Folienerfahrungen:Grundsätzlich hat sich die Abdeckung mit (Silage-) Folien bestens bewährt. Zwar säen sich auch auf der Folie (bzw. dem schon fast zersetzten Rindenmulch darauf) allerlei unerwünschte Pflänzchen aus, man kann sie aber relativ leicht entfernen: Löwenzahn z.B. hat darauf keine unendlich langen Pfahlwurzeln sondern Faserwurzeln in alle Richtungen, die sich ganz gut abheben lassen. (Trotzdem müssen wir die Wiesenkräuter ringsum möglichst kurz halten, denn das ständige Entfernen zigtausender Spontan-Vegetations-Nachkommen kostet auch unnötig Zeit).Wie sich an der selbsttätigen Wiesen-Regeneration nach Entfernung der Folien über den "Rasen"-Wegen gezeigt hat, braucht es mehr als ein Jahr Abdeckzeit, um die Vegetation darunter tot zu kriegen... Daher müssen auch jetzt noch alle zukünftigen Pflanzlöcher relativ aufwändig ausgesodet und von Wurzelwerk gesäubert werden: Einfach mal so in "saubere" Erde (um-) pflanzen ist nicht. Vor jeder Pflanzung steht zeitaubendes Aussoden an. Einzige Ausnahme ist das südliche (kleinere) Bourbon- und Portland-) beet direkt am Eingang: Dort liegt die Folie jetzt über zwei Jahre und die meisten (nicht alle!) Wurzeln darunter haben mittlerweile aufgegeben.Das Mikroklima unter der Folie scheint Regenwürmern sehr gut zu gefallen: Ihre Anzahl hat sich erheblich gesteigert und in der Folge auch die Qualität der Bodenkonsistenz: Richtig harter Tonboden ist fast nirgends mehr zu finden, in den allermeisten Bereichen ist er schon wesentlich lockerer geworden. Das liegt aber sicher auch an der mechanischen Schutzfunktion der Folie, die wie eine Mulchschicht wirkt: Die Erde darunter wird weder dicht-geregnet, noch von der Sonne ausgetrocknet. Den Rosen (und anderen Pflanzen) bekommt das sichtbar gut!Eine gewisse Frost-Verzögerungs- (bzw. Verminderungs) Funktion scheint die Folienabdeckung auch zu haben, was natürlich sehr erwünscht ist.Die Wasserversorgung bzw. -verteilung unterhalb der Folie funktioniert gut, wenn die Pflanzlöcher keine zu großen Abstände haben. 1,5m bis zum nächsten Pflanzloch reichen aus, damit der Boden dazwischen nicht (wieder) austrocknet. - Wie auch immer das funktioniert (Hauptsache, das tut es

)Die ursprünglich mit Pappe und Rindenmulch abgedeckten West- und Nordreihen sowie das gleich behandelte, erste Remontant Beet waren/sind nach relativ kurzer Zeit wieder völlig verkrautet. Wir hatten uns bei der Papp-Abdeckung sehr viel Mühe gemacht (und auch viel Zeit investiert), aber sie hat nicht lange vorgehalten.Während trockener Wetterperioden ausgelegte (dicke!) Pappe hat etwas länger gehalten als die, die bei nassem Wetter gelegt wurde. Trotzdem hat die Zeit nicht ausgereicht, um die Vegetation darunter abzutöten. M. E. funktioniert das nur a) bei sandigen Böden und/oder b) wenn vorher dort gespritzt wurde ( was im Rosenpark, einem Bio-Projekt, nicht praktiziert wird).Das erste Remontant Beet hab ich jetzt dick mit Heu ausgelegt, weil ich es leid war, dort jede Woche Spontanvegetation zu zupfen und für die Nord- und Westreihe werde ich versuchen, Stroh zu bekommen, sobald beide wieder (vorübergehend) "sauber" sind.Fazit: Folienabdeckung ist sehr empfehlenswert - und für große Arreale mit wenig Pflegepersonal sogar unverzichtbar.