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Ein Garten am See (Gelesen 60197 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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Herr Dingens
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Re:Ein Garten am See

Herr Dingens » Antwort #105 am:

Es ist bereichernd, dass es Gartenbauarchitekten gibt, die nicht mit dem Zeitgeist laufen.
Der gezeigte „Steingarten“ ist aber Zeitgeist. :-\
So ist es. Der reine Zeitgeist. Und die Lust am Protzen. Nicht Phyllo, sondern der, der den Auftrag gegeben hat.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
enigma

Re:Ein Garten am See

enigma » Antwort #106 am:

Parterre, Knotengärten und andere Anlagen gestalteten Gärten mit Pflanzen. Und erhielten die gewünschte Gestaltung mit einem enormen Zeit- und Pflegeaufwand.Diese "modernen" Steingärten - die mit dem von Gärtnern sonst gemeinten Steingärten sehr wenig zu tun haben - entstehen aber gerade nicht aus der Idee heraus, mit Pflanzen nach den Vorgaben des Menschen zu gestalten, jene zu kultivieren, sondern die Natur in Form von Pflanzen soweit möglich daraus zu verbannen und das, was bleiben darf, auf ein möglichst arbeitsarmes Minimum zu reduzieren.Es ist nicht verboten, das zu tun, klar.Aber zur Verteidigung von was auch immer anzuführen, man dürfe das und es wäre "gegen den Mainstream" (was im konkreten Fall noch nicht mal stimmt), ist schon etwas dürftig.Ein bisschen mehr sollte einem schon einfallen. Sonst bleibt nur noch Beliebigkeit.
Schantalle
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Re:Ein Garten am See

Schantalle » Antwort #107 am:

Müssen Pflanzen auf dem Grundstück sein? In der Wüste sind auch keine Pflanzen, und ich bin ein Wüstenfan, ...
Nein, es müssen keine Pflanzen auf dem Grundstück sein. Bloß:a/ das Forum hier heißt nicht ohne Grund so wie es heißtb/ eine Wüste in Deutschland ist ebenso pflegeleicht wie eine Orangerie auf Kamtschatkac/ sie als solche den Kunden zu verticken ist Humbug
Es ist bereichernd, dass es Gartenbauarchitekten gibt, die nicht mit dem Zeitgeist laufen.
apropos Zeitgeist
Aster!
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lord waldemoor
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Re:Ein Garten am See

lord waldemoor » Antwort #108 am:

Frida,ich bin ganz Deiner Meinung!Da wird mal wieder jemand niedergemacht, der einen anderen Geschmack hat.....kann doch nicht wahr sein.... ???LG von July
wenn man keine negative meinung hat wird man hier eh niedergemacht oder gibt böse blickemir gefällts,nur selber möchte ich es nicht,das ist der reiz der landschaft,gartenswenn jeder garten so ausehn würde wie meiner,der mir immer noch bestens gefällt,wäre es langweilig
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Treasure-Jo
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Re:Ein Garten am See

Treasure-Jo » Antwort #109 am:

@Schwarze Tulpe,Mutig und wohltuend, dass Du Deine Meinung hier äußerst, die von dem bisherigen ablehnenden "Mainstream" abweicht.Und auf jeden Fall finde ich es wundervoll, dass wir in einem Land leben, wo jeder Gartenbesitzer weitgehend nach seiner Facon seelig werden kann.Mir gefällt der Garten ganz einfach nicht, aus dem Bauch heraus. Um so besser, wenn die Gartenbesitzer mit solchen Gärten glücklich werden. Ich kanns aber nicht ganz glauben....Im Übrigen tragen wir alle dazu bei, sei es mit unserem Häusle, mit den Strassen für unsere Autos, mit den Supermärkten in denen wir gerne und billig einkaufen unser Land zuzupflastern. Müssen wir das auch noch mit unseren Gärten tun. Zum Glück leben wir (noch) nicht in einer wüstenhaften Gegend. Wenn wir so weiter machen, sind wir auf dem besten Wege dahin. Dann müssen wir uns nicht erst mühsam einen halben Steinbruch in unsren Garten fahren lassen.Abgesehen von wenigen gekonnten Steingärten, sei es in traditionell japanischer oder chinesischer Kunst oder zeitgenössisch - aber kunstvoll - interpretiert, sind steinreiche Gärten häufig gestalterische Missgeschicke in der Gartengeschichte, wie der gezeigte in meinen Augen. Aber in einer Zeit, in der es vor allem um Konsum und Geld geht, möchte man es keinem ankreiden, wenn er Stein-reich werden will.GrüßeJo
Liebe Grüße

Jo
enigma

Re:Ein Garten am See

enigma » Antwort #110 am:

@Debbie: ;DOder besser: :PIch wünsche mir, dass alle, denen ihr Garten zuviel "Arbeit" macht und die deshalb solche Wüsten haben, den Mut finden, ihre Grundstücke einfach verwildern zu lassen.Außerdem überkommt mich beim Anblick solcher Bilder eine anarchische Lust auf Guerillagärtnern. ;D
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Treasure-Jo
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Re:Ein Garten am See

Treasure-Jo » Antwort #111 am:

...im Übrigen finde ich diese Art der Gestaltung weniger eine Form der GARTEN-Gestaltung, sondern eine Kapitulation und Flucht vor dem traditionellen Garten, als dem Hortus für Pflanzen (und Tiere)!
Liebe Grüße

Jo
enigma

Re:Ein Garten am See

enigma » Antwort #112 am:

Stimmt!
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Herr Dingens
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Re:Ein Garten am See

Herr Dingens » Antwort #113 am:

Stimmt!
Viele Grüße aus Nan, Thailand
Schantalle
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Re:Ein Garten am See

