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erdbeerkrankheit? welche? (Gelesen 11688 mal)

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Moderator: cydorian

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max.
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erdbeerkrankheit? welche?

max. »

von 50, vor etwas mehr als zwei wochen eingelochten erdbeerpflanzen der sorte "mara de bois", über die ich hier berichtet habe, sehen inzwischen etwa 10 stück so aus wie auf die dem foto. tendenz: steigend. einen kulturfehler meinerseits schließe ich aus, weil die gleichzeitig gepflanzten in-vitro-erdbeeren der fa. hummel tadellos gedeihen.weiß jemand, was den maras fehlt?
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frida
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

frida » Antwort #1 am:

Keine Ahnung, aber mein Mitleid ist Dir gewiss.
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max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #2 am:

danke dir. im moment hege ich einen leichten groll gegen die lieferfirma. forumsmitglied "fragaria" hat ja auch schon seine zweifel ob der pflanzqualität geäußert.schade ist es auf jeden fall, weil mir die maras so gut schmecken.
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frida
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

frida » Antwort #3 am:

Es tröstet dich vermutlich auch nicht, dass ich meine Maras gerodet habe, weil mir der Ertrag einfach zu schwach war. Der Geschmack war gut, das stimmt. Aber mit vier Leuten muss man schon auch gucken, dass eine gewisse Mengen rum kommt. Mieze Nova finde ich geschmacklich noch sehr attraktiv und auch genügend ertragreich.
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max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #4 am:

der ertrag meiner maras war im zweiten jahr auch so gut wie null. laut "fragaria" soll man die remontierenden sorten nur ein jahr lang anbauen.
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Fragaria
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

Fragaria » Antwort #5 am:

weiß jemand, was den maras fehlt?
Speicherstärke. Nach der überlangen Lagerung und den großen Wurzeln, die das Ihre fordern, tritt ein Zustand ein, den ich schon bei Ansicht des Pflanzgutes erwartet hatte. Die Krise ist überwunden, sobald die ersten voll entwickelten Herzblätter wieder Stärke liefern können. Aber man muss auch sagen, dass dieser extrem geschwächte Zustand der Pflanzen wie ein Magnet auf alle phytopathogenen Erreger der Umgebung wirkt. Insofern drücke ich den Pflanzen und Dir die Daumen! ;) Nach meiner Kenntnis hat gegenwärtig in D niemand die Mara des Bois in betriebseigener Vermehrung. Der kritisierte Lieferant wird die Kritik möglicherweise an den Zukauf-Lieferanten weiterleiten müssen.
max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #6 am:

danke dir, fragaria.im übrigen habe ich aus erster hand erfahren, daß die ebenfalls remontierende sorte "hummi gento" die ahnfrau von "mara de bois" sein soll. ich habe sie mir sogleich in-vitro-qualität gekauft und hoffe, daß sie die positiven geschmackseigenschaften ihrer tochter ebenfalls besitzt.aber eine schande ist es schon, wie man unbedarften kunden wie mir ungestraft solche ware verkaufen kann.
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Fragaria
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

Fragaria » Antwort #7 am:

Es tröstet dich vermutlich auch nicht, dass ich meine Maras gerodet habe, weil mir der Ertrag einfach zu schwach war. Der Geschmack war gut, das stimmt.
.Die Diskussionen im Forum haben mich veranlasst, den Enkel "Mara des Bois" nochmals mit seiner Grossmutter mütterlicherseits (Hummi Gento) nebeneinander aufzupflanzen. Ich werde nächstes Jahr darüber berichten, wer das Rennen macht.Die anderen Mitglieder der Abstammung von "Mara des Bois" (Ostara, Red Gauntlet und Korona) dürften kaum sensationelle Beiträge geliefert haben. Wer das genauer wissen möchte, vgl. US-Patent PP08517: Strawberry plant named "Mara Des Bois".
max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #8 am:

"ostara" hatte ich schon im garten und war enttäuscht. "red gauntlet" kenne ich nicht. du hattest ja schon eine bitterkeit bei "mara" bemängelt, die mir nie aufgefallen ist. vielleicht liegt das daran, daß die toleranz gegenüber bitterem geschmack sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. vielleicht spielen ja auch die versch. anbaubedingungen eine rolle. wer weiß...
mutabilis
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

mutabilis » Antwort #9 am:

Ich hatte die Mara, der Ertrag war Minimal. Bitterkeit habe ich nicht geschmeckt, aber ja, die Gaumen sind verschieden.Ich habe Ostara - die Kinder freuen sich, wenn sie ernten können und sind wenig anspruchsvoll. Aber ich werde die Hummi Gento wohl mal probieren...
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Fragaria
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

Fragaria » Antwort #10 am:

