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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 235695 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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max.
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

max. » Antwort #150 am:

eine sehr gute idee, jakob. prima!
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jakob
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

jakob » Antwort #151 am:

@alleLeute aus dem ukr.Forum fragen,wo man Tabele " Entvicklungsstadien der Weinrebe" auf Englisch kopieren bzw bekommen kann.Sie finden so eine Tabele genial.Ich kann aber nicht so genau übersetzen.Kann jemand helfen?
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Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Giaco85 » Antwort #152 am:

@jacobHier findest Du die Beschreibung auf englisch:http://www.ucea.it/iphen/doc/grapevine_BBCH_2001.pdfDu kannst unter google auch nach bbch.eng fragen, da findest Du noch andere Quellen, vielleicht auch mit Zeichnungen oder Bildern.VGGiaco
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Dietmar
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #153 am:

Im Netz kann man eine Doktorarbeit von der Uni Giessen herunter laden, welche sich mit dem Einsatz von Frutogard (Wirkstoff: phosphorige Säure) im Weinbau beschäftigt (Alternative zu synthetischen Spritzmitteln):http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2009/7109/Die phosphorige Säuren wirkt gegen Pero.
Jepa-Blick
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Jepa-Blick » Antwort #154 am:

Gute Idee!!! :D
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Dietmar
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #155 am:

Heute habe ich aufgrund verfressener Wespen meine bescheidene Ernte von Glenora-weiß gelesen und musste feststellen, dass doch etwa 10 ... 15 % der Beeren Botrytis hatten. Ich vermute mal, dass zumindest ein Teil davon durch Wespen verursacht wurde.Heute habe ich z.B. eine Wespe auf frischer Tat ertappt. Der Kopf war schon völlig in der Beere verschwunden. Obwohl die meisten Wespen in die Wespenfallen gingen, waren doch einige immun gegen diese.Ich hatte das erste mal Botrytis und das, obwohl die Trauben locker waren, die Traubenzone entblättert und es in den letzten Wochen kaum geregnet hat.Was macht Ihr gegen Botrytis?Ich hatte das ganze zum Anlass genommen, bei unserer Baywa in Radebeul (der einzige Fachhändler für Weinbaubedarf in Sachsen) mal nach kleinen Packungen von Switch zu fragen und erhielt die Auskunft, dass der Lieferant nur noch riesige Abpackungen liefert. Mit diesen würde ich zig Jahrhunderte reichen. Die Kleinpackungen gibt es nicht mehr. Bleibt jetzt nur noch das Mittel gegen Grauschimmel bei Erdbeeren?
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Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Giaco85 » Antwort #156 am:

@DietmarDie Nichtverfügbarkeit von Profipflanzenschutzmitteln in kleinerenAbpackungen nervt mich auch. Du hast wenigstens noch die BayWa in Radbeul, frag mal wie es weiter nördlich aussieht. Vielleicht sollten wir uns hier zusammentun und einmalig ein paar Profimittel kaufen und diese an Interessenten verteilen.Ich habe bisher Obst-Pilzfrei von Bayer (TELDOR) benutzt im Rahmen des Minimalschutzes(1 mal vor Traubenschluß).VGGiaco
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Dietmar
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Dietmar » Antwort #157 am:

@GiacoSwitch war bisher das fast einzige Mittel, was es auch in relativ kleinen Verpackungen gab.Außer den Packungsgrößen gibt es auch weitere Probleme mit Profi-Mitteln, z.B.:- zum Kauf und Einsatz braucht man eine Zulassung betreffs Pflanzenschutzmittel und dazu muss man einen Mini-Lehrgang besuchen, z.B. beim Landratsamt Abtl. Landwirtschaft --> gilt nicht nur für Rebschutzmittel, gibt es deshalb in jedem Kreis, aber meist nur ein Lehrgang pro Jahr. Mit diesem Papier kannst Du auch beim Hersteller oder Fachhändler im Internet kaufen (nur Kopie zusenden!)- Die meisten Profimittel erfordern ein Resistenzmanagement. Ansonsten bilden sich Pilzkulturen heraus, die gegen diese Wirkstofffamilien resistent sind. Das bedeutet, man soll diese Spritzmittel nicht mehr als 2 mal pro Jahr einsetzen und unbedingt mehrere verschiedene Mittel hintereinander einsetzen.Und schon werden es immer mehr Mittel, die man braucht.Am Besten ist es, wenn man Mittel verwendet, wo es keine Gefahr bezüglich Resistenzen gibt. Leider sind diese Mittel nicht ganz so wirksam wie des Resistenzbildenden.- Die meisten Profi-Mittel sind nicht für Tafeltrauben zugelassen. Das hat zumeist keinen wissenschaftlichen Hintergrund, denn die Unterscheidung in Wein- und Tafeltrauben ist keine biologische, sondern eine verwaltungstechnische. Ein Zulassungsverfahren ist für die Hersteller einfach viel zu teuer und die Kosten hierfür stehen in keinem vernünftigen Verhältnis zum bescheidenen Umsatz.Deshalb bin ich froh, dass mit verdünnter Milch ein sehr wirksames Mittel gegen Oidium gefunden wurde (keine Resistenzbildung). Man muss nur häufiger Spritzen und dabei die Reben regelrecht einweichen. Außerdem gibt es keine Wartezeiten.Gegen Pero teste ich neuerdings einen Blattdünger , der phosphorige Säure enthält. Leider ist die Schutzwirkung nicht so gut wie Milch bei Oidium und auch nur in bestimmten Entwicklungsphasen der Rebe recht gut. Aber für späte Behandlungen ist das besser als nichts, zumal es keine Resistenzen zu befürchten gibt und auch keine Wartezeiten zu beachten gibt. Leider ist gerade im Spätsommer/Herbst die Wirkung nicht so gut wie im Frühsommer. Ich persönlich teste Phosfik. Das kann man gemeinsam mit der Milch und mit etwas Bittersalz (gegen Magnesiummangel) spritzen.Eigentlich müsste gegen Pero auch das Schwefelungsmittel bei der Weinherstellung wirken (Kaliumbisulfit). Dieses setzt als Wirkstoff Schwefeldioxid frei. Vor der Wende brauchte man den Wein, Kartoffeln und Tomaten kaum spritzen, weil der recht hohe Schwefeldioxidgehalt der Luft die Pilzinfektionenn wirksam unterdrückte. Ich würde mit einer Konzentration von 0,2 % beginnen. Ich habe es aber noch nicht bei Reben getestet. Ich habe nur mal bei Unkraut eine Konzentration von 5 % getestet, um die Pflanzenverträglichkeit zu testen. Zumindest bei Unkraut brachte auch eine starke Überkonzentration keine Blattschäden.Dieses Mittel gibt es auch für Hobbywinzer im Gartenmarkt in Kleinverpackungen und in diesen 1g oder 10g-Tütchen. Zur richtigen Dosierung braucht man dann eine sehr genaue Waage. Wenn es bei Dir auf Arbeit eine Analysenwaage gibt, könntest du ein kleines Löffelchen, z.B. aus einer Medizin, nehmen und wiegen, wieviel ein solches kleines Löffelchen fasst. Teste es aber nicht gleich bei allen Reben (Risiko).
Günther

Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Günther » Antwort #158 am:

Alle diese Mittel wirken vorzugsweise VORBEUGEND.Bei ausgebrochenem Befall helfen - manchmal - nur mehr Keulen 8oder gar nix).
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jakob
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

jakob » Antwort #159 am:

@DietmarDie Nichtverfügbarkeit von Profipflanzenschutzmitteln in kleinerenAbpackungen nervt mich auch. Du hast wenigstens noch die BayWa in Radbeul, frag mal wie es weiter nördlich aussieht. Vielleicht sollten wir uns hier zusammentun und einmalig ein paar Profimittel kaufen und diese an Interessenten verteilen.Ich habe bisher Obst-Pilzfrei von Bayer (TELDOR) benutzt im Rahmen des Minimalschutzes(1 mal vor Traubenschluß).VGGiaco
@Giaco85Firma Spiess-Urania,bitet kompletes Program für Tafeltrauben.Das beste dabei ist ,dass die verkaufs mengen sind auf 1kg und 1L reduzirt.
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salbi
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Weintraube Mehltau

salbi » Antwort #160 am:

Wir haben uns extra eine Mehltau resistente Sorte gekauft.Jetzt ist sie 6 Jahre und hat ihn doch bekommen.Kann ich da was machen oder kauf ich mir gleich eine neue?Ich will die Trauben ja auch noch essen ohne Giftmittel.Hier hoffe ich auf einen guten Tip.
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Giaco85
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Re:Weintraube Mehltau

Giaco85 » Antwort #161 am:

Hallo SalbiHerzlich willkommen bei den Traubenverrückten.Sicher ist Dir aufgefallen, dass es hier jede Menge threads zum Thema Wein gibt. Wenn Du in einem zur Frage passenden thread schreibst wird Dir mit hoher Wahrscheilichkeit schneller und ausführlich geantwortet. 8)Bitte schreibe doch um welche Rebe es sich handelt und ob nur Blätter und wenn ja in welchem Umfang befallen sind.VGGiaco
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Giaco85
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Giaco85 » Antwort #162 am:

@ jacob Danke für den Tip, werde gleich mal googeln.@alleBisher konnte ich mich dieses Jahr überhaupt nicht beklagen, was den Befall mit Mehltau betrifft.Heute entdeckte ich, dass es den ungespritzten M.Bleu voll erwischt hat. Das erste Mal mal überhaupt(Alter:> 15 Jahre). Damit geht für mich die Legende von den pilzresisten Trauben zu Ende :'( :'( :'(.Damit wird ein minimales Schutzprogramm zur Pflicht!Tonia steht daneben und hat 1xSchwefel, 1xDithane, 2xEctivo, 2xKupfer bekommen, keinerlei Anzeichen von irgendwas.VGGiaco
Werner987
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Re:Weintraube Mehltau

Werner987 » Antwort #163 am:

Giaco war schneller! :'(der feuche frühsommer führte in diesem jahr an vielen standorten zu ungewöhnlich starkem befall mit echtem oder/und falschem mehltau. der begriff resistenz trifft eigentlich nur auf wenige amerikanerreben zu, man müsste eher von der unterschiedlichen widerstandsfähigkeit gegen diese krankheiten sprechen.es wäre möglich, das deine weinrebe im kommenden jahr - welche sorte? - weniger empfindlich reagiert.falls deine rebe nur leicht mit echtem mehltau infiziert ist kann eine milchspritzung die weitere ausbreitung stoppen.zur identifikation der krankheit empfehle ich den (virtuellen) rebendoktor und das lesen des threads Weinbau, Krankheiten, Schädlinge.....im Unterforum Wein- und Tafeltrauben findest du auch eine umfangreiche linkliste.ohne aussagefähiges bild und beschreibung könnte man nur raten, was deine weinrebe betrifft.
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flammeri
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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

flammeri » Antwort #164 am:

ich weiß eigentlich gar nicht, obs wirklich zulässig ist, aber ich habe einfachin Polen diverse Mittel bestellt. Unterm Strich komme ich viel günstiger weg und die Packungsgrößen sind annehmbar (naja, trotz geringerer Menge werde ich in diesem Leben keine mehr brauchen und habe noch einige Jahre vor mir ;D)Der vernünftige Umgang damit ist natürlich selbstverständlich, aber bei manchen Pflanzen kommt man ohne ein Mindestmaß an Schutz nicht aus, zumindest bei mir, die gern "Exoten" wie z.B. Süßkirschen ::) hier anbauen will und überall belächelt wird...OT: Übrigens tun mir die armen Vögel hier so richtig leid. Nicht nur, daß es hier nichts Eßbares in annehmbarer Futtergröße gibt (Apfel sind ja etwas unhandlich ;)). Selbst Felsenbirnen und Holunder werden in Ruhe gelassen, weil die armen Viecher es nicht kennen, daß es Esbares auf Bäumen gibt ;DIch hoffe ja nur, daß sie auch in Zukunft meinen Garten meiden werden :-XOT Ende ;D
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