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Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Verfasst: 9. Sep 2014, 11:59
von fromme-helene
Das ausgerechnet Du, schwarze Tulpe, Dich an angeblich zu emotionalen Kommentaren störst, überrascht mich nun doch ein wenig. Phyllo tut dies übrigens nach eigenem Bekunden nicht. So what?
Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Verfasst: 9. Sep 2014, 13:18
von Junebug
Tja, also ich kann die Bilder auch nur nach Draufklicken sehen, in manchen Fällen nicht mal dann. Weiß jemand auswendig (oder sieht halt direkt), in welchem Post das Haus mit drauf ist? Würde mir gern mal den Kontrast angucken, von dem hier die Rede war.
Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Verfasst: 9. Sep 2014, 18:10
von Elke
Junebug,bei mir sind die Bilder des Gartens, der ja – wie wir nun von fachkundiger Seite gelesen haben – nur von Menschen mit wahrhaft innerer Freiheit so recht gewürdigt werden kann, lediglich so wie bei Dir zu sehen. Viele GrüßeElke
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 9. Sep 2014, 19:24
von Krümel
Leider konnte ich auch kein Bild sehen, bloss den Youtubelink. Der erste Eindruck: Wow! Dieses herkulische Projekt in dieser kurzen Zeit. Beneidenswert. (Wenn ich mir da überleg, wie weit meine zwei Händchen in so wenigen Tagen kommen ... hüstel.)Mein zweiter: Wow! Geile Hölzer für den Laubengang/die Pergola/das Klettergerüst!Der dritte: Wow! So ein plätscher, plätscher Wasserfall, dann ein Kühle spendender kleiner Teich. Hach.Und dann stellte ich mir vor, es wäre mein Garten. Was mach ich mich dem "Atrium"? Mich ganz verloren mitten in die Mitte setzen? Und wenn ich durch den Laubengang gehe, dann seh ich vermutlich nicht viel mehr (wenn eingewachsen) als die Kletterpflanzen. Ok. Bleibt Zeit, um nach Sämlingen auf dem Boden zu gucken und die zur rechten Zeit auszureissen. Und mich aus den Glyzinenumarmungen zu lösen (mit Felco im Werkzeuggürtel null Problem). Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, ob toll oder nicht. Aber schräg auf alle Fälle. Da geb ich Hemerocallis recht: Mit Rom und Römischem hat dies nüscht, aber auch wirklich gar nüscht zu tun. Auch Landschaftsgärtner sollten diese Ehre im Leib haben: Nicht mit Worten um sich schmeissen, sondern mit treffenden Begriffen. Medi hat es benannt: Splittgarten in Sandstein mit Pergola im Haciendastil.
Das ist treffend. Aber tönt halt nicht so edel.
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 07:31
von Mediterraneus
OT..OT....Zum Thema "Hacienda-Stil" empfehle ich übrigens die köstlichen Krimis von Gert Anhalt ("Tote mögen kein Sushi" und die Fortsetzungen).Die Marotten der Japaner werden dort ordentlich auf die Schippe genommen. Hacienda-Stil kommt auch vor, hat aber mit Garten nix zu tun ;)Wie Helenchen bin auch ich von Black Tulip´s Statement überrascht (vielleicht ist es sein Garten?).
Re:Ein Atrium-Garten mit Laubengang
Verfasst: 10. Sep 2014, 08:02
von Mrs.Alchemilla
Tja, also ich kann die Bilder auch nur nach Draufklicken sehen, in manchen Fällen nicht mal dann. Weiß jemand auswendig (oder sieht halt direkt), in welchem Post das Haus mit drauf ist? Würde mir gern mal den Kontrast angucken, von dem hier die Rede war.
Das Bild selbst wird mir zunächst auch nicht angezeigt, aber eine Bildleiste mit kleinen Bildern unten drunter. Wenn ich darauf klicke, kann ich alle Fotos ansehen. Das Haus kommt ziemlich zum Schluß, ist das viertletzte Foto.Über Geschmäcker lässt sich bekanntlich gut streiten
wie hier ja auch immer wieder gern (und mitunter auch konstruktiv) getan wird
so wie mir auch in anderen "Purler-Gärten" manches gefällt, manches nicht, geht es mir auch hier. Es gibt Gestaltungs-Aspekte, die ich interessant finde, aber es gibt auch etliches, was für mich persönlich so nicht in Frage käme - das muss jeder Gartenbesitzer für sich selbst entscheiden. Spannend finde ich auf jeden Fall die Dokumentation des Projektes und wenn Hintergründe dazu erläutert werden.
