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Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt (Gelesen 6684 mal)
Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Was haltet ihr von diesem Bericht?http://www1.ndr.de/flash/mediathek/medi ... orama338LG Natura
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Nach einem unvollständigen Durchklicken des Films scheint mir der Bericht ok, nur bringt er nichts Neues für die, welche sich damit schon etwas eingehender befasst haben. Bio kann nicht alles leisten, was manche davon erwarten. Für wirklich einwandfreie Produkte bräuchte es eine Art Superbio, das dann noch deutlich teurer wäre. Insbesondere müsste dort dann der massive Import von Biofuttermittteln, der heute stattfindet, untersagt sein. Folglich ist es für die Umwelt in fast jedem Fall besser, konventionelle aber einheimische Gemüse zu essen als Bioschnitzel. Wenn aber ein Schnitzel, dann bio.
- Wiesentheo
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Ich hab auch den Panoramabreicht gestern abend gesehen.Tja, es gibt einige Bios,hier im Forum.Es wäre mal ganz aufschlußreich,was die für eine Meinung dazu haben.Beispiel bei den Hühnern und Geflügel.Hatte bis zum Euro,der den Untergang bewirkt hat,viel Kleiinvieh.So an die 200-300 Stück.Dazugesagt,das war Bio.Sie hatten ca 1200 Quatrat Auslauf,immer reichlich Grünzeug und eben was dazu gehört.Haben Tag für Tag draußen gescharrt und hatten einen weiteren 2 Morgen großen Auslauf nach Bedarf.Dann...Kamen irgendwelche Ökos und Bios und Tieschutzen und irgendwas und sprachen von nicht artengerechter Massentierhaltungund so weiter.Die waren so aufdringlich,dass ich den Dobermann von der Kette machen mußte.Nur beigemerkt,das fiel mir da so ein,als ich das gesehen hab.Man sollte langsam mal dran denken,das Biozeug zu verbieten.Ebendso eine strafrechtliche Verfolgung in Erwägung ziehen.So.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
- Wiesentheo
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Lehm,dein Eintrag ist gut.Aber es ist nicht durchzusetzen.dafür gibt es zu viele Leute,die denken Bio ist gut.Einziger Ausweg dazu ist die verdoppelung und mehr des Preises dieser Produkte,dass es soweit kommt,dass die Mittel nicht mehr verwendet werden..Dann ist noch viel zu viel Geld unter den Leutenund die Bequemlichkeit.Das Umdenken fehlt auch vollig.Ich hab beobachten können,dass vor allem junge Leute im Supermarkt eine Packung Äppe kaufen fur teures Geld,weil drauf Bio steht,ober die Äppel im Garten runter fallen lassen,.Ist da nicht was in Ordnung?So
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Da ist einiges nicht in Ordnung. Insgesamt in der Landwirtschaft(spolitik). Die ganzen Label, nicht nur bio, sind ja gekommen, weil die sog. Optimierung in der Produktion immer perversere Züge angenommen hat, immer mehr Ware die immer weniger kosten darf. Leidtragende sind die Umwelt, die Tiere in Intensivmasten und letztlich auch wir Verbraucher. Die Verbraucher können bzw. könnten etwas dagegen tun, wenn die Produkte transparent wären. Sind sie aber eben nur teilweise, wie der Bericht gezeigt hat. Ein simples Label ist und bleibt eben simpel. Insofern ists um jeden Apfel schade, der im - hoffentlich ungespritzten - Garten verfault.
Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Hallo !Die gesetzlichen Bestimmungen für BIO sind leider sehr lasch .. in Deutschland noch schlimmer als bei uns in Österreich und der Schweiz !Außerdem frag ich mich ob Jemand im Ernst glaubt irgendwas aus China oder Brasilien wär wirklich BIO ...Für Konsumenten die wirklich BIO wollen müssen sich an Marken halten die extra strenge Regeln und Kontrollen haben zB in Österreich : JaNatürlich, NaturPur, ZurückZumUrsprung ... oder private BIo Verbände wie ErnteFürDasLeben.Die haben Vorschriften die weit über gesetzliche Bestimmungen hinausgehen und wirklich unbelastete Produkte anbieten.Wer aber einen Garten hat und diesen nicht nutz sich BIO Kräuter, Gemüse und Obst zu produzieren, dem ist eh nicht zu helfen ...Ciao ! 

Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Den letzten Satz fand ich bezeichnend: "Bio macht vieles richtig, aber man könnte auch einiges verbessern. Ehrlichkeit wäre ein Anfang".Dann wäre es in so einem Bericht auch schön, sowohl die guten, als auch die schlechten Seiten zu sehen. So erscheint es mir wie "oh - alle erzählen von den guten Seiten, ich zähle jetzt nur mal die schlechten Dinge auf." Unterlegt mit möglichst düsterer Musik. ::)Das Bio aus fernen Ländern quark ist, ist klar. Aber es gibt auch den Bioapfel aus der Region. Und nicht jeder, der Bioäpfel kauft, hat einen Apfelbaum im Garten 

Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
So ist es ja auch. Die Verbraucher denken größtenteils:"wenn ich Bio esse ist es gesund. Da ist nichts Schädliches dran". Wir haben Apfelbäume die nicht gespritzt werden, manche Sorten sind einigermaßen ansehnlich, aber Cox Orange ist völlig verkorkst und Golden Delicious sieht aus als ob eine schwarze Brühe drüber gelaufen wäre. Ich glaube kaum dass die verkäuflich wären.So erscheint es mir wie "oh - alle erzählen von den guten Seiten, ich zähle jetzt nur mal die schlechten Dinge auf."
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Unterschätzen sollte man grad die an Bioprodukten interessierten Verbraucher nun auch nicht. Es ist ihnen bewusst, dass bio nur eine Verbesserung zum jeweiligen konventionellen Produkt darstellt. Also lieber die Biomango als die konventionelle. Zudem gibt es Verbraucher, die bio wegen der geringeren Umweltbelastung kaufen, und solche, die v.a. ihr eigene Besundheit im Blick haben. Letztlich kann man jeden Versuch einer ethischen Mehrleistung mit absurden Vergleichen sabotieren: Vegetarier etwa müssen sich ja anhören, dass sie Biopalmfett aus Plantagen auf ehemaligem Urwaldboden essen und anderseits im Haus keine Fliegen töten...Wer Produkte nur kauft, weil bio draufsteht, ist im Denken beschränkt. Vernünftige Menschen wählen erst das Produkt und finden dann raus, ob es in einer ökologisch vertretbaren Variante erhältlich ist. Wenns etwa nur konventionelle Mango aus Flugimport gibt, wird verzichtet. Biosaboteure unter den Verbrauchern kaufen hingegen mit Absicht den konventionellen Blumenkohl, obschon daneben die Biovariante aus gleich entferntem Acker liegt und nur wenige Cents mehr kostet.Die Verbraucher denken größtenteils:"wenn ich Bio esse ist es gesund. Da ist nichts Schädliches dran".
Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Nun, DAS ist eine zweifelhafte Verallgemeinerung.Mal abgesehen davon, daß sich "bio" von einem halbwegs vernünftigem Ansatz zu einem primär Marketinggag entwickelt hat.Es ist ihnen bewusst, dass bio nur eine Verbesserung zum jeweiligen konventionellen Produkt darstellt.
Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Ein bisschen mehr als ein Gag ist es auch heute noch.Nur wird auch zu Unrecht unterstellt, bio sei noch ein Stück heile Welt. Und wenn dann rauskommt, dass auch Bioprodukte industriell gefertigt sind und womöglich von weit her kommen, wird der konventionelle Apfel vom Bauern nebenan gezückt. Die in dörflichem Umfeld teilweise noch praktizierte heile Welt ist jedoch schon lange nicht mehr Standard. Daher ist eben der Bioapfel im Supermarkt dennoch eine deutliche Verbesserung. Das ist es, was im eingangs eingestellten Video zu wenig rauskam.
