nach ihrem eigenen Gutdünken. Das muss nicht immer mit der menschlichen Logik kombinierbar sein :D Haare nehmen sie immer gerne zum Nestbau.Meine Singdrossel singt leider auch nicht. Mehr als ein "Tü tü tü" kommt da nicht. Höchstens noch mal ein "Djük djük" wenn eine Katze in der Nähe ist.Trotzdem ist sie schön anzusehen:)Ich bin eigentlich Katzenfan. Aber nach dem Tod meiner Katze habe ich mich dagegen entschieden, eine neue zu beschaffen. Seitdem konzentriere ich mich auf das Ansiedeln von Singvögeln.Wenn Familien mit Katzen jammern, dass ihr Tiger die Nester ausräumt, ärgert mich das. Schließlich ist das Problem vom Menschen gemacht. Stichwort: Fressen und gefressen werden.Anders sieht es dagegen aus, wenn wilde Katzen sich in meinem Garten aufführen wie ein Elefant im Porzelanladen.
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
BigBee

Re:Amseln vertreiben

BigBee » Antwort #48 am:

Wer sich für die von Axel Partisanergärtner erwähnte Studie in GB interessiert:Churcher, P.B. und J.H. Lawton (1987) Predation by domestic cats in an English village Journal of Zoology, vol 212, p 439-455.Untersuchungen in Deutschland, ob freilaufende Hauskatzen Vogelarten im Siedlungsgebiet signifikant dezimieren liegen noch nicht vor. Feststeht, dass die Zahl der Freibrüter abgenommen hat. Das hat mehrere Ursachen. Die Höhlenbrüter werden durch Nistkästen unterstützt.Und zum Thema "Hetze gegen Katzen", "Katzenhasser":Warum sollte ich ein Tier hassen, dass nur seinem Instinkt folgt? Eher machen mich Katzenhalter wütend, die ihr "Haus"tier einfach frei laufen lassen ohne sich im Klaren zu sein, was das für Folgen hat.
Benutzeravatar
Galeo
Beiträge: 1382
Registriert: 2. Jan 2008, 19:13

Re:Amseln vertreiben

Galeo » Antwort #49 am:

Warum sollte ich ein Tier hassen, dass nur seinem Instinkt folgt? Eher machen mich Katzenhalter wütend, die ihr "Haus"tier einfach frei laufen lassen ohne sich im Klaren zu sein, was das für Folgen hat.
Noch schlimmer, wenn die angeschafften Katzen vernachlässigt werden, auswildern und sich in der Gegend rumtreiben. Inwischen soll es in den stadtnahen Wäldern mehr ausgewilderte Katzen geben als Eichhörnchen. Da hört die Tierliebe auf. Der Förster darf meiner Meinung nach solche Tiere abschiessen.LG Galeo
Dumme rennen,
Kluge warten,
Weise gehen in den Garten.
Rabindranath Thakur
Werner987
Beiträge: 1118
Registriert: 30. Aug 2007, 23:42
Kontaktdaten:

Re:Amseln vertreiben

Werner987 » Antwort #50 am:

otwildkatzen waren früher in fast ganz europa verbreitet.den populationen der kleinvögel hat die bejagung durch katzen und den damals stärker verbreiteten greifvögeln keinen nachhaltigen schaden zugefügt.in der beziehung beute - jäger spielen anpassungsmechanismen eine bedeutende rolle, die zu einem gleichgewicht zwischen beiden führen (vermehrungsrate, fluchtgeschwindigkeit und -varianten...)die einteilung der tierwelt in nützlinge und schädlinge ist eine erfindung des menschen, der nach seinem eigenen persönlichen nutzwert eine subjektive entscheidung trifft.wenn die natur eine stimme hätte würde sie zweifellos den menschen als größten schädling benennen.mit der abholzung von wäldern, dem anlegen von monokulturen, dem zubetonieren der landschaft und der emission chemischer verbindungen hat er bereits viele lebensräume zerstört./otauf meinem grundstück leben katzen und vögel. die sicher angebrachten nistkästen können nicht von den katzen geplündert werden. bei besuchen von verwandten sehe ich oft eine katze auf dem angrenzenden feld, die den mäusen nachstellt.ich hasse stare, weil sie meine obsternte bedrohen. der nutzwert dieser vogelart wird von mir bewußt ignoriert - so viel zum thema subjektives beurteilen. ::)das herumstreunen von katzen und hunden in der freien natur sollte nicht toleriert werden, dort können die jäger einhalt gebieten. katzen stellen m.e. keine gefahr für den bestand von vogelarten dar, wenn sie sich auf den grundstücken bewegen.wenn sie mal einen geschwächten oder vorwitzigen vogel fangen wird der bestand gesunder, "kluger" vögel eher gefördert.aus den oben genannten gründen halte ich die allgemeine präsenz des menschen für gefährlicher.
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Amseln vertreiben

