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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4226765 mal)

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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #10530 am:

Arni99 hat geschrieben: 18. Jul 2020, 21:18
Das langjährige Mittel von 1970-2000 würde ich in Zeiten des Klimawandels nicht als Grundlage heranziehen, weil die letzten 20 Jahre deutlich wärmer waren.
Und Mariabrunn ist kälter als die Hohe Warte (offizielle Wien Temperatur) oder Wien City ;), weil es eine Senke darstellt und kaum bebaut ist.

Ja es wurde sicher wärmer und es gibt auch bald die Klimareihe 1990-2020 aber trotzdem sollte man seriös vergleichen, denn die Franzosen werden sich für die Klimamittel-Angaben wohl kaum die zwei wärmste Jahre herauspicken.......
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #10531 am:

Bin wahrscheinlich in 1-2 Wochen wieder in Bozen an der Südtiroler Weinstraße. Werde wieder nach einheimischen Feigenbäumen Ausschau halten. :)
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #10532 am:

Arni99 hat geschrieben: 18. Jul 2020, 20:26
Wien hatte 2018 und 2019 12,4 Grad Celsius Jahresdurchschnitt.
Quelle:
https://www.wien.gv.at/statistik/lebensraum/tabellen/temperatur-zr.html

Arni, die mit Abstand wärmsten Jahre der letzten Jahrzehnte, die selbst für die letzten 10 Jahre deutlich überdurchschnittlich sind einem langjährigen Mittel (30 Jahre) gegenüber stellen, bringt doch nichts.
Außerdem geht es eher um die Kältewellen die die Feige überstehen musste, Extremwerte finden in den Jahresdurchschnittstemperaturen kaum ihren Niederschlag.. ;)

@RePu86: leider habe ich keine anderen Daten. Die Messstelle Lalbenque Cahors, auf die sich die vorhandenen Werte wahrscheinlich beziehen, liegt auf 278 M. Ich finde nichts für 81-00, vielleicht wurde sie geschlossen.
Die Station Gourdon etwas nördlich von Cahors, auf 259 M, ist aber noch in Betrieb
Die Daten 81-00 sind hier
https://www.infoclimat.fr/climatologie/normales-records/1981-2010/gourdon/valeurs/07535.html

Die monatlichen Durchschnittswerte sind zwar relativ hoch, aber das schließt sehr tiefen Spitzen nach unten nicht aus, wie man sieht..: -19°C 1985, -14,2°C 2012 usw... Bessonies dürfte strengere Winter haben und in der ersten Hälfte des 20. Jh. gabs sowieso ein paar Extremwinter.. Ich halte die hohe Kältetoleranz der Campaniere für plausibel.



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minthe
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

minthe » Antwort #10533 am:

minthe hat geschrieben: 13. Jul 2020, 23:47

Waehrend ich mich frage, wo ich nur alle Feigensorten verkoestigen koennte um die perfekt texturierte, leckere ...



Es hat sich heute gluecklicherweise ergeben, dass ich die Mission Feigenverkoestigung locker hier im Quartier angehen konnte. Ein (noch ;) ) nicht so naher Bekannter hat mich von seinen beiden ausgepflanzten Feigenbaeumen (Sorten leider unbekannt) probieren lassen - und Boah waren an dem einen Klopper dran! Das ist meine Hand, ich bin erwachsen, 8cm Durchmesser sind das locker.

feigenjagd1

Zum Vergleich eine 'normal' grosse Feige eines anderen Baums:

feigenjagd2

Ein Genuss waren sie beide, links Arbeitstitel 'Splasher' (sehr lecker, saftig und erfrischend, haette noch etwas haengen koennen, ja) und rechts Arbeitstitel 'Mascobado' (koestlich dicht, suess und karamellig) ;D

feigenjagd3
feigenjagd4

Mein Plan ist, jeweils Steckhoelzer bewurzeln (zu ueben) und wenn es klappt, weiter recherchieren, um was fuer eine Sorte es sich jeweils handeln koennte. Gut winterhart sind sie hier im Breisgau ja schon mal offensichtlich.