Schantalle » Antwort #114 am:

Stimmt!
wenn man keine negative meinung hat wird man hier eh niedergemacht oder gibt böse blicke
Das stimmt nicht! Ich habe das sog. Atrium – obwohl es nie im Leben bei mir entstehen konnte – anfänglich gar nicht kritisiert und ich lebe noch.Nun, mit jedem weiteren Beitrag von Phyllo hat sich mein Bild von dieser Art von Dienstleistungen verändern. Bis zu dem aktuellen, von heute:Es passt nicht zu einem Garten-Forum und es ist eine schlechte Beratung den Kunden gegenüber.@Bristlecone
Außerdem überkommt mich beim Anblick solcher Bilder eine anarchische Lust auf Guerillagärtnern. ;D
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Frühling
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Re:Ein Garten am See

Frühling » Antwort #115 am:

@Schwarze Tulpe,Im Übrigen tragen wir alle dazu bei, sei es mit unserem Häusle, mit den Strassen für unsere Autos, mit den Supermärkten in denen wir gerne und billig einkaufen unser Land zuzupflastern. Müssen wir das auch noch mit unseren Gärten tun. Zum Glück leben wir (noch) nicht in einer wüstenhaften Gegend. Wenn wir so weiter machen, sind wir auf dem besten Wege dahin. Dann müssen wir uns nicht erst mühsam einen halben Steinbruch in unsren Garten fahren lassen.
Wollte gerade einen aehnlichen Betrag machen und dann sah ich diesen von Jo. Ich denke genauso. Natuerlich sollte jeder nach seinem Geschmack leben, aber irgendwie haben wir alle eine kleine Verantwortung auf den groesseren Context zu achten: Gruenflaechen verschwinden mit einer Schnelligkeit, die atemberaubend ist. Hier in Haute Savoie, eine der begehrtesten Gegenden in Frankreich, nicht weit von der Schweizer Grenze... nimmt das Phenomen manchmal ueberhand. Unsere Nachbarn erklaerten uns vorkurzem recht stolz, dass sie 30 Baeume gefaellt haben. Dass man Sonne mag ist klar, aber warum alle Baeume faellen?? Ich schweifen ab, ich weiss. Doch was ich damit sagen wollte ist, wenn wir nicht mehr an die Folgen unseres Tuns denken und versuchen unser gruenes Erbe zu erhalten wird sich unser gemeinschaftlicher Lebensraum rapide aendern, und wahrscheinlich nicht zum besseren.
Ein Garten ohne Baum ist wie ein Haus ohne Dach.
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Hummelchen
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Re:Ein Garten am See

Hummelchen » Antwort #116 am:

Es ist nicht verboten, das zu tun, klar.Aber zur Verteidigung von was auch immer anzuführen, man dürfe das und es wäre "gegen den Mainstream" (was im konkreten Fall noch nicht mal stimmt), ist schon etwas dürftig.Ein bisschen mehr sollte einem schon einfallen. Sonst bleibt nur noch Beliebigkeit.
Frida sprach vom "pur-Mainstream" und das ist sehr wohl wahr.Der beklatscht eher "Wiesengärten", die aussehen wie ein verlotterter Bahndamm, weil dort die "darniederliegende blau-getüpfelte Weidensegge" einen exorbitant guten Platz gefunden hat.Von mir aus kann sich der Besitzer an seiner Segge freuen, genauso wie Phyllos Auftraggeber an seinen Steinen.Ich würde nie jemandem den Geschmack absprechen.Aber selber möchte ich weder den Wiesengarten noch den "Steingarten" haben.Bei Letzterem treibt mich die Sorge um: Was mache ich, wenn ich es wieder anders haben will? Was mache ich mit den großen Brocken? Ein Hünengrab? Aber den Stein mit den Hufabdrücken, den hätte ich gern.
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Schantalle
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Re:Ein Garten am See

Schantalle » Antwort #117 am:

Frida sprach vom "pur-Mainstream" und das ist sehr wohl wahr.Der beklatscht eher "Wiesengärten", die aussehen wie ein verlotterter Bahndamm, weil dort die "darniederliegende blau-getüpfelte Weidensegge" einen exorbitant guten Platz gefunden hat.
;D ;D ;D(Ich versuche übrigens in meinem Schattengarten ohne 500+x kg Gußeisen und drei Hostasammlung-Treppen auszukomen *zwinker*)
Aster!
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RosaRot
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Re:Ein Garten am See

RosaRot » Antwort #118 am:

Sehr viel weiter oben schrieb ich, dass ich diesen Garten in fünf Jahren gern noch einmal sehen möchte:Wie sieht dann die Trauerweide aus? Was hat sich an spontaner Vegetation angesiedelt? Wie ist der Humuseintrag und wie haben sich dann die Oberflächen verändert? Hatten die Besitzer in der Zwischenzeit vielleicht doch Lust auf Grün und haben dieses und jenes angesiedelt und was? Oder putzen sie jedes Jahr die Flächen so wie man ein haus putzt? Wie haben sich die Steine verändert? Sind sie bemoost und "beflochten" ?Eine neue Anlage , egal welche, sieht immer noch etwas "roh" aus- wenn bepflanzt fällt das nur nicht so auf.
Viele Grüße von
RosaRot
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Deviant Green
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Re:Ein Garten am See

Deviant Green » Antwort #119 am:

@PhylloDanke fürs posten. Ich finde die Bilder sehr interessant. Vor allem die Auswahl der Steine im Steinbruch hab ich so noch nicht gesehen. Ich hoffe du zeigst noch weitere Bilder, aber nach diesen 116 Antworten verstehe ich, wenn dir nicht mehr danach ist.
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