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Hornspäne -- wann? (Gelesen 73603 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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Heinone

Hornspäne -- wann?

Heinone »

Jetzt, wo der Januar schon langsam an's Verabschieden denkt, überlege ich, wann denn wohl die beste Zeit für das Ausbringen der Hornspäne an mein Rosen-Efeu-Wein-Blauregen-Clematis -und -was-sonst-noch-Dickicht am Sichtschutzzaun wäre. Wenn ich nicht beizeiten was mache, mickern insbesondere die Kletterrosen, weil es dort nicht einen Zentimeter Erde gibt, der nicht durchwurzelt wäre. Alle Zaunbewohner kämpfen gegeneinander ums Futter...Also, wann bringt ihr eure Hornspäne aus?
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Silvia
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Re:Hornspäne -- wann?

Silvia » Antwort #1 am:

Hornspäne gehören bei mir mit zum Standardmittel beim Pflanzen. Jede Pflanze bekommt eine Portion mit ins Pflanzloch, egal wann.Aber zum Zersetzen benötigen sie aktive Bodenbakterien. Sind die jetzt schon leistungsfähig oder ist es ihnen noch zu kalt? Jedenfalls kannst du es ruhig ausstreuen. Es passiert erst etwas damit, wenn alles wieder aufgewärmt ist und das Wachstum richtig in Gang kommt.Wenn deine Blumen allerdings so verhungert sind, solltest du ihnen als Startdünger Anfang März vielleicht doch etwas Schnellwirksames gönnen. Hornspäne braucht ja, bis sie wirkt.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Silvia
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Re:Hornspäne -- wann?

Silvia » Antwort #2 am:

Und hier habe ich gerade noch etwas ergooglet. Es kommt auch auf die Größe der Hornspäne-Teilchen an, wie du sie einsetzen willst. Hornspäne allein reicht wohl auch nicht aus.http://www.br-online.de/umwelt-gesundhe ... hl.shtmlLG Silvia
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Netti
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Re:Hornspäne -- wann?

Netti » Antwort #3 am:

Ich streue die Hornspäne immer Anfang bis Mitte Februar, und dann nach dem Frost (so im April) einen Langzeitdünger (z. B von Wolf)Grüße Netti
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Heinone

Re:Hornspäne -- wann?

Heinone » Antwort #4 am:

Ich streue die Hornspäne immer Anfang bis Mitte Februar
Aber zum Zersetzen benötigen sie aktive Bodenbakterien. Sind die jetzt schon leistungsfähig oder ist es ihnen noch zu kalt? Jedenfalls kannst du es ruhig ausstreuen. Es passiert erst etwas damit, wenn alles wieder aufgewärmt ist und das Wachstum richtig in Gang kommt.
Dann lieg' ich doch gar nicht so verkehrt :D ...Danke, ihr beiden.
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Stern
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Re:Hornspäne -- wann?

Stern » Antwort #5 am:

Hallo Heiner,Hornspäne werden von mir zweimal im Jahr ausgebracht: Einmal im Frühjahr (sobald der Boden forstfrei ist), nehme ich die Horn - s p ä n e, mische diese unter frische Komposterde, damit die Pflanzen einen guten Frühjahrsstart haben. Die Hornspäne wirken wie Langzeitdünger, da sie sich nur langsam zersetzen und so bis in den Herbst hinein für "Nahrungsnachschub" sorgen. So ca. im September/Oktober mache ich nochmal die ganze "Kur", diesmal jedoch mit Horn - m e h l. Dieser ist dann für die hungrigen Pflanzen relativ schnell verfügbar und sie können sich für den kommenden Winter rüsten. Ich weiß allerdings nicht, ob das die richtige Anwendungsweise ist, aber ich habe bisher keine negativen Auswirkungen erlebt.Viele GrüßeRita :)
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Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Hornspäne -- wann?

Feder » Antwort #6 am:

Hornspäne sind ein Stickstoffdünger, da dürfte September/Oktober eher zu spät sein zum Ausbringen. Späte Düngung beeinträchtigt die Winterhärte.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Silvia
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Re:Hornspäne -- wann?

