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Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt (Gelesen 6656 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Lehm

Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Lehm » Antwort #15 am:

Bioforellen werden doch auch mit Fleisch gefüttert? Nämlich mit Fischabfällen, teilweise aus Wildfang.
Manfred

Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Manfred » Antwort #16 am:

Forellen dürfen schon mit tierischem Eiweiß (Fischmehl) gefüttert werden.Für die Herkunft des Fischmehls gibt es aber auflagen (Beifang und Abfälle aus der Verarbeitung von Speisefisch, kein gezielter Fang zur Fischmehlproduktion) was in Summe auch schmarrn ist, weil dann halt die Konventionellen einen höheren Anteil anderes Fischmehl füttern müssen, wenn die Bios das aus Beifang und Resten kaufen. Insgesamt mindert sich die Überfischung der Meere für Fischmehl also nicht...
erigeron
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

erigeron » Antwort #17 am:

Dazu ksnn ich nur sagen: wo "BIO" draufsteht muß nicht immer Bio drin sein.Vor etwa 2 Jahren kam eine Fernsehnsendung in SWR 3, da wurden Bio- Gmüseprodukte und Produkte vom Konwenzionellen Anbau nach den Vitaminen untersucht. Die Bioprodukte schnitten dabei schlechter ab.Heute werden auch bei den Gemüseanbauern Rückstanskontrollen durchgeführt.Vielen Anbauern vor allem Kleinbetrieb sind auch die Kosten für unnötige Pflanzenschutzmitteln zu hoch. Mein Tipp wer gerne Gerne Obst und Gemüse essen möchte sollte wenn es m öglich sein sollte selbst anbauen.Vielleicht sind wir Verbraucher auch zu Verwöhnt, man braucht zumWeihnachtfest auch die Erdbeere aus Marokko, den Apfel aus Neuseeland usw.
Natura
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Natura » Antwort #18 am:

erigeron hat geschrieben:
Das habe ich in einem anderen Thread auch erwähnt. Und wie hier auch schon gesagt wurde, sind die Kriterien für Bio-Ware im Ausland anders als bei uns. In manchen Ländern wird nur nach der Ernte geprüft ob Rückstände vorhanden sind und falls nicht, kann die Ware als Bio verkauft werden. Was gespritzt wurde interessiert nicht.
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Biotekt
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Biotekt » Antwort #19 am:

In manchen Ländern wird nur nach der Ernte geprüft ob Rückstände vorhanden sind und falls nicht, kann die Ware als Bio verkauft werden. Was gespritzt wurde interessiert nicht.
Um ehrlich zu sein, finde ich das - wenn die Prüfung verlässlich ist - völlig richtig. Nach Ernte "rückstands- bzw. schadstofffrei" ist mit lieber, als "unbedenklich aufgrund irgendwelcher (irgendwann, irgenwie erworbener) Zertifikate!
"Berater" sein ist nicht sehr schwer und obendrein lohnt es sich mehr....
Lehm

Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Lehm » Antwort #20 am:

Und wie hier auch schon gesagt wurde, sind die Kriterien für Bio-Ware im Ausland anders als bei uns. In manchen Ländern wird nur nach der Ernte geprüft ob Rückstände vorhanden sind und falls nicht, kann die Ware als Bio verkauft werden. Was gespritzt wurde interessiert nicht.
Ah ja? Welche Länder sind denn das? Wohl keine, die bei der IFOAM mittun. In der EU gilt sodann die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates vom 28. Juni 2007 über die ökologische/ biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen. Da ist das obige Vorgehen nicht aufgeführt. Es haben in zertifizierten Betrieben vielmehr unangemeldete Kontrollen stattzufinden betreffend Einhaltung der in der Verordung geregelten Anbaumethoden (Art. 27 ff.). Dort ist auch die Einfuhr von ausserhalb der EU erzeugten Bioprodukten bzw. die Anforderungen an die Gleichwertigkeit geregelt.
Natura
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Natura » Antwort #21 am:

Vielleicht liege ich mit dem letzten Satz falsch, habe nur mal so was gehört. Sollte wie Lehm vorher genau recherchieren.
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Natura » Antwort #22 am:

Hier mal ein Bild von unseren ungespritzten Gartenäpfeln:
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Bioapfel1.jpg
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Natura
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Natura » Antwort #23 am:

Hier noch ein größerer Ausschnitt des selben Baumes:
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BioapfelII.jpg
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Natura
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Natura » Antwort #24 am:

Da die Cox-Orange:
Dateianhänge
BioapfelIII.jpg
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max.
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

max. » Antwort #25 am:

das sieht zwar nicht schön aus, aber was beweist das?
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Wiesentheo
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Wiesentheo » Antwort #26 am:

Das sieht nicht schön aus,aberr ich denke Mal,dass es an der Gegebenheit liegt.Ich möchte da nicht Natura angreifen,oder ihr etwas unterstellen.Ich weiß nicht,ob ich da richtig liege.Bei mir wird nicht gespritzt,verschiedene sehen auch so aus,aber nicht so schlimm.Ich lese immer die Mumien ab und die fliegen weg.Dann hab ich es auch so mit dem Laub gemacht.das hab ich schon lange nicht mehr untergegraben,wie ich es bis vor paar Jahren getan hab.Aber sieht man sich die Bäume und so an,dann könnte man doch bischen auf den Gedanken kommen,dass man wieder zu chemischer Behandlung kommen sollte.Das ist nicht nur im Obstbereich zu sehen.Mir kann keiner sagen,dass die gemalt aussehenden Äppel Bio sind.Bleiben wir bei den Äppeln.Ich kann mich erinnern,dass zu Kommunistenzeiten Äppel im Massen von den Bäümen geholt wurden und die zum mosten oder sonst was geschafft wurden(ich machte massenhaft Apfellllwein ;D)Auch Fallobst blieb davon nicht verschont.Da hat auch kaum jemand gespritzt und das war größtenteils Bio.Aber da sahen die nicht so aus wie auf den Bildern.Nein heute läßt man die runter fallen und kein Schwein kümmert sich drum.Sind das nicht auch ausschlaggebende Gründe,dass es zu so was kommt?Ein weiteres Thema dazu ist,dass die Luftverschmutzung,oder wie das heißt nicht mehr so ist.Das führt dazu,dass sich immer mehr verschiedene Schadinsekten und Pilze und was nicht noch alles ungehindert breit machen kann.So kommt es auch dazu.Dann die Ökos und Bios...das ist verboten und die Anwendung verboten und dieses auch nicht erlaubt und und und....In näherer Zukunft sollte mal grundlegend über diese Aspekte nachgedacht werden.Vieleicht werden dann Naturas Appel auch wieder schön.Ich nöchte kurz ein Beispiel anfügen.2003 hab ich einen verwilderten Garten übernommen.Da stand eine Birne.Völliger Gitterrost dran.2 Jahre gespritzt und weg war der.Dann kam bei mir auch die Bioader und ich hab dann nicht mehr gespritzt.Guckt euch heute Mal das Ding an.Völlig verseucht mit Gitterrost.Ich überlege schon,ob ich nicht doch wieder Massenvernichtungsmittel anwenden sollte.SoFrank
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Zuccalmaglio
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Zuccalmaglio » Antwort #27 am:

Es ist unter anderem eine Frage der Sorte, des Standortes und des Managements.Wer Cox Orange oder ähnlich hoch für dieses oder jenes empfindliche Sorten pflanzt, ist selber schuld.Aber selbst das lässt sich z.b. mit Schnitt ("Belüftung"), Falllaub entsorgen/behandeln, biologische Pilzmittel, mildern. Bleibt m.E. aber trotzdem Blödsinn. Das Problem neu auftretender Krankheiten und Schädlinge bleibt aber, auch wenn man ansonsten verhältnismäßig widerstandsfähige Sorten gepflanzt hat (z.b. Feuerbrand oder die im Bild bei der hellen Sorte gezeigten "Regenflecken").Das macht die Sache für die Biobranche teilweise so schwierig. Andererseits begünstigen diese neuen Anforderungen Innovation in Praxis und Wissenschaft.
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frida
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

frida » Antwort #28 am:

Also am äußeren Eindruck kann man nur wirklich nicht erkennen, ob ein Produkt Bio ist oder nicht. Unsere ungespritzten Cox sehen wunderschön aus, wie gemalt, wirklich.Auch andere eigenen Erzeugnisse sind teilweise auch optisch top, aber nicht alle. Wie Zuccalmaglio schon sagt, es hängt auch vieles am Standort und den sonstigen Bedingungen. Wir Kleingärtner wollen halt anbauen, was uns gefällt. Ein erwerbsmäßiger Erzeuger baut nur an, was bei ihm auch eine Chance hat, gut zu gedeihen.Ansonsten kann ich zu diesem Thread nur sagen, natürlich ist Bio nicht an und für sich schon Betrug. Ich denke, ein ganz großer Anteil der Erzeuger ist von der Sache überzeugt. Mitgliedschaft in Verbänden wie Demeter etc. erhöht die Chance.Überall gibt es Leute, die des Profites wegen gegen die Regeln verstoßen, in der konventionellen Landwirtschaft ebenso wie bei den Biobauern.Es gibt auch einen Haufen Studien, die die Überlegenheit von Bio-Produkten belegen. Und es gibt Studien, wo das konventionelle Zeug mehr Vitamine hat - was allerdings noch nichts über Schadstoffbelastungen sagt.Ich würde regional und saisonal erzeugte Ware auch immer dem Bioimport aus China vorziehen.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Zuccalmaglio
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Re:Geheimsache Bio - was die Ökobranche verschweigt

Zuccalmaglio » Antwort #29 am:

Klar, Bio ist auch für mich per se kein Betrug, sondern perspektivisch schlicht eine Notwendigkeit.Das schließt schwarze Schafe genausowenig aus wie in anderen Branchen. Problematisch sind zu lasche Regeln, z.B. die EU-Bioverordnung. Manche einzelne Verbandsregeln sind strenger.Kupfereinsatz bei Bio ist kein Betrug, weil erlaubt. Das Problem ist, dass es erlaubt ist. Ohne Kupfer würde es bis zum Vorhandensein einer gleichwertigen Alternative allerdings bei manchen Produkten ganz schön bitter. Aber wenn man Dutzende Milliarden seit Anbeginn in die Atomwirtschaftpumpt und "Bioforschung" lediglich als Alibi betreibt, ist das auch kein Wunder.Das ist wie sonst in der Politik. Falsche Prioritäten. Von der Bildungsmisere bis zum öffentlichen Personenverkehr.
Tschöh mit ö
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