@Gartenplaner, die Mulden entstanden durch Schmirgeln. Mein Gedanke war ja eine Palette zum Malen, aber warum aus Stein und eigentlich zu klein für die Malerei, aber der Daumengriff passt. Heute kam endlich ein Buch, das ich bestellt hatte, aus dem ich zitieren möchte.
Führer zu archäologischen Denkmälern in BW, Der Römerpark in Köngen von Martin Luik und Fridolin Reutti, erschienen im Konrad Theiss Verlag 1988
"Kosmetik ...rechteckige Steinplättchen dienten zum Anrühren von Salben und Gesichtsschminke."
Das ließ mich weiter recherchieren und ich fand passende Untersuchungen und Bilder für Salben- bzw Schminkpaletten. Die römische Dame benutzte Kajal und Wimperntusche für die Augen und auch Makeup für die Haut. Die Dame rührte ihre kosmetische Produkte selbst an in Ermangelung von Drogeriemärkten.
dann bin ich ja mal gespannt, ob fachleute deine these bestätigen werden. aber eine schöne idee ist es. :)
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
zwerggarten hat geschrieben: ↑29. Jul 2018, 01:31 dann bin ich ja mal gespannt, ob fachleute deine these bestätigen werden. aber eine schöne idee ist es. :)
Schau dir mal die Schminkpalette unten links an. http://www.augustaraurica.ch/fileadmin/user_upload/2_Arch%C3%A4ologie/7_Literatur%20und%20Verlag/02_Forschungen_in_Augst/FiA06.pdf
Nova hat geschrieben: ↑29. Jul 2018, 12:17 Kommt doch gut hin.Auf jeden fall sieht der Stein auch bearbeitet aus. Aber Rattenasche für die Zähne? :o Örrgs :P
Bimssteinpulver mit Urin zum Zähneputzen war wohl auch nicht so lecker.
Dornroeschen hat geschrieben: ↑29. Jul 2018, 11:55 Schau dir mal die Schminkpalette unten links an. http://www.augustaraurica.ch/fileadmin/user_upload/2_Arch%C3%A4ologie/7_Literatur%20und%20Verlag/02_Forschungen_in_Augst/FiA06.pdf
auch die reibpaletten auf abb. 16 (s. 44) und auf den tafeln 18-24 (s. 133-139) sehen schon etwas anders aus, vor allem dünner – ist dein stein ein kalkstein/marmor?
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Die Abbildung 204 auf Tafel 20, S.135, hat schon eine gewisse Ähnlichkeit, wäre auch ein Vulkanit, kein Kalkgestein - bleibt die Frage, ob ein weiches oder hartes vulkanisches Gestein. Für jemanden, der solche Funde schon häufiger gesehen und in der Hand gehalten hat, ist es wahrscheinlich fast auf den ersten Blick möglich, zu sagen ob das eine römische Schminkpalette ist oder nicht.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
In dem Museumsheft S.64 wird vermutlich Lidschatten in einer Reibpalette hergestellt. http://www.augustaraurica.ch/fileadmin/user_upload/2_Arch%C3%A4ologie/7_Literatur%20und%20Verlag/03_Augster_Museumshefte/AMH28.pdf