neinties » Antwort #51 am:

Du darfst die ursprünglichen, hier ansässigen Wildkatzen (große, luchsähnliche Tiere) nicht mit verwilderten Hauskatzen verwechseln! Das sind zumeist Weihnachtsgeschenke, die irgendwann zu groß werden und ausgesetzt werden oder um die sich durch den Tod des Besitzers niemand mehr kümmert.Stubenkatzen sind Heimtiere, die durchaus einen gewissen Schaden an der Natur verursachen, wenn sie ihrem Jagdtrieb im Nachbargarten nachgehen.Ich bin auch kein Freund des menschlichen Eingreifens ins Ökosystem, aber wenn manche Katzenbesitzer etwas umsichtiger und weniger intolerant bzw. ignorant wären, könnte der Schaden an Singvogelgelegen durchaus reduziert werden. :'(Die Vögel brüten ja mehrmals im Jahr, um Ausfällen vorzubeugen. Was aber, wenn alle Bruten geräubert werden? :'(
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Benutzeravatar
Ballistic
Beiträge: 60
Registriert: 3. Mai 2009, 10:37

Re:Amseln vertreiben

Ballistic » Antwort #52 am:

Wenn man bedenkt, was Menschen mit der Natur machen, müssten wir uns - theoretisch - vor lauter schlechtem Gewissen eigentlich selbst entleiben. Und vor allem den Schnabel halten, wenn es um "Sünden" anderer Lebewesen, in diesem Falle Katzen, geht. Zumal Katzen einfach machen, was Katzen eben machen, ihrer Natur gemäss. Zu verlangen, dass Katzen, die normalerweise Freigänger sind, während der Brutphase von Vögeln ins Haus gesperrt werden, zeugt entweder von Unwissenheit über das Wesen von Katzen, Ignoranz gegenüber ihren Bedürfnissen oder extrem selektiver Tierliebe. ::)Und nochmal: die, die sich über zu viele Katzen beschweren, könnten doch einfach mal was Sinnvolles tun, ausser nur zu meckern. Spendet an die örtliche Katzenhilfe, die würden sehr gerne viel mehr verwilderte Katzen einfangen und kastrieren, wenn sie das Geld dazu hätten!
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19095
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Amseln vertreiben

partisanengärtner » Antwort #53 am:

