News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten! | garten-pur unterstützen mit einer Spende oder über das Partnerprogramm!
Mist: So ein Mist ... (Gelesen 34643 mal)
Mist: So ein Mist ...
... es gibt viele Sorten von Mist: Schweinemist, Hühnermist, Pferdemist, Rindermist, Kuhmist, etc.Welcher Mist ist im Gemüsebeet und welcher im Blumenbeet am zuträglichsten, und wie wird dieser am besten ausgebracht?Würde mich über eure Tips und Erfahrungen sehr freuen!Viele GrüßeRita
Ein zarter Duft liegt wie ein Hauch von Zärtlichkeit über den Blüten, ein Zauber wie von einer vergangenen Welt. (R.W.)
Re:Mist: So ein Mist ...
Mistzeit ist jetzt, wenn der Schnee wegtaut, so oder so! ;)Aber egal, was für einen Mist man ausbringt, er sollte nicht frisch sein, sondern schon gut abgelagert sein, da frischer Mist zu scharf ist und bei den Pflanzen zu Verbrennungen führen kann. Es müssen erst bestimmte Inhaltsstoffe abgebaut werden.Ich finde Pferdemist am besten, da er einen hohen Strohanteil hat und nicht so nitrathaltig sein soll wie z.B. Schweinemist. Bei dem hätte ich auch Angst vor Trichinen, Salmonellen, Spulwürmern und anderen Plagegeistern. Aber es liegt aber auch immer daran, was man so bekommen kann.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Eine Bekannte sagte einmal, dass man beim Pferdemist aufpassen muss, dass man sich keine "schwarzen Käfer" in den Garten holt. Die seien sehr gefrässig!! Stimmt das? Und wenn ja, wie heißen die Käfer?Viele GrüßeRita
Ein zarter Duft liegt wie ein Hauch von Zärtlichkeit über den Blüten, ein Zauber wie von einer vergangenen Welt. (R.W.)
Re:Mist: So ein Mist ...
Bei schwarzen Käfern im Mist fällt mir spontan der Mistkäfer ein. Aber den meint sie bestimmt nicht, oder?Ich habe derartige Meldungen jedenfalls noch nicht speziell über Pferdemist gehört. LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Vielleicht ist der Rüsselkäfer gemeint? Ob der sich allerdings bevorzugt im Mist aufhält?
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Mist: So ein Mist ...
Hallo Stern,Hühnermist enthält viel Phosphor und ist somit gut für alle Fruchtpflanzen wie Tomaten, Erdbeeren ect.Allerdings darf er auch nie sofort auf die Beete, weil er viel zu scharf ist.Also erst Kompostieren.Gruß, Lissy
Re:Mist: So ein Mist ...
Als ich noch meine netten, kleinen Zwergseidenhühner hatte, wurde der Hühnermist immer verjaucht und war dann in Verdünnung ein hervorragender Dünger für die Tomaten, wie Lissy schon angeführt hat. Kann ich wärmstens empfehlen. Leider hat ein gieriger Habicht alle meine Hühner (bis auf den Hahn) dahingemeuchelt, jetzt ist mein Garten mistfrei, was ich sehr bedaure. Hühnerkot mit Strohresten in eine Tonne füllen, Wasser darauffüllen möglichst weit vom Haus entfernt , es stinkt. Abdecken ist auch sinnvoll, damit keine Fliegen angelockt werden.LGcarlina
- Christina
- Beiträge: 6690
- Registriert: 8. Feb 2005, 17:29
- Kontaktdaten:
-
Odenwälder Weininsel 7a 206 m ü. NN
Re:Mist: So ein Mist ...
Hallo,ich halte ein paar Hühner und bringe den Mist auf den Kompost, damit er schön anrottet und sich mit anderem Material vermischt. Nur Tomaten, Gurken und Melonen bekommen Ihn ganz frisch wie folgt: Ein ganz tiefes Loch graben so 2 Spatenstiche tief, dann den Mist rein, dann die Erde wieder drüber, noch einen halben Eimer Kompost und dann die Pflanzen reinsetzen. Das ist natürlich viel Futter, aber den Tomaten und Co kann man beim wachsen zusehen. Sie werden auch schön kräftig und bleiben gesund (zumindest im GH, im Freiland schlägt früher oder später die Braunfäule zu).
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re:Mist: So ein Mist ...
Och Carlina, das ist ja traurig!
Was macht denn der arme Hahn jetzt ganz allein? Ich lasse meinen Hühnermist genau ein Jahr lang liegen, das ist die Zeit, die es braucht, bis eventuell vorhandenen Parasiteneier endgültig kaputt sind.(Vögel sind Parasitenträger, da muss man immer mit möglichen Erregern rechnen). Dann ist der Mist wie Erde und riecht nicht schlecht. Diesen "Guano" verwende ich sehr sparsam. Im Hühnermist ist relativ viel Kalk.@Aurikel: Soviel ich weiss, sollte man frischen Mist nie tief untergraben, da entstehen ungünstige Abbauprodukte.

Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Mist: So ein Mist ...
Hallo Stern, Mist kompostiere ich zuerst, bevor ich ihn ausbringe. Unten findest Du eine Tabelle über die Inhaltsstoffe von Düngemitteln und Mist. Vielleicht hilft Dir das ja weiter. Ein paar Beispiele:
- Frischer Rindermist: starkzehrende Gewächse
- Getrockneter Rindermist: kalireich; Rosen, Möhren, Sellerie
- Pferdemist: hitzig; Packung zum aufheizen der Frühbeete.
- Schweinemist: kalt, sehr wenig Kalk, aber Kali. Sellerie, Lauch, Himbeeren
- Schaf-, Ziegen- und Kaninchenmist: hitzig, viel Stickstoff. Starkzehrende Gemüse
- Geflügelmist: sehr hitzig; sehr viel Phosphor, Kali und Stickstoff.
Es lebe der Wandel
- Christina
- Beiträge: 6690
- Registriert: 8. Feb 2005, 17:29
- Kontaktdaten:
-
Odenwälder Weininsel 7a 206 m ü. NN
Re:Mist: So ein Mist ...
@Aurikel: Soviel ich weiss, sollte man frischen Mist nie tief untergraben, da entstehen ungünstige Abbauprodukte.
Diese Methode machen hier ganz viele, ich habe es hier von den älteren Frauen gehört und habe gute Erfahrung gemacht. Aber vielleicht weiß hier jemand genaueres über ev. schädliche Abbaupridukte und kann mich aufklären?
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re:Mist: So ein Mist ...
Mist und der darin enthaltene Stickstoff neigen zur Bildung von Amoniak.Soviel ich weiß hat das was mit den Absterben der, in der Umwelt natürlich vorkommenden, Pilze zutun. Diese Pilze halten Bakterien in Schach. Fehlen diese Pilze, so können sich die Aneroben Bakterien ungehindert verbreiten, was zur Bildung von Amoniak führt. Bringt man durch Lüften wieder Sauaerstoff bei, sterben die Aneroben Bakterien ab und Pilze können wieder das Gleichgewicht aufrecht erhalten.Mit den Pilzen ist jetzt nicht der Schimmel gemeint, der sich bei schlechtem Komopst bildet.Wenn man jetzt also den Mist ohne Kompostierung in schwerer Erde einbringt, wird der nötige Sauerstoff fehlen.Wäre zumindest die logische Schlußfolgerung.GrußJürgen
greeting from southern Germany, the wild swabian's :D
Re:Mist: So ein Mist ...
So viele tolle Informationen! Danke!
Die Erfahrungen kann man sicher auch auf das Gewächshaus übertragen. Ich baue im GWH vorwiegend Tomaten, Gurken und Paprika an. Da ist wohl gut abgelagerter Hühnermist die beste Variante!?!Viele GrüßeRita

Ein zarter Duft liegt wie ein Hauch von Zärtlichkeit über den Blüten, ein Zauber wie von einer vergangenen Welt. (R.W.)
Re:Mist: So ein Mist ...
Wenn du genug Mist zur Verfügung hast, kannst du im Gewächshaus ein Grundbeet auch als Mistbeet "packen" und die entstehende Wärme zur Pflanzenanzucht oder zur früheren Pflanzmöglichkeit wärmeliebenderer Pflanzen nutzen. Ich mache das jedes Jahr in meinem kleinen Gewächshaus: räume das Beet ca. 1/2m tief aus, fülle eine mindestens 40 cm dicke Packung Mist hinein, gieße den an (besonders, wenn er sehr strohig ist!), trete ihn fest und gebe ca. 20 cm Erde drauf. Nach wenigen Tagen beginnt sich die Erde zu erwärmen und man kann es benutzen. Ich habe das so eingerichtet, dass ich das Beet die ersten Wochen mit einer Stegplatte abdecken kann. Das hält die Wärme viel besser. So kann ich auch im Wintergarten vorgezogene Jungpflanzen aller Art oder Aussaatgefäße hinausstellen, ohne Angst vor späteren Kälterückfällen haben zu müssen ( .... sind bei uns was Normales
!).Ab Mitte Mai, wenn ich das Mistbeet für die Anzucht nicht mehr brauche, setze ich Tomaten hin. Im Spätherbst (oder auch mal Vorfrühling...) räume ich das Ganze wieder aus. Es ergibt mit Kompost das beste Pflanzsubstrat für meine vielen Tomatenkübel .LG Lisl
