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Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben (Gelesen 19256 mal)
Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Wer im Garten einen Kompost unterhält, weiss es: Abfall gibts im Garten keinen, weil alles Organische zu Erde wird. Ein perfekter Kreislauf. Würde jede Produktion, jeder Konsum mit einer Wiederverwertung enden, gäbs wirklich keinen Müll. Ein Wunschtraum. Abfallbeseitigung ist ein Geschäft: täglich werden Tonnen davon in Deponien abgelagert oder in Anlagen verbrannt. Dabei entsteht Dioxin, das Sevesogift, das kein noch so moderner Filter zurückhalten kann. Was tun?Produktezulassungen an den Nachweis eines Entsorgungskreislaufs binden. Einige Autohersteller sind da schon ein Stück Weg gegangen, und es wäre möglich, alte Fahrzeuge vollständig in neue Produktionsprozesse einzufügen. Müll gäbs dann keinen.Und als Verbraucher? Produkte, deren Kreislauftauglichkeit nicht nachgewiesen ist, erst mal nicht kaufen. Und die Händler auf die Problematik hinweisen. Alles, was nach der Produktenutzung übrig bleibt, zurück ins Geschäft bringen.Im Garten also keine Pflanzen setzen, die im Plastiktopf angeboten werden. Oder den Topf gleich im Geschäft zurücklassen oder wieder dorthin zurückbringen. Ohne Druck läuft nichts. Jeder, der da mitmacht, trägt ein ganz klein wenig bei zu einer nachhaltigen Rohstoffbewirtschaftung ohne Müll.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
ui - schwierig. ich mache mich schon seit jahren bei unseren gärtnern in der umgebung unbeliebt, weil ich die plastik-töpfchen dort lassen will. "was sollen denn wir damit? damit kann man ja nix mehr anfangen!" kommt jedes mal die reklamation ...inzwischen hab ich mir ne andere lösung überlegt: ich stecke sie in den gelben sack! für mich ist das eine verkaufsverpackung wie die tüte um die nudeln (die ich übrigens nur in pappkartons kaufe) - vielleicht werden sie ja so einer wiederverwertung durch zerstückelung zugeführt und demnächst trifft man sie wieder, als parkbank oder so ?
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Interessant: Woher hast Du diese Information?Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Thesen wie die im Titel genannte entbehren des Sinnes. Müll ist die Folge einer urbanen Gesellschaft. Nur in ländlichen Verhältnissen gab (rpt. gab) es mal keinen Müll, weil nahezu alles, was man zum Leben brauchte, an Ort und Stelle erzeugt wurde. Sobald Lagerung und Transport nötig ist, entsteht Müll.Natürlich ist es sinnvoll, Müllmengen zu begrenzen und sinnvolle Kreisläufe zu schaffen.Auf der anderen Seite hilft strikte Vermeidung von Glas und flächendeckende Einführung von Einweg-Plastik bei kurzen Transportwegen. Wie weit Mülltrennung und die Vervierfachung der Abholwege sinnvoll ist, steht derzeit sehr in Frage.Wer zurückbringt, sollte es konsequenterweise zu Fuß tun, sonst verschiebt er die Umweltbelastung bloß.Zur Müllvermeidung würde es auch gehören, auf Krankenhausaufenthalte und Operationen zu verzichten. Eine einzige Operation verursacht schnell 100 Kilo Sondermüll. Das Beispiel zeigt, wie schnell man an Sinngrenzen kommt.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Da musst du aber schon sehr, sehr weit zurückgehen. Das Mülldrama begann mit Nutzung dauerhafter Materialien. Die Archäologen sind dankbar dafür.Nur in ländlichen Verhältnissen gab (rpt. gab) es mal keinen Müll, weil nahezu alles, was man zum Leben brauchte, an Ort und Stelle erzeugt wurde.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Das ist richtig.Die durch Nürnberg fließende Pegnitz stank schon im 15. Jahrhundert 50 Fuß gegen den Wind, weil aller Unrat hineingekippt wurde, und es war verboten, im Abstand von zehn Klaftern Brunnen zu graben, weil das Wasser kontaminiert war.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Als ich gestern mit meinem Fahrrad von der Arbeit nach Hause radelte fand ich am Wegrand (Waldrand) einen großen Haufen besterhaltene Birnenquitten. Einfach da hingekippt. Wer macht sich erst die Mühe das zu ernten und dann auf die Weise alles "verschwinden" zu lassen. Ich bin fassungslos. Wir hätscheln jede einzelne Quitte weil wir uns auf das Gelee freuen, andere "Gärtner" wissen offensichtlich damit nichts anzufangen.
@farnSelbstverständlich fliegen die alten Blumentöpfe in den gelben Sack.Früher haben wir immer auf die wunderschönen Verpackungen geschielt (ja ich bin ein Ossi). Heute empfinde ich es nur noch als Belastung, besonders für die Umwelt. Wir vermeiden ihn wo es nur geht.

Gruß Solanin
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Also bei uns kann man die Plastiktöpfe sehr wohl wieder in der Gärtnerei abgeben solange sie noch ganz sind, werden einfach wieder verwendet; aber ich denke mir dies wird auch davon abhängen ob eine Gärtnerei selbst produziert oder nur zukauft - die 2ten brauchen die Töpfe natürlich nichtIm Allgäu gibt es zudem eine biologische Kräutergärtnerei da bekommst du alle Pflanzen in Tontöpfen
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Darfst gerne zu mir kommen und Birnen aufklauben.Wir hätscheln jede einzelne Quitte weil wir uns auf das Gelee freuen, andere "Gärtner" wissen offensichtlich damit nichts anzufangen.

Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Nicht ganz. Es geht darum, die Müllvermeidung bei der Produkteentwicklung stärker zu berücksichtigen. Sortenreine Materialien, die geschraubt statt geklebt sind, können leicht wiederverwertet werden. Langlebige Güter werden erst viel später oder gar nie zu Abfall. Das Beispiel Operation ist natürlich eine Ausnahme, weil da die Hygiene im Vordergrund steht.Thesen wie die im Titel genannte entbehren des Sinnes. Müll ist die Folge einer urbanen Gesellschaft.
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
ok, wo wohnst du? Birnen haben wir nicht im Garten.Darfst gerne zu mir kommen und Birnen aufklauben.![]()

Bei uns eben auch. Nur weil es von altersher so gemacht wird muss es ja nicht richtig sein. Warum schmeisen die Leute es nicht auf ihren Komposthaufen oder ist der Wald/die Natur ein Komposthaufen? Vielleicht haben die gar keinen *kopfschüttel*. So viele Fragen und keine Antwort.Was spricht dagegen, ein Zuviel an Obst oder Gemüse auf den Kompost zu werfen? Die Quitten haben zwar nicht auf dem Kompost gelegen, sondern sind in die Natur entsorgt worden. das ist unfein, wird hier aber von vielen Einheimischen mit dem "Grüngut" seit altersher ebenso gehandhabt.
Gruß Solanin
Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Irr ich mich oder gibts in der doch grossen Familie der Dioxine einige, die weniger nett sind? Und irr ich mich oder stimmt es, dass genau diese aus den Kaminen der Müllverbrennungsanlagen entweichen, während der Hauskompost diesbezüglich leicht, aber merkbar harmloser ist?Nebenbei, auch im Komposthaufen entsteht Dioxin (genauer, wie bei der Verbrennung: ... entstehen Dioxine ...).

Re:Müll dürfte es eigentlich gar nicht geben
Es gibt NUR unnette Dioxine, manche davon viel weniger unnett.Wohin ich wollte, nicht jeder Fund von Dioxinen MUSS "künstlicher" Herkunft sein, es sind die "künstlichen" Dioxine allerdings schon ubiquitär.