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 10:32
von Junebug
Danke, Mrs. Alchemilla, jetzt hab ich's auch geschafft!
(Da war noch ein Blocker dazwischen.) Joa, ich seh das eigentlich genauso wie Du und viele andere hier: Nicht so richtig meins, aber auf jeden Fall ein Riesenkraftakt und spannend zu verfolgen - bei so einem niedrigen Haus mit Waldanschluss hätte ich vielleicht was
Federal Twist-Mäßiges versucht, aber eben
ich und hier waren die Vorstellungen nun mal ganz andere. Wobei ich an der Pflegeleichtigkeit ebenfalls zu zweifeln wage. Nur den "Frau halt ..."-Kommentar und das Drumrum, Phyllo, fand ich leicht daneben. Entweder man ist stolz auf das, was man geschafft hat und steht dazu, oder nicht. Sich irgendwo dazwischen zu positionieren und im Zweifelsfall doch den Auftraggeber als verblendet dazustellen, ist mir ein bisschen zu bequem. Zumal, wenn es doch "liebe Freunde" sind, wie Du weiter oben schreibst. Aber das ist jetzt wirklich OT.

@Elke: Gnihihi, so wird's gewesen sein!
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 10:55
von Gartenplaner
... - bei so einem niedrigen Haus mit Waldanschluss hätte ich vielleicht was
Federal Twist-Mäßiges versucht, ...
Ich finde das Beispiel spannend als Herangehensweise an einen "Waldrand"- oder "Waldlichtungs"-Garten - für mich ist die Gestaltung dort zu hoch, zu prärieartig.Vielleicht ist der Unterwuchs in den Ostküstenwälder der USA ja üppiger, ich hab bei Waldlichtung eher Bilder europäischer (Kultur)Wälder vor Augen, bei denen der Bodenbewuchs niedrig ist.*Falk* hat eine Waldlichtungssituation geschaffen, die meinen Kopfbildern gut entspricht:
*Falk* hat geschrieben:Es ist unglaublich in welchen Tempo sich der Waldgarten jetzt entwickelt. Das erste Bild ist vom 02.04. und das zweite von heute.


Oder maculatum in seinem
Thread
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:03
von Junebug
Ja, hinten wird es bei ihm auch
woodlandmäßiger. Ich dachte, vorn auf der Lichtung die Prärie und hinten dann Farne etc. (Wunderschön, die Bilder!) So, dass das Haus eben mehr eingebettet ist in die Landschaft. Kann aber auch wirklich sein, dass das hier nicht so hinhaut.
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:04
von hymenocallis
... - bei so einem niedrigen Haus mit Waldanschluss hätte ich vielleicht was
Federal Twist-Mäßiges versucht, ...
Ich finde das Beispiel spannend als Herangehensweise an einen "Waldrand"- oder "Waldlichtungs"-Garten - für mich ist die Gestaltung dort zu hoch, zu prärieartig.Vielleicht ist der Unterwuchs in den Ostküstenwälder der USA ja üppiger, ich hab bei Waldlichtung eher Bilder europäischer (Kultur)Wälder vor Augen, bei denen der Bodenbewuchs niedrig ist.
Die gezeigten Bilder finde ich nun wieder gar nicht typisch für die Kulturwälder hier (Mischwald) - da wachsen deutlich mehr hohe Stauden, z. B. Waldgeißbart, Eisenhut, hohe Glockenblumen und Farne, Pendelseggen. Nur der Auwald (reiner Laubwald) hier nebenan auf Schotterboden hat kaum Unterholz bzw. Stauden zu bieten (dafür im Frühling Teppiche aus Buschwindröschen). Sieht es bei Euch in der Gegend im Wald wirklich so aus?LG
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:11
von Gartenplaner
Ja, in der Umgebung bei mir gibt es hauptsächlich Buchenwälder mit wenig Stauden-Unterwuchs und dieser ist dann sehr bodennah - Waldgeißbart hab ich z.B. nie wildwachsend gesehen.Buschwindrösschen, Primula elatior, Dryopteris filix-mas, Waldmeister, Efeu usw., usw....sehr viel höher auf leicht sauren Böden wird natürlich Adlerfarn - dann aber auch meist flächendeckend.maculatum gestaltet ja in schwarzwaldnähe glaub ich, aber das entsprach auch ziemlich meinen Kindheitserinnerungen von Waldspaziergängen.
