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Mist: So ein Mist ... (Gelesen 34685 mal)
Re:Mist: So ein Mist ...
Ich verwende keinen Mist. Gut, keine Neuigkeit. - Stammt, wenn nicht vom nachbarlichen Biobauern, meist aus Intensivmast und enthält daher alles mögliche für Pharmazeutikareste. Ausserdem unterstützt man dann diese tierfeindlichen Haltungssysteme. - Grad die besonders nett granulierten Hühnerdünger sind tragödienschwanger- bei Kuh- und Schafmist ist die BSE-Frage nach wie vor ungeklärtEs gibt sichere pflanzliche Alternativen.
Re:Mist: So ein Mist ...
Ich bekomme den Mist vom Bauer nebenan. Großviehhaltung gibt es bei uns nicht, aber wie es mit Medikamentenrückständen sein könnte, weiß ich nicht. Denke aber auch nicht so arg, weil natürlich gehaltene Tiere ja gesünder sind.Mit dem granulierten Dünger hast du vollkommen Recht , fisalis! Über die Erzeugung dieses Rinderdunges zeigte man bei uns Videos - waren aber als Werbematerial für den in der ungarischen Tiefebene erzeugten " so billigen und umweltfreundichen Naturdünger" (!!!) gedacht (
!!!!):Da standen riesige barackenähnliche niedrige Gebäude in einer wüstenähnlichen Gegend, in welchen Hunderte von Rindern so eng nebeneinander stehen müssen, dass ihnen kaum Platz zum Niederlegen auf dem bloßen Metallgitter bleibt. Zu fressen bekommen sie nur Zeug, das andauernden Durchfall erzeugt. Der einzige Lebenszweck dieser armen Kreaturen ist nur diesen flüssigen Mist zu produzieren ...... Es wird einem übel, wenn man länger darüber nachdenkt !Ich glaube, das sollte jeder mal gesehen haben, der meint, mit sogenannten "Naturdüngern" der Umwelt einen Dienst zu erweisen!LG Lisl

Re:Mist: So ein Mist ...
Frischer Mist gehört weder ober- noch unterirdisch in die Nähe der Pflanzen. Zum einen besteht das Risiko, Schädlinge in den Garten einzutragen. Oberirdisch besteht zu schnell die Gefahr der Überdüngung, da die Nährstoffe sehr konzentriert in den Boden und damit an die Wurzeln gelangen können, unterirdisch entstehen durch die zumindest teilweise anaerobe Zersetzung Stoffe, die die Wurzeln schädigen können. Was nicht heißt, daß anaerob umgesetzte Pflanzenreste oder Tierdung was schlechtes sind. Das zeigt ja auch Lisls Mistbeet: die Zersetzung erzeugt Wärme für das Frühbeet, und da der Mist unterhalb der Wurzelzone zersetzt wird, kommen die während des Zersetzungsprozesses entstehenden Stoffe nicht mit den Wurzeln in Kontakt. Wird Mist in der vegetationsfreien Zeit auf den Boden gebracht und oberflächlich eingearbeitet, hat das Bodenleben Zeit, ihn aerob zu zersetzen und die Inhaltsstoffe pflanzenverfügbar zu machen, bevor der Boden wieder bestellt wird. Wird er tiefer eingearbeitet, erfolgt die Zersetzung anaerob. Ich weiß nicht, welcher Prozeß schneller oder effektiver ist und wann "bessere" Endprodukte entstehen. Die aerobe Zersetzung ist speziell dem Hobbygärtner weniger suspekt und weniger unappetitlich, womöglich auch einfacher zu überwachen und zu steuern. Vielleicht in dem Zusammenhang einfach nur besser bekannt, wer weiß?. Die anaerobe Zersetzung wird beispielsweise bei der Erzeugung von Biogas angewendet. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mist und den Ausscheidungsprodukten von Insekten und Würmern? Wie verhindert ein Pflanzenfresser, daß Vögel und Kleintiere in seine Garten sch...?Equisetum
Es lebe der Wandel
Re:Mist: So ein Mist ...
Also darum gehts ja nicht. Das Vermeidbare vermeiden heisst die vernünftige Losung. Abfallprodukte aus der Intensivmast haben in meinem Garten nichts verloren. Deshalb bemühe ich mich um die Installierung eines Kreislaufs, der ausschlisslich mit pflanzlichen und mineralischen Komponenten auskommt. Das ist übrigens ganz einfach.Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mist und den Ausscheidungsprodukten von Insekten und Würmern? Wie verhindert ein Pflanzenfresser, daß Vögel und Kleintiere in seine Garten sch...?
Re:Mist: So ein Mist ...
Das kannst du so aber nicht sagen. Pferdemist beispielsweise stammt eigentlich nie aus einer Intensivmast.- Stammt, wenn nicht vom nachbarlichen Biobauern, meist aus Intensivmast

