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Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo (Gelesen 4224 mal)
Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
In der New York Times war vorgestern ein Artikel über die diesjährigen Probleme beim Tomatenanbau im Nordosten der USA. Interessant fand ich, dass die explosionsartige Ausbreitung der Krautfäule nicht nur mit dem Wetter in Verbindung gebracht wird und mit der Verbreitung von bereits infizierten Jungpflanzen durch wenige Großanbieter, sondern auch damit, dass es eine drastische Zunahme der Anzahl von Haushalten gibt, die Gemüse anbauen.
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo



Allgemein: es steht doch schlimm um Anstand, Werte und Benimm !
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
wenn diese vermutung stimmen würde, wären aber die aus eigenen samen gezogenen pflanzen gesünder als die der massenanbieter. dies trifft aber nicht zu.daß die phytophtera in den letzten jahren immer früher auftritt, liegt wohl eher an der klimaerwärmung. auch bei anderen pilzkrankheiten ist das der fall.
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Es könnte aber schon etwas dran sein …Wenn ich beobachte dass hier fast jeder 2. Garten mitte AprilTomatenpflanzen vom Gartenzenter mitten in Regenpfützen pflanztund sich dann wundert dass sie kränkeln und sich die Fäule rasant (dann natürlich wetterbedingt) verbreitet ist kein Wunder
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Ob es am Wetter liegt, an der Kulturpflege oder am Saatgut liegt wird man so schnell net raus bekommen. Aber einen Dummen zu finden für viele Fiaskos der Welt ist schnell gefunden, selbst wenns nur die Endkunden sind die auch mal ein Pflänzchen Tomate im Garten wollen.Wenn ich aber z.b. sehe ( kein Scherz diese Jahr echt beobachtet ) wie in manchen Gartencentern die Pflänzchen egal welche Gattung mit der Brause geduscht werden und im Freien teils ohne Sonne aber Wärme dümpeln, bis ein Kunde sich erbarmt sie zu kaufen, wunderts mich nicht das Krankheiten früh auftreten in Kleingärten.Mein Nachbar kämpft auch mit div. Krankeiten an seinen gekauften Hybriden.
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Ja, leider ist das nicht nur anderswo zu beobachten sondern dieses Jahr überall.Auch bei mir hat die Braunfäule erbarmungslos zugeschlagen und das innerhalb von wenigen Tagen!!So schnell konnte ich gar nciht gucken und arbeiten um die befallenen Stellen auszuschneiden, schon waren wieder neue da.Nun sind meine Tomaten im Freiland und im Tomatenhaus blattlos, haben fleckige Stängel, Tomaten werden täglich weiter entsorgt. GRÜN!Ich habe einige Stauden die ihre Früchte, und das nicht mal gerade wenige, nicht mal mehr ausreifen durften.Weil ich mich davon aber nicht entmutigen lasse, hoffe ich nächstes Jahr auf Tomatenfreundlicheres Wetter, auf weniger schnelles vorranschreitende Klimaerwärmung, auf einen besseren Standort im Freiland, auf genügend Abstand zum Tomatenhaus, auf sehr saubere und evtl. Desinfizierte Gerätschaften und Zubehör, auf ..Die Liste könnte man wohl endlos weiter führen, aber was es denn nun schluss und endlich war, der Grund vielleicht auch viele Gründe, das kann sich jeder selbst aussuchen.Kopf hoch, neues Jahr neues Glück!O.k. O.k. dummer Spruch aber manchmal solls helfen
!Pfiad eichSusanna

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- Anne Rosmarin
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Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Hallo Susanna,ich möchte dich anregen noch ein weiteres zu beachten, nämlich, daß du auch robuste Sorten anbaust. Seit ich das tue, habe ich immer etliche Pflanzen, die lange durchhalten, auch wenn der Rest schon längst tot ist.es gab hier einen Thread dazu, da findet man viele Sorten.Zudem ist es auch gut, die Tomaten im Freiland mit großem Abstand und in Mischkultur anzubauen. Bei mir haben sich sellerie und Kohlarten sowie Basilikum dazwischen bewährt. Die Tomaten haben dann Minimum 1m Abstand untereinander.Gleichermaßen das frühe Ausdünnen der Blätter bevor ein Befall vorliegt, habe heuer 2/3 weggebrochen. Dann gibts weniger Ertrag aber besser weniger als gar nichts sagt mit.Seitdem ich das mache, habe ich gute Erfolge, auch dies Jahr.Geräte säubere ich nicht besonder und gebe auch die kranken Blätter auf den Kompost. Gerade die Kübelpflanzen, die im Kompost von dort her stehen, befallen weniger.Ich verwende übrigens größere Mengen Urgeisteinsmehl.LG, Anne
Liebe Grüße, Anne
ich bin die/der ich bin
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Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Ist ja ein Ding!da ich Tomaten "eigentlich" nicht mag, nur Konserven draus herstelle, stehen sie nicht im Focus meiner Aufmerksamkeit. Aber mit fällt dies Jahr auf, dass sie vor Gesundheit strotzen, wie auch die Kartoffeln und ich wär geneigt, dass auf die extreme Trockenheit (die mich viel zeit zum Wässern kostet), den sandigen Boden, die luftige Lage und vllt. auch noch das Fehlen von begärtnerten Nachbargrundstücken zurückzuführen. Spannend! Ob das so bleibt? Die Pflanzen sind teils vom gartencenter, teils selbst gezogen aus Discountersaatgut. Ich denk, die regenmenge ist dies Jahr sehr ungerecht verteilt. landfrau
Wenn ich etwas verstehe, bin ich frei davon.
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Bei uns machte trotz des regenreichen Sommers nicht die Braunfäule den Tomaten Probleme, sondern eher die Hitze, wie es aussieht.....Ich hatte noch nie kranke Kübeltomaten und im GH "nur" Mehltau (ab irgendwann mal im August, wenn die Taunächte kommen), doch heuer ist alles anders! Da waren die am sonnigsten Platz Stehenden die Ersten, die erst gelbe, dann dürre Blätter bekamen, während es Pflanzen, die nicht soviel Sonne (Hitze?) abbekamen, die gesündesten blieben. Auch bei Freunden in höheren Lagen sind die meisten Tomatenpflanzen noch gesund bzw. nur leicht geschädigt! Einige von denen klagten jedoch, dass sie zwar super gesunde Pflanzen hätten, deren Blüten aber wenig ansetzten! Seit einigen Wochen treiben jedoch vorerst kranke, aber nicht entsorgte Pflanzen oben wieder gesund weiter und blühen. Andere haben von unten wieder ausgetrieben.
- wallu
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Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Dem kann ich nur zustimmen! Zum Ausgleich dafür strotzen die Freilandtomaten bei mir vor Gesundheit, mit sattgrünen Blättern noch bis ganz runter und vielen Früchten, ganz unabhängig von der Sorte (allerdings unter einem TomatendachIch denk, die regenmenge ist dies Jahr sehr ungerecht verteilt.

