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Fotografierverbot für Denkmäler und anderes (Gelesen 54799 mal)

Pflanzen und Tiere, Landschaften, Jahreszeiten und Stimmungen, Technik, Ausrüstung und Komposition

Moderator: thomas

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frida
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

frida » Antwort #135 am:

Nun ja... für mich gehört es einfach "zum guten Ton", dass ich frage, bevor ich etwas ablichte.
Ich glaube nicht, dass mein Problem bei der Sache ist, dass ich nicht weiß, was sich gehört.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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toto
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

toto » Antwort #136 am:

Nun ja... für mich gehört es einfach "zum guten Ton", dass ich frage, bevor ich etwas ablichte.
Ich glaube nicht, dass mein Problem bei der Sache ist, dass ich nicht weiß, was sich gehört.
Ich hatte von mir geredet. Nicht von irgendjemandem oder dass man es so machen soll/muss. Es muß sich also niemand angesprochen fühlen.Andere machen es eben anders... ok.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
enigma

Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

enigma » Antwort #137 am:

Toto, schön und gut, aber um moralische Aspekte, den guten Ton und was sich gehört geht es doch gar nicht.
Und mal ehrlich: wäre es Euer Haus, Euer Grundstück etc. ... würdet Ihr da keine Grenzen setzen wollen?
Die Grenzen gibt es doch: den Privatbesitz.Aber nehmen wir mal folgende Fälle an:Ein schwules Pärchen lichtet sich knutschend vor einer katholischen Kirche ab. Abtreibungsgegner stellen sich vor einer Abtreibungsklinik auf mit einem Kind im Arm und einem Plakat: "Und mich hättet ihr fast umgebracht!"Das Foto wird jeweils von der öffentlichen Straße aus aufgenommen, mit dem Gebäude dahinter deutlich erkennbar.Vermutlich wird weder der Kirche noch der Klinik der Kontext passen, in dem ihr Gebäude abgelichtet wird. Aber wenn man das zum Maßstab machen würde, hätten wir eine Gesinnungsjustiz.Schönen Dank.
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toto
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

toto » Antwort #138 am:

Ich finde das Beispiel völlig daneben.
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Faulpelz
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Faulpelz » Antwort #139 am:

Toto, fühle dich bitte nicht angegriffen. Die Beispiele von Bristlecone fand ich auch etwas hart, aber er wollte veranschaulichen, wozu es führen kann, wenn der Staat/die Justiz zu sehr eingreift. Ich finde, wir sollten hier wirklich sachlich bleiben und auch sachlich weiterdiskutieren und uns untereinander nicht auch noch bekriegen. Das Thema ist schwierig genug und die Handhabe dieser Gesetze/Verbote sind noch schwieriger.
Und was ist mit den Abertausenden Chinesen, Inder, Japaner etc? Die Deutschen sind viel zu gesetzestreu, so etwas lässt sich niemals kontrollieren.
Sarastro, dieser Gedanke kam mir auch schon in den Sinn. Tausende von Japanern mit abertausenden von Fotoapparaten strömen täglich zu den oberbayerischen Schloss- und Naturschönheiten. Da wird sicher der ein- oder andere dabei sein, der jene Fotos dann im eigenen Land für teures Geld verkauft. Und wir deutschen Fotografen, ehrlich wie wir sind, stellen einen Antrag bei den sog. Außenstellen der Bayerischen Schlösserverwaltung, zahlen für ein Foto, bei dem wir noch gar nicht wissen, ob wir es verkaufen können. Der Käufer meines Fotos müsste dann wiederum die Nutzung darlegen und nochmals für die Reproduktion bezahlen. Erstens wird sich kein Käufer für solche Fotos mehr finden, denn kaum eine Redaktion wird sich zusätzlich Arbeit und Kosten aufhalsen und zudem werden die Berufsfotografen, die indirekt auch für die Schönheit Oberbayerns mit ihren Fotos in Büchern, Zeitschriften werben und damit auch Touristen anlocken, aufgrund der zukünftigen Gebühren noch ärmer. Ob das im Sinne der Bayerischen Schlösserverwaltung ist, bezweifle ich. Ich kann wirklich gut verstehen, wenn das Fotografieren in Schlössern, Parkanlagen für gewerbliche Zwecke verboten ist. Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. Ich finde, wenn solche Verbote ausgesprochen werden, dann müssen diese nicht nur für uns gelten, sondern auch für die Japaner, Inder, Chinesen usw. Dann muss auch dafür gesorgt werden, dass die illegale Verbreitung von Fotos in diesen Ländern unterbunden wird. Es gilt, gleiches Recht für alle und das einzufordern, kann für die Schlösserverwaltungen sehr teuer werden.Vielleicht steht dann in der Zukunft an den oberbayerischen See an jeder Ecke ein Schild mit der Aufschrift: Achtung, das Fotografieren für gewerbliche Zwecke ist ohne Genehmigung verboten. Achtung, auch Internetforen sind öffentlich und das Veröffentlichen von Fotos in www ist ebenfalls untersagt. Ob das gut ankommt bei den Touristen, bezweifle ich. Ich glaube, es wird eher einen Sturm der Entrüstung geben.Hoffentlich bleiben die Bayerischen Staatsforsten vernünftig, sonst muss ich hier um meinen schönen Bayerischen Wald auch noch bangen. Bin froh, dass ich eine Niederbayerin bin. Und zwar oane mit Leib und Seele! LG Evi
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zwerggarten
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

zwerggarten » Antwort #140 am:

ich verkaufe meine fotos nicht. nie. punkt.
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toto
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

toto » Antwort #141 am:

Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. LG Evi
Ich denke, auch das ist nicht im Sinne des Verfassers. Hier wird etwas hochgebauscht, was seit zig Jahren existiert und wodurch auch noch niemand seinen Job verloren hat. Es hat auch nichts damit zu tun... was mir hier immer gesagt wird: moralisch... usw. . Für Berufsfotografen ist das der Alltag. "Man geht damit um"... und man kann es auch, ganz ohne irgendwelchen Gesetzen zu nahe zu kommen.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Eva

Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Eva » Antwort #142 am:

Neu ist halt, dass viele Privatleute das Internet (Foren, Social media) als Teil ihres Privatlebens erleben. Und dass das für juristische Fragen durchaus nicht als Privatsache sondern als Öffentlichkeit gewertet wird. Ich fände es auch schon eine Einschränkung meines Privatvergnügens, wenn von Planwerk keine schönen Chiemseebilder mehr kommen oder anderes aus der Naturfotografie in der Schublade bliebe.
enigma

Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

enigma » Antwort #143 am:

Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. LG Evi
Ich denke, auch das ist nicht im Sinne des Verfassers. Hier wird etwas hochgebauscht, was seit zig Jahren existiert und wodurch auch noch niemand seinen Job verloren hat. Es hat auch nichts damit zu tun... was mir hier immer gesagt wird: moralisch... usw. . Für Berufsfotografen ist das der Alltag. "Man geht damit um"... und man kann es auch, ganz ohne irgendwelchen Gesetzen zu nahe zu kommen.
In der Sanssouci-Sache war das offenbar nicht der Fall, und seit der Urteilsverkündung des BGH und der Ablehnung des Verfassungsgerichts, sich mit dieser Rechtsauffassung befassen zu wollen, gibt es eben diese Debatten, ab wann man "irgendwelchen Gesetzen zu nahe" kommt.Aber es ist beruhigend, dass du es besser weißt.
Rüttelplatte
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Rüttelplatte » Antwort #144 am:

Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist warum darf ich als Bürger dieses Staates in dem ich brav meine Steuern zahle, Staatseigentum welches somit auch mein Eigentum ist nicht ablichten und damit tun und lassen was ich will? Anders sieht das natürlich bei Privatbesitz aus.
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Gartenplaner » Antwort #145 am:

...Aber es ist beruhigend, dass du es besser weißt.
Hm...sachlich?
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

thomas » Antwort #146 am:

Hm...sachlich?
Lass' den Quatsch einfach, ok?Thomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Frank » Antwort #147 am:

Ich lese die ganze Debatte hier mit großem Interesse und bin ob der von mir zunächst vermuteten eigentlichen "Einigkeit" in der Sache im Forum doch recht entsetzt über den Umgangston untereinander. :-[ Nun aber zum Thema: Wenn ich bedenke, was seinerzeit beim Ablichten von privaten Strassenansichten durch die bekannte ...map... entstand, ist es womöglich eher noch harmlos, dass es Fotografiergebote hat. Und wenn jemand den "Präsentierer" der privaten und nicht gewerblichen Fotos hier im Forum entsprechend fragt/mahnt, könnte man ja auf Wunsch pixeln....!Ich bleibe beim Herzeigen von Fotos und verlege mich deshalb nicht nur auf Makros. Ganz liebe, wohlgesonnene, womöglich naive und unjuristische GrüßeFrank
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

Gartenplaner » Antwort #148 am:

OT
Hm...sachlich?
Lass' den Quatsch einfach, ok?Thomas
Sorry, geht nicht solange solcher "Quatsch" passiert.Wer darüber jammert, daß ja gar keine richtigen Diskussionen über kontroverse Themen mehr möglich wären, weil sie regelmäßig zu Streit eskalieren und im Keller verschwinden und ein klagendes "Nicht schon wieder" als Signatur hat, dem sollte schon klar sein, daß die Keimzellen fruchtlosen Gezänks in überflüssigen Sticheleien liegen können und hier meistens auch liegen.OT Ende
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Re:Fotografierverbot für Denkmäler und anderes

enigma » Antwort #149 am:

Toto und ich sind offenbar sehr unterschiedlicher Auffassung, und ich bin der Meinung, dass sie die Sache aus einem falschen Blickwinkel betrachtet (sie umgekehrt vermutlich auch).Aber: Es geht dabei immer noch um das Thema des Threads.Hast du dazu auch etwas beizutragen? Dann solltest du es sagen.
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