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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 236484 mal)

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Moderator: cydorian

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flammeri
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

flammeri » Antwort #90 am:

wie auf dem bild ersichtlich, bevorzugt eine raupe die grünen blätter und lässt den frischen neutrieb in ruhe.das rote zeug könnte ja gefährlich sein! ;D ;D ;D
damit ist bewiesen, daß Raupen nicht blind sind ;DMinskij geht mehr in rosa über, aber interessant zu wissen, daß es noch mehr solche Sorten gibt.Dieses Jahr ist bei mir untypisch warm. Heute beim Öffnen der Terrassentür kam mir um 7 Uhr (morgens) eine schwüle Wand entgegen. Ich kann mich nicht erinnern, hier jemals um die Uhrzeit 24° gehabt zu haben. Komisches Wetter...
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jakob
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

jakob » Antwort #91 am:

@WernerWo bekommt man in Deutschland,Geteroauxsin-Auxin (IAA) und Gebberellin (GA3) her? Günstig natürlich ;D Beim Reifeizen,kostet 1 Liter mit 998mg GA3 107Euro :'(
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Dietmar
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #92 am:

Ich möchte noch einmal auf die Oidiumbekämpfung mit Molke zurück kommen. Ich war immer der Auffassung, dass die Schutzwirkung auf den Milchsäurebakterien beruht.Wenn ich aber ein Mittel gegen Pero zumische oder zuvor oder danach spritze, z.B. Kupfer, phosphorige Säure ..., dann befürchte ich, dass damit die Milchsäurebakterien abgetötet werden und dann geht der Schutz gegen Oidium verloren.Was kann man da machen?@jacobMit Gib wurden in Deutschland im Weinbau viele Versuche gemacht, im Prinzip sind alle mehr oder weniger gescheitert. Bei den meisten Rebsorten ist die Wirkung nicht vorhanden bzw. minimal. Beim Rest führt Gib zum Verrieseln, so dass die Trauben lockerer und die verbliebenen Beeren etwas größerer wurden. Die lockereren Trauben sollten gut sein gegen Pilzkrankheiten. Allerdings standen Aufwand und Nutzen in keinem vernünftigen Verhältnis.Mit IAA kann man das Bewurzeln von einigen, aber nicht allen Pflanzen stimulieren. Andere positive Wirkungen sind nicht bekannt. Ich habe mal ein bisschen in eine Blumenvase mit Schnittblumen geschüttet (Chrysanthemen) und da bildeten sich tatsächlich Wurzeln. Später unternahm ich diverse Versuche, neu gepflanzte Pflanzen und auch Reben mit IAA zu behandeln, damit diese schneller Einwurzeln. Ich habe aber kaum Unterschiede zu nicht behandelten Pflanzen feststellen können. Das Meiste ist also nur Wunderglaube. Schade um die Kosten, Mühen und Hoffnungen.
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Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Giaco85 » Antwort #93 am:

@JacobVielleicht hilft Dir dieser Link weiter:http://www.omikron-online.de/lshop,show ... nt,,,,.htm 8) VGGiaco
Werner987
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Werner987 » Antwort #94 am:

@jakobin südlichen ländern wird gibberellin seit vielen jahren erfolgreich im tafeltraubenanbau verwendet.versuche in Deutschland haben gezeigt, daß mit diesem hormon unter unseren klimatischen bedingungen das beerengewicht nur unwesentlich erhöht werden kann. die verschiedenen sorten reagierten recht unterschiedlich auf gibb. die wirkstoffkonzentration mußte deshalb an die jeweilige rebsorte angepasst werden. nachteilig war oftmals die mangelnde fruchtbarkeit der reben im folgejahr.die gibb-anwendung ist nur in den warmen klimazonen sinnvoll, dort wo die reben wie unkraut wachsen.
Wenn ich aber ein Mittel gegen Pero zumische oder zuvor oder danach spritze, z.B. Kupfer, phosphorige Säure ..., dann befürchte ich, dass damit die Milchsäurebakterien abgetötet werden und dann geht der Schutz gegen Oidium verloren.
gegen pero spritzte ich in den letzten jahren nicht. der einzigen erkennbare traubenbefall trat nur einmal an Glenora und in diesem extrem feuchten sommer an Festivee (OW mit wenig luftbewegung) auf.die infektionen an den blättern blieben immer lokal begrenzt - habe ich ignoriert.ich muß aber jedes jahr die trauben gegen oidium schützen, weil sonst mit samenbruch zu rechnen ist.
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jakob
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

jakob » Antwort #95 am:

Dietmar.Nicht gleich aufgeben. ;DGuck mal hier; Ga3 @elsa511 ,kopiere das in Google. :o
max.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

max. » Antwort #96 am:

...Mit Gib wurden in Deutschland im Weinbau viele Versuche gemacht, im Prinzip sind alle mehr oder weniger gescheitert. Bei den meisten Rebsorten ist die Wirkung nicht vorhanden bzw. minimal. Beim Rest führt Gib zum Verrieseln, so dass die Trauben lockerer und die verbliebenen Beeren etwas größerer wurden. Die lockereren Trauben sollten gut sein gegen Pilzkrankheiten....
deshalb wird gibb3 ja gerade eingesetzt. auch in deutschland seit jahren mit erfolg. vor allem beim dichtbeerigen spätburgunder. man muß das mittel aber genau zur vollblüte einsetzen.sauerfäule und botrytis wird damit vorgebeugt.
Werner987
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Werner987 » Antwort #97 am:

die gibb-behandlung konnte tatsächlich an einigen dichtbeerigen keltertraubensorten in Deutschland optimiert werden. hierzu waren jahrelange versuche notwendig. lockerbeerige trauben sind weniger krankheitsanfällig. ein winzer wird zugunsten der qualität gern auf einen teil des ertrages verzichten. wer eine größere fläche mit einer rebsorte aufgestockt hat kann von den erfahrungen profitieren.viele tafeltrauben-fans besitzen ein umfangreiches sortiment verschiedener reben.eine einheitliche dosierung von gibb würde dort zur unkontrollierbaren verrieselung führen, was neben der ertragsminderung auch die traubenoptik betrifft.ich will keinen experimentierfreudigen von seinem vorhaben abhalten, möchte aber vor den möglichen risiken warnen.etwas abschweifend - für einige bestimmt interessant:neu gepflanzte reben spritze ich im 1. jahr mit braunalgenextrakt, der außer hormonen geringe mengen kalium, schwefel und stickstoff enthält.eine spritzung in die blüte habe ich noch nicht getestet, weil ich keine sorte mehr besitze, an der die trauben zu dichtbeerig sind.wer sich näher mit dem thema gibberellin beschäftigen möchte findet hier 2 pdf-dateien: tafeltrauben ... leider nur noch als html abrufbar. :-\ keltertrauben
trauben-freund
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

trauben-freund » Antwort #98 am:

ich möchte auch nochmal ausdrücklich warnen:habe mich auch etwas eingelesen in versuche mit gibb und tafeltrauben. das verrieseln ist in unseren klimaten von jahr zu jahr so schwankend dass ein weiterer eingriff oft zu bösen überraschungen führen. außerdem waren sogar von unterlage zu unterlage deutliche unterschiede zu erkennnen, dann noch die schwankungen durch ausbringungsmenge und und und.mein fazit: ich lasse die finger davon!!@wernerich habe letztes jahr fanny mit braunalgen-extrakt in die blüte behandelt. waren genauso dicht wie immer! evtl war die konznetration auch zu gering
max.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

max. » Antwort #99 am:

für hobbyanbauer ist gibb3 ja ohnehin nicht nötig. kompakte sorten lassen sich leicht nach der blüte abstreifen. nach kurzer übung bekommt man das gut hin und erzielt dadurch den gewünschten grad an verrieselung.auch das halbieren der trauben im schrotkornstadium führt zu einem strecken der traube, also einer auflockerung.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

trauben-freund » Antwort #100 am:

@maxaber gerade bei tafeltrauben ist eine halbierung keine alternative....... auch ich bevorzuge langgestreckte, schlanke lockere trauben. abstreifen ist auch so eine sache, sehe diese methoden alle eher im bereich weinbau.bei tafeltrauben heißt es einfach sortenwahl!!gibb führte bei einigen sorten auch zu austriebsschäden und anderen wuchs-problemen! für burgunder-sorten hingegen scheint gibb sehr gut geeignet aber da laufen ja auch viele selektions-klon-versuche
Werner987
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Werner987 » Antwort #101 am:

bei tafeltrauben heißt es einfach sortenwahl!!
genau!!!statt für gibb investiere ich den kies lieber in einige neue sorten. ;Dmit vernünftiger traubenausdünnung und angepasstem schnitt erziele ich ohne risiko :) großbeerige trauben.
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Dietmar
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #102 am:

Ich habe vor einigen Wochen mehrfach Magnesiumsulfat und Eisensulfat gegen Chlorose gespritzt - mit mäßigen Erfolg.Jetzt habe ich vor einigen Tagen eine Blattdüngung mit Eisenchelat vorgenommen.Wie lange dauert es, bis ein sichtbarer Erfolg eintreten müsste?Übrigens gibt es zwei Schwerpunktsorten, die bei mir zur Chlorose neigen:- Rebsorten mit viel Amerikanergenen, z.B. NYM, Calastra, Festivee - keinerlei Reaktionen auf mehrfache Blattdüngung mit Magnesium und Eisen - Blätter bleiben hellgrün, auch neue. Am Stickstoffmangel kann es nicht liegen.- einige osteuropäische Sorten, z.B. Muskat Letni und Original. Bei denen weiß ich nicht, ob es an der Sorte liegt oder am geringem Alter.Gibt es bei Euch auch Schwerpunktsorten, die zur Chlorose neigen?
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jakob
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

jakob » Antwort #103 am:

Ditmar.Nicht alle sorten werden so grün wie Esther.Hlorose ist nur dann,wenn die Riepen sind dunkler geferbt wie die zelen dazwischen.Bei mir nach einer spritzung mit bitersalz, ist das GELB verschwunden,das Blat ist aber nicht GRÜNER geworden.Manche sorten sind halt heller wie die anderen.
Magnesium mangel bei Georg.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

trauben-freund » Antwort #104 am:

jakob hat vollkommen recht!!chlorose ist keineswegs ein magnesiummangel sondern eine Eisenblockadedas kann mehrere gründe haben , z.b. zu dichte böden, zu viel kalk im boden oder auch nässe und kühle temperaturen!!bekämpfung v.a. vor der blüte durch eisenhaltige blattdünger und oder bodenverbesserung im frühjahr (durchlüftung, humus, begrünung...)meine übliche verdächtige narancizu sprach gut auf das bittersalz an (Mg-Mangel) und zeigt nur noch an den basalen blättern aufhellungen aber die kommen ja eh weg bzw. leisten nicht mehr viel. die neuen sind besser als in den letzten jahren
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