Diskussionen im Forum haben mich veranlasst, den Enkel "Mara des Bois" nochmals mit seiner Grossmutter mütterlicherseits (Hummi Gento) nebeneinander aufzupflanzen. Ich werde nächstes Jahr darüber berichten, wer das Rennen macht.Die anderen Mitglieder der Abstammung von "Mara des Bois" (Ostara, Red Gauntlet und Korona) dürften kaum sensationelle Beiträge geliefert haben. Wer das genauer wissen möchte, vgl. US-Patent PP08517: Strawberry plant named "Mara Des Bois".
Die besagte Pflanzung hatte bereits im vorigen Jahr gezeigt, dass Mara des Bois nicht auf alkalisch reagierende Böden passt; sie wurde zunehmend chlorotisch, ging mehr und mehr in sich und ist in diesem Frühjahr überhaupt nicht mehr ausgetrieben. Dass das unter diesen Bedingungen nicht alle Erdbeersorten so machen, zeigte insbesondere die remontierende Sorte Evita. Hummi Gento war auf diesem Standort im vergangenen Jahr recht ordentlich, aber das versuchsweise zweite Standjahr überzeugte in diesem Frühjahr auch nicht.
max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #11 am:

gleiches bei mir. ich wußte nur nicht, daß dies am kalkgehalt des bodens liegt. danke. wie beurteilst du den geschmack der sorte "evita" im vergleich mit "mara de bois" und "hummi gento"?
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Fragaria
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

Fragaria » Antwort #12 am:

gleiches bei mir. ich wußte nur nicht, daß dies am kalkgehalt des bodens liegt. danke. wie beurteilst du den geschmack der sorte "evita" im vergleich mit "mara de bois" und "hummi gento"?
zu 1.: Das ist eine typische Eisenmangelchlorose. Erdbeersorten, die eine gute ökologische Breite haben, also auch auf Erdbeer-untypischen Böden gut wachsen können, bilden offenbar in ihren Wurzelzellen Chelatoren , die auch bei alkalischen Bodenwerten das unlösliche Eisenphosphat in eine aufnehmbare Form überführen können. zu 2.: Na ja, wenn die Evita auch noch gut schmecken würde, wäre sie unbedingt zu empfehlen. Als Elternsorte von Evie 2 und Evie 3 hat sie auch nicht viel Geschmack vererbt (daran könnte aber auch der andere Elter (Seascape) beigetragen haben). Also, geschmacklich wären mir schon Hummi Gento und Mara des Bois sympatischer. Apropos: Auf alkalischem Boden macht auch Hummi Meraldo bisher einen guten Eindruck (hinsichtlich Wachstum, Ausläuferbildung, Geschmack und 2. Ernte).
max.
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

max. » Antwort #13 am:

...Auf alkalischem Boden macht auch Hummi Meraldo bisher einen guten Eindruck...
danke für den tip, fragaria. ich hab eben nachgeschaut:etwas schrill ist allerdings der preisunterschied:6 pflanzen-knapp 19 €25 h.gento- knapp 20 €gibt es dafür einen nachvollziehbaren grund?
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Fragaria
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Re:erdbeerkrankheit? welche?

Fragaria » Antwort #14 am:

danke für den tip, fragaria. ich hab eben nachgeschaut: etwas schrill ist allerdings der preisunterschied: 6 pflanzen-knapp 19 € 25 h.gento- knapp 20 €gibt es dafür einen nachvollziehbaren grund?
Meraldo ist eine neuere Züchtung; in den ersten Jahren werden im Regelfall Preiszuschläge für den Züchter erhoben, die kalkulatorisch eine gewisse Refinanzierung des Züchtungsaufwandes ergeben sollen (was aber nur im Falle einer neuen Sorte, die viele bisher übliche Sorten in den Schatten stellt, gelingt). Erdbeerzüchtung ist eine Art Lottospiel, weil der eine Sämling, der zur neuen Sorte wird, bereits in etwa 100, wahrscheinlicher aber in 100 000 Jungpflanzen vorkommen kann. Und all diese Sämlinge müssen behutsam (einige aus der Liste kennen das von "Elan") vom Winzling hochgepäppelt, aufgeschult, vorvermehrt und geprüft werden, um mehrheitlich im Kompost zu landen.... keine dieser Jungpflanzen kann verkauft werden :'( ! Kurz: es geht in etwa zu wie in der Pferdehaltung: Man pflegt so viele Nachkommen, wie man sich leisten kann ::) .Ein weiterer Unterschied dürfte die Qualität der Pflanzen sein: 25 Stück sollten ein Bündel wurzelnackte Grünpflanzen aus konventionellem Anbau betreffen, 6 Stück hingegen sind wohl getopfte Pflanzen aus In-vitro-Vermehrung (Aber das ist nur meine Vermutung! ???). Für eine Prüfung der Anbaueignung auf den mir verfügbaren Böden (einerseits humoser, saurer Flussschwemmsand und andererseits alkalischer, kalkreicher Flussauenboden)waren bisher 2x3=6 Pflanzen vollkommen ausreichend.
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