Viele Grüße aus der Rureifel
- Wiesentheo
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- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Die Braunfäule scheint irgendwie seine eigenen Wege zu gehen und wirft viel,was so eigendlich zu beachten ist über den Haufen.Auch bei mir war sie zu sehen und bei der im letzten Monat herschenden Großwetterlage eigendlich kein Wunder.Feuchtwarme Luft und ab und zu ein kurzer Regenschauer.da konnte ich täglich Blätter und Pflanzenteile abschneiden.Auch ganze Anpflanzumngen von 15 Stck "Burganlapu" hab ich rausmachen müssen.Bei meiner angepflanzen Menge an Tomaten hab ich dann mit Kupferkalk-Atempo gespritzt.Allerdings nur die 140 Freilandtomaten.Dann änderte sich ja die Großwetterlage und es wurde warm und trocken.Ich hab die Braunfäule irgendwie gestoppt.Die vergessenen befallenen Blätter welkten.Aber nur die befallenen Stellen.Jetzt seit einigen Tagen beregne ich meine Kohlanpflanzung und ich hab dummerweise wieder so gepflanzt,dass einige im Wendekreis des Regners stehen.Vorgestern war keine einzige Spur,dass die Pflanzen Kraunfäule bekommen.Das gleiche hatte ich letztes Jahr auch schon.Auch kam ich mit meinem Kartoffelschlag auf etwa einen halben Meter an die Tomaten ran.keine Krautfäule bekommen.Geht die auf das Saatgut über?Ist es wirklich das Klima,bzw der Wandel?Oder sind es Standortbrobleme?Ich glaube,es ist schwer zu sagen.Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Die Erreger der Braunfäule sind überall in unserer Umgebung. Durch die schnelle Inkubationszeit der Krankheit sind oft (nicht immer) die Jungpflanzenbetriebe nicht die Ursache.Ich wundere mich schon ein wenig, dass über Braunfäule im Nordosten der USA gejammert wird, wo hingegen in Kalifornien Braunfäule als Krankheit weitgehend keine Rolle spielt. Ich denke, dass hat was mit den Wahlen in den USA zu tun...Spass beiseite. Das sich in vielen Ländern der Erde bestimmte Anbaugebiete herausgebildet haben, hat sehr viel mit Krankheiten zu tun. Solche Gebiete haben dann natürlich Vorteile gegenüber anderen Gebieten. Ein Abwägen zwischen guten natürlichen Anbaubedingungen für bestimmte Kulturen und ihre Nähe zum Markt wird sicher eine der spannendsten Fragen im Gemüsebau der Zukunft.Es ist doch jeden Gärtner bekannt, dass Braunfäule durch Feuchtigkeit auf der Pflanze bei sowohl kalten als auch warmen Temperaturen noch heftiger bei wechselnden Temperaturen auftritt. Die Gründe, die zum großen Teil in diesem Beitrag genannt werden, kann ich größtenteils aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehen, populär sind solche Beiträge allemal.Ein Dach auf dem Kopf und eine eine gesunde Pflanze ist der beste Schutz.Es ist übrigens kein böser Wille, dass sich Anbaugebiete in denen Braunfäule keine Rolle spielen gegenüber gefährdeten Gebieten durchsetzen. Die Gärtner im Nordosten der USA müssen wohl wohl oder übel in Zukunft ihre Freilandflächen mit Tomaten abdecken oder auf die Züchter warten, bis echte Resistenzen dagegen gezüchtet werden. Leider gibt es diese bis heute noch nicht, auch wenn dies fälschlicher Weise immer wieder behauptet wird. l.g.Yorvik
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
Das kann ich nur unterschreiben, und zwar ein gut belüftetes Dach. Seitdem ich sowas habe, ist Braunfäule kein Thema mehr, ich hoffe, es bleibt dabei.Ein Dach auf dem Kopf und eine eine gesunde Pflanze ist der beste Schutz.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
ich unterschreibe gleich mit. ich habe ein seit zwei jahren ein dach ohne seitenwände, also nur ein dach. für belüftung ist also bestens gesorgt. nur bei schwerem regen mit wind bekommen die äußeren reihen der pflanzen auch einiges wassser ab. diese zeigen auch erste anzeichen der braunfäule. die im inneren sind noch gesund.
- Christina
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Re:Schwierige Zeiten für Tomaten auch anderswo
dito, mein Dach grenzt allerdings ostseitig an ein Gebäude, hat auch genug Luft.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)