Unter natürlichen Bedingungen wäre hier die Katzenpopulation für die meisten Vögel erträglich. Aber diese vom Menschen ernährte Hauskatze tritt deswegen in einer Dichte auf, das stellenweise alle gelegentlich auf dem Boden auffindbaren Jungvögel verschwinden. >:( >:( >:( Die Katzenbesitzer die sich darauf herausreden, man könne ja nicht die Katze die ganze Brutperiode einsperren ignorieren, daß es in der Hauptsache um höchstens 2-4 Wochen geht (Die Zeit in der die meisten Jungvögel ausfliegen). Es ist kein Zufall das das ziemlich eng bei den meisten Arten beieinander liegt. Ein natürlicher Beutegreifer der sich vom Biotop ernähren müßte, ist da überfordert und fällt Populationsdynamisch weniger ins Gewicht.Um den Zeitpunkt dafür festzustellen muß man nur ein paar Nistkästen aufstellen und wenn man schon nicht genau beobachten will, wenn die ersten Jungvögel ausfliegen, den geliebten Tiger einsperren (für 3-4 Wochen). So hat wenigstens die erste Brut eine Chance. Da das, aber die wenigsten machen....Solche Generalisten wie die Elster die sogar unseren Abfall als Nahrungsspektrum nutzen können sind sicher ein größerer Faktor bei dieser Problematik. Sie haben Ihre höchste Populationsdichte im engeren Siedlungsbereich. Und es gilt wieder viele Jäger sind des ......Die vielen herrenlosen Katzen werden ja auch von mitleidigen Menschen gefüttert. Nachdem ein beständiger Nachschub aus dem Kreis der Hauskatzenbesitzer stattfindet ist für mich die vernünftigste Lösung eine gesetzliche Kennzeichnung aller freilaufenden Katzen (Tätowieren). Wenn dann eine Katze gefangen wird und keine Markierung hat, das schmerzlose töten dieses Tieres. (Das Sterben ihrer Opfer ist etwas weniger humaner) Dafür würde ich auch spenden. ;D ;D, da wäre auch keine andere Zwangsmaßnahme nötig.Das würde das gewissenlose Vermehren der Katzenbrut (die suchen sich schon einen Herrn etc.) sicher vermindern.Die Mäuseausrede kann man auch relativieren. Den Katzen fallen auch Kleinräuber wie Mauswiesel, Wiesel, Spitzmäuse etc. in Mengen zum Opfer. Und ein Getreidelager wie es früher auf dem Land üblich war steht den Katzen als sinnvolles Jagdrevier in der Siedlung eher nicht zur Verfügung. Einheimische Wildkatzen haben (hatten)wegen der erzwungenen (Nahrungsangebot) großen Reviere, kleine Auswirkung auf auf die hier natürlichen Populationsgrößen Ihrer Beutetiere. Wie zum Beispiel der Luchs bei uns in einer großen Studie über seinen Einfluß auf die Größe der Rehpopulationen (seine Hauptbeute) gezeigt hat. Das die Effekte sich eher auf die Verteilung des Wildes im Jagdrevier auswirken und dadurch der Wald vielfältiger wird ist eine andere Sache.Die vielen Katzenbesitzer und anderen selbsternannten Tierschützer die jetzt aufheulen werden teilen offensichtlich diese Welt in gut (mein Liebling) und nicht so gut (meine Katze tut das nicht, werden schon irgendwie durchkommen, es bleiben nur die fittesten übrig etc., etc.) ein. Sind alles Menschen und da geht es offensichtlich nicht um Vernunft sondern um Emotionen. Menschen halt (Bin leider auch einer und hab sicher nicht recht... ;D ;D ;D) und unser Verhalten ist selten rational nachvollziehbar.Ich bin weder Katzenhasser noch Vogelliebhaber, schätze einfach die Vielfalt unserer Schöpfung und bewundere sie alle.Mich haben im Laufe meines Lebens auch einige Katzen als Haustier ausgesucht und ich hab da auch meine Fehler gemacht.Aber über die eigene Dummheit wird man wohl noch reden dürfen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Werner987
Beiträge: 1118
Registriert: 30. Aug 2007, 23:42
Kontaktdaten:

Re:Amseln vertreiben

Werner987 » Antwort #54 am:

Ich bin weder Katzenhasser noch Vogelliebhaber, schätze einfach die Vielfalt unserer Schöpfung und bewundere sie alle.
wer deinen beitrag gelesen hat könnte in versuchung geraten, leichte zweifel an diesem schönen satz in erwägung zu ziehen. ;Djeder versteht die welt eben aus seinem persönlichen sichtwinkel. ich nehme mich da keineswegs aus.manche leute betrachten es als erfolgserlebnis, wenn wildtiere mittels andauernder fütterung handzahm werden. für diese überzogene tierliebe habe ich kein verständnis.das geschrei ist groß, wenn dieser liebling, dem der natürliche fluchtinstinkt genommen wurde, plötzlich gefressen oder überfahren wird.einige verantwortungslose tierhalter (vom vogel bis zum pferd) wird es immer geben.jedes für persönliche zwecke angeschaffte lebewesen sollte auch das recht auf artgerechte haltung haben. der umweltbewußte umgang mit den tieren dürfte zumindest für gartenfreunde in ihrer naturnahen umgebung selbstverständlich sein.weil das thema jetzt mehr auf verwilderte hauskatzen gelenkt wurde möchte ich kurz darauf eingehen.unter den menschen wird es immer schwarze schafe geben, die ihre tiere vernachlässigen und sich selbst überlassen. vielen leuten fällt es leicht, mit schuldzuweisungen auf beeinträchtigungen der "privaten natur" zu reagieren. oftmals kann durch eigene, sinnvolle maßnahmen im eigenen umfeld oder in der öffentlichkeit eine lösung erzielt werden. gegen die unkontrollierte vermehrung verwilderter hauskatzen kann man auch einen aktiven beitrag leisten, siehe beispiel von Ballistic.
axel partisanengärtner hat geschrieben:Nachdem ein beständiger Nachschub aus dem Kreis der Hauskatzenbesitzer stattfindet ist für mich die vernünftigste Lösung eine gesetzliche Kennzeichnung aller freilaufenden Katzen (Tätowieren). Wenn dann eine Katze gefangen wird und keine Markierung hat, das schmerzlose töten dieses Tieres. (Das Sterben ihrer Opfer ist etwas weniger humaner)
soll der mensch den raubtieren vorschreiben, wie sie ihre beute zu töten haben? ???hat der mensch das recht, die um ein vielfaches älteren abläufe in der natur nach seinen ethischen vorstellungen zu bewerten? ???fragt jemand, der vögel und gut erzogene katzen mag.
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19095
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Amseln vertreiben

partisanengärtner » Antwort #55 am:

Werner987 hat geschrieben:
Diese Bemerkung war eher für die "Tierfreunde" gedacht. Man könnte ja zum Ausgleich ein paar zahme freifliegende Uhus und Steinadler halten. Wär das eher nach deinem Geschmack??Würden sicher die Zahl von kleinem Raubzeug bis zur Dackelgröße klein halten. Wenn man mich mißverstehen will, bitte, werd mich nicht mehr in diesem Thread äußern. Hab alles gesagt was ich dazu zu sagen habe nicht unbedingt zimperlich.Jeder versteht die Dinge so daß sie in sein Weltbild passen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
Günther

Re:Amseln vertreiben

Günther » Antwort #56 am:

Wie sich die Leute über die "Natur" (oder was sie dafür halten...) ereifern.Vorzugsweise über liebe, herzige, eventuell auch nützliche Tiere.Aber bei Zecken, Dickmaulrüsslern, Nacktschnecken, Stechmücken, udgl., da hört dann die Naturliebe abrupt auf.....
Benutzeravatar
partisanengärtner
Garten-pur Team
Beiträge: 19095
Registriert: 27. Jan 2009, 08:22
Kontaktdaten:

Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b

Re:Amseln vertreiben

partisanengärtner » Antwort #57 am:

;D ;D ;D
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
neinties
Beiträge: 593
Registriert: 10. Jan 2009, 18:04

Re:Amseln vertreiben

neinties » Antwort #58 am:

Wenn man sich über wilde Katzen beschwert, dann ruft das nur die Katzenfänger auf den Plan, die hier schon oftmals in Zuge vorgetäuschter Schuhsammelaktionen für Weißrussland massenhaft Hauskatzen angelockt und denen unter bestialischen Bedingungen das Fell über die Ohren gezogen haben und damit anschließend nach Osteuropa getürmt sind.Das ist auch nicht im Sinne des Tierschutzes, aber Katzenfelle helfen angeblich bei Rheuma-Beschwerden...
04. Februar 2010 - erste Sichtung einer Wacholderdrossel am Futterplatz
21. Februar 2010 - erste Sichtung einer Rotdrossel am Futterplatz
Antworten