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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #10534 am:

@Roeschen1
Hast du vielleicht Fotos deiner Stecklinge im Lavagranulat ?
100% Bewurzelungsquote klingt gut ;)!
Welches Granulat genau verwendest du dafür?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Erich1 » Antwort #10535 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 18. Jul 2020, 11:09
Willkommen Erich,
zu deinen Erfahrungen:
Ostseite ist für Feigen in kalten Regionen nicht geeignet, da die winterliche Kälte von Osten kommt.
Ich würde mich eher auf Kübelfeigen, die nicht so groß werden, und früh reifen konzentrieren.
Wenn du eine auspflanzen möchtest, dann gib ihr einen geschützten warmen Platz.
Vielleicht die Michurinska 10 ?
[/quote]
Danke für die Begrüßung.
Ja, Ostseite ist von der Ausrichtung nicht toll, aber hier hatte ich damals den am besten geschützten Bereich, da gegenüber der Hauswand in 2,5m Entfernung die Garage und Holzschuppen steht und somit Ost- bzw. auch Nordostwind nicht durchblasen kann. Ist fast ein bischen wie ein Innenhof. Sonne ist halt nur bis 13.30h da.
Die angebliche Ronde de Bordeaux soll nächstes Jahr an die Garagenwand des Nachbarn - Westseite, hier ist gleich mein Gewächshaus in der Nähe, so daß auch hier ein ziemlich geschützter Bereich von zwei Seiten wäre.
Kübelpflanzen schleppen möchte ich in meinem Alter nicht mehr so gerne (der Rücken läßt grüßen), deshalb steht meine Olive seit Jahren im Kübel ganzjährig im Freien.

[quote author=philippus link=topic=Link entfernt!13528016#msg3528016 date=1595075615]
Ich würde hier zunächst auf Nummer Sicher gehen und möglichst früh reifende, erprobte Sorten in Betracht ziehen: auf die Ronde de Bordeaux setzen die du ja schon hast, welche im winterkalten, auch manchmal sommerkühlen Klima vielleicht den besten Kompromiss aus Zuverlässigkeit und Qualität bietet... Die Feige für solche Bedingungen schlechthin.
Hardy Chicago, ebenfalls sehr früh und kältetolerant (in der südlichen Peripherie von Chicago entdeckt) mit möglicherweise einem etwas höheren Wärmebedürfnis für die Fruchtreife.

Bei den Sorten mit 2 Ernten würde ich zuerst zu Longue d aout tendieren, da beginnt die richtige Ernte aber ca. 2 Wochen später.


Mir ist meine rauhe Gegend durchaus bewußt, deshalb bin ich nicht sehr anspruchsvoll.
Ich wäre durchaus zufrieden, wenn meine Feigen so wie bisher wachsen (also ein paar Jahre ohne nennenswertes Rückfrieren) und auch Früchte ansetzen würden. Ausreifen müssen sie gar nicht - auch wenn das natürlich schon schön wäre, ist aber kein absolutes "Muss".

Viele Grüße


Erich


1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
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IMG_20200719_100205.jpg
Ausgepflanzt: Dalmatie, LdA, Dauphine, Figo Moro, Hardy Yellow, 2x RdB, Michurinska 10, Lidl-DK/Brown Turkey?, Petrovaca bijela, Sal´s Fig, Isi d`Oro
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #10536 am:

philippus hat geschrieben: 18. Jul 2020, 23:37
Arni99 hat geschrieben: 18. Jul 2020, 20:26
Wien hatte 2018 und 2019 12,4 Grad Celsius Jahresdurchschnitt.
Quelle:
https://www.wien.gv.at/statistik/lebensraum/tabellen/temperatur-zr.html


@RePu86: leider habe ich keine anderen Daten. Die Messstelle Lalbenque Cahors, auf die sich die vorhandenen Werte wahrscheinlich beziehen, liegt auf 278 M. Ich finde nichts für 81-00, vielleicht wurde sie geschlossen.
Die Station Gourdon etwas nördlich von Cahors, auf 259 M, ist aber noch in Betrieb
Die Daten 81-00 sind hier
https://www.infoclimat.fr/climatologie/normales-records/1981-2010/gourdon/valeurs/07535.html

Die monatlichen Durchschnittswerte sind zwar relativ hoch, aber das schließt sehr tiefen Spitzen nach unten nicht aus, wie man sieht..: -19°C 1985, -14,2°C 2012 usw... Bessonies dürfte strengere Winter haben und in der ersten Hälfte des 20. Jh. gabs sowieso ein paar Extremwinter.. Ich halte die hohe Kältetoleranz der Campaniere für plausibel.


Ja die Saison von April-September scheint von den Temperaturen durchaus mit Wien vergleichbar.Die restlichen Monate scheinen deutlich wärmer zu sein dort.
Aber die Sorte hat durch die frühe Reife sicher Potential!
Allein wenn sie so winterhart wie RdB wäre,wäre das schon super.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #10537 am:

Ja, Mittelwerte im Sommerhalbjahr dürften großteils ähnlich sein, mit etwas höheren Schwankungen zw. Tag und Nacht in Gourdon, der September ist aber dann doch wieder wärmer (23,5 / 11,4 vs 20,6 / 11,9 auf der Hohen Warte, Zeitreihe 1981-00).
Die absoluten Tiefstwerte im Winter sind aber dort nicht viel milder (wenn überhaupt, müsste ich mir mal genauso wie die Anzahl der Sommertage und andere Parameter ansehen).
Da wo die Campaniere stehen dürfte, sollten zumindest die Mittelwerte tiefer liegen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #10538 am:

@Erich,
auch wenn die Ostseite durch die Garage geschützt ist, würde ich die Feige an einer wärmeren Stelle pflanzen.
Die Westseite, noch besser Südwestausrichtung, eines Hauses ist durch die lange Sonneneinstrahlung deutlich wärmer.
Die Wand, Steine heizen sich auf und geben in der Nacht noch viele Stunden Wärme ab.
Messe mal Temperaturen an einem sonnigen Tag und vergleiche.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #10539 am:

@Erich
Also zumindest in Nähe der Hauswand, so genügend Sonne hinkommt, sollte die RdB eine ordentliche Ernte bringen. RePu86 wohnt auch nicht gerade in einer feigenfreundlichen Gegend (auch nicht für Österreich sag ich jetzt mal) und er erntet jedenfalls Feigen... :)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #10540 am:

philippus hat geschrieben: 19. Jul 2020, 12:09
@Erich
Also zumindest in Nähe der Hauswand, so genügend Sonne hinkommt, sollte die RdB eine ordentliche Ernte bringen. RePu86 wohnt auch nicht gerade in einer feigenfreundlichen Gegend (auch nicht für Österreich sag ich jetzt mal) und er erntet jedenfalls Feigen... :)

Das stimmt ich dürfte eine ähnliche Wärmesumme wie Erich haben und da wird RdB normal reif!Heuer mit den Spätfrösten und Jojo Sommer schauen wir mal.
Bei mir dürfte es aber von den Minimas nicht so tief gehen.Hatte diesen Winter gerade mal -5,5 als absolutes Minima.
2017 waren es aber -14 oder -15 im Garten
Hier am Alpenrand können die Minimas innerhalb weniger Kilometer stark schwanken....
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #10541 am:

Arni99 hat geschrieben: 19. Jul 2020, 07:44
@Roeschen1
Hast du vielleicht Fotos deiner Stecklinge im Lavagranulat ?
100% Bewurzelungsquote klingt gut ;)!
Welches Granulat genau verwendest du dafür?

Lava mit feiner Körnung bis 5mm
https://der-naturstein-garten.eshop.t-online.de/epages/Shop44892.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Shop44892/Categories/Findlinge_und_Monolithe
Der Steckling ist von meiner ungarischen ohne Namen.
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Steckling ungarisch, 2. Breba unbekannte Sorte 002.JPG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #10542 am:

Die 2. Breba meiner als Dauphine gekauften Feige, was sie nicht ist.
Geschmack außerordentlich gut, sensationell.
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Steckling ungarisch, 2. Breba unbekannte Sorte 005.JPG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #10543 am:

Innen
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Steckling ungarisch, 2. Breba unbekannte Sorte 008.JPG
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #10544 am:

Sieht köstlich aus :)!
Hauptsache sie schmeckt. Namen sind dann egal. ;D
Wie sehen die Herbstfeigen dieser unbekannten Sorte aus?
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