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Übung 3: Rotes richtig fotografieren (Gelesen 27119 mal)
Moderator: thomas
- Gartenlady
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
@Jepa-Blick, Deine Rots sehen passend aus.@Frida, ich habe Dein Foto zu mir runtergeladen und am Blaukanal gedreht, danach sah der Mohn Klasse aus.
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Danke für das Lob Gartenlady! 

Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Nach fünf Jahren (Kinners, wie de Zick verjeht) hole ich diesen Thread mal wieder hoch. Ich habe Probleme mit einem Foto, das einen hohen Rotanteil enthält.Einmal so, wie es aus der Kamera kam.
Einmal mit Veränderungen im Blaukanal und Rotkanal.
Ich sehe eine Verbesserung, aber richtig zufrieden bin ich nicht. Was meint Ihr, was ich noch machen könnte?
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Das ist echt heftig
Das Histogramm zeigt eine Überbelichtung im Rotkanal, sowohl View NX2 als auch Capture NX2 bestätigen die Überbelichtung. Ich habe die Überbelichtung mit Capture NX2 beseitigt, es tut aber immer noch weh in meinen Augen.Ich habe dann noch die NIK Collection bemüht. Hier das Ergebnis mit NIK Color Efex und der Funktion Low Key , die ich aber mild konfiguriert habe.

Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Das Ergebnis ist schon ziemlich gut. Ganz zufrieden bin ich noch immer nicht.Ich frage mich auch, woher kommt dieser Effekt? Ich verstehe es von der Logik her nicht. Also wenn ich ein Motiv mit vielen weißen Bildanteilen habe, wird es tendenziell unterbelichtet, weil die Kamera versucht, diese Helligkeit auszugleichen und zu nivellieren. Dass aber im Fall einer stark vertretenen Farbe der Effekt auftritt, dass diese Farbe auch noch übermäßig auftritt, der Kanal also überbelichtet wird, finde ich unlogisch. Vor allem frage ich mich auch, was man schon bei der Aufnahme dagegen unternehmen könnte.
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Wie man es verhindern kann, weiß ich nicht, außer vielleicht durch Belichtungsreihen, wenn ein als problematisch erkanntes Motiv fotografiert wird.Alle meine Digitalkameras haben mehr oder weniger große Belichtungsprobleme. Bei der Entwicklung der Belichtungsmessung ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.
Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Ich vermute, dass die Sensoren und die elektronische Bearbeitung der Kameras darauf ausgelegt sind, insbesondere die Grüntöne zu registrieren. Nicht nur, weil die grünempfindlichen Pixel im Bayer-Sensor doppelt so zahlreich sind wie die blau- und rot-empfindlichen, sondern auch in der Nachbearbeitung der Daten bei der Speicherung.Rot, vor allem intensiveres Rot, macht normalerweise nur recht kleine Bildbereiche aus: ein roter Mund, ein paar rote Früchte oder ein rotes Kleidungsstück im ansonsten andersfarbigen Bild. Da Rot Signalwirkung hat, werden diese Bildbereiche vielleicht bei der Analyse der Daten, die vom Sensor kommen, entsprechend verstärkt aufgezeichnet, damit sie nicht untergehen. Bei Fotos mit hohen Anteilen an intensivem Rot gibt das dann Fehlbelichtungen.Ist aber bloß eine Vermutung, Belege dafür habe ich nicht.Es gibt eine Analogie zur analogen Fotowelt: Der gerade von Landschafts- und Naturfotografen so gern verwendete Fujichrome Velvia produzierte wirklich schöne Farben, hatte aber oft Probleme mit intensiven Rottönen. So schlimm, dass der damalige Konkurrent Kodak daraus sogar eine Werbekampagne machte.
Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Nach langer,stressbedingter Forumsabstinenz (Rosenblüte in den Gärten
) melde ich mich auch wieder mal zu Wort und möchte gerne zu Fridas Kirschen etwas sagen.Ich glaube, das Licht war hier zu wenig oder einfach nicht optimal. Wenn das Licht nicht passt, kriegt man keine korrekten Farben. Das erlebe ich bei meinen Gartenshootings hundertfach. Man kann sich die Zähne ausbeissen. Fotografiert man bei schlechtem Licht, werden Grüntöne blaustichig. Vielleicht hatte mangelndes Licht auch die Schuld an diesem komischen, nicht naturgetreuen Rot.LG Evi



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- thomas
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Ich würde mal versuchen, nach Histogramm zu fotografieren: rot anzeigen und dann so unterbelichten, dass das rot-Histogramm einigermaßen in Ordnung ist (beim ooC-Foto ist rot stark 'überbelichtet', s. Anhang).Dann in der Nachbearbeitung die anderen Kanäle wieder 'hochziehen'.Ohne Gewähr, denn was der Sensor 'wirklich' macht, weiß man nicht.Liebe GrüßeThomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Re:Übung 3: Rotes richtig fotografieren
Ich hatte zuletzt auch ein heftiges Rotproblem - und genau eben diese Verschiebung in Richtung Pink. Ich habe die - bisher - besten Lösungen erzielt, indem ich an der Kamera die Feinabstimmung beim Weißanteil für dieses Foto verschoben habe.Originalfoto mit auf gut Glück verschraubten Farbeinstellungen, das beste, aber eigentlich nicht zu brauchen:
Auch Nacharbeiten mit (auf die Schnelle, für mehr fehlt mir die Zeit) Irfanview brachte mich nur etwas näher an die Farbe, dafür wurde es fahl:
Aber egal, was ich tue, es bleibt pinkstichig - es fehlt an Farbtiefe im rotbraunen Bereich.Es ist die Taglilie Charles Johnston, auch ein anderes Forumsmitglied plagt sich mit dem Rot, hats viel besser hingekriegt als ich, aber gegen das, was man in natura sieht, noch immer wenig.PS: In der AHS Database kriegen sie es auch nicht hin:http://www.daylilies.org/DaylilyDB/deta ... ohnstonSie ist eben nicht thairosa
PPS: Dieses Rot (in den dunkelsten Blüten, links im Bild) kommt dem Charles-Johnston-Rot recht nahe:http://forum.garten-pur.de/index.php?ac ... or=2184784