- Wiesentheo
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Irgendwo hab ich Mal gelesen,dass verschiedene Mittel auch zur Bio zugelassen sind.Auch bei den Beitrag mit den 2600 Hühnern,ist eine haltung unter herkömmlichen Mitteln nicht möglich.Dazu gesagt sei,dass es möglich wäre.....So
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Das Thema Kupfer wird doch öfter in der Presse thematisiert?Oder bilde ich mir das nur ein, weil ich relativ landwirtschaftslastig lese.Die suggestive Fragestellung könnte der Moderatorin könnte man auch umdrehen.Hätte Sie die Dame von BfR gefragt:Ist es richtig, dass viele synthetische Pestizide, die sie früher als harmlos eingestuft haben, heute verboten sind? Sie hätte ja sagen müssen.Und dann: Können Sie ausschließen, dass Pestizide, die Sie heute als unbedenklich einstufen in Zukunft verboten werden? Sie hätte nein sagen müssen. Und was würde der geneigte Zuschauer dann denken?Die Frage der Logistik und des Preises wurde hinlänglich erläutert. Wer Bio billig in Massen und Just in Time will, der muss wissen, dass das nur mit einer Logistikkette und mit Größenordnungen möglich ist, wie das heute in der konventionellen Landwirtschaft üblich ist.Mag schon sein, dass sich die Verbraucher gerne in die Tasche lügen.Aber wer 5 Sekunden darüber nachdenkt, dem muss klar sein, dass man für 10% Aufpreis das Hähnchen nicht aus dem 100.000er Maststall in 20er Kleingruppen mit Mutterhenne und bewachsenem 1000 qm Auslauf umstallen kann. Super-Bio kann man nur selber machen, oder es sich leisten, wenn man zu einer Finanz-Elite gehört. Eier von Hennen weniger intensiver Rassen in Kleingruppenhaltung mit Hahn, eigenem Stall und schönem Auslauf, vernünftigem Futter (Was bei Bio gar nicht möglich ist, weil der Eiweißbedarf nicht mit tierischen Futtermitteln gedeckt werden darf, was für eine artgerechte Hühnerhaltung nötig wäre) würden mind. 1 Euro pro Stück kosten.Marktfähiges Obst ist ohne Fungizid fast unmöglich. Was wir Kleingärtner als Erfolg verbuchen, nimmt kein Laden ins Sortiment.Auf großen Flächen ist auch mit unempfindlichen Sorten wegen des Befallsdrucks kaum gegen den Pilzbefall anzukommen.Im kleinflächigen Anbau kann man evtl. 50% brauchbaren Obstes erzielen, wenn der Verbraucher den einen oder anderen Flecken zulässt. Aber dann müsste das Bioobst schon doppelt so viel kosten. Oder eher 3 mal so viel, weil man ja nicht großflächig arbeiten kann. Von meiner diesjährigen mickrigen Apfelernte könnte ich z.B. wegen des nassen Frühsommers keinen einzigen im Laden verkaufen. Was Bio ohne großen Aufstand funktioniert, sind Rinderhaltung und Getreidebau.Bei Geflügel, Schweinen, Obst und Gemüse muss man schon genauer hinsehen. Da gebe ich dem Bericht recht. Um der Wunschvorstellung der Bio-Verbraucher zu entsprechen, müssten die Ansprüche der Verbraucher nach unten und die Preise nach oben. Dann wäre ein vernünftiges Treffen in der Mitte möglich. Über das, was ich mir unter Bio vorstellen würde, will ich mich gar nicht weiter auslassen. Dazu gehört z.B. Regionalisierung. Obst aus Brasilien und Salat aus Russland sind für mich in D keine Bioprodukte. Evtl. gibt es in Zukunft einen Markt für „Super-Bio“. Der wird aber wieder durch die Arbeit einiges kleinen harten Kerns wachsen müssen. Mit Aldi ist kein Super-Bio möglich.
Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Hier gibts in den Supermärkten einen Zusatz zum Biolabel, das regionale Ware auszeichnet. Broccoli z.B., der vier Dörfer weiter gewachsen und biozertifiziert ist. Kostet kaum mehr als der von weiter weg, sonst würd ihn wohl kaum wer kaufen. Ausserdem steckt er in einer Plastiktüte, damit er nicht verwechselt wird...Über das, was ich mir unter Bio vorstellen würde, will ich mich gar nicht weiter auslassen. Dazu gehört z.B. Regionalisierung. Obst aus Brasilien und Salat aus Russland sind für mich in D keine Bioprodukte. Evtl. gibt es in Zukunft einen Markt für „Super-Bio“. Der wird aber wieder durch die Arbeit einiges kleinen harten Kerns wachsen müssen. Mit Aldi ist kein Super-Bio möglich.
Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt
Ich will jetzt nur mal diese 2 Dinge aufgreifen. Kupfer soll nicht mehr zugelassen werden, weil es umweltschädigend ist, da es nicht abgebaut wird. Bis jetzt spritzen Bio-Bauern damit. Der zweite Punkt bezieht sich auch z. B. auf Forellen, da diese Fleischfresser sind.Das Thema Kupfer wird doch öfter in der Presse thematisiert? Was bei Bio gar nicht möglich ist, weil der Eiweißbedarf nicht mit tierischen Futtermitteln gedeckt werden darf
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