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Alte Gärten - alte Menschen (Gelesen 73009 mal)
Re:Alte Gärten - alte Menschen
So, ich war gerade im Garten und habe gerade beschlossen, zur Altersvorsorge ein Baum - Strauchgruppe mit Hostas ( zu gierig bestellt), Epimedien, Carex und ähnlich dichtmachendem Grünzeug zu bepflanzen. Dann brauch ich mich nicht mehr mit dem Rasenmäher durchzuquälen, um dem Unkraut zu Leibe zu rücken.Jutta
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Wiederfinden bei den "Alten" tue ich mich auch nicht. Manchmal muss ich mir wirklich bewusst machen, dass ich doch schon jenseits der 50 bin. Aber so lange ich noch Freude und Energie nicht nur für den Garten habe, so lange denke ich gar nicht daran, als Seniorin durchs Leben zu tappern (mein Alter steht nur auf dem Papier). Allerdings, ein bisschen traurig macht es schon, wenn manche so leicht herablassend auf die "Alten" schauen. @GänselieschenWas jetzt mein Garten ist, war vorher Wiese. Habe bei der Anlage dann auch Teile davon in die Gestaltung mit einbezogen. Das Mähen mit einem Benzinrasenmäher auf abschüssigem Gelände fand ich zunehmend anstrengender und habe dann nach und nach die Restwiese abgestochen bzw. abgedeckt, neue Beetflächen dazu gewonnen und mit Rosen bepflanzt. Die abgedeckten Flächen mussten als neue Wege herhalten. Gut, durch die neuen Beete muss ich zwar eben etwas mehr jäten, aber das finde ich als nicht so anstrengend sondern vielmehr als entspannende Tätigkeit/Beschäftigung (ich jäte meist eher in fast liegender Position, das mag mein Rücken lieberSo habe ich Dich auch verstanden.Aber es macht mich schon sehr nachdenklich, wenn Leute davon reden, dass man mit 30 - 40 beginnt "alt" zu werden. Ich kann mich da überhaupt nicht wiederfinden. Damals ist mir auch nicht aufgefallen, dass irgendetwas langsamer gegangen wäre - eher befand ich mich in einer Hochleistungsphase. Auch mit 50 fühlte ich mich noch nicht wirklich "alt".Ich kann da nicht mitgehen und fühle mich durch manche post regelrecht in die Seniorenecke gestubst. Möglicherweise bin ich eine Grille und keine Ameise, aber das ist für mich gerade richtig.

- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Das ist kein Altersproblem, sondern eher ein Problem, dass Du als berufstätige Frau mit noch einer Freizeitbeschäftigung nicht jeden mindestens 8 Stunden im Garten bist.Wirklich problematisch ist bei mir heute schon, dass ich einen Garten habe, der rasend schnell verwildert - Beikraut ist hier eben das schlimmste Problem - Giersch an allen Ecken und Enden. Und das in Schuss zu halten überfordert mich schon heute und sprengt meinen zeitlichen Rahmen - das ist der Kampf gegen Windmühlen - für den mir einfach nichts einfallen will. Der kommt aus allen Grundstücksrändern udn den Hecken - man müsste komplett roden - und das ist nicht vorgesehen.

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Du musst es ja wissen.um 40 herum beginnt die biologische großelternphase und die zeit der vorsorgeuntersuchungen; das passt dann schon, mit der seniorenecke.![]()

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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- Gänselieschen
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Re:Alte Gärten - alte Menschen
@ oile, so ist es - aber ich will das nicht akzeptieren 

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Re:Alte Gärten - alte Menschen
Mir geht es meistens ähnlich. Ich weiß zwar, dass ich objektiv alt bin, denn über 70 kann man nun wirklich nicht mehr als "middle aged" bezeichnen, aber subjektiv fühle ich mich meistens nicht alt (wenn ich mich nicht gerade im Spiegel sehe oder mal arg müde bin). Sicherlich lassen die Kräfte nach, viele Arbeiten dauern länger, aber ich habe immer wieder noch neue Gestaltungsideen für den Garten, und was ich noch an Arbeit wegschaffe, finde ich im Vergleich zu Jüngeren oft ganz beachtlich. Aber ob andere das auch so sehen würden, weiss ich natürlich nicht.Wiederfinden bei den "Alten" tue ich mich auch nicht. Manchmal muss ich mir wirklich bewusst machen, dass ich doch schon jenseits der 50 bin. Aber so lange ich noch Freude und Energie nicht nur für den Garten habe, so lange denke ich gar nicht daran, als Seniorin durchs Leben zu tappern (mein Alter steht nur auf dem Papier). Allerdings, ein bisschen traurig macht es schon, wenn manche so leicht herablassend auf die "Alten" schauen.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Gartenfreak, wenn ich mit über 70 noch so krege bin wie du, mach ich mir schon gar keine Gedanken.Ich denke einfach, alles was zählt ist die Freude am Garten und am Leben überhaupt, und das ist nicht abhängig vom Alter. Ich kenne Leute, die sind schon alt geboren worden. 

Re:Alte Gärten - alte Menschen
Also wer 50 geworden ist und sich jetzt im Lokal den Seniorenteller bestellt, hat doch schon verloren.Und wer jammert: Ich bin 50, jetzt will ich nur noch einen Garten mit Kieselsteinen ausgelegt und als Zuckerle noch eine Fichte dazu, (angeblich alles pflegelos) der hat sich doch schon aufgegeben.Warum müssen sich viele Menschen die körperlich und geistig fit sind, selbst alt machen? Warum freuen sie sich nicht darüber, dass sie jeden Tag in ihrem Garten den sie bisher gepflegt haben noch rumwühlen dürfen
auch wenn es manchmal mühsam ist. Gartenfeak, Juttchen und andere haben die richtige Einstellung (nur meine Meinung)Gruß die "alte" Kamelie

Oberschwaben
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Nun macht euch mal nicht verrückt! Meine Schwiegermutter wird kommenden Samstag 98. Eine spillerige kleine Oma, aber ihr Garten mit Gemüsebeeten, Obstbäumen, Rabatten ist tiptop in Schuss. Nur fürs Rasenmähen hat sie vor 2 Jahren einen Helfer engagiert und seit kurzem geht sie mit dem Stock nach draußen. Die Gartenarbeit hält jung, sagt sie, den Haushalt kann man im Alter ruhig mal schleifen lassen (was eine raffinierte Ausrede ist - Hausarbeit war ihr nämlich schon immer ein Gräuel).LG lune
Re:Alte Gärten - alte Menschen
ich ignoriere mal den zarten schwulenkritischen unterton und ja, ich muss es wissen, auch ohne eigene kinder oder biologische enkel - ich bin in genau dem alter. und ich habe enkel.Du musst es ja wissen.um 40 herum beginnt die biologische großelternphase und die zeit der vorsorgeuntersuchungen; das passt dann schon, mit der seniorenecke.![]()
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- elis
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Re:Alte Gärten - alte Menschen
Hallo lune !Das finde ich toll, solche Menschen nehme ich mir zum Vorbild. Rede mir immer ein "was die können, kann ich auch"
und wünsche es mir auch so. Nach dem Motto "Glaube versetzt Berge".lg. elis


Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
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Re:Alte Gärten - alte Menschen
aber man kann schon auch mal realistisch sein, ohne gleich in die kiste zu steigen.


“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Alte Gärten - alte Menschen
Gabriel Garcia Marquez kann auch in vielen Romanen nicht ohne Totenhemd ...Aber jetzt mal im Ernst ... dass wir länger berufstätig bleiben werden müssen als bisher ist ein Faktum. Gut, vielleicht sind hier viele nicht (mehr) berufstätig, aber wenn ich mit 45 höre, dass ich vielleicht noch 30 Arbeitsjahre vor mir habe, kann ich mir doch gar nicht leisten, mich geistig aufs Altenteil zu verziehen?Ich glaube auch, dass die beständige Arbeit an der frischen Luft, das kreativ-gestalterische Element und das im "Hier-und-Jetzt-Sein", ohne das es bei der Gartenarbeit nicht geht, eine dermassen aktivierende Wirkung auf den Körper hat, dass man versuchen sollte, sich die Gartenarbeit so lange wie möglich zu erhalten. Für mich ist das meist wie Arbeitsmeditation, etwas, was ich für meine geistige Gesundheit unbedingt brauche. Und obwohl ich nahezu täglich ohnehin Sport mache, trainiere ich dann noch weitere Muskeln, dehne, strecke, ohne dass es mir auffällt ... Wer weiss, dass er bereits jetzt bestehende Beeinträchtigungen hat und weitere fürchten muss, plant sicher anders und legt auf andere Dinge wert, als jemand, der zum Zeitpunkt der Gartenanlage fit und gesund ist, das ist völlig klar. Und klar merkt man auch schon die 45 ... allerdings konnte ich mit 25 auch viel länger feiern und war schneller frisch als jetzt, baute wesentlich schneller Kondition auf - ich gestehe, diese Tatsachen nerven schon ein wenig.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Anderswo:Ein korrekter Turban ist weiß und nicht ganz 20 Meter lang.Damit kann gleich der Tote zum Begräbnis eingwickelt werden.
Re:Alte Gärten - alte Menschen
Auch so eine von Schreibtischtätern immer wiedergekäute Legende.Gibts mehr Arbeit?Nein.Jetzt schon ist der Anteil der Älteren an der Arbeitslosigkeit zu hoch. Eine längere "Lebensarbeitszeit" verschiebt nur das Problem von der Pensionsversicherung zur Arbeitslosenversicherung. Reiner Etikettenschwindel.Hier etwas OT......Aber jetzt mal im Ernst ... dass wir länger berufstätig bleiben werden müssen als bisher ist ein Faktum.