Ich glaube nicht, dass mein Problem bei der Sache ist, dass ich nicht weiß, was sich gehört.Nun ja... für mich gehört es einfach "zum guten Ton", dass ich frage, bevor ich etwas ablichte.
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Fotografierverbot für Denkmäler und anderes (Gelesen 54799 mal)
Moderator: thomas
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Ich hatte von mir geredet. Nicht von irgendjemandem oder dass man es so machen soll/muss. Es muß sich also niemand angesprochen fühlen.Andere machen es eben anders... ok.Ich glaube nicht, dass mein Problem bei der Sache ist, dass ich nicht weiß, was sich gehört.Nun ja... für mich gehört es einfach "zum guten Ton", dass ich frage, bevor ich etwas ablichte.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Toto, schön und gut, aber um moralische Aspekte, den guten Ton und was sich gehört geht es doch gar nicht.
Die Grenzen gibt es doch: den Privatbesitz.Aber nehmen wir mal folgende Fälle an:Ein schwules Pärchen lichtet sich knutschend vor einer katholischen Kirche ab. Abtreibungsgegner stellen sich vor einer Abtreibungsklinik auf mit einem Kind im Arm und einem Plakat: "Und mich hättet ihr fast umgebracht!"Das Foto wird jeweils von der öffentlichen Straße aus aufgenommen, mit dem Gebäude dahinter deutlich erkennbar.Vermutlich wird weder der Kirche noch der Klinik der Kontext passen, in dem ihr Gebäude abgelichtet wird. Aber wenn man das zum Maßstab machen würde, hätten wir eine Gesinnungsjustiz.Schönen Dank.Und mal ehrlich: wäre es Euer Haus, Euer Grundstück etc. ... würdet Ihr da keine Grenzen setzen wollen?
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Ich finde das Beispiel völlig daneben.
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Toto, fühle dich bitte nicht angegriffen. Die Beispiele von Bristlecone fand ich auch etwas hart, aber er wollte veranschaulichen, wozu es führen kann, wenn der Staat/die Justiz zu sehr eingreift. Ich finde, wir sollten hier wirklich sachlich bleiben und auch sachlich weiterdiskutieren und uns untereinander nicht auch noch bekriegen. Das Thema ist schwierig genug und die Handhabe dieser Gesetze/Verbote sind noch schwieriger.
Sarastro, dieser Gedanke kam mir auch schon in den Sinn. Tausende von Japanern mit abertausenden von Fotoapparaten strömen täglich zu den oberbayerischen Schloss- und Naturschönheiten. Da wird sicher der ein- oder andere dabei sein, der jene Fotos dann im eigenen Land für teures Geld verkauft. Und wir deutschen Fotografen, ehrlich wie wir sind, stellen einen Antrag bei den sog. Außenstellen der Bayerischen Schlösserverwaltung, zahlen für ein Foto, bei dem wir noch gar nicht wissen, ob wir es verkaufen können. Der Käufer meines Fotos müsste dann wiederum die Nutzung darlegen und nochmals für die Reproduktion bezahlen. Erstens wird sich kein Käufer für solche Fotos mehr finden, denn kaum eine Redaktion wird sich zusätzlich Arbeit und Kosten aufhalsen und zudem werden die Berufsfotografen, die indirekt auch für die Schönheit Oberbayerns mit ihren Fotos in Büchern, Zeitschriften werben und damit auch Touristen anlocken, aufgrund der zukünftigen Gebühren noch ärmer. Ob das im Sinne der Bayerischen Schlösserverwaltung ist, bezweifle ich. Ich kann wirklich gut verstehen, wenn das Fotografieren in Schlössern, Parkanlagen für gewerbliche Zwecke verboten ist. Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. Ich finde, wenn solche Verbote ausgesprochen werden, dann müssen diese nicht nur für uns gelten, sondern auch für die Japaner, Inder, Chinesen usw. Dann muss auch dafür gesorgt werden, dass die illegale Verbreitung von Fotos in diesen Ländern unterbunden wird. Es gilt, gleiches Recht für alle und das einzufordern, kann für die Schlösserverwaltungen sehr teuer werden.Vielleicht steht dann in der Zukunft an den oberbayerischen See an jeder Ecke ein Schild mit der Aufschrift: Achtung, das Fotografieren für gewerbliche Zwecke ist ohne Genehmigung verboten. Achtung, auch Internetforen sind öffentlich und das Veröffentlichen von Fotos in www ist ebenfalls untersagt. Ob das gut ankommt bei den Touristen, bezweifle ich. Ich glaube, es wird eher einen Sturm der Entrüstung geben.Hoffentlich bleiben die Bayerischen Staatsforsten vernünftig, sonst muss ich hier um meinen schönen Bayerischen Wald auch noch bangen. Bin froh, dass ich eine Niederbayerin bin. Und zwar oane mit Leib und Seele! LG EviUnd was ist mit den Abertausenden Chinesen, Inder, Japaner etc? Die Deutschen sind viel zu gesetzestreu, so etwas lässt sich niemals kontrollieren.
Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen (Henry Jackson van Dyke, 1852 - 1933)
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- zwerggarten
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
ich verkaufe meine fotos nicht. nie. punkt.
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Ich denke, auch das ist nicht im Sinne des Verfassers. Hier wird etwas hochgebauscht, was seit zig Jahren existiert und wodurch auch noch niemand seinen Job verloren hat. Es hat auch nichts damit zu tun... was mir hier immer gesagt wird: moralisch... usw. . Für Berufsfotografen ist das der Alltag. "Man geht damit um"... und man kann es auch, ganz ohne irgendwelchen Gesetzen zu nahe zu kommen.Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. LG Evi
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Neu ist halt, dass viele Privatleute das Internet (Foren, Social media) als Teil ihres Privatlebens erleben. Und dass das für juristische Fragen durchaus nicht als Privatsache sondern als Öffentlichkeit gewertet wird. Ich fände es auch schon eine Einschränkung meines Privatvergnügens, wenn von Planwerk keine schönen Chiemseebilder mehr kommen oder anderes aus der Naturfotografie in der Schublade bliebe.
Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
In der Sanssouci-Sache war das offenbar nicht der Fall, und seit der Urteilsverkündung des BGH und der Ablehnung des Verfassungsgerichts, sich mit dieser Rechtsauffassung befassen zu wollen, gibt es eben diese Debatten, ab wann man "irgendwelchen Gesetzen zu nahe" kommt.Aber es ist beruhigend, dass du es besser weißt.Ich denke, auch das ist nicht im Sinne des Verfassers. Hier wird etwas hochgebauscht, was seit zig Jahren existiert und wodurch auch noch niemand seinen Job verloren hat. Es hat auch nichts damit zu tun... was mir hier immer gesagt wird: moralisch... usw. . Für Berufsfotografen ist das der Alltag. "Man geht damit um"... und man kann es auch, ganz ohne irgendwelchen Gesetzen zu nahe zu kommen.Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. LG Evi
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist warum darf ich als Bürger dieses Staates in dem ich brav meine Steuern zahle, Staatseigentum welches somit auch mein Eigentum ist nicht ablichten und damit tun und lassen was ich will? Anders sieht das natürlich bei Privatbesitz aus.
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Hm...sachlich?...Aber es ist beruhigend, dass du es besser weißt.
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Lass' den Quatsch einfach, ok?ThomasHm...sachlich?
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Ich lese die ganze Debatte hier mit großem Interesse und bin ob der von mir zunächst vermuteten eigentlichen "Einigkeit" in der Sache im Forum doch recht entsetzt über den Umgangston untereinander.
Nun aber zum Thema: Wenn ich bedenke, was seinerzeit beim Ablichten von privaten Strassenansichten durch die bekannte ...map... entstand, ist es womöglich eher noch harmlos, dass es Fotografiergebote hat. Und wenn jemand den "Präsentierer" der privaten und nicht gewerblichen Fotos hier im Forum entsprechend fragt/mahnt, könnte man ja auf Wunsch pixeln....!Ich bleibe beim Herzeigen von Fotos und verlege mich deshalb nicht nur auf Makros. Ganz liebe, wohlgesonnene, womöglich naive und unjuristische GrüßeFrank

"May your character not be a writing upon the sand, but an inscription upon the Rock" (Charles Spurgeon)
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
OT
Sorry, geht nicht solange solcher "Quatsch" passiert.Wer darüber jammert, daß ja gar keine richtigen Diskussionen über kontroverse Themen mehr möglich wären, weil sie regelmäßig zu Streit eskalieren und im Keller verschwinden und ein klagendes "Nicht schon wieder" als Signatur hat, dem sollte schon klar sein, daß die Keimzellen fruchtlosen Gezänks in überflüssigen Sticheleien liegen können und hier meistens auch liegen.OT EndeLass' den Quatsch einfach, ok?ThomasHm...sachlich?
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes
Toto und ich sind offenbar sehr unterschiedlicher Auffassung, und ich bin der Meinung, dass sie die Sache aus einem falschen Blickwinkel betrachtet (sie umgekehrt vermutlich auch).Aber: Es geht dabei immer noch um das Thema des Threads.Hast du dazu auch etwas beizutragen? Dann solltest du es sagen.