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Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben (Gelesen 19257 mal)
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Und dennoch sind all diese Giftbomben auf dem Markt. Und wo landen sie dereinst als Abfall? In Napoli, auf dem Acker eines Biobauern?
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Und an einem derartigen Instrument tippst du herum? Dir müssten sich doch die Fingernägel kräuseln.Offenbar gibts ja auch in Computerconsolen radioaktive Substanzen in geringer Menge. Zudem Giftstoffe, v.a in Apple-Computern, die nicht ganz leicht rückführbar sind. Bilder von armen Menschen in Indien und China, die mit blossen Händen solche Teile sortieren, hab ich noch im Kopf.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Immerhin ist es kein Apple.Und eben darum wär ich froh, wenns nur noch Geräte gäb, deren Entsorgung wirklich bereits organisiert ist, wenn ich sie kaufe. Da ist in ganz Europa wohl noch so einiges zu organisieren und zu regeln, nehm ich mal an. Der Grüne Punkt ist noch nicht viel mehr als ein Punkt.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Ich bin ein großer Freund ausufernder Regelwerke. Beispiel gefällig: Ab diesem Jahr gelten Blumentöpfe auch als Verpackung und deshalb muss ich in das DSD (grüner Punkt) einzahlen. Liefere ich Pflanzen an den Landschaftsbau, wirft der die Töpfe in einen Container und lässt ihn - samt der bereits bezahlten Töpfe - abholen. Selbstverständlich muss er dafür bezahlen. Der Entsorger wiederum schafft die Töpfe in die Müllverbrennung, entschuldigt, thermische Verwertung und bekommt sie bezahlt, weil sie eigentlich feste Erdöl sind. Toll, nicht war? Da wird die Entsorgung gleich drei mal bezahlt.Da ist in ganz Europa wohl noch so einiges zu organisieren und zu regeln, nehm ich mal an. Der Grüne Punkt ist noch nicht viel mehr als ein Punkt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Was nicht stimmt.Funktioniert nicht immer reibungslos, aber was tut das schon im wahren Leben, hat sich jedoch inzwischen bewährt.Wenn Verbraucher den Müll nicht trennen, wie in Staudenmanigs Beispiel, dann versagt jedes System.Der Grüne Punkt ist noch nicht viel mehr als ein Punkt.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Nee, fars. Das hast Du missverstanden. Das hat nichts mit Mülltrennung sondern mit Gebührenschinderei zu tun. Der Landschaftsbauer trennt seinen Müll auch, aber zahlt extra für die Entsorgung.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Sorry, das tut der "normale" Bürger aber doch auch. Du und ich zahlen für den Grünen Punkt. Dafür haben wir den Gelben Sack - aber nur den - frei. Das hätte der Landschaftsbauer auch.Gelangen die Plastiktöpfe in einen anderen Kreislauf (Graue Tonne), kostet es.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Nein, mal abgesehen von der Dreifachzahlung stört mich v.a., dass die Plastiktöpfe verbrannt statt wiederverwertet werden. Diese sog. thermische Verwertung hat eine Verseuchung der näheren Umgebung mit Dioxinen zur Folge, der hochgiftige Filterstaub, sofern er denn abgefangen wird, muss verglast und untertags eingelagert werden.Der Entsorger wiederum schafft die Töpfe in die Müllverbrennung, entschuldigt, thermische Verwertung und bekommt sie bezahlt, weil sie eigentlich feste Erdöl sind. Toll, nicht war?
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Gut, dann hat der Landschaftsbauer aller zwei Wochen die Möglichkeit, die Straße mit gelben Säcken zu blockieren, hat ja auch etwas. Beruhigend zu wissen, dass in dem Fall der selbe Kunststoffmüll nur noch zweimal bezahlt wird.Mittlerweile ist es wirklich so. Ich bezahle für die Entsorgung von Kunststoffen, in Süddeutschland bekommen die Gärtner die Entsorgung samt Container gratis, in Norddeutschland bekommt der Gärtner für seine alten Folien sogar noch Geld.@Gart: Aus reinen Umweltaspekten nehmen wir unsere alten Töpfe wieder. Diese zu entsorgen und neue zu nehmen wäre billiger.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Dafür müsstest du doch eigentlich finanziell belohnt statt bestraft werden.@Gart: Aus reinen Umweltaspekten nehmen wir unsere alten Töpfe wieder. Diese zu entsorgen und neue zu nehmen wäre billiger.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Wieso sollen bei der Verbrennung von PE-Töpfen Dioxine entstehen?Nein, mal abgesehen von der Dreifachzahlung stört mich v.a., dass die Plastiktöpfe verbrannt statt wiederverwertet werden. Diese sog. thermische Verwertung hat eine Verseuchung der näheren Umgebung mit Dioxinen zur Folge, der hochgiftige Filterstaub, sofern er denn abgefangen wird, muss verglast und untertags eingelagert werden.Der Entsorger wiederum schafft die Töpfe in die Müllverbrennung, entschuldigt, thermische Verwertung und bekommt sie bezahlt, weil sie eigentlich feste Erdöl sind. Toll, nicht war?
