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"New German Style" - was ist das? (Gelesen 84479 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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pearl
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #15 am:

was hatn das jetzt mit dem New German Style zu tun, bitte? In dem Artikel hat meine Suchfunktion das Wort nicht mal gefunden. Also, was?Es ging, in in dem Punkt weiß ich es ganz genau, oile in keiner Weise darum die Deutsche Gartenkultur zu beleuchten. Das haben wir hier ja auch in anderen freds ausführlich getan und die Statements in dem obigen Artikel sind alle verbraucht.So, wer hat jemals irgendetwas über den New German Style gelesen oder gehört, außer oile und mir? Das ist die anstehende Frage.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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riesenweib
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #16 am:

So, wer hat jemals irgendetwas über den New German Style gelesen oder gehört, außer oile und mir? Das ist die anstehende Frage.
antwort #1 ::)
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Philine

Re:"New German Style" - was ist das?

Philine » Antwort #17 am:

Heidi Howcroft spricht in ihrem Buch "Geheime Gärten in Deutschland" im Vorwort ebenfalls von einer Veränderung in der deutschen Gartenkultur, die praktisch aus der Not heraus geboren worden ist: Die teilweise schwierigen klimatischen Bedingungen lassen ein einfaches Kopieren des Englischen Gärtnerns nicht zu, daher waren die deutschen Gärtner gezwungen, sich an ihr Klima anzupassen und neue Wege zu gehen. Sie nennt das Ergebnis "spannungsvolle Kompositionen, die dem Kontinentalklima standhalten können". Anscheinend sind diese neuen Wege interessant genug, Engländer zur Gartenbesichtigung nach D zu locken ;).Henning Breimann find ich einfach klasse. Ich fand den vor einiger Zeit im WDR "Gartenträume" schon recht unterhaltsam und denke, man muss nicht alles sooo tierisch ernst nehmen, was er von sich gibt. Manche Übel sind auch in meinem Garten zu finden ::) ;D .... oje :-X.
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pearl
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #18 am:

es ging bei dem "German Style" auch nie um eine kontinentale Kopie englischer Gartenstile. Das genaue Gegenteil sollte man meinen.
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #19 am:

na gut, also nochmal: ausser mir und gartenlady offenbar niemand ;D
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pearl
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #20 am:

das ist für diese erhebende Frage eine hervorragendes Ergebnis.
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #21 am:

OT hattet Ihr denn mit überhaupt niemanden gerechnet ?OT endeinteressant, das "Wolfi"style (Oehme, van Sweden) offenbar gar nicht in die richtung gerechnet wird, weder hier noch in USAland. Sowohl Oehme als auch C. Schmidt und die Weihenstephaner sind ja Foersterbeeinflusst.
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pearl
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #22 am:

OT hattet Ihr denn mit überhaupt niemanden gerechnet ?OT ende
ja klar, wir hatten es für eine Marketingstrategie von Frau Weidemann gehalten. :D Wenn man bedenkt, für welches Projekt sie dieses Label erfunden hat. :-X
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #23 am:

interessant, das "Wolfi"style (Oehme, van Sweden) offenbar gar nicht in die richtung gerechnet wird, weder hier noch in USAland. Sowohl Oehme als auch C. Schmidt und die Weihenstephaner sind ja Foersterbeeinflusst.
ja, jetzt wird es inhaltlich. Ok. Lebensbereiche nach Richard Hansen. Darum dreht es sich. Sichtung. Die Basis legte Karl Foerster. Gestalterisch war Hermann Mattern in der Richtung tätig. Andere auch. Was deutsche Traditionen inder Staudenverwendung und Gartengestaltung betrifft ist es vor allem eines, das charakteristisch ist. Der akademische Schwerpunkt. Die Botanik und da die Pflanzensoziologie hat Richard Hansen für den Garten übersetzt. An den naturräumlichen Vorbildern und Urbildern sollte sich seit William Robinson der Gärtner ausrichten, aber in Deutschland sind die wissenschaftlichen Grundlagen entstanden das zu tun. Die Verknüpfung mit der architektonischen Moderne entstand erst in den USA.Gardenlady erwähnte Piet Oudolf. Christopher Lloyd hat ihn scharf kritisiert und triumphiert, als der von Oudolf konzipierte Garten in ?Wisley oder Kew? wieder entfernt wurde, weil die Pflanzen schon im Sommer als verblühte Skelette rumstanden. Wir haben also Cassian Schmidt. Der German Style ist also etwas das amerikanische Pflanzen deutsch verwendet? Wobei mir etwas einfällt, was Große Tochter das letzte Mal als wir im Hermannshof waren gesagt hat. Es ist eine kleine Geschichte.Vor den Pflanzungen der feuchten Prärie auf einer Bank saß Großvater und Enkelsohn. Großvater hatte einen indianischen Schmuck um den Hals und sagte mit weit ausholender Geste: "Das ist eine Prärie, eine baumlose Graslandschaft." Der Enkel war verdutzt und schaute auch entsprechend. Große Tochter im weitergehen: "Das ist keine Prärie, das ist eine Pflanzung von Präriegewächsen." Zwischen dem Tagungsgebäude und dem Gehölz entlang der Außenmauer ist sicher ein Eindruck offener Prärielandschaft schwer herzustellen, aber muss das überhaupt sein? Muss überhaupt jeder Präriepflanzungen haben? Es ist nur ein geniales Beispiel welche Rolle die heimatlichen Standorte von Pflanzen für die Gestaltung bedeuten können. Die Pflanzungen im Hermannshof habe ich immer nur als Anregung verstanden noch mehr daran zu denken, dass Pflanzen schöner werden, wenn sie Nachbarn haben, die zu ihnen passen und passen tun interessanter Weise gerade diejenigen Pflanzen, die auch an ihren Wildstandorten vereint sind.So ist das eben.
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #24 am:

Wobei Ch.L. gerade auch über die zusammensetzung echter prärien bescheid wusste. Er schildert in seinem buch Wiesen wie ihm und B. Chatto vom "unsagbar sachkundigen C. Colston Burell die restaurierte Prärie des Minnesota Landscape Arboretum" gezeigt wird (S.149f). Auch europäische steppen (Ungarn) hat er studiert.In wieweit die prärie "ursprünglich", also human unbeinflusst ist, dazu lese ich just gerade jetzt in Edible Forest Gardens von Jacke/Toensmeier.Dass kurztagspflanzen im sommer verblüht und in samenproduktion ist, können viele "nicht ab". Ist halt immer eine frage der gäertnerischen zielsetzung, das akzeptieren.Nina, links sind noch keine amazon links. bitte ändern:)
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #25 am:

....Frau Weidemann...Projekt...
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sarastro

Re:"New German Style" - was ist das?

sarastro » Antwort #26 am:

Ich finde es müßig, sich jetzt einen "New German Style" als Schlagwort wie einen Hut überzustülpen. Wichtig ist doch, wie hoch die Dauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit, Attraktivität und Ästhetik einer Bepflanzung ist bei gleichzeitiger "Intelligenz des faulen Gärtnerns". ´Und ich wage zu behaupten, dass auf dem Kontinent genau so viel möglich ist wie in England! Man sollte nur mal das gesamte vorhandene Sortiment ausschöpfen, den Mut zu neuen Wegen besitzen und somit immer wieder neue Pflanzen ausprobieren. Hier ist viel mehr möglich, als man glaubt! Und nicht nur Modeströmungen hinterherrennen. 8) Und hierin sind einige private Gartenbesitzer viel weiter als man glaubt!Rein dogmatisch nach Lebensbereichen zu "wirtschaften" wär mir zu fad, englische Border sind bekanntlich zu pflegeintensiv, also wird man eine Synthese aus beiden heranziehen, so wie es Prof. Kiermeier oder Beth Chatto propagieren, um nur zwei zu nennen. Ob es jetzt nun unbedingt reine Präriestauden aus Nordamerika sein müssen oder ob man dies mit einigen Molinia, Miscanthus oder anderem ergänzt, ist nicht so wichtig. Stabil sollte es über Jahre sein, und natürlich dekorativ. Wenn im Frühjahr eine Farborgie ohnegleichen stattfindet und im Herbst nur noch Skelette dastehen, dann fehlt eben was.
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Staudo
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Re:"New German Style" - was ist das?

Staudo » Antwort #27 am:

Ich finde es müßig, sich jetzt einen "New German Style" als Schlagwort wie einen Hut überzustülpen.
Mit Etikett verkauft es sich eben besser. ;D
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Re:"New German Style" - was ist das?

riesenweib » Antwort #28 am:

für mich ist "New German Style", kein verkaufsetikett von hier für hier, sondern ein name, der in englischsprachigen gärtnerkreisen deutschen lebensbereichpflanzungen "verpasst" wurde. Aber es wird wohl bald hier ein "übergestülpter hut" werden, und den schottergarten ablösen.
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Re:"New German Style" - was ist das?

pearl » Antwort #29 am:

riesenweib macht sich wirklich gut als Kassandra!Für mich ist der German Style etwas, das wir aus dem Exil wieder importieren. Das ist ja typisch für Deutsche, dass sie Gutes in ihrem Land vernichten um es dann in anglizierter Form wieder zurück zu holen.
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