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Tatsächlich Ratte(n) (Gelesen 58343 mal)

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Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #105 am:

" weil die Katzen fast nur den Eigenbedarf erlegen und Hunde zudem etwas mehr Hirnschmalz haben. "- Sorry, Manfred, aber diese Aussagen zeigen sehr deutlich daß du Katzen nicht näher kennst.Seit 45 Jahren lebe ich mit Hunden zusammen und seit 30 mit Katzen.W e n n eine Gattung weniger "Hirnschmalz" hat dann die Hunde, obwohl man Äpfel mit Birnen gar nicht vergleichen kann.Und daß Katzen nur zum Eigenbedarf jagen stimmt vielleicht bei entkräfteten Tieren die sich heimatlos durchschleppen müssen und auch da nur manchmal. Meine Rattenjäger haben aus Spaß an der Jagd und Freude am Erfolgserlebnis gejagt, gefressen haben sie die Ratten in den seltensten Fällen sondern sie nur "apportiert" um gelobt zu werden.Bei einem erfahrenen Rattenjäger, ob Hund oder Katze, gibt es tatsächlich kein Blut, die Ratten kommen nicht mal mehr zum Quieken und ein einmaliges "Knack" im Genick (zweimaliges unter erschwerten Bedingungen wie Parkettfußboden ist auch schon seeeehr gut!) ist alles was man hört.Rattenjagende Hunde kann es unter fast allen Rassen und Kreuzungen geben deren Ahnen Jagdhunde waren. Meine erste "eigene" Hündin hatte eine Rauhhaarfox- Mutter und einen Kurzhaarteckel-Vater und war die beste Rattenjägerin der Kleinstadt. Ihr Sohn von einem Pudel war aber genauso gut (die Ausbildung durch Eltern- oder andere Alttiere ist auch nicht zu unterschätzen).Ich war früher auch ein Katzenmißachter aus Unkenntnis und Vorurteil.Den ersten Kater haben wir damals nur angeschafft weil der Airedale zu groß war um im als Ponystall genutzten Ex-Werkstattraum zwischen/unter die dort noch gelagerten Holzstapel zu kommen.Es stimmt: Nicht jede Katze jagt Ratten. Halbverhungerte, kranke Tiere tun gut daran ihr Rest-Leben nicht durch den Kampf mit einer Ratte zu gefährden und Tiere die nie Gelegenheit hatten es zu lernen sind auch vorsichtig.Aus welchen Gründen auch immer findet man unter getigerten Katzen mehr gute Rattenjäger als unter andersfarbigen (dort ist die Quote meist 1:3, also ein Superjäger auf 3 andere).Wer ganz sicher gehen will besorgt sich aus Tierheimen oder von Bauern-/Reiterhöfen/Schrebergärten u.a. wilde/halbwilde Katzen (keine Jungtiere! Die werden ohne Alttier-Schutz von Ratten gefressen) die von klein an den Umgang mit Ratten kennen.Tiere, die in Revieren mit hoher Rattenpopulation aufgewachsen sind, haben meist Mütter die ihre Jungen beschützen konnten und ihnen von klein auf beigebracht haben Ratten zu jagen.Unsere ersten Dachbodenkatzen z.B. stammten aus einer Schrebergartenanlage und einem Industriegebiet wo sie als halbwüchsige Streuner eingefangen worden waren, beide waren extrem effektiv. Der Kater hat sogar die ganze Umgebung innerhalb weniger Tage rattenfrei bekommen nachdem er erstmals rausgelassen wurde.Es versteht sich von selbst daß gute Rattenkatzen auch gut gefüttert und kastriert sein sollten um sich ganz auf diese gefährliche Arbeit konzentrieren zu können!Im Mittelalter war die Katzenpopulation aus welchen Gründen auch immer nicht sehr hoch. Vielleicht gab es auch unter den Katzen grassierende Seuchen, vielleicht liegt es auch an der Verfolgung der Katzen durch die Inquisition (Succubi, etc).Da alle Abfälle auf die Straßen, bzw. auf dem Land auf offene Misthaufen, geworfen wurden hatten Ratten dagegen ideale Lebensbedingunen.Einen Hund nur aus Gründen der Ratten-/Mäusebekämpfung anzuschaffen macht m.E. nur Sinn wenn man auch Zeit genug hat, ihn gut auszubilden (er muß z.B. sofort auf das Kommando "aus" hören wenn die Gefahr besteht daß er ein vergiftetes Tier fangen will etc pp) und wenn wegen der Lage des Wohngebäudes (viele Scheunen, Schuppen, Ställe in der Umgebung z.B.) immer wieder Ratten und Mäuse zuwandern. Ansonsten langweilt er sich zu Tode und unternimmt auf eigene Faust Jagdausflüge in die weitere Umgebung.Es stimmt auch daß grade kleinere Terrier und andere rattenjagende Kleinhunderassen oft besonders lebhaft sind (Meine Airedales waren z.B. immer die Ruhe selbst im Haus während die kleineren Terrier ständig "über Tische und Bänke gingen", ähnliches beobachte ich auch bei anderen Kleinhunden)Eine (kastrierte!) Katze bleibt in der Umgebung, beschäftigt sich auch alleine und macht keinen Stress: Hektiker sind bei Katzen eher selten ;)Bei a l l e n rattenjagenden Haustieren sollte man t ä g l i c h die Schleimhäute kontrollieren: Blasse Schleimhäute und eine gewisse Mattigkeit sind nicht nur erste Symptome vieler Krankheiten sondern auch von Rattengift-Vergiftungen.Wenn die Vergiftung von herkömmlichem Rattengift stammt können sofortige Konacion-Injektionen das Leben des Tieres noch retten. Meine früheren Rattenjäger mußten diese Prozedur oft über sich ergehen lassen und waren spätestens nach der dritten Spritze wieder okay. Der heutige (unser Neuzugang Miro) muß zur Zeit drinnen bleiben weil ich fürchte daß hier grade überall das neue Giftzeug ausgelegt ist gegen das es keine Hilfe mehr gibt und das auch von Mäusen gefressen wird >:(
Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #106 am:

Noch was zum Thema Frettchen: Hatte mich bei unserer damaligen Rattenplage auch nach Jägern oder anderen Leuten erkundigt die Frettchen "verleihen" oder mit ihren Frettchen ins Haus kommen.Das gab´s aber nicht: Wir hätten höchstens ein Jung-Frettchen kaufen können und es dann als Dauer-Haustier behalten müssen. Weil Frettchen ähnlich stinken wie Marder haben wir das dann lieber gelassen.Der Förster der welche hatte meinte sie würden nicht in fremder Umgebung jagen und/oder wären dann nach mehrtägigem Gewöhnungsaufenthalt schlecht wieder dort einzufangen.
toto

Re:Tatsächlich Ratte(n)

toto » Antwort #107 am:

meine Güte.... es scheint ja nur so zu wimmeln vor Ratten bei Euch...Soooo viele haben wir zum Glück nicht. Überschaubar, weit weg und... zum Glück nicht mehr schädigend.Zur getigerten Katze: meine kastrierte Katze ist eine bunte - rot,grau,schwarz,weiß,silber - mit getigertem Kopf in silbergrau ( in den Urururahnen gar ein roter Perser ) - DAS ist die einzige, die Ratten fängt - im Gegensatz zur getigerten Mutter und zum getigerten Kater...- der eine hat mit den anderen kastrierten Katern Kämpfe auszufechten - wichtig!!!! Die getigerte Mutter gehört zur Sorte der "Feiglingskatzen" ;D
Marion

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Marion » Antwort #108 am:

Bei einem erfahrenen Rattenjäger, ob Hund oder Katze, gibt es tatsächlich kein Blut, die Ratten kommen nicht mal mehr zum Quieken und ein einmaliges "Knack" im Genick (zweimaliges unter erschwerten Bedingungen wie Parkettfußboden ist auch schon seeeehr gut!) ist alles was man hört.
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Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #109 am:

Ja, Butz ist schon ein Profi! :)Wir haben erst beim Umbau und in einem sehr kalten Winter (da sah man die Fußspuren im Schnee) gemerkt daß es hier viele (Wander-) Ratten gab. In die Wohnräume haben sie sich wegen Hund und Katzen nicht getraut aber sie waren auf dem selten genutzten Dachboden und in den Zwischenwänden.Der Schädlingsbekämpfer meinte daß es auch in vermeintlich einbruchsicheren Neubauten (unser Haus ist von 1844) sehr viele Ratten gäbe die in der Glaswolle-Isolierung leben, man hört sie nur nicht und darum werden sie meist nicht bemerkt.Ringsum gibt/gab es einige Höfe mit Hafer und anderen Leckerchen da hatten sie es nicht weit bis zum Buffet.Auf den Kompost hab ich damals schon nur rohe Gemüsereste gegeben, z.B. äußere Kohlblätter, Blumenkohlstrünke, Möhrenschalen etc. Aber das mögen sie auch alles.Seit der winterlichen Ratteninvasion haben wir eine braune Tonne und seitdem Kaninchen und Co unsere Gemüsereste essen kommen auch da kaum noch Essensreste rein.Reste von gekochtem Essen sollten erst recht nicht auf den Kompost wenn man keine Ratten anlocken will.
Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #110 am:

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Staudo
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Re:Tatsächlich Ratte(n)

Staudo » Antwort #111 am:

Hallo Raphaela,Du schreibst hier wiederholt von Vergiftungen bei Katzen durch Rattengift. Ist das tatsächlich so ein Problem? Ich habe das Gift auf dem Dachboden ausgelegt und Nachbars Katzen sind teilweise schon über zehn Jahre alt. Mir sind noch keinerlei Vergiftungen aufgefallen.Viele GrüßePeter
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tomir
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Re:Tatsächlich Ratte(n)

tomir » Antwort #112 am:

Vergiftungen bei Katzen durch Rattengift. Ist das tatsächlich so ein Problem?
Ja.Ist kein schöner Anblick.LG tomir
Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #113 am:

Mit meinen Mäuse- und Rattenfängern war ich bisher durchschnittlich (je Katze) zwei- bis dreimal jährlich deshalb beimTA (meist zweimal, seltener dreimal).Auf einigen Bauernhöfen in der Umgebung sterben jedes Jahr 50 bis 75% der Katzenpopulation an Vergiftungsfolgen weil die Katzen kein anderes Futter bekommen und die vergifteten Mäuse und Ratten fressen. - Dabei wär es viel wirtschaftlicher die Katzen kastrieren zu lassen und ordentlich zu füttern als immer wieder viel Geld für Mengen von Rattengift auszugeben...Auch einige Katzen von Freunden und Bekannten sowie mindestens zwei Hunde aus dem Bekanntenkreis die Kontakt mit Rattengift (bzw. vergifteten Tieren) hatten waren vergiftet. Von den Hunden konnte einer durch über Wochen wiederholte Infusionen plus Blutspende eines anderen Hundes gerettet werden.Wenn die Katzen deiner Nachbarn noch nie vergiftet waren fangen sie vielleicht keine Mäuse und/oder Ratten oder sie hatten großes Glück.
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Staudo
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Re:Tatsächlich Ratte(n)

Staudo » Antwort #114 am:

Wenn die Katzen deiner Nachbarn noch nie vergiftet waren fangen sie vielleicht keine Mäuse und/oder Ratten oder sie hatten großes Glück.
Vielleicht einschränkend: Ratten sind bei uns zum Glück kein Thema. Mäuse fangen die Katzen schon, aber eher draußen in der Natur. Auf die Idee Rattengift auf den Kompost zu streuen kommt hier offensichtlich zum Glück keiner - ist ja auch hochgradiger Schwachsinn.
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Marion

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Marion » Antwort #115 am:

Peter, von Vergiftungen durch Rattengift berichteten ganz viele in diesem Thread.
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Christina
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Re:Tatsächlich Ratte(n)

Christina » Antwort #116 am:

Mein kleiner Lieblingskater ist vor 3 Jahren auch an Rattengift gestorben. Ich weiß nicht, ob er den giftigen Köder gefressen hat, oder eine vergiftete Ratte/Maus.Christina
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #117 am:

Es kommt wohl häufig vor daß auch Mäuse an Rittengift gehen und dadurch für Katzen gefährlich werden wenn sie sie fressen (die Katzen die Mäuse).
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Knusperhäuschen
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Re:Tatsächlich Ratte(n)

Knusperhäuschen » Antwort #118 am:

Hier auch nochmal:Das gilt auch für Hunde!einer der Pinscher (Rattler, wie auch immer....) meiner Tante hat (Tante mittlerweile alt, etwas schlicht, allein und hat das so schnell mit dem Tierarzt dann Nachts nicht mehr hinbekommen) in der Dorfbauerschaft beim Nachbarn (ebenso ein gegen jedes Wissen handelnder Depp, der tatsächlich zusammen mit den Fleischabfällen auch Rattengift auf den Kompost wirft, seit Jahrzehnten, früher oder später sind sogar seine eigenen Dackel einer nach dem anderen in den Jahren elend daran krepiert) irgendwie was vom Fleisch oder Knochen samt Rattengift abgegriffen. Ich denke nicht, dass er vergiftete Ratten oder Mäuse frass, obwohl er ein guter Jäger war. Sein Leiden dauerte einen langen Abend lang, schon zu Beginn der Nacht starb er, meine Tante auf dem Sofa hilflos daneben, sie wusste gar nicht, wie schnell das geht, glaubte, ihm am nächsten Morgen helfen zu können, sie trifft keine Schuld, sie wusste es wirklich nicht besser und hat wahrscheinlich auch gelitten, den Nachbarn trifft in diesem Fall wohl alle Schuld.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
Raphaela

Re:Tatsächlich Ratte(n)

Raphaela » Antwort #119 am:

Das tut mir leid Aurikel! :'(Leute die Rattengift frei zugänglich für Wild-, Haustiere und Vögel auslegen sollte man anzeigen. - Mach mir auch Vorwürfe daß ich das mal versäumt hab und dann viele Amselweibchen daran zugrunde gegangen sind...Wenn ich den /&$%"§$§!!!!° dabei nochmal sehen würde würd ich ihm sein &%§%"!! ins %&$%§!!!! stopfen...
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