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Stimmt, wens reines PE wär, entstünden CO2 und Wasser. Aber bekanntlich werden in Müllverbrennungsanlagen ja Mischungen aller möglicher Materialien verbrannt. Eine Anlage, die ausschliesslich mit PE Wärme oder Elektrizität erzeugte, wär villeicht nicht mal die dümmste Idee. Gibts aber m.W. nirgends.Wieso sollen bei der Verbrennung von PE-Töpfen Dioxine entstehen?
Re: Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Ich grab mal diesen alten Thread zum Thema Müll aus, um auf einen Bericht über Henderson Island aufmerksam zu machen.
Die Insel ist von Menschen unbewohnt und so abgelegen, dass auch kaum jemand jemals dort hinkommt. Aber
so siehts dort am Strand aus.
Hier die ganze Geschichte (Washington Post, auf Englisch) und die Veröffentlichung der Studiengruppe:
Exceptional and rapid accumulation of anthropogenic debris on one of the world’s most remote and pristine islands (pdf).
Zitat: "The density of debris was the highest reported anywhere in the world, up to 671.6 items/m2 (mean ± SD: 239.4 ± 347.3 items/m2) on
the surface of the beaches. Approximately 68% of debris (up to 4,496.9 pieces/m2) on the beach was buried <10 cm in the sediment."
(Die Dichte an Plastikmüll war die höchste auf der Welt, mit bis zu 671,6 Teilen/m² an der Oberfläche. Etwa 68 % der Müllteile am Strand lagen in weniger als 10 cm Tiefe.)
Ach so: Gibts auch auf Deutsch, z. B. hier.
Der Müll kommt übrigens von selbst dorthin. Man muss ihn zuvor nur irgendwo hinwerfen, wo er letztlich ins Meer gespült wird.
Und: Die etwas über 17 Tonnen Müll, die auf der Insel gesammelt wurden, weltweit zu produzieren, dauert gerade einmal 2 Sekunden.
Die Insel ist von Menschen unbewohnt und so abgelegen, dass auch kaum jemand jemals dort hinkommt. Aber
so siehts dort am Strand aus.
Hier die ganze Geschichte (Washington Post, auf Englisch) und die Veröffentlichung der Studiengruppe:
Exceptional and rapid accumulation of anthropogenic debris on one of the world’s most remote and pristine islands (pdf).
Zitat: "The density of debris was the highest reported anywhere in the world, up to 671.6 items/m2 (mean ± SD: 239.4 ± 347.3 items/m2) on
the surface of the beaches. Approximately 68% of debris (up to 4,496.9 pieces/m2) on the beach was buried <10 cm in the sediment."
(Die Dichte an Plastikmüll war die höchste auf der Welt, mit bis zu 671,6 Teilen/m² an der Oberfläche. Etwa 68 % der Müllteile am Strand lagen in weniger als 10 cm Tiefe.)
Ach so: Gibts auch auf Deutsch, z. B. hier.
Der Müll kommt übrigens von selbst dorthin. Man muss ihn zuvor nur irgendwo hinwerfen, wo er letztlich ins Meer gespült wird.
Und: Die etwas über 17 Tonnen Müll, die auf der Insel gesammelt wurden, weltweit zu produzieren, dauert gerade einmal 2 Sekunden.
- lerchenzorn
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Berliner Umland Klimazone 7a (wohl eher 6b)
Re: Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Wenn da kein Mensch hinkommt, müssen's Ausserirdische gewesen sein. :-X
Re: Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Vermutlich. :-X
Oder die Bilder sind eine Fotomontage, die Umweltschützer produziert haben, um die wohlstandsbringende Industrie in Verruf zu bringen.
Oder die haben den Müll sogar dorthin gekarrt, um die Weltöffentlichkeit zu täuschen.
Oder die Bilder sind eine Fotomontage, die Umweltschützer produziert haben, um die wohlstandsbringende Industrie in Verruf zu bringen.
Oder die haben den Müll sogar dorthin gekarrt, um die Weltöffentlichkeit zu täuschen.