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Hängt von der Definition ab. Pferde stehen meist tagelang im Stall, bis mal so ein Teenie aufkreuzt, um sie zu bewegen. Ausserdem sind sie oft auch mit Antibiotika vollgepumpt. Rennpferde sogar mit Anabolika
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Re:Mist: So ein Mist ...
Weiß ich nicht. Das sagt jedenfalls nichts über die Qualität des Mists aus. Natürlich gibt es immer schlecht gehaltene Tiere. Aber das kann man sich doch angucken.LG SilviaHängt von der Definition ab. Pferde stehen meist tagelang im Stall, bis mal so ein Teenie aufkreuzt, um sie zu bewegen.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Doch, schon. Da muss man sich doch informieren, unter welchen Umständen er produziert worden ist.Weiß ich nicht. Das sagt jedenfalls nichts über die Qualität des Mists aus.
Re:Mist: So ein Mist ...
Nach moralischen Gesichtspunkten magst du recht haben. Nicht jeder verhält sich aber immer moralisch einwandfrei, nicht wahr?
Und es kommt auch darauf an, wie wichtig es einem ist. Das kann man niemandem diktieren.LG Silvia

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Was soll das? Das Pferd produziert Mist, egal ob es viel geritten wird oder wenig. Gerade Reitställe haben oft Probleme damit, ihren Mist loszuwerden, da kann man sich gratis etwas abholen. Die hohen Energiekosten, Transportkosten und Einkaufskosten für Mineraldünger sind auch nicht ökologisch. Ganz zu schweigen von der (unökologischen) Wirkung auf den Boden.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Mist: So ein Mist ...
Einverstanden. Ich diktiere ja nichts, weise bloss drauf hin, dass tierische Dünger problematisch sein können. Wer sich eine Ladung Hühner- oder Pferdemist auf den Vorplatz kippen lässt, tut daher gut daran, sich zuvor über die Haltungsbedingungen der Tiere ins Bild zu setzen. Und selbst dann nimmt er noch mehr Risiken in Kauf als der, welcher mit Pflanzensubstraten düngt.
Re:Mist: So ein Mist ...
Also ehrlich, mit Hühnern habe ich mich reichlich beschäftigt, ist auch ein Hobby von mir, und da muss ich sagen: Hühnermist möchte ich von niemandem geschenkt bekommen.Selbst Hobbyhühnerhalter, und oft genug gerade diese, gehen sehr grosszügig mit massiven Antibiotika um, die zum Teil gar nicht mehr zugelassen sind...
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Mist: So ein Mist ...
Immer kommt es darauf an, wo es herkommt. Pflanzlich heißt ja nicht automatisch gesund und unschädlich bei dem gängigen Pestizideinsatz. Die Formel: Pflanzlich gesund - tierisch schädlich ist mir zu einfach.Wer dem Garten Früchte entnimmt, muss jedenfalls immer etwas von außen einbringen, damit die Masse in der Waage bleibt. Und viele Menschen nehmen dazu gern Mist. Die Ausgangsfrage war:
Daran sollte sich der Thread jetzt auch wieder orientieren. :)LG Silvia... es gibt viele Sorten von Mist: Schweinemist, Hühnermist, Pferdemist, Rindermist, Kuhmist, etc.Welcher Mist ist im Gemüsebeet und welcher im Blumenbeet am zuträglichsten, und wie wird dieser am besten ausgebracht?
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Mist: So ein Mist ...
Lieber fisalis, auch Dein Trinkwasser könnte kontaminiert sein. Der menschliche Mist wird nämlich teilweise noch ungesäubert in die Flüsse abgelassen, Du trinkst dann unter Umständen Uferfiltrat von antibiotikaverseuchten, oder gar mit noch Schlimmerem kontaminiertes Wasser. Pferde sind nicht meist oder ausschließlich oder oft mit Antibiotika verseucht, sondern im Einzelfall. Genau wie Kühe und Hunde und Schafe und Menschen und Rehe und Katzen und Erdflöhe. Kein Pferdebesitzer kann es sich leisten, seine Tiere mal eben vorbeugend oder über längere Zeiträume mit Antibiotika zu füttern. Das Zeug kostet nämlich richtig Geld! Und wächst auch nicht an der nächsten Straßenecke!Also was soll das mit dem Mist?Mist gehört in den Kreislauf von Werden und Vergehen.
Re:Mist: So ein Mist ...
Hab ja mit meiner Kritik extra zugewartet, bis auch nach Meinung der Fragestellerin nunmehr genug Argumente für den einen oder andern Tiermist vorliegen. Daher erlaube ich mir doch noch folgende Bemerkung: Grad Gemüsegärtner kommen wohl nicht drum rum, die Nährstoffe, die sie mit der Ernte dem Garten entnehmen, in Form von Dünger wieder zuzuführen. Im Idealfall geschieht dies im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft. Jeder kauft wohl was im Supermarkt zu, und dies Abfälle landen dann auch wieder aufm Kompost. Auch ist selten der ganze Garten mit Kulturen besetzt, so dass Blätter von den Bäumen, Rasenschnitt und andere organische Abfälle (z.B. Baumschnittgut) wieder aufs Gemüsebeet gelangen können. Wozu also Tiermist?