News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Stevia rebaudiana (Gelesen 8839 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re:Stevia rebaudiana
Wem soll das nutzen?Die Agrarindustrie braucht eine neue Einnahmequelle, und die Genußmittelindustrie einen neuen Werbegag.Und die brasilianischen Indios sterben schon mit 35 oder früher, da ist noch nix mit Langzeitfolgen.Mir gefällt auch immer wieder die "Unterscheidung" zwischen Rüben- und Rohrzucker....Nebenbei: Zucker gehört zu den reinsten großtechnisch erzeugten Chemikalien. Und Salz ist sicher "schädlicher".
Re:Stevia rebaudiana
@guenther: was die reinen produkte uns gebracht haben, vielleicht mal anhand des einfachen beipiels mehl: erst hat man alles "unschoene" weggemacht und mehl damit auch haltbarer, attraktiver und vermarktbarer gemacht. spaeter beginnt man den wert des vitamins b1 wieder zu erkennen und erfindet damit das gesunde mehl in form von vollkornprodukte neu. eigentlich schizophren.zucker ist so ein reines produkt geworden (im uebrigen soll auch der braune zucker, rohrzucker nicht viel besser sein). selbst-gemachter stevia-extrakt halt nur begrenzt haltbar.insofern moechte ich stevia schon legal anbauen duerfen und ihn nicht in eine reihe mit drogen gestellt sehen.das mit dem werbegag finde ich arg weit hergeholt. es ging mir ja nicht darum, dass ich fuer coc*_co**-zero-produkte werben will, sondern um als alternative zum zucker und die meist kuenstlichen zuckerersatz-stoffen. @bristlecone: sind denn diese ganzen zucker-ersatzstoffe vollkommen auf ihre unbedenklichkeit untersucht worden? mir laeuft da immer wieder der spruch "enthaelt phenylalanin" ueber den weg. dieser spruch muss doch einen hintergrund haben.
Re:Stevia rebaudiana
Na, "Kann Spuren von Nüssen enthalten" ist auch nicht anders. Aus den USA herübergeschwappter Unfug.M.W. durfte man privat Stevia eigentlich immer anbauen. Nicht wie Mohn oder Hanf, oder Engelstrompeten udgl.Ich halt prinzipiell nix auf immer neue Wunderpflanzen ("Kraut der Unsterblichkeit" aktuell...).Sobald das Geschäft nachläßt, wird halt eine neue Überwunderpflanze am Himalaya oder im Urwald entdeckt und vermarktet.Die Bienen sind da schlauer, die schlecken Zucker (und nahe Verwandte) und kein Saccharin, kein Steviosid, oder was es halt für Süßstoffe gibt.
Re:Stevia rebaudiana
ich frag ja auch nicht aus purem uebermut. bienchen darf ich seit voriger woche nicht mehr in dem masze spielen, wie ich es moechte. und der spender mit den mega-suessen kuenstlichen kleinen dropsen oder die lustigen tuetchen-flaschen sind mir halt suspekter als etwas, was in der natur waechst.im uebrigen koennte man auch aztekisches suesskraut (lippia dulcis) zur diskussion stellen, aber da gibts wohl ernsthafte gesundheitliche bedenken. soviel zum thema "saisonale austauschbarkeit" der wunderpflanzen. der verweis darauf hinkt.
Re:Stevia rebaudiana
Wenn jemand eine Erdnußallergie hat, dann ist das auch kein Argument gegen Erdnüsse.Wenn jemand bedauerlicherweise auf Zucker verzichten muß, dann ist das einerseits nicht der Normalfall und läßt andererseits klarerweise nach geeignetem Ersatz suchen.Ob man mehr in Richtung synthetisch oder natürlich schaut, ist eher eine philosophische Frage. Ein neuer synthetischer Süßstoff ist vermutlich zweifelhafter als ein neuer natürlicher Süßstoff. Nur das Drumherum irritiert oft und weckt Verdacht....
Re:Stevia rebaudiana
Ja, diese Angabe hat einen ganz schlichten Hintergrund: 1. Phenylalanin ist eine natürlicherweise vorkommende und für den Menschen essentielle Aminosäure, d.h. er kann diese für ihn lebensnotwendige Aminosäure, die er zur Eiweißsynthese zwingend braucht, nicht selbst herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung zu sich nehmen.2. Gibt es eine angeborene (erblich bedingte) Stoffwechselstörung namens "Phenylketonurie". Diese führt dazu, dass der Körper Phenylalanin nicht in der üblichen Weise abbauen kann, da ihm ein bestimmtes Enzym dafür fehlt oder nur in zu geringer Menge vorhanden ist. Die Folge davon ist, dass Phenylalanin zu anderen Stoffen umgewandelt wird, die auf das Nervensystem giftig wirken. Wer an dieser Krankheit leidet, braucht also einerseits eine Mindestmenge an Phenylalanin, damit sein Körper die notwendigen Eiweiße herstellen kann, andererseits aber wirkt jedes Zuviel schädlich. Er/sie muss daher von Geburt an eine spezielle Diät einhalten, die diese Gratwanderung möglichst gut ermöglicht.3. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie viel Phenylalanin in Nahrungsmitteln enthalten ist. Dafür gibt's Tabellen etc., und bei Lebensmitteln, denen Phenylalanin zugesetzt wird, muss das drauf stehen.4. "Enthält Phenylalanin" steht deshalb bei Lebensmitteln drauf, die den Süßstoff Aspartam enthalten, und sei's auch nur in geringer Menge. In der Verbindung steckt nämlich als ein "Baustein" Phenylalanin, der bei der Verdauung daraus auch wieder freigesetzt wird.Die zugelassenen Süßstoffe sind toxikologisch umfangreich untersucht und für sicher befunden, und sie haben auch nach z. T. schon jahrzehntelanger Verwendung in Lebensmitteln keine schädigenden Wirkungen erkennen lassen.Was nicht ausschließt, dass es - insbesondere, aber nicht nur, in USA Gruppen gibt, die einzelne oder alle Süßstoffe für giftiges Teufelszeug halten, gerade auch Aspartam. Toxikologisch begründbar ist das nicht.Was aus Pflanzen gewonnene Süßstoffe angeht, so sind da einige Vertreter bekannt. Leider haben sich einige wie z.B. Osladin aus Tüpfelfarn für eine Anwendung als zu toxisch erwiesen.@bristlecone: sind denn diese ganzen zucker-ersatzstoffe vollkommen auf ihre unbedenklichkeit untersucht worden? mir laeuft da immer wieder der spruch "enthaelt phenylalanin" ueber den weg. dieser spruch muss doch einen hintergrund haben.