Silvia » Antwort #7 am:

Für den Winter brauchen die Pflanzen eher Kalium, keinen Stickstoff.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Hornspäne -- wann?

Feder » Antwort #8 am:

Mit Hornspänen kann man gut den Kompost stickstoffreicher machen, oder mit etwas Hornmehl Kräuterjauchen verstärken. Es ist immer günstig, Dünger über die Kompoststufe in den Garten einzubringen, denn damit werden sie vermischt, vorverdaut und geringer konzentriert.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Günther

Re:Hornspäne -- wann?

Günther » Antwort #9 am:

Hornspäne werden im Spätherbst eh kaum mehr abgebaut, da ist kaum ein Risiko. Nitratdünger wäre schädlich, möglicherweise auch andere Brühen udgl. mit schnell verfügbarem Stickstoff.Dafür ist im Frühjahr, zu Beginn des Wachstums, gleich etwas für die Pflanzen da.Kalidünger sind faktisch alle - manche kalihaltigen Gesteinsmehle ausgenommen - löslich und sofort aufnehmbar.
Heinone

Re:Hornspäne -- wann?

Heinone » Antwort #10 am:

Die Quintessenz der letzten fünf Beiträge ist für mich, die Hornspäne in den nächsten Tagen einzuarbeiten, damit der Effekt ab März zur Verfügung steht, und gleichzeitig etwas kalihaltiges Gesteinsmehl auszubringen, oder, alternativ, rasch resorbierbaren Kalidünger ab März.Ist das Gesteinsmehl vorzuziehen?
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Silvia
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Re:Hornspäne -- wann?

Silvia » Antwort #11 am:

Es soll jetzt kälter werden und schneien. Bis der Frost und der Schnee weg ist, würde ich noch warten. Solange bringt es echt noch nichts. LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Günther

Re:Hornspäne -- wann?

Günther » Antwort #12 am:

Kommt auf die Art des Gesteinsmehls an. Eine Angabe der Inhaltsstoffe wäre hilfreich. Im Prinzip ist Quarzmehl auch ein Gesteinsmehl, auch Kalkstein- oder Marmormehl. Beliebt ist die Urkraft von "Urgesteinsmehl", wie Asbach Uralt oder Urviecher - nur gibts auch hier die verschiedensten Sorten. Phonolithmehl ist meist kalireich, andere Gesteine können es sein...
Urs
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Re:Hornspäne -- wann?

Urs » Antwort #13 am:

Hallo Heinone,den Kali-Dünger kannst Du m. E. ruhig schon mit ausbringen, den zweiten Arbeitsgang kannst Du Dir sparen. Kalium wird im Boden stark gebunden und nur langsam wieder an die Pflanzen abgegeben. Eine Auswaschung steht außer auf extrem ton- und humusarmen Sandböden nicht zu befürchten. Im Grunde kann man schon froh sein, wenn das Kalum ohne tiefe Einarbeitung überhaupt weiter als ein paar cm in den Boden kommt. Schaden kann Kali-Dünger auch zu dieser Jahreszeit nichts, im Gegenteil ist es nur gut, wenn "unnütze" Begleitionen, die den Salzgehalt im Bodenwasser erhöhen, durch Winterniederschläge im Boden verteilt und verdünnt werden. Übrigens ist auch Holzasche ein guter Kalium-Dünger, sollte jedoch wegen des meist ebenfalls recht hohen Kalkgehalts nicht bei säureliebenden Arten eingesetzt werden.GrußUrs
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Hortulanus

Re:Hornspäne -- wann?

Hortulanus » Antwort #14 am:

Danke für die interessanten Informationen.Wie aber setze ich diese konkret um?Kann ich jetzt in den nächsten Raiffeisen-Laden gehen und um ein Säckchen Kali bitten?Wie heißt der Dünger, der Kali enthält? Meist handelt es sich doch um Mischdünger, so wie Blaukorn.Wären Markennamen hier zulässig?Hornspäne habe ich noch jede Menge. Ich habe immer ein wenig Bedenken, diese auszubringen, weil davon so ein ekelhaft stinkender Staub aufgewirbelt wird. Silikose kann man davon zwar nicht bekommen, aber möglicherweise irgend etwas anderes Fürchterliches.
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