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Wilden Wein loswerden (Gelesen 9209 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- krimskrams
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Wilden Wein loswerden
Hallo,ich lese schon ein paar Wochen bei euch mit und habe schon viele spannende Dinge erfahren. Vielleicht könnt ihr mir bei meinem aktuellen Problem helfen.Vor vielen Jahren wurde von der Stadt an unseren Zaun, der direkt an das ehemalige Landesgartenschaugelände grenzt wilder Wein gepflanzt.Dieser Wein breitet sich in meinem ganzen Garten aus und ich werde ihn nicht los. Besondere Probleme bereitet er an unserem kleinen Hang, das teilweise dicht mit Efeu bewachsen ist. Der Boden ist dort daher sehr durchwurzelt. Das ist ja einerseits gut, weil es den Hang hält, andererseits habe ich dadurch keine Chance die Weinwurzeln auszubuddeln. An einigen Stellen habe ich schon wilden Wein gefunden, dessen Ranken einen Durchmesser von 2 - 3 cm hatten.Aktuelle möchte ich die alte Thuja-Hecke an einer anderen Seite des Zauns Stück für Stück wegnehmen und den Maschendraht mit Efeu beranken lassen. Doch auch dort sitzt der wilde Wein dazwischen und freut sich wenn ich ein Stück Thuja entferne, denn dann hat er endlich mehr Licht und Luft um sich weiter auszubreiten. An dieser Stelle habe ich seine Blätter in meiner Verzweiflung auch schon mit Round-Up besprüht, aber das hat den Wilden Wein gar nicht beeindruckt. Nur das Salomonsiegel das drunter stand und wohl auch etwas abbekommen hat wurde gelb.Danke für eure Ideen, Gaby
Viele Grüße Gaby
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re:Wilden Wein loswerden
Hallo, Gaby,erstmal herzlich willkommen
!Zu deinem Problem wirst du keine wirklich zündenden Lösungsvorschläge bekommen, fürchte ich - einfach, weil's die nicht geben kann, solange Wilder Wein in eurer Nähe wächst. Denn Vögel mögen die Früchte. Und so kommen die Samen halt rum und runter
. Einzige mögliche Gegenwehr ist m. E. extrem pingelige Kontrolle auf aufgelaufene Sämlinge und extrem frühes Jäten. Schon klar, du suchst was Einfacheres, Besseres. Gibt’s aber bei Gehölzaufwuchs leider nicht - Sameneintrag durch Fruchtfall, Wind und Tiere lässt sich nicht verhindern. Hier bei uns ziehe ich jährlich Hunderte von kleinen Eichen, Birken, Hainbuchen, Vogelkirschen, Pflaumen, Haseln, Walnüssen aus dem Gartenboden; anderswo kämpfen Gärtnermenschen mit Ahorn-, Eschen- oder Pappel-Aufwuchs – von Alternativen zur Handarbeit hab’ ich noch nie gehört... Schöne GrüßeQuerkopf


"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Wilden Wein loswerden
So ist es. Gärtnerlos.
- freitagsfish
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Re:Wilden Wein loswerden
ja, aber erstmal geht es ja nicht um sämlinge, sondern darum, den alten wein loszuwerden... gibt es dafür tips?
Re:Wilden Wein loswerden
Ei ja: Ausreißen bzw. bei kräftigerer Entwicklung ausgraben.
- freitagsfish
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Re:Wilden Wein loswerden
;Dich hatte es vermutet...
Re:Wilden Wein loswerden
Es gibt ja auch noch die chemische Lösung.
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Re:Wilden Wein loswerden
Ein erster Chemie-Versuch - siehe Eingangsposting - scheint ja danebengelungen zu sein. Und hat obendrein Kollateralschäden verursacht (beim Sprühen unvermeidlich - in Mischpflanzungen kommt nur säuberliches Pinseln in Frage). Ausreißen/ ausgraben ist bei Wildem Wein chancenreich. Und viel weniger mühsam als z. B. bei Brombeeren und Co.: Wilder Wein kann zwar recht tief wurzeln, aber es langt, wenn man die Wurzeln eine Spatentiefe unter der Erdoberfläche kappt. Wenn man Glück hat, war's das. Wenn man Pech hat, kommt die Pflanze noch ein-, zweimal wieder. Aber danach ist Ruhe, dann gibt der Wilde Wein auf; sein Überlebenswille ist nicht rekordverdächtig
(eigene Rode-Erfahrungen). Schöne GrüßeQuerkopf

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- krimskrams
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Re:Wilden Wein loswerden
Danke Querkopf, das ist ja immerhin schon ein Lichtblick, dass der olle Wein nicht so wehrhaft ist und irgendwann aufgibt und sich nicht zu einer solchen Plage wie die Lampionblume entwickelt, die für eine ausgebuddelte Pflanze gleich drei neue produziert.In den Beeten rupfe ich die kleinen Sämlinge natürlich gleich raus. Aber in den Wildwuchsgebieten und an den versteckten Plätzen ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe übrigens neben dem wilden Wein auch immer eine reiche Ausbeute an Ahorn und Eichen, manchmal auch Buchen. Das kommt halt so, wenn man in einer baumreichen Gegend wohnt. Aber die breiten sich wenigstens nicht über den Boden kriechend aus und bilden dabei viele neue Wurzeln.Viele Grüße, Gaby
Viele Grüße Gaby