mmmh, viiiieeel , oidiumWas haltet ihr von gebackenen Leberknödeln?
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Der große Knödelthread (Gelesen 32164 mal)
Moderator: Nina
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brennnessel
Re:Der große Knödelthread
Re:Der große Knödelthread
Jetzt geraten wir aber in Randbezirke.Dann müsste hier auch der Panhas erwähnt werden.Wer den nicht kennt, weiß nicht, was die wahren Genüsse des lebens sind.
Re:Der große Knödelthread
@ brennessel,gebacken? wie geht das?ich kenn sie "nur" gekocht in fleischbrühe aus der pfalz. die sind, wenn nicht zuviel bindemittel drin ist, und die brühe etwas taugt, auch sehr gut.gruß
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Lilo
Re:Der große Knödelthread
hier habe ich den Brezen- sowie den Abtsknödel gefunden, die beide zur Rolle geformt werden.Es gibt kein Dogma der Knödel - außer irgendwie rund.Grießklöße haben übrigens ebenso wie Leberknödel die gleiche ovale Form, weil man sie mit Suppenlöffeln absticht und formt.
Re:Der große Knödelthread
@fars,würdest du bitte bei gelegenheit das rezept bringen? ich habe das nur einmal in westfalen gegessen und fand es trotz der schlechten zubereitung interessant. wenn dann noch ein gutes rezept verfügbar wäre...gruß
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brennnessel
Re:Der große Knödelthread
lilo, dann sind das bei uns keine knödel mehr sondern nockerl ! für grießnockerl machen wir aber einen anderen (feineren) teig als für grießknödel. der arme sauzahn......Grießklöße haben übrigens ebenso wie Leberknödel die gleiche ovale Form, weil man sie mit Suppenlöffeln absticht und formt.
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Günther
Re:Der große Knödelthread
Von ovaler Form sind weniger die Knödel denn die Nockerln - Verwandte der Gnocchi.Auf die eigentlich nur durch die Masse zugehörigen Serviettenknödel wurde bereits hingewiesen. Deren Ursprung dürfte einerseits in der mangelnden Fähigkeit mancher Köchinnen bzw. Köche gelegen haben, nicht zerkochende Knödel zu fabrizieren, andererseits in der leichteren kommerziellen Massenfabrikation entsprechender Beilagen.
Re:Der große Knödelthread
@brennessel,
ich hab mir ja jetzt noch, auf anregung von martina, ein 600 seitiges buch über österreichische landküche gekauft, in dem pro dorf 27 verschiedene knödelvarianten erklärt werden.grußder arme sauzahn...... . hast noch den durchblick
- martina 2
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Re:Der große Knödelthread
Da sind auch die gebackenen Leberknödel drinnen@brennessel,ich hab mir ja jetzt noch, auf anregung von martina, ein 600 seitiges buch über österreichische landküche gekauft, in dem pro dorf 27 verschiedene knödelvarianten erklärt werden.grußder arme sauzahn...... . hast noch den durchblick
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Der große Knödelthread
Leider gibt es dafür kein Rezept, so seltsam das klingen mag. Und Panhas gibt es auch nur dort wirklich gut, wo noch Hausschlachtungen durchgeführt werden.Im Prinzip geht es um Folgendes: Bei der Hausschlachtung werden bekanntlich die Würste in einem großen Kessel gegart. Nicht alle überstehen das unbeschadet. Im Laufe der Wurstverabeitung setzt sich unten im Kessel eine Restesubstanz ab, die dann mit Buchweizenmehl eingedickt und mit Gewürzen angereichert. Jeder Metzger hat da sein eigenes Rezept. In einer Kastenform erkaltet die Masse und erstarrt. In Scheiben geschnitten wird der Panhas in Schweineschmalz gebraten. Dazu schmeckt sehr gut Rübenkraut und Schwarzbrot oder sogar Pumpernickel.@fars,würdest du bitte bei gelegenheit das rezept bringen? ich habe das nur einmal in westfalen gegessen und fand es trotz der schlechten zubereitung interessant. wenn dann noch ein gutes rezept verfügbar wäre...gruß
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Lilo
Re:Der große Knödelthread
Lisl, ich könnt' dich knutschen, die Nockerln, die haben uns gefehlt.Bei uns werden die Grießklöse aus mit Salz gekochtem Grießbrei gemacht, in welchen man dann vom Feuer genommen ein Ei einrührt. Von dieser Masse sticht man mit in braune Butter getauchten Suppenlöffeln die Klöße ab und formt sie. Üblich ist dazu ein Kompott aus Dörrobst, mein Bruder hat sie mit Ketschup überschüttet. Grießklöße, nicht wie die meiner Mutter, aber auch mit dem Löffel abgestochen und keine Nockerln.
Re:Der große Knödelthread
@fars,dann war das mir vorgesetzte gericht schon nicht mehr das original.deine version hört sich sehr spannend an. aber da die hausschlachtungen immer seltener werden, in manchen gegenden mittlerweile auch verboten sind, ist es wohl ein aussterbendes gericht.man sollte es auf die liste des immateriellen weltkulturerbes setzen,wie neulich die tradition des japanischen kabuki theaters.gruß
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brennnessel
Re:Der große Knödelthread
Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen! ;)Aber nicht immer waren Knödel so friedlichen Zwecken wie der Bewirtung von Freunden gewidmet.In unsererOrtschronik kann man Folgendes lesen:KnödelkriegAm 9. April 1809 hatte Österreich Frankreich den Krieg erklärt. Im Armeebefehl hieß es: "Der Schutz des Vaterlandes ruft uns zu neuen Thaten. Auf Euch, meine theuren Waffengefährten ruhen die Augen der Welt und Aller, die noch Sinn für Nationalehre und Nationaleigenthum haben. Auf Euch wartet ein schöneres Leben. Die Freiheit Europas hat sich unter unsere Fahnen geflüchtet." Aber dieser glorreiche Befehl konnte nicht verhindern, dass im Laufe des Jahres Besatzungstruppen in Kirchham ihren Einzug hielten. So kam es, dass auch in einem entlegenen Bergbauernhaus französische Soldaten einquartiert wurden. Die Soldaten machten es sich gemütlich, aßen das Brot und Fleisch des Bauern und tranken seinen Most. Da Arbeit nicht zu ihren Pflichen gehörte, vertrieben sie sich ihre Zeit mit Kartenspielen. Die Bäuerin hatte offensichtlich keine besonders große Auswahl an Speisen auf ihrem Speisezettel , oder kannte sie den Armeebefehl, denn sie servierte den Soldaten Tag für Tag Knödel.Diese Knödel waren aber derart hart, dass sie sogar mit einer Kanonenkugel verglichen wurden. Den Soldaten riss die Geduld und sie ließen ihre Wut beim Bauern aus. Sie fesselten ihn , brachten ihn zu ihrem Kommandanten und beschwerten sich. Der Kommandant prüfte die Beschwerde und ließ sich eine Kostprobe der Knödel vorsetzen. Er kam zu dem Schluss, dass die Beschwerden seiner Leute berechtigt waren. Er befahl, den Bauern an die Tür zu binden und ihn mit den Knödeln seiner Frau zu bewerfen. Offensichtlich glaubte der Kommandant, dass die Frau absichtlich das Essen so schlecht kochte. Wie der Bauer die Tortur überstanden hat, ist nicht bekannt. Es ist nicht überliefert, ob die Bäuerin eine heimliche Widerstandskämpferin oder nur eine schlechte Köchin war. lg lisl