News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte (Gelesen 62239 mal)

Natur und Umwelt erleben und schützen
Antworten
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4604
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

sempervirens » Antwort #135 am:

Staudo hat geschrieben: 7. Nov 2024, 09:48 Benzinkuschen hatten unbestreitbare praktische Vorteile gegenüber Pferdekutschen. Deshalb haben sie sich von ganz allein durchgesetzt, ganz ohne staatliche Förderprogramme.
Du hast einen Punkt, es geht hier um eine Substitution eines Gutes bei der Funktional betrachtet alles gleich bleibt, ausser der Antriebsstrang und die Herkunft der Energiequelle. Im Übrigen wurde das erste Auto aus DE von den Engländern belächelt, würde es doch ruppig fahren, ähnlich wie wir heute auf chinesische E-Autos schauen ;) Zudem war das Kaisereich alles andere als ein freier Markt, sehr protektionistisch hohe Schutzzölle und Co. Zudem viel weniger Auflagen man hat halt einfach gemacht. Es hapert der Vergleich mit der Kutsche, da es bereits Alternativen nämlich den Dampfkraftwagen gab. Die Engländer hatten die Dampfmaschine extrem verbessert und haben sich etwas drauf ausgeruht. Das es im Kaiserreich keine sehr weite Verbreitung dafür gab lässt sich auch mit dem protektionistischen Verhalten des Kaisereichs erklären.
So wie wir uns heute auf dem Verbrenner ausruhen, so haben es die Engländer bei den Dampfmaschinen getan. Das Kaiserreich brauchte nur 20 Jahre um den Engländern den Rang abzulaufen, die einst die wirtschaftsstärkste Nation der Erde waren ( Kaissereich aber auf Platz 2 weil die USA im gleichen Abschnitt einen ähnlichen Aufstieg hatten)

Elektrische Fahrzeuge sind im Übrigen nicht zwangsläufig nur BEV (Batterie) ich würde den Formenkreis auch gern noch erweitern um Verbrennung, Brennstoffzelle und CO mit Wasserstoff ( welches zurzeit aber nicht effzient ist).

Fakt ist nunmal das Öl etc auf lange Sicht nicht unendlich verfügbar sein wird dadurch ergibt sich:
- man braucht eine Alternative
- Alternativen sind : Elektrizität direkt nutzen, Elektrizität umwandeln (Wasserstoff), organische Treibstoffe über Feldanbau
- und meinetwegen über CCP CO2 aus der Luft binden und Krafstoff machen ( wäre auch wieder extrem Energieintensiv)

Effienztechnisch:
- Strom direkt nutzen hat am wenigsten Verluste
- Wasserstoff lohnt sich erst ab dauerhaft extrem niedrigen Strompreisen
- Organische Treibstoffe hätten extrem hohen Platzbedarf

Daraus ergibt sich das man in Zukunft entsrepchend auf ersteres und zweiteres für den Massenverkehr setzen sollte und letzteres ist eine Nischenlösung.

Wer das nicht sehen will ist leider extrem dogmatisch, meinetwegen gibt es auch die Alternative:
- kein Massenverkehr mehr
- zurück zu Tier betriebenen Fahrzeugen
Zuletzt geändert von sempervirens am 7. Nov 2024, 10:32, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21110
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #136 am:

sempervirens hat geschrieben: 7. Nov 2024, 09:56Organische Treibstoffe hätten extrem hohen Platzbedarf
Haben sie nicht. Rapsölfettsäuremethylester usw haben zwar eine etwas geringere Energiedichte als Ottokraftstoff oder Alkylatbenzin, aber die ist ausreichend, um auch heute schon LKWs lange Strecken von a nach b zu bringen. Auch im Schlepper bringt man damit ausreichend PS auf den Boden um energieintensive Arbeiten verrichten zu können.
Demgegenüber steht die niedrige Energiedichte von Batterien und deren hohes Gewicht. Das auszugleichen würde das gute Netz an Ladesäulen erfordern, welches es auf dem Land nicht gibt. In der Stadt könnten die meisten wohl auf Autos und Fernreisen verzichten. Da stellt sich auch die Frage mit Nutzfahrzeugen weniger (abgesehen vom LKW, der die Städter am Leben erhält, weil sie selbst nichts für ihr Dasein beitragen können).
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4604
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

sempervirens » Antwort #137 am:

thuja thujon hat geschrieben: 7. Nov 2024, 10:06
sempervirens hat geschrieben: 7. Nov 2024, 09:56Organische Treibstoffe hätten extrem hohen Platzbedarf
Haben sie nicht. Rapsölfettsäuremethylester usw haben zwar eine etwas geringere Energiedichte als Ottokraftstoff oder Alkylatbenzin, aber die ist ausreichend, um auch heute schon LKWs lange Strecken von a nach b zu bringen.

Nicht Platzbedarf im Motor ! Sondern der Flächenbedarf auf der Erde


Schön ich will nicht in einer riesigen Monokultur aus Rapsfeldern leben

Und wie ich bereits geschildert habe: Es gibt auch andere Konzepte neben Batterien.
Ich würde die Batterie auch noch als das größte Problem bei den BEV sehen

Eine andere Option wäre Stromtrassen über den Straßen, dann wird jedes PKW sozusagen eine E-Lok :D

Einfach ist es alles nicht, ein Durchbruch in der Batterietechnolgie wäre erforderlich für ein sehr schnelles Gelingen, aber ob das kommen wird fraglich.

Ich will aber an dieser Stelle sagen, dass es durchaus neuere Konzepte gibt die vielversprechend sind..
Zuletzt geändert von sempervirens am 7. Nov 2024, 10:30, insgesamt 6-mal geändert.
Benutzeravatar
Staudo
Beiträge: 35538
Registriert: 7. Jul 2007, 08:39
Kontaktdaten:

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Staudo » Antwort #138 am:

Die Vermaisung der Landschaft reicht vollkommen aus. ;D
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21110
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #139 am:

Ja, Raps wird weniger. Die aktuelle Politik fördert mit ihrem tun tatsächlich nur den Maisanbau. Ungewollt und indirekt, aber sie tut es sehr konsequent. Und dann lässt sich auch der Müllweizen, den keiner haben will, zu Biokraftstoff umwandeln. Mais hat zusätzlich den Vorteil der besseren Effektivität bei der Photosynthese, weil er eine C4 und nicht C3 Pflanze ist.

Stromtrassen, die Kupferdiebe würden sich freuen. Das wäre wirklich mal ein Wirtschaftsmotor.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
sempervirens
Beiträge: 4604
Registriert: 12. Dez 2023, 08:58
Region: Mittelgebirge
Höhe über NHN: 270
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

sempervirens » Antwort #140 am:

Der Vorschlag war auch etwas humoristisch gemeint. :D
Aber der ganze Kupferdiebstahl- Tourismus könnte die Wirtschaft mehr ankurbeln als es der Autobahn-Tourismus je vermocht hätte

Ich möchte aber noch an dieser Stelle klarstellen: JA syntetische Krafstoffe haben ihre Berechtigung und wir werden sie sicherlich brauchen, wenn ich an Flugverkehr oder Schiffsverkehr denke
Aber weniger für den Individual PKW Verkehr. Vllt für den anderen Bugatti oder Porsche Fahrer der es sich leisten kann.
Zuletzt geändert von sempervirens am 7. Nov 2024, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
Effi-B
Beiträge: 1560
Registriert: 20. Apr 2012, 09:34

Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Effi-B » Antwort #141 am:

Thuja, du schreibst:

„ In der Stadt könnten die meisten wohl auf Autos und Fernreisen verzichten. Da stellt sich auch die Frage mit Nutzfahrzeugen weniger (abgesehen vom LKW, der die Städter am Leben erhält, weil sie selbst nichts für ihr Dasein beitragen können).“

Lustig!

Meine Stadt am östlichen Zipfel von NRW hat 340 000 Einwohner.
Werktäglich, also an fünf Tagen die Woche rollen sagenhafte 40 000 PKWs auf uns zu und in die Stadt hinein. Alles Arbeitspendler aus den vielen umliegenden Dörfern (mit Gemüsegärten?) und aus den Kleinstädten um uns herum.
Das Problem für die Stadt: Wohin mit den ganzen Kisten, die Stadt ist tagsüber wie zugerammelt.

Und ja, doch, für die allermeisten dieser Pendler gibt es pässlichen ÖPNV.
Auch das Fahrrad wäre noch zumutbar.

Da würde der Weg zur Arbeit aber ein paar wenige Minütchen länger dauern und sie müssten sich bequemen.
Keine Signatur.
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21110
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #142 am:

175.000 Einwohner und rund 50.000 Autos oder mehr pro Tag ists bei mir.
Das Problem ist nicht die etwas längere Fahrtdauer und bequemen müssen, sondern das Gefühl, man könne nicht zu jeder Zeit überall in der Welt sein und das in einem abgeriegeltem Schutzraum, der die Konversation mit anderen Mitgeschöpfen wirksam unterbindet.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Effi-B
Beiträge: 1560
Registriert: 20. Apr 2012, 09:34

Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Effi-B » Antwort #143 am:

Läuft das nicht aufs Gleiche raus?!? Wir brauchen eine andere Ökonomie von „Zeit“, weg von diesem effizienzorientierten und turbogetackteten „so schnell wie möglich“. Bei der Mobilitätsfrage auf jeden Fall.

Nachtrag, bei dir könnten das sogar noch mehr Pendlerkisten sein, auch proportional zur Einwohnerzahl.
Keine Signatur.
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21110
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #144 am:

Wer das möchte, kann das sofort tun. Prioritäten setzen und die Beer ist geschält.
Die Helikoptermutti, die morgens Schultaxi und abends Sport oder Musikunterrichttaxi spielt, kannst du damit nicht überzeugen. Frage mal in den Abiturientenjahrgängen nach, wer dort in der Lage ist, mit ÖPNV zu fahren.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Effi-B
Beiträge: 1560
Registriert: 20. Apr 2012, 09:34

Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Effi-B » Antwort #145 am:

„Wer das möchte, kann das sofort tun. Prioritäten setzen und die Beer ist geschält.“

Ajo, un die Beer is gscheelt! Das sagst du so! 😀

„Frage mal in den Abiturientenjahrgängen nach, wer dort in der Lage ist, mit ÖPNV zu fahren.“

Oh, nein, gerade die und die etwas älteren. Ich habe etliche davon um mich herum und bin ständig überrascht wie selbstverständlich die den ÖPNV nutzen und wie leichtfüssig sie sich durchwuseln. Selbst die Fahrradmitnahme im Zug, alles easy. Und nein, Mamis Kiste könnten sie nehmen, lassen sie aber stehen.
(Ein subjektiver Eindruck, schon klar.)
Keine Signatur.
Rokko21
Full Member
Beiträge: 414
Registriert: 8. Okt 2024, 09:06
Region: Sachsen
Höhe über NHN: 100

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Rokko21 » Antwort #146 am:

Also als ich noch jeden Tag zur Arbeit gependelt bin, habe ich immer das Auto genommen.
Von Haustür zur Haustür waren es mit dem Auto 35 Minuten.
Mit dem ÖPNV 70 wenn alles glatt ging. Meistens ging es aber nicht glatt. S-Bah mit einmal umsteigen. Die zweite S-Bahn hatte eigentlich immer etwas Verspätung, schon 3 Minuten haben gereicht um den Bus zu verpassen. Obwohl Endstelle hat er keine Minute gewartet, dann kamen nochmal 15 Minuten Fußweg dazu, was bei schönem Wetter gehen mag.
Jetzt als Rentner nutze ich die S-Bahn nur, wenn ich außerhalb des Berufsverkehrs fahre. Ansonsten wegen Überfüllung nicht zumutbar. Die Unpünktlichkeit hat weiter zugenommen so dass man bei wichtigen Terminen eine Bahn früher fahren muss.
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 20968
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #147 am:

Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Benutzeravatar
thuja thujon
Beiträge: 21110
Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
Höhe über NHN: 90
Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

thuja thujon » Antwort #148 am:

8 Tage ohne Link von Gartenplaner, ich habs schon fast vermisst. Danke fürs Beenden der befremdlichen Situation.

Manch ein Anhänger von Trump kann diese Links nicht mehr sehen, und deswegen wird der jetzt nicht mehr mitspielen. Und auch in Europa schwindet die Zustimmung.

Merke: nervige Links und illegaler Protest nimmt die Leute nicht mit, wenn sie Gefahr laufen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Man hätte Menschen und Wirtschaft mitnehmen sollen. Ist nicht passiert, deswegen wird das mit Klimawandelbekämpfung jetzt scheinbar immer mehr zur Nullnummer.

Persönliche Frage an dich Gartenplaner: für wie hilfreich schätzt du das unkommentierte verlinken von Nachrichten für eine Kommunikation untereinander ein?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Benutzeravatar
Gartenplaner
Beiträge: 20968
Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
Höhe über NHN: 274-281
Bodenart: „Töpfer“lehm
Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
Kontaktdaten:

Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!

Re: Klimawandel, Extremwetter und Schutzkonzepte

Gartenplaner » Antwort #149 am:

Wenn’s dich stört und du es für sinnlos hältst - ignoriere es doch einfach :)
Persönliche Frage an dich:
Warum wendest du eigentlich so viel Energie hier auf?
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Antworten