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:18
von hymenocallis
Wir haben das Zeug aus dem Wald für unseren Garten geholt - in Mischwäldern gibt es hier massig davon.Aber zurück zur Planung von Phyllo: im Hintergrund sehe ich hauptsächlich/nur Nadelbäume. Im Nadelwald gibt es normalerweise keinerlei Unterwuchs - da wäre eine 'waldgartenähnliche' Gestaltung wie Du sie gezeigt hast sehr unnatürlich in der Wirkung. Die würde ich da wohl nicht propagieren. LG
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:25
von Gartenplaner
Na, nun, "Garten" ist per se "unnatürlich" und gestaltet - waldschrat gärtnert auch unter Kiefern, wenn ich mich recht entsinne, und hat viel "staudigen Unterwuchs" als Gestaltung

Kiefernwälder, und das war ja bei Phyllos Gestaltung auch vorher ein Rest davon, sind auch viel lichter als Fichtenmonokulturen und haben meist sogar mehr Unterwuchs als Buchenwälder.Für mich ist die flache, flächige Gestaltung dieses Gartens am Waldrand schon in die richtige Richtung - meine Richtung wär aber auch eine andere gewesen.Hab noch ein schönes Beispiel gefunden:
Peter Jankes Wald(rand)garten
Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:55
von Schantalle
Nur den "Frau halt ..."-Kommentar und das Drumrum, Phyllo, fand ich leicht daneben. Entweder man ist stolz auf das, was man geschafft hat und steht dazu, oder nicht. Sich irgendwo dazwischen zu positionieren ...
Hey! Wo soll er sich sonst positionieren? Hinter den Besitzern, mit Spaten her rennend um die Bepflanzung zu korrigieren?
Architekten können auch stolz auf Ihre Bauten sein und gehen gleichzeitig auf Distanz zu sämtlichen Schrankwänden oder Sitzlandschaften der Wohnungen. Von Autohersteller zu ihrem Einfluß auf Tannenduft-Bäumchen am Spiegel und Wackel-Dackel auf der Ablage ganz zu schweigen."Waldrand"- oder "Waldlichtungs"-Garten[...]Vielleicht ist der Unterwuchs in den Ostküstenwälder der USA ja üppiger, ich hab bei Waldlichtung eher Bilder europäischer (Kultur)Wälder vor Augen, bei denen der Bodenbewuchs niedrig ist.
Die gezeigten Bilder finde ich nun wieder gar nicht typisch [...] Sieht es bei Euch in der Gegend im Wald wirklich so aus?
Für mich gehen die Überlegungen eh in eine falsche Richtung!Klar,
könnte man in Richtung Wald-Forsetzung, Wald-Lichtung, Park oder ä. Ergänzung des Vorhandenen denken und planen. (Irgendwo hier habe ich es als
"Brav und reflexartig nach alten Eisenzaun suchen" bezeichnet).So schön ich solche Anlagen finde, eine Überraschung sind sie nicht.Und man
wollte dies auch offensichtlich gar nicht! Aus – welchen auch immer – 1001 Gründen. Und mit sämtlichen, auch finanziellen Folgen. Punkt. Und käme Phyllo den Auftraggebern mit Visionen von Farnen und geschwungenen, schattigen Wegen zwischen alten Fichten ... wäre er jetzt dort, wo unser großer Ex-Bundeskanzler die Visionäre gerne geschickt hat

Re:Ein Atrium-Garten
Verfasst: 10. Sep 2014, 11:58
von Schantalle
da wäre eine 'waldgartenähnliche' Gestaltung wie Du sie gezeigt hast sehr unnatürlich in der Wirkung. Die würde ich da wohl nicht propagieren.
Genau!So oder so künstlich, ob Wald (samt seine Romantik) oder Steine, samt ihre (aktuelle, vorübergehende) Wirkung.[NACHTRAG]Das Zweite ist bloß, in meinen